Als ich die Fashion-Trends für Frühjahr und Sommer 2022 auf den Laufstegen sichtete, musste ich nicht nur einmal sehr tief durchatmen… So unglaublich untragbar ist ein Großteil der Kreationen – zumindest, wenn Sie eine Frau über 40 sind und Wert darauf legen, nicht als Modeopfer zu enden.
Dennoch habe ich – in guter, alter Tradition – ein paar Stilwelten, Farben, Muster, Stoffe, Schnitt-Details und Key-Pieces ausmachen können, die für Sie interessant sein könnten.
Wie immer gilt: Alles kann, nichts muss. Letztendlich entscheidet Ihr Stil, ob und wie Sie einen Trend in Ihre Garderobe miteinbeziehen.
Apropos Trend: Einige der „Modetrends“ sind eigentlich langlebige Klassiker, wie Sie (abermals) feststellen werden. Ein paar weitere modische Erscheinungen schieben sich gerade mächtig in den Vordergrund.
Ob diese Modetrends nur das Beste für Sie im Sinn haben? Sie werden es herausfinden…
Das Modeflüsterin-Trend-Barometer für Frühjahr und Sommer 2022 wird in zwei Teilen veröffentlicht:
- Teil 1: Stilwelten, Farben, Muster und Stoffe
- Teil 2: Schnitte und Key-Pieces – inklusive Accessoires
Wie immer finden Sie die meisten der gezeigten Kleidungstücke und Accessoires in der Modeflüsterin-Boutique! Leider sind einige davon – aber nicht alle – sehr teure Luxusmarken. Aber Ansehen kostet ja nichts 😉
Die wichtigsten Stilwelten der Fashion-Trends für Frühjahr und Sommer 2022
Die Designer orientieren sich in ihrem Kreationsprozess an den verschiedensten Einflüssen aus Kunst, Kultur und Gesellschaft. Diese Stilwelten sind in den Kollektionen zu erkennen und Sie können diese dazu nutzen, die Gedanken hinter den Looks noch besser zu verstehen.
Denn häufig ist es die Stil-Essenz einer Kollektion, die für Sie interessant ist und nicht das einzelne Outfit. Die Stil-Essenz können Sie – in kleiner Dosis – in Ihren Look einbringen, auch wenn der Trend als Ganzes für Sie nicht tragbar ist.
Neben unzähligen (!) Einzel- oder Mini-Trends kann ich vor allem die folgenden drei Haupt-Stilwelten ausmachen:
Moderner Hippie- oder Boho-Style
In der kommenden Saison sollten Sie genau wissen, wie viel Hippie oder Boho tatsächlich in Ihnen steckt.
Viele der Kreationen greifen die typischen Details dieser Stilwelt auf:
- Die Farben sind bunt und fröhlich, nicht selten im ausgelassenen Colour-Blocking.
- Die Muster kommen aus der ganzen Welt und werden mutig gemixt, was das Zeug hält.
- Allen voran werden florale Muster so üppig inszeniert, dass die Blumenkinder der 70er Jahre sich freuen würden.
- Aber auch Batik-Motive beherrschen in vielen Kollektionen den Laufsteg – sogar in glitzernden Abendroben.
- Die Stoffe reichen von luftiger Baumwolle über Häkel-Optik bis hin zu Spitze und Flecht-Kreationen.
- Vor allem aber die vielen Schnürungen, Kordeln, Bänder, Ketten und Fransen sprechen für den lässigen Ethno-Flair.
- Die Maxi-Länge bei Röcken und Kleidern, die zudem mit viel Stofffülle weit schwingend inszeniert werden, ist allgegenwärtig.
Dabei reichen die kreativen Anleihen von der afrikanisch anmutenden Amazone über die künstlerisch-intellektuelle Bohemien und die 70er-Jahre Hippie-Jetset-Queen bis hin zum tiefenentspannten Surfer-Girl.
Die einzelnen, oft wild gemischten Details machen es fast unmöglich, eine genaue örtliche oder zeitliche Verortung vorzunehmen.
Denn wenn es einen roten Faden in dieser Stilwelt gibt, dann ist es dieser:
Nur wer mutig mixt, gewinnt.
In den Trend-Looks wird der Stilbruch in wirklich jeder Variante durchgespielt.
Wenn Sie also nur ein winzig kleines Hippie-Gen in sich tragen, können Sie diese Stilwelt in geringer Dosis ganz leicht im Stil-Mix integrieren.
Zu unbeschwerten Sommer-Outfits passt ein bisschen „Love and Peace“ oder entspannter Surfer-Vibe allemal.
„Easygoing Luxury Look“
So nenne ich jetzt einfach mal die Stilwelt, die den lässigen Easy Chic mit einer höchst luxuriösen – und man könnte fast sagen: eleganten – Komponente verbindet.
Der Bestandteil, der für die easygoing Stimmung verantwortlich ist: weite, fließende Schnitte, die wirklich nirgendwo einengen oder die Bewegung einschränken.
- Die Blazer, Blusen und Tops sind over-over-size – also mega-weit und lang geschnitten.
- Die Hosen sehen aus, als hätten Sie eine Herren-Anzughose aufgeblasen.
- Andere Hosentypen sind entweder an den Oberschenkeln oder sogar bis zum Boden weit geschnitten.
- Röcke und Bermudas fließen locker bis zum Knie, bis zur Midi- oder Maxi-Länge.
- Schuhe dürfen herrlich flach und bequem sein – sogar zum eleganten Kleid oder Hosenanzug.
Denn die zweite Komponente dieser Stilwelt heißt: strukturierte oder luxuriöse Eleganz.
- Der formelle Blazer wird so lässig interpretiert, dass er eher casual-cool und gar nicht mehr streng wirkt.
- Der schmale Midi-Rock erhält einen langen Schlitz – und auch Hosenbeine bestechen durch dieses Detail der eleganten Sexyness.
- Weite Röcke bringen mit ihrer ausladenden Silhouette das Flair des New Look von Dior aus den 40er Jahren mit.
- Und Kleider gibt es in wirklich allen Varianten: vom schmalen Neckholder-Exemplar über weite A-Linien-Silhouetten bis zum Fit-and-Flair-Kleid in Cocktail-Eleganz.
- Gespielt wird gerne auch mit aufwändigen Rüschen, raffinierten Raffungen und Drapierungen, die den Eleganzfaktor noch einmal deutlich erhöhen.
- Dazu gibt es den Klassiker Trenchcoat in wirklich allen Farben und modernen Formen – am besten wird er dann locker übergeworfen und offen getragen.
Vor allem die Stoffe bleiben elegant:
Hochwertigstes, feines Wolltuch, edle Spitze oder Stoffe mit Satin-Oberfläche bis hin zu glänzenden, pailletten-verzierten Materialien, filigraner Transparenz oder Federschmuck ergeben einen höchst luxuriösen Gesamteindruck.
Dabei kann Easy Luxury sowohl detailreich und opulent als auch ganz puristisch umgesetzt werden.
Von monochromatischen Looks in Schwarz, Weiß, Beige und Braun über klares, buntes Colour-Blocking bis hin zu gemixten Kreationen, bei denen die luxuriösen Materialien in prächtigen Kombinationen zusammengesetzt werden, ist alles dabei.
Auffällig ist: Sogar die luxuriösesten Looks kommen oft mit flachen Mules, Slides, Slippers oder Trekking-Sandalen daher… Das „Easygoing“ vor dem „Luxury“ macht es möglich 😉
Eigentlich ist diese Stilwelt eine unglaublich bestechende Art, Unkompliziertheit, Bequemlichkeit und Eleganz zu verbinden.
Wäre da nicht die überweite Silhouette.
Wenn überweite Tops auf überweite Hosen und Röcke treffen, ist für viele Frauen über 40 der Spaß vorbei. Nur die wenigsten, größten und schlanksten Frauen können Volumen am ganzen Körper vertragen.
Aber als echte MoFlü wissen Sie natürlich, wie Sie dies vermeiden. Dann wird aus dieser Stilwelt der Bereich mit dem höchsten Potenzial, auch tragbare Trends zu entdecken.
Denn hier besteht die Chance, sich mit einem klassischen, aber hochwertigen Essential mit originellem Detail oder Oversize-Dramatik einzudecken.
Stilwelt Y2K: Das Grauen ist zurück!
Leider, leider… Die Stilwelt, die im Englischen „Y2K“ (bedeutet: das Jahr 2000) genannt wird, ist so vielfältig auf den Laufstegen zu sehen, dass es (nur mir?) im Auge schmerzt.
Den Trend, den ich Ihnen bereits im letzten Modeflüsterin-Trend-Barometer vorgestellt hatte (bitte bei Interesse nachlesen), ist nicht nur immer noch präsent, sondern in vielen Kollektionen sogar der dominante Faktor.
- Ich sage nur: tief auf der Hüfte sitzende Mikro-Minis, Maxi-Röcke und Hosen, dazu BHs, Bikini-Tops oder Bustiers – natürlich bauchfrei getragen – und oftmals noch Cut-outs und Schnürungen.
- Die Körpermitte wird inszeniert und bleibt überwiegend nackt – genauso wie die Beine.
Das einzig Positive, das ich von dieser Stilwelt rund um Disco-Kugel und Retro-Anleihen sagen kann, ist:
- Glitzerstoffe halten Einzug in die Sommer-Party-Garderobe. Und werden so vom Winter-Trend zum Sommer-Must-Have transportiert.
Ansonsten lautet mein trauriges Fazit:
So viele No-Gos auf einmal habe ich selten gesehen.
Auch wenn Sie mein Pinterest-Board „Fashiontrend Runway Frühjahr/Sommer 2022“ ansehen, dann werden Sie darin einige weniger tragbare Kreationen entdecken.
Wobei ich die meisten dieser ganz grausamen Entwürfe gar nicht erst in meine Zusammenschau aufgenommen habe… Denn vor dem Schlimmsten wollte ich Sie bewahren – Sie könnten sonst vielleicht die Lust an Mode verlieren 😉
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Die wichtigsten Farben in den Fashion-Trends für Frühjahr und Sommer 2022
OK. Die Farbe des Jahres „Very Peri“ hatte ich Ihnen ja schon vorgestellt.
Was mir sonst noch aufgefallen ist? Elegante Zurückhaltung und fröhliches Farbenspiel gleichermaßen…
Weiß, Beige und Schwarz
Diese neutralen Töne sind die wichtigsten und häufigsten Nuancen auf den Laufstegen – vor allem, wenn die Designer zu monochromatischen Looks greifen.
- Ganz schwarze, ganz weiße oder ganz beige Outfits sind in fast jeder Kollektion vorhanden.
- Aber auch die Kombi Beige-Weiß und Schwarz-Weiß ist wieder mächtig angesagt.
Die eine Variante vermittelt leichte, sommerliche, zeitlos-unangestrengte Eleganz, die andere formellen, streng-androgynen oder festlichen Charakter.
Pink, Rosa und Rosé mit Orange und Rot
Diese sommerlichen Candy-Farben haben es in sich: das mutige Farbenspiel mit femininer Note. Gute-Laune-Gen inklusive.
- In der kommenden Saison können Sie sich entscheiden, ob Sie ganz und gar in monochromatischen Pink-Rosa-Fuchsia-Kombinationen oder in Orange-Rot-Looks getaucht auffallen möchten.
- Oder ob Sie diese analogen Farben einfach in einem knalligen Colour-Blocking aneinandersetzen.
Zurückhaltung ist bei diesen Rot- und Orange-Nuancen jedoch keinesfalls angesagt.
Es sei denn, Sie wollen nur einen Farbspritzer dieser Töne als Accessoire in Ihren Look einbringen. Das funktioniert natürlich immer.
Mein Tipp: Colour-Blocking “light”
Wenn Sie zwei Accessoires im kräftigen Farb-Mix an zwei verschiedenen Stellen in einem ansonsten neutralen Outfit platzieren, entsteht sofort ein angesagter, aber etwas abgeschwächter Colour-Blocking-Look der Saison!
Gelb solo oder mit Blau und Rosa
Auch Gelb ist eine Trendfarbe der Saison. Und zwar entweder in knalligem Sonnengelb oder in Pastellgelb.
- Auch das Gelb wird jetzt als Farbsäule im ganzen Look getragen oder im Colour-Blocking inszeniert – dann vor allem mit einem kräftigen Meerblau oder einer Pink-Nuance.
Wer das nicht mag, kombiniert Schwarz oder Beige dazu.
Smaragdgrün
Der neue Grünton ist weniger warm und neigt sich ein wenig mehr dem kühleren Blau zu: Smaragdgrün ist das „neue“ Grün der Stunde.
- Dieses kräftige, etwas aufgehellte Smaragdgrün wird gerne in Batikmotive mit Meerblau oder zusammen mit Rosa-Nuancen eingesetzt. Oder natürlich auch pur.
Monochromatisch, als Farbsäule oder „Dopamin Dressing“ – Sie entscheiden!
Sie werden sicherlich bemerkt haben, dass die Farben der Saison ganz verschiedene Kompositionen ermöglichen.
In der kommenden Saison sind Sie super-zeitgemäß, wenn Sie…
- … einen neutralen Look monochromatisch tragen.
- … eine kräftige Trendfarbe in einer Farbsäule am ganzen Körper tragen.
- … mehrere kräftige Trendfarben im Colour-Blocking oder einfach bunt gemischt kombinieren.
Letzteres nennen die Fashion-Insider dann „Dopamin Dressing“. Weil eine solche bunte Sommerfarben-Pracht einfach glücklich macht…
Die wichtigsten Muster der Fashion-Trends für Frühjahr und Sommer 2022
Gibt es eigentlich noch neue Muster in der Mode? Irgendetwas, das Sie noch nicht gesehen haben? Diese Frage habe ich mir ständig gestellt, als ich die aktuellen Laufsteg-Looks inspizierte.
Daher sieht die Liste der Trendmuster für Frühjahr/Sommer 2022 aus wie eine Teilnehmerliste des 40-jährigen Klassentreffens:
- Karomuster – als Blazer, Hose, Bluse, Rock. Alles wie gehabt.
- Blumenmuster – bitte groß, größer, bis zur Einzelblüte inszeniert. Dann heißen sie jetzt „Bold Florals“ oder „mutige Blüten“.
- Polka Dots – in jeder Größe, sogar als Sommer-Umhang (wer’s braucht).
- Animal Prints – überwiegend prägnant, gerne auch mit Farbe und etwas modern abstrahiert.
- Streifen – die kontinuierliche, modische Erforschung der Tatsache, dass Streifen verschiedene Breiten und Richtungen haben, geht weiter 😉
- Batik – noch nicht ganz so lange wieder ganz vorne im Trend-Zirkus dabei, dafür in dieser Saison unübersehbar.
- Artsy und Retro-Prints – also Ethno-Muster, die künstlerisch abstrahiert und modernisiert wurden und alle weiteren Arten von künstlerischen und kunstvollen Motiven mit kulturellen oder floralen Wurzeln.
- Auch an Op-Art erinnernde, psychedelische Dekors sind dabei.
Das Wichtigste in Sachen Muster ist aber der Muster-Mix.
Denn wenn die Designer zu Mustern greifen, dann selten nur zu einem einzigen. Viele Looks sind eine ungewöhnliche Mischung aus obigen Mustern. Oder aus einem Muster in unterschiedlichen Varianten, Richtungen, Ausführungen.
So entstehen Muster-Collagen, die sehr interessante (Stil-)Blüten treiben…
Also: Suchen Sie sich Ihre Lieblingsmuster zusammen und mixen Sie drauflos! Blusen, Röcke, Schuhe – Streifen, Blumen, Animal-Print. Jetzt ist alles möglich.
Und falls Sie sich für ein Muster entscheiden wollen, schwimmen Sie mit Batikmustern und großen Blütenmotiven ganz vorne im Trend mit.
Die wichtigsten Materialien der Fashion-Trends für Frühjahr und Sommer 2022
Die Stoffe und Materialien der Saison hängen stark mit den verschiedenen Stilwelten zusammen. Unter den vielen Möglichkeiten fallen die folgenden besonders ins Auge:
Immer mit Durchblick: Luxuriös, feminin, futuristisch oder verspielt
Die Trendmode für Frühjahr und Sommer arbeitet viel mit Durchblick. Dieser wird auf ganz verschiedene Weise hergestellt:
Spitze – aber bitte modern
Damit Spitze nicht altbacken wirkt, werden die Muster größer, prägnanter, manchmal kantiger und moderner inszeniert – oder so rockig-verrucht kombiniert, dass keiner mehr an Witwen oder viktorianischen Kaffeeklatsch denkt.
Tüll – möglichst bestickt, übertrieben üppig oder im Stilbruch
Der zarte Tüll verspricht ewige, romantische Weiblichkeit. Wenn jedoch in die Kreationen noch Pailetten, Rüschen, Raffungen, Fransen, Leder, Ketten, Kordeln und Schnürungen oder freche Batikmuster Eingang finden, wird es gleich weniger lieblich. Und viel wild-romantischer.
Auch sehr kantige, moderne Schnitte sorgen dafür, dass Tüll seine liebliche Anmutung verliert.
Mesh und Netzstoffe – mehr futuristisch als sportlich
Der sportliche Alleskönner tritt jetzt in seiner modernsten Machart auf: Als Blouson, gerader Mantel, kastiger Kurzblazer, Oversize-Blusenshirt, Neckholderkleid oder als futuristische Stola mit Netzblüte zum Abendkleid.
Immer aber mit einer gewissen geometrischen Strenge, die für den architektonisch-technischen Zeitgeist steht.
Häkelstoffe – das ewige Hippie-Girl lässt grüßen
Wo es um Häkelstoffe geht, ist der Hippie nicht fern. Die Stilwelt „moderner Hippie“ lässt grüßen. Selten waren Häkelsachen so bunt oder reichlich mit Perlen, Schnüren, Ketten, Quasten verziert wie heute.
Gerade mit kleinen, transparenten Zonen im Look lassen sich interessante, dezente Trend-Nuancen in einen Look einbringen. Zu welcher Art von Durchblick Sie tendieren, entscheidet Ihr Stil.
Satin und alles, was glänzt
Die Designer können es offensichtlich nicht abwarten, wieder Party zu feiern. Was im Winter nicht ging, soll nun den Sommer versüßen: ausgelassene Glitzerwelten.
Es funkelt und glitzert um die Wette – vor allem im All-over-Look, wenn Glitzerstoffe auf Kleider oder Hosenanzüge treffen. Aber auch mit edlem Satin kann gut gefeiert werden – in luxuriösen Seiden-Hosen, Blazern und Kleidern.
Das passt in die Stilwelt „Easygoing Luxury“ perfekt. Ob Sie mitglitzern möchten, entscheiden Sie einfach von Fall zu Fall – und wenn Ihnen ein tolles Teil begegnet, das sich lohnt.
Denn wahrer Glitzer und Glamour ist zeitlos!
Die dunkle Seite der Jeans
Bei Jeansstoffen zeichnet sich eine Trendwende ab: Von ausgewaschenen, helleren Denim-Arten hin zu Raw Denim (ungewaschenem Original-Jeansstoff) oder dunklen Waschungen in Blau oder Schwarz.
So werden die Jeanslooks edler – und häufig sogar im All-over-Look getragen.
Keine schlechte Entwicklung für alle casual Stiltypen, die schlanker wirken möchten!
Zwischenfazit: Die Mode-Saison 2022 wird modisch lässig, bunt-fröhlich und luxuriös…
… und verrückt. Und maßlos. Und untragbar. Und wild.
Wenn Sie jedoch bei den aufgezeigten Trends in den lässig-entspannten, bunt-fröhlichen oder luxuriösen Bereichen bleiben und wenn Sie diese in der für Sie richtigen Dosis einsetzen, dürfte es dennoch eine interessante Saison werden.
Denn die Designs sind vielfältig in jeder Hinsicht:
- Für dezente Puristinnen ebenso wie für opulente Stiltypen.
- Für sportlich-androgyne Frauen ebenso wie für feminin-elegante Fürsprecherinnen.
- Für Drama-Queens ebenso wie für exzentrische Futuristinnen.
- Für Luxus-Weibchen ebenso wie für trotzige Amazonen.
Wie immer halten die Trends viele Möglichkeiten bereit und es liegt an Ihnen, diese zu ergreifen oder eben nicht.
Ich werde beispielsweise bei dunklem Denim schwach – ein Midi-Kleid und ein Jumpsuit durften schon bei mir einziehen…
Und Sie? Welcher Trend hat Sie bisher am meisten angesprochen? Wie werden Sie ihn tragen?
Die wichtigsten Schnitt-Details und dekorativen Elemente der Fashion-Trends für Frühjahr und Sommer 2022
Auch wenn die Vielfalt in der Mode unglaublich – und fast unüberblickbar – geworden ist, so gibt es doch ein paar Schnitt-Details und dekorative Elemente, die in den Entwürfen der Laufstege besonders häufig zu sehen sind.
Diese Häufung weist auf ein größeres Trendpotenzial hin – immer vorausgesetzt, dass die Modeeinkäufer diesen Vorschlägen folgen und die Designs auch in ihr Sortiment aufnehmen.
Besonders auffällig sind folgende Mode-Erscheinungen…
Die meisten in diesem Beitrag gezeigten Kleidungsstücke, Schuhe, Taschen und Accessoires finden Sie in der Modeflüsterin-Boutique. Darunter sind zwar überwiegend hochpreisige, aber teilweise auch durchaus bezahlbare Teile enthalten.
Drapierungen – möglichst üppig und ungewöhnlich
Es gibt unglaublich viele Kleidungsstücke, bei denen der Stoff auf ungewöhnliche Weise drapiert wurde.
Ob nun verknotet, gedreht, gerafft, angereiht oder irgendwie großzügig zusammengefasst – viele Körper werden mit locker drapierten Stoffen umhüllt. Oder sollte ich besser sagen: verpackt?
Die schönsten Erscheinungen:
- Wickelröcke, die an Sarongs erinnern und figürlich oftmals vorteilhafter sind, als man denkt.
- Oberteile, die so großzügig am Oberkörper drapiert werden, dass sie das ein oder andere Pölsterchen geschickt verschwinden lassen – zumindest, wenn Sie keine Angst haben aufzufallen und nicht unbedingt eine Jacke finden wollen, die über das Top passt.
- Kleider, bei denen die Drapierungen zur Höchstform auflaufen und bezaubernde, einzigartige Kreationen erschaffen – für eine Nacht oder einen besonderen Tag.
Drapierungen sind – wenn sie an der richtigen Stelle platziert sind – immer einen Versuch wert, um ungewünschte Kurven vom Platz zu verweisen. Das wissen Sie spätestens, wenn Sie die Modeflüsterin-Figur-Formel absolviert haben 😉
Schlitze – an Röcken, Kleidern und Hosenbeinen
Der Schlitz im Rock ist eigentlich ein Klassiker. Nicht jedoch, wenn er besonders hoch ist oder besonders raffiniert eingearbeitet wurde. Oder wenn er stattdessen an den Hosenbeinen platziert wird.
Besonders letztere Erscheinung macht aus ganz vielen langen Hosenbeinen interessante Kreationen, die sich über dem Schuh öffnen und ein bisschen Bodenfühlung aufnehmen.
Diese Hosen-Schlitze sind keine kleinen, klassisch-dezenten Anmerkungen, sondern prägnante, recht hoch hinaufreichende und manchmal sogar verzierte eindeutige Stilaussagen. Sie wirken ungewöhnlich und höchst raffiniert – und mega-lässig.
Und sie geben jeder Schlaghose, Anzughose, Hose im Athleisure-Stil oder sogar Culottes eine besondere, trendy Note. Sie müssen ja den Trend zur Bodenlänge nicht unbedingt mitmachen, wenn Sie Ihre Hosensäume schonen möchten…
Cut-outs
Diese Modeerscheinung war bereits im Winter angesagt, kommt jetzt im Sommer aber vehement zurück.
Es gibt so viele originelle Ausschnitte an Kleidungsstücken – in jeder erdenklichen Form und leider auch an jeder erdenklichen Stelle -, dass man teilweise von löchriger Kleidung sprechen kann…
Geschickt gesetzt sind solche Cut-outs natürlich die besten Freundinnen einer Frau, wenn sie dezente, unaufdringliche Sexyness ausstrahlen möchte. An anderer Stelle sind sie ein No-Go. Wie immer kommt es auf die Umsetzung im Einzelfall an.
Neckholder-Ausschnitt
Ob es vom Bikini-Oberteil kommt, das überall auf den Laufstegen unter Blazern oder transparenten Tops zu sehen war, oder einfach eine Laune der Designer – wer weiß das schon?
Auf jeden Fall gehören Neckholder-Ausschnitte zu den Favoriten für den Sommer 2022. Oftmals an den angesagten Bustiers (und den allgegenwärtigen Triangle-Bikini-Oberteilen) zu sehen, geben sie auch vielen Sommerkleidern einen besonderen Charme, der ein bisschen an die 50er Jahre erinnert.
Wenn Sie schöne Schultern und Oberarme haben: bitte gerne zugreifen, wenn Sie ein tolles Sommerkleid sehen!
Von Federn und Fransen
Ob gerupftes Huhn oder Paradiesvogel, Indianerin oder 20er-Jahre-Flapper – Sie werden in der kommenden Saison unzählige, auffällige Kreationen mit Federn und Fransen sichten. Zumindest, wenn es dieser Laufsteg-Trend bis in die Geschäfte schafft.
Manche sprechen sogar von “Car Washing”-Fransen, da die auffälligsten Exemplare irgendwie an Autowaschanlagen erinnern.
Vereinzelt habe ich auch dezentere Versionen gesichtet. Dann machen beispielsweise Perlenstränge an Ärmelsäumen ein schlichtes, puristisches Top zu etwas ganz Besonderem. Oder Hose und Rock bekommen mit einem Fransensaum das gewisse Etwas.
Wenn Sie solche dezenteren Designs sichten und es passt zu Ihrem Stil: zugreifen! Denn solche Essentials mit kleinen Besonderheiten halten sich ewig im Kleiderschrank und werden über Jahre getragen.
Auch wenn Fransen und Federn irgendwann zwischendurch kein Thema sein sollten… Sie kommen immer wieder. Versprochen.
Schnürungen
Alles, was geschnürt oder geknotet werden kann, ist jetzt angesagt. Und zwar auch hier oft in extrem auffälliger, exzentrischer Art und Weise.
- Teilweise werden ganze Körper mit kordelartigen Stoffbahnen umwickelt – das nennt sich dann Kleid.
- Bustiers werden mit Schnüren und Trägern dreimal um Oberbauch und Hals geschnürt, bis es passt.
- In sportlichen Designs sind es die Tunnelzüge mit ihren typischen Kordeln, die für den Effekt sorgen.
- Oder es werden an Blusen, Blazer, Hosen und Röcke einfach ein paar lose drapierte Ketten, Bänder, Gürtel oder Stoffstreifen montiert.
- Daneben gibt es viele geschnürte Schuhe oder Schuhe mit Riemchen, die ebenfalls an Fesselkünste erinnern.
Es ist so, wie bei den meisten hier vorgestellten Details: In dezenter Form ist es eine willkommene Abwechslung, die aus einem Kleidungsstück – oder Schuh – etwas Besonderes macht. Übertrieben angewandt, kann das kaum eine Frau tragen.
Die Key-Pieces der Modesaison Frühjahr/Sommer 2022
Angesichts der vielen Farben, Muster, Stoffe und Schnitt-Details können Sie sich sicherlich vorstellen, wie vielfältig die Kleidungsstücke sind, in denen die obigen Trends umgesetzt werden – die Key-Pieces der Saison.
Ein paar grundsätzliche Entwicklungen und Formen möchte ich für Sie herausgreifen. Damit Sie eine bessere Vorstellung davon bekommen, welcher Trend für Sie überhaupt infrage kommt.
Blazer: Big, mit Power oder die Kurzversion
Die angesagten Blazer sind in drei Versionen zu sehen:
Super-Big Blazer
Blazer in überdimensionierter, breiter, gerader und langer Form, sodass sie auch als Minikleid-Ersatz getragen werden könnten. So viel übermächtige, androgyne Kastigkeit muss erst einmal verkraftet werden.
Blazer in Powerfrau-Silhouette
Ein Blazer, der Power-Schultern, eine schmale Taille und einen längeren Saum mitbringt, inszeniert die weibliche Figur in ihrer kraftvollsten Version. In dezenter Machart sind solche Blazer sehr tragbar, geben Haltung und Form.
Super-kurze Blazerjacken
Neben den langen Modellen gibt es kastig geschnittene, taillenkurze Blazerjacken, die Bauch und Taille in Szene setzen. Was Sie dazu brauchen: wenig Busen und eine schmale, durchtrainierte Mitte.
Für viele Frauen ab 40 wohl eher ein Traum als eine ernsthafte Option. Für kleine Frauen mit wenig Busen könnte das aber durchaus interessant sein.
Weite Hosen in (fast) jeder Form
Die Hosen werden wieder weit oder sogar mega-weit und super-bequem. Zumindest, wenn sie keinen sehr hüftigen Schnitt mitbringen, wie dies in der Y2K-Stilwelt gerne der Fall ist.
Marlenehosen bis hin zu Palazzo-Modellen und lockere Athleisure-Pants
Diese weite Hosenform kann etwas schmaler oder sehr weit ausfallen. Und sie kommt in leichten Wollstoffen oder Leinen ebenso daher wie in edlem Seidensatin oder leicht glänzender Trikotware. In neutralen Farben ebenso wie mit seitlichem Streifen oder in bunten Mustern. Und sehr häufig sind interessante Schlitze am Saum mit dabei.
Mein Tipp: Solange Sie am Oberkörper möglichst schmal bleiben (können), könnten Sie durchaus mit diesen weiten Hosen experimentieren.
Die Oversize-Anzughose
Wenn eine Hosenart aus den langen Hosen heraussticht, dann ist es die androgyne, übergroße Anzughose. Diese war schon im letzten Winter angesagt, wurde aber kaum in den Geschäften gesichtet. Ob das jetzt im Sommer anders ist?
Bermudas, Culottes und Co.
Verkürzte Hosenformen werden jetzt ebenso locker und weit getragen wie alles andere. Bermudas sind übergroß und schlabbern mindesten bis zu den Knien. Sie sind kaum mehr von den nur etwas längeren Culottes zu unterscheiden.
Einige verkürzte Hosenbeine werden am Saum künstlich eingehalten – beispielsweise durch eine etwas engere Blende oder einen Tunnelzug.
Alle verkürzten Hosenformen werden auffallend häufig mit einem Blazer kombiniert – in ähnlich übertriebener Weite…
Slouchy Jeans und dunkle Waschungen
Auch Jeansschnitte werden deutlich lässiger und weiter. Der typische Marlene-Schnitt ist ebenso präsent wie weitere, nach unten ausgestellte „flared“ Modelle.
Dazu gesellen sich Jeans, die an den Oberschenkeln weit sind, aber nach unten zum Knöchel wieder schmaler zulaufen – „Slouchy Jeans“ nennen das die Fashion-Insider. Aber Vorsicht: Diese Jeans machen kräftige Oberschenkel noch auffälliger!
Dann greifen Sie doch lieber zu einer zwar locker, aber gerade geschnittenen Jeans, die es glücklicherweise auch noch gibt.
Ach ja und: Dunkle Waschungen nicht vergessen!
Cargohosen
Diese Hosenform sollte noch extra erwähnt werden. Denn sie ist natürlich nicht wirklich ein Trend.
Cargohosen sind zu einem Klassiker geworden, der jetzt wieder vermehrt auf den Laufstegen zu sehen ist. Natürlich in der angesagten Mega-Weite. Und am besten in einem der tausend möglichen Stil-Mix -Varianten getragen.
Röcke: Zwischen Mikro-Mini und Maxi
Die Röcke der Saison sind entweder super-kurz, super-lang oder super-weit.
- Die Mikro-Minis lasse ich jetzt einfach mal aus.
- Dann bleiben unzählige Midi-Röcke in weiter, ausgestellter Form á la New Look von Dior – gerne auch mit großen Blütenmustern verziert.
- Dazu kommt eine große Anzahl von lässig fallenden Maxi-Röcken – eleganter mit hohen Schlitzen und Drapierungen oder ganz entspannt im Hippie-Look.
Sie haben die Qual der Wahl: Ein bisschen feminines Retro-Feeling, elegantes Relaxing oder Boho-Flair.
Zwischen Kleid und Hose: Maxi-Kleider, Jumpsuits und Kleid-Hose-Kombis
Midi- und Maxi-Kleider
Auch Kleider haben in der kommenden Saison gerne mindestens Midi- oder noch besser: Maxilänge.
Nehmen Sie den Trend zu Drapierungen, Schnürungen, Blumenmustern, Rüschen und Volants sowie luxuriösen Materialien dazu und es entstehen ganz bezaubernde, elegante Kreationen. Da könnte das Traumkleid dabei sein.
Jumpsuit
Für Hosen-Ladies sind es vor allem die Jumpsuits, die interessant werden könnten. Denn diese Einteiler waren sehr häufig zu sehen – in der androgynen Work-Wear-Ausführung in Richtung Cargopants oder in der Stilwelt „Easygoing Luxury“ in fließenden, edlen Satin-Stoffen.
Kleid-Hose-Kombi
Falls Sie sich gar nicht zwischen Kleid und Hose entscheiden können, dann gibt es immer noch die neuen Kleid-Hose-Kombis.
Dann werden wadenlange Tunikakleider, ähnlich lässige Modelle oder transparente Kleider zu weiten Hosen getragen – in 7/8-Länge oder bodenlang. Das dürfte dann wohl die bequemste und entspannteste Art sein, den Sommer zu verbringen – fast völlig in lose fließenden Stoffen verhüllt.
Trenchcoat und Lederjacke dürfen bleiben, aber…
Die Allzeit-Klassiker Trenchcoat und Lederjacke sind als trendy Darüber immer noch im Spiel. Allerdings nehmen auch hier die angesagten Modelle an Volumen zu. Denn sie müssen ja über die ganze Stofffülle passen, die sich die Designer ausgedacht haben…
Mit einem dieser Klassiker sind Sie dennoch nie verkehrt – auch wenn er „nur“ Normalmaße hat 😉
Die neue Liebe an der Koordination oder: ein weißer Anzug geht immer
Auffällig ist in der kommenden Saison, dass viele Designer ihre Entwürfe „all-over“ angelegt haben.
Von den neuen „Coordinates“ hatte ich Ihnen bereits im vergangenen Trend-Barometer berichtet. Quasi als Gegenpol zum Stil-Mix á la „alles geht“ müssen bei diesem Look wirklich alle Details perfekt zusammenpassen:
- Es gibt Unmengen von monochromatischen Looks.
- Wenn Muster ins Spiel kommen, sind Ober- und Unterteil sorgfältig abgestimmt.
- Sogar der Mantel (Trenchcoat) oder die Jacke (Blazer) müssen sich im gleichen Stoff oder in der gleichen Farbe nahtlos einfügen.
- Allen voran sind es weiße Hosenanzüge, die in ganz vielen Kollektionen zum Key-Piece avancieren. Oder eben der strengere Bruder in Schwarz.
- Dazu kommen Jumpsuits, die die Abstimmung zwischen Ober- und Unterteil quasi schon eingebaut haben
Das Schöne dabei: Wenn Sie in diesem Sommer eine Farbe von Kopf bis Fuß tragen und dabei ein bisschen Oversize-Volumen in den Look einbringen können, sind Sie ganz schnell bei diesem Trend dabei!
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Die wichtigsten Schuhe, Taschen und Accessoires der Fashion-Trends für Frühjahr und Sommer 2022
Wenn Ihnen bisher noch kein Kleidungstrend so richtig gefallen hat, dann werden Sie vielleicht bei den Accessoires fündig. Oder Sie haben diese schon im Schrank – noch besser!
Aus der Fülle an Möglichkeiten hier nur die Highlights in Kürze:
Schuhkappen: Spitz und elegant, kantig-modern oder rund und bequem
Die Schuhkappen, die in dieser Saison modern sind, haben alle Formen – aber möglichst extreme:
- Sie sind entweder super-spitz – dann gerne als Sling-Back mit Pfennigabsatz, als Ballerinas mit zusätzlichen Fesselriemchen, als Mule oder als trendy Pumps.
- Oder sie sind gerundet und bequem – dann gerne als Römer- oder Trekking-Sandale, sommerlicher Combat Boot, sportliche Sneakers, lässige Slides oder easy Flip-Flops.
- Dazwischen schieben sich immer wieder Schuhe mit kantiger Karre-Kappe, vor allem bei Slides.
Hier findet jede Frau einen Schuh, der zum eigenen Stil passt.
Die Riemchen machen die Musik
Riemchen jeglicher Art an Schuhen passen zum Schnürungs-Trend der Saison.
- Dabei gibt es in der kommenden Saison ganz robuste, breite Riemen-Formen in super-bequemen Sandalen.
- Oder aber auch ganz feine, zarte Exemplare in den so genannten „Naked Heels“ – Sandalen, die den Fuß fast nackt lassen, so dünn sind ihre Riemchen.
- Dazwischen machen sich Fesselriemchen, Gladiatoren- und Combat-Boots-Schnürungen und T-Straps sowie Mary-Janes breit – also alles, was Sie mit Riemchen und Schnüren an Füßen so machen können.
- Last but not least: Zehentrenner-Riemchen sind immer noch – oder noch mehr? – im Trend.
„Split-Toe-Sandals“ heißt das dann bei Fashionistas (was sich etwas unschön mit „gespaltene Zehen-Sandalen“ übersetzen lässt… Es lebe der Anglizismus!). Das Schöne dabei: Dieser Trend bringt die unkomplizierten Flip-Flops wieder in die erste Mode-Reihe zurück.
Darüber hinaus dürfte ziemlich sicher sein, dass dies entweder ein regen-reicher oder ein riemchen-reicher Sommer wird… 😉
Zwischen Party und Funktionalität
Größer könnte die stilistische Spannweite bei Schuhen nicht sein:
- Zum einen versprechen viele glitzernde, glamouröse Party-Sandaletten und -Pumps eine vergnügliche Zeit.
- Zum anderen wird Funktionalität an Schuhen besonders groß geschrieben. Von exzentrischen Hiking Boots über die sogenannten „Shine Boots“ ( trendy Gummi-Stiefeletten) und Clogs bis hin zu Trekking-Sandalen und Sneakers mit Klettverschluss ist alles dabei.
- Dazu kommen weiterhin höher gelegte Klassiker mit sehr dicker, klobiger Plateau-Sohle, wie der „lifted Loafer“ oder die fast schon abstrus anmutenden, klobigen Mary-Janes, die direkt von einer Comics-Figur zu kommen scheinen.
Gerade bei den extrem klobigen Exemplaren sollten Frauen über 40 aufpassen: Sie wirken nur, wen Sie dazu ein wirklich trendiges Outfit tragen, das Ihren Look eindeutig in der Jetztzeit verortet.
Taschen der Saison: Geflochten, gerafft, gehäkelt oder gerundet
Bei den Taschen gibt es – neben den altbekannten Lieblingen – eigentlich nicht wirklich Neues zu berichten. Vielleicht nur, dass der Schwerpunkt auch hier bei aufgeplusterten Modellen liegt.
Ansonsten kommen die typischen Sommer-Details oder Zitate aus den Stilwelten zum Zug.
Flechtwerk, Korb- und Beuteltaschen
Sie sind bereits seit mehreren Saisons die typischen Sommer-Begleiter: geflochtene Taschen und „Bucket Bags“ oder auch die beutelartigen „Pouch Bags“.
Wenn Sie also ein korb- oder beutel-ähnliches Täschchen oder eine aus Korbgeflecht gemachte Tasche Ihr Eigen nennen, dürfen Sie Ihren Schatz tragen und tragen und tragen…
Häkelware und Netze
Klar: Diese gehäkelten Taschen oder Ledertaschen mit Häkeleinsätzen kommen aus der Hippie- bzw. Boho-Stilwelt. Unverkennbar sind auch deren Ethno-Muster. Wenn das Ihr Stil ist, können Sie jetzt sicherlich ein schönes Modell ergattern.
Netztaschen sind eine Variante, bei der weniger die Häkel-Optik der Hippies denn die Netztaschen aus der Retro-Ecke alias Mamas Einkaufstasche als Vorbild dienen. Diese werden jetzt durch einige Designer modern aufgepeppt und als Luxus-Tasche vermarktet.
Praktisch: Sicherlich. Stylish: Entscheiden Sie selbst!
Taschen wie Wolken am Himmel
Wenn Sie die Begriffe „Cloud Bag“ hören, dann handelt es sich um geraffte, aufgepluderte Ledertaschen, die den Eindruck einer fluffig-weichen Wolke haben. Diese waren auch schon in der letzten Saison dabei.
Eine Alternative zu Raffungen ist die neue Crinkle-Optik. Erinnern Sie sich an die Tops aus den 60er/70er Jahren, bei denen manche Teile mit Gummis gekräuselt wurden? Das wird jetzt mit Taschen ähnlich gemacht und auf diese Weise bei Leder eine neue Oberflächenstruktur produziert.
Curve Bag – ohne Kurven geht nichts mehr
Was auf den Laufstegen an Models kaum vorhanden ist, ist an Taschen in der kommenden Saison 2022 umso häufiger zu sehen: Kurven.
Stellen Sie sich einen Taschenkorpus in Halbmond-Form vor und dazu einen schlichten, ebenfalls gerundeten Trageriemen. Fertig ist die Taschenform, die jetzt fast alle Taschendesigner im Repertoire haben.
In schlichter Form ist sie absolut überzeugend – und daher eigentlich ein Taschen-Klassiker… Gucci aus den 60er Jahren lässt grüßen.
Schmuck der Saison: Zwischen Tradition, Kitsch und Kunst
Und wieder gibt es einen großen Spagat in der Mode: bei Schmuckstücken.
Denn gleich die folgenden drei Schmuck-Trends eifern um die Wette – zwei davon sind Ringe:
Siegelringe
Siegelringe kommen wieder in Mode. Sie sind groß, am besten echt und eigentlich ein typisches Herren-Accessoire.
Aber nicht mehr lang. Denn Frauen haben den traditionellen Klassiker für sich entdeckt – wird ja auch Zeit, nachdem Frauen mindestens ebenso gut an Elite-Unis abschneiden oder sich als würdige Erbinnen erweisen, die die Familientradition weiterführen… (Ein kleiner Scherz darf hier erlaubt sein, oder?)
„Chunky Candy Rings“
Diese Mega-Prachtstücke aus Acryl scheinen fast direkt aus dem Kaugummi-Automaten zu kommen. Sie sind groß, kommen gerne auch in quietschigen Bonbonfarben daher und sind unübersehbar alles andere als echt. Aber witzig.
Meine Glaskugel sagt: Wer Schmuck nicht nur gerne auffällig, sondern auch mit einem Augenzwinkern trägt, wird sich kaum zurückhalten können, wenn die Riesenklunker in die Läden kommen.
Sind das noch Ohrringe oder schon Kunst?
Prächtige Ohrgehänge – oder ein anderes Wort: Chandeliers – finden sich zu Hauf in den aktuellen Looks. Diese höchst künstlerisch gestalteten Gebilde sind in der kommenden Saison vor allem groß und hängen bis über die Schultern herab.
Das macht Eindruck und erhebt jedes auch noch so schlichte Outfit in den Mode-Olymp. Etwas Mut brauchen Sie dafür. Andererseits bietet dieser Trend die seltene Gelegenheit, seine Kunst-Stücke ständig mit sich herumzutragen. Was will Frau mehr?
Diese Accessoires bleiben uns auch 2022 erhalten: Ketten und Kopftücher
Es gibt Accessoires, die bereits seit einiger Zeit bei Fashion-Designern beliebt sind und daher auch in der kommenden Saison nicht fehlen dürfen.
Allen voran ist das alles, was mit dicken, klobigen Ketten-Details zu tun hat:
- Auffälliger, klobiger Kettenschmuck – lang herabhängende Halsketten, kurze Choker oder schwere Armbänder.
- Kettentaschen – alle Taschen mit Kettenhenkel oder mit dekorativen Ketten-Details sind immer noch angesagt.
- Kettengürtel – hier kommt der Retro-Trend und die Stilwelt Y2K zum Tragen. Frei gelegte Taillen und Hüften wollen gut bekettet werden…
- Brillenketten – alles wie gehabt: je dicker die Kette, desto hipper die Brillenträgerin.
Zur Ketten-Parade gesellen sich eine ganze Menge Kopftücher. Seidenfoulards werden jetzt wirklich überall angebracht und in allen Binde-Varianten getragen:
- Als Kopftuch im Bandana- oder Grace-Kelly-Stil.
- Als Haarband statt Haarreif oder um den Pferdeschwanz gebunden.
- Als Verzierung am Taschenhenkel oder an der Gürtelschlaufe.
- Als Riemchen-Ersatz an Sandalen.
Gut betucht ist halb gewonnen, könnte man fast sagen.
Damit sind wir am Ende dieser kleinen Trend-Schau. Bleibt mir nur, meinen (immer noch angesagten Bucket-)Hut zu nehmen, einen Trenchcoat locker überzuwerfen und mich für heute wieder bei Ihnen zu verabschieden.
Ich hoffe, der kleine Trend-Rundgang hat Ihnen Spaß gemacht. Oder Sie vielleicht auf die ein oder andere Idee gebracht, wie Sie Ihren Look in dieser Saison zeitgemäß halten.
Ich freue mich, wenn Sie mich an Ihren Gedanken teilhaben lassen:
Welchem Trend werden Sie mit Freude folgen? Welchen lassen Sie auf jeden Fall aus?
Liebe Stephanie,
hach, da ist jetzt aber einiges dabei!
Allen voran Big Blazer, weite Anzughosen, Cargohosen, Midi-Röcke und -Kleider, spitze Schuhe, eckige Schuhe, chunky Schuhe. Keine Clogs und keine klobigen Mary Janes allerdings!
Brillenketten hatte ich schon in den 80ern, da spüre ich einen inneren Widerstand. Wobei – praktisch sind sie ja schon, wenn man Brillen nicht auf dem Kopf mag und das Etui manchmal größer ist als die Handtasche…
Cloud Bags finde ich seit Bottega Veneta wunderschön, bei Taschen bin ich aber relativ trend-resistent. Stehe aber immer wieder träumend vor dem BV Schaufenster.
Monochromatisch und Muster allover (wenn überhaupt) ist aber genau meins.
Cut-Outs – nur, wenn sie dezent sind. Henrikes Anzug und die Tops mit Ellbogenschlitz habe ich auch. Das ist nicht nur trendy, sondern auch funktional, man kann den Arm super bewegen *lach*
Neckholder mag ich für die Freizeit sehr gern.
Was noch? Federn, Fransen? Nein. Schnürung? Auch eher nicht, wobei ich ein Kleid mit “Korsettschnürung” habe und da stört es mich nicht.
Bermudas mag ich an mir nicht, letztes Jahr ein Fehlversuch, lasse ich bleiben.
Drapierungen mag ich zwar, aber eher an anderen – vielleicht, weil mir die Kurven fehlen?
Kleid über Hose finde ich optisch unglaublich schön, dennoch habe ich es noch nie getragen.
Alles in allem fühle ich mich also gut gerüstet und freue mich darauf, bald einmal wieder physisch durch die Geschäfte zu gehen!
Schönen Sonntag wünscht
Diana
Liebe Diana,
ja, einmal wieder genüsslich durch die Geschäfte streifen – darauf freue ich mich auch sehr! Und dann noch in einem kleinen Straßencafé einen Kaffee trinken und Menschen beobachten. Hach, wäre das mal wieder schön!
Bei Big Blazern habe ich übrigens auch sofort an Dich gedacht 😉 Ich erinnere mich noch gut an unsere Outfit-Analyse. Und dann gab es da einmal vor langer Zeit ein Foto von Dir mit einem Blümchen-Kleid und langem Mantel darüber – auch das fand ich eine wunderschöne, feminin-androgyne Mischung. Also ein kleines Muster all-over mit puren Ergänzungen im Stilbruch kann ich mir sehr gut an Dir vorstellen. Da geht was!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
da ist aber doch einiges dabei, was ich so richtig liebe! Drapierungen! Schlitze! Cutouts! Neckholder! Weite Hosen! Zum Glück bin ich schon gut ausgestattet, zuletzt durfte noch ein Hosenanzug mit Cutout-Schlitzen an den Ellenbogen und weiter überlanger Hose einziehen.
Langarmshirts mit Ellenbogen-Cutouts, drapierte Pullover und Shirts, Hosen im Barrel-Schnitt, alles längst vorhanden und besonders die Hosen inzwischen Signaturestyle.
Bei Fransen und Schnürungen bin ich dagegen raus, passt nicht zum Purismus/ Minimalismus, zu viel dran. Stellw mir vor, wie mit den Fransen durch meinen Alltag kommen soll, ohne mich überall zu verheddern und verfangen. Wobei das Minikleid mit den Lederfransen irre cool aussieht!
Auf die Sandalensaison freue ich mich, von chunky bis hauchfein schon alles da, Schuhe mit spitzer und eckiger Kappe auch.
Danke für die komprimierte Führung durch den Trend-Dschungel!
Herzliche Grüße von Henrike
Liebe Henrike,
das habe ich mir fast gedacht, dass sich bei den Trend-Details etwas für Dich Passendes findet 😉
Umso besser, wenn das alles schon vorhanden ist. Daran sieht man mal wieder, dass nicht alles immer neu erfunden wird…
Ja, Fransen im Alltag sind schwierig! Und auch mir viel zu unruhig. Für den Boho- oder Hippie-Typ kann jedoch ein einziges Fransen-Detail im Look schon reichen, um den typischen Vibe ein bisschen aufzunehmen. Dann würde ich Fransen-Details eher an Accessoires und Schmuck als Mini-Akzent platzieren. Ich habe beispielsweise diese Fransen-/Quasten-Ohrringe, die ich nur im Sommer zu Sommerkleidern oder schlichten Tuniken trage, wenn ich Lust dazu habe – dann macht das Sinn.
Apropos Sandalen: Habe mich gerade mit zwei neuen Paar Ipanema-Zehen-Sandalen eingedeckt. Das sind für mich die unkompliziertesten Sommer-/Strand-Schuhe überhaupt. Dazu noch ein Paar Leder-Sandalen mit Schmucksteinen und ein Paar puristische Slides mit geometrischem Blockabsatz (für feinere Röcke/Kleider) und ich bin komplett “sommer-glücklich”. Im Sommer brauche ich noch weniger Kleidung/Schuhe/Accessoires als im Winter 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
Tatsächlich hab ich mir einen fetten Acrylring zugelegt mit kleinen bunten „eingebetteten „ Konfettis. Und meine Quasten Ohrringe (Fransen) liebe ich das ganze Jahr über.
Am meisten freue ich mich über die kräftigen Farben in den Schaufenstern und colourblocking am liebsten in pink/ orange.
Des Weiteren durfte eine grasgrüne Tasche mit Kettenhenkel bei mir einziehen.
Völlig raus bin ich allerdings bei den 2000ern- sollen sich junge Mädels daran ausprobieren …
Oversize kommt für mich als kleine Frau auch eher nicht infrage. Generell lese ich gerne über Trends, trage letztlich aber nur das, was mir gefällt und zu mir passt.
Danke jedenfalls für Deine Mühe!
Petra
Liebe Petra,
kann ich da ein kleines Boho-/Hippie-Gen bei Dir entdecken? Auf jeden Fall ist viel Fröhlichkeit und gute Laune mit im Spiel 🙂
Und genau, Du sagst es: Bauchfrei und Mini überlasse ich gerne den Teenies und Twens – und Heidi Klum 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
vielen Dank, dass Du uns modisch auf dem Laufenden hältst. Ich finde es wunderbar zu wissen, was angesagt ist, auch wenn ich vieles davon nicht tragen werde.
Erquicklich sind für mich die Farben: Rosa und Smaragdgrün passen hervorragend zu meinem Farbtyp. Erfahrungsgemäß kommen die Teile in ein bis zwei Jahren vermehrt in den Second Hand. Dann werde ich mich daran gütlich tun.
Ach, wie schön: Die gute alte Marlene ist zurück! Das ist genau mein Ding. Ich habe letztes Jahr schon einige solcher Hosen in realtiv steifem Jeans-Stoff erworben. Sogar in dunkler Waschung.
Meine Mode-Welt ist in Ordnung, auch wenn ich manche der wilden Muster nur mit Sonnenbrille anschauen kann B-)
Ganz herzliche Grüße, Petra
Liebe Petra,
das freut mich, dass Du im Trend-Dschungel etwas Wertvolles für Dich herausfischen konntest! Dann wünsche ich viel Glück beim Finden im Second-Hand-Bereich!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie und Modeinteressierte,
ich freue mich auf den Modefrühling und auch auf den Sommer!
Anlässlich meiner bevorstehenden Trauung war ich tatsächlich in diesem Jahr schon sehr früh in den Geschäften unterwegs. Einen der Röcke, den du unter Hippie, Boho… vorgestellt hast, nenne ich mein Eigen und bin total begeistert. Allerdings habe ich ihn in einem glänzenden Blau mit großen, zartrosa Blumen gekauft. Ich finde ihn in dieser Ausführung eher lässig elegant und hätte den Schnitt auch in die 50er eingeordnet. Er erinnert mich irgendwie an die wunderbare Grace Kelly. Interessant, wie ein Muster die Wirkung eines Kleidungsstücks beeinflusst… Auch beim Thema Tüll bin ich fündig geworden, bin also scheinbar voll im Trend 😉
Auf pink, blau und smaragdgrün bin ich schon sehr gespannt. Das sind meine Farben, vielleicht gibt es sie an Kleidungsstücken, die auch mein Stil sind? Ich lasse mich überraschen.
Y2K überlasse ich gerne der jungen Generation. Bauchfrei, mini usw. sind wahrlich keine Themen für mich.
Vielen Dank, liebe Stephanie, für deine Arbeit. Die Beschäftigung mit dem Schönen ist ein wohltuendes Gegengewicht zu all den schlimmen Nachrichten. Dafür bin ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
das ist schön zu hören, dass ich Dir einen kleinen Lichtblick in diesen Zeiten bieten kann! Tatsächlich finde ich es derzeit auch extrem schwer, kreativ zu sein. Aber wenn ich an die vielen Moflüs denke, die sich auf neue Mode- und Stil-Tipps freuen, dann geht es gleich besser 😉
Auch freue ich mich für Dich, dass Du 1. heiraten wirst – herzlichen Glückwunsch! – und 2. so einen schönen Rock gefunden hast. Muster und Farben können mit ihrer jeweiligen Stilaussage das gleiche Kleidungsstück wesentlich verändern. Das ist doch wunderbar, nicht wahr? Dann wünsche ich Dir viele Freude an Deinem Neuerwerb und – natürlich viel Vorfreude auf das große Ereignis!
Liebe Grüße von
Stephanie alias Modeflüsterin
Danke liebe Stephanie, dass Sie uns den Weg im Modedschungel etwas ebnen 😄.
In den Siebzigern war ich ein Blumenkind und werde mir in diesem Sommer einen Viskose-Blümchen-Midirock gönnen. Allerdings nicht in der Taille gekräuselt, sondern erst gegen unten schwingend.
Und Color-Blocking light mit vorhandenen Teilen.
Das wärs dann meinerseits schon gewesen.
Liebe Frühlingsgrüsse
Maggie
Liebe Maggie,
so ein Blümchen-Midirock bringt Dich sicherlich bestens durch den ganzen Sommer. Er ist vielseitig zu kombinieren und zu ganz vielen Gelegenheiten tragbar. Vor allem, wenn ein Hippie-Girl in Dir steckt! Herrlich!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
auch ich bin kein Hippie-Girl und Boho maximal auf einer Finka am Mittelmeer. In Ermangelung dieser also eher auch nicht.
Aber mir geht es ähnlich wie Diana, Easygoing Luxury gefällt mir. Ton in Ton! Raffungen! Weicher Fall. Auch übergroße Herren-Anzughosen sehen aus edlem Stoff herrlich lässig und elegant zugleich aus. Eine solche durfte schon einziehen, die Frage der Länge ist noch nicht endgültig geklärt, denn den Boden wischen möchte ich damit dann doch nicht, zu kurz darf sie aber auch nicht werden. Oben und unten weit geht auch bei mir nicht, also schmale Oberteile und taillierter (nicht zu kurzer und gefitteter) Blazer zur weiten Hose.
Besondere Materialien – Taft, Satin, Samt – für Hosen sind bereits vorhanden. Nachdem mein Kleiderschrank farblich sonst zurückhaltend aus Naturtönen, Braun, Khaki, Dunkelblau, mittleren Blautönen und Schwarz besteht, durfte aber auch bereits ein Taftrock in Smaragdgrün einziehen. Der wird mich mit Tanktop und flachen Sandalen genauso gut zur Eisdiele begleiten können wie mit Oneshouldertop, Blazer und Absatzsandalen zum Ausgehen am Abend.
Eine Raw-Denim-Jeans ist schon im letzten Jahr eingezogen. Auf deinen Jumpsuit wäre ich ja sehr gespannt, sieht sicher totchic aus!
Jetzt wende ich mich mal wieder der Kleiderschrankformel zu, sehr unterhaltsam, interessant und praxisnah, macht mir viel Freude!
Euch allen einen schönen Sonntag,
herzliche Grüße von Henrike
Liebe Stephanie,
ganz großen Dank an Dich, dass Du uns hilfst, uns im Mode- und Trenddschungel durchzuschlagen. Ich finde tatsächlich, es ist angesichts der vielen Trends und Microtrends ganz schön schwierig geworden, den Durchblick zu gewinnen.
Die Stilwelt Boho gehört für mich zum Sommer dazu, da bin ich froh, dass ich mit dieser Vorliebe auch in diesem Sommer nicht hinter dem Mond bin ;).
Mit der lässigen Eleganz kann ich mich auch gut anfreunden. Nicht gerade Oversize von Kopf bis Fuß, aber einen lässigen Blazer, der nicht so streng und formell wirkt, suche ich schon länger.
Zu Y2k fehlt mir irgendwie komplett der Draht. Unter den jüngeren Frauen ist der Trend ja schon sehr verbreitet. Falls meine Tochter da mitmischen will, in meinem Schrank wird sie keine passenden Vintage-Teile finden.
Dann freue ich mich natürlich auch auf Farben, insbesondere Smaragd und auf große Blumenmuster, allerdings weiß ich jetzt Dank der Stilformel genau, wie sie beschaffen sein müssen und da bleiben auch nicht mehr viele übrig.
Ich sehe dem Modesommer mit Freude entgegen und natürlich auch der zweiten Folge des Trendbarometers.
Bis dahin viele liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva,
da “ticken” wir in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich! Nur dass ich leider kaum ein Boho-Gen in mir trage… Höchsten ein bisschen rassige Spanierin vielleicht und das auch nur, wenn ich dort bin 😉
Schön zu hören, dass Du schon so genau weißt, wie Deine Blumenmuster beschaffen sein sollten! Das ist so wichtig, damit es stimmig aussieht!
Und was die jungen Mädchen angeht: Mit straffer Figur und flachem Bauch ist auch Y2K viel besser tragbar… Allerdings war bauchfrei in meiner Jugend überhaupt nicht denkbar – höchstens Leggings mit Oversize-T-Shirts, die dann an der Hüfte oder in der Taille geknotet wurden. Nena lässt grüßen 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Henrike,
dann sind wir schon mindestens zu Dritt – ich glaube ja, es sind noch mehr Leserinnen – , die den Trend zum Easygoing Luxury am interessantesten finden 😉
Ich würde mir ja sofort so eine übergroße Anzughose im Herrenstil zulegen – wenn mein Bäuchlein da nicht vehement protestieren würde – LOL! Diese Silhouette ist für mich derzeit leider nicht tragbar.
Dafür bin ich mit meinem dunkelblauen Jeans-Jumpsuit wirklich sehr happy – er sieht aus wie Raw Denim, ist aber aus einer Baumwoll-Lyocell-Mischung und super-angenehm auf der Haut (was mir sehr wichtig ist). Vielleicht illustriere ich mal ein Outfit damit… Mal sehen, was sich ergibt und ob/wann es thematisch passt 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
erstmal danke für diesen Artikel.
Nun ja, das scheint ein kostengünstiger Sommer zu werden. Angesichts der anstehenden Farbauswahl und der Schnitte scheint für mich nichts dabei zu sein.
Dunkle Jeanswaschungen fand ich schon immer schöner und der Trend hin zu Bequemschuhen gefällt mir auch sehr.
Also bleibe ich bei der bewährten Uniform aus dunklen Hosen und hellen Hemden/Blusen.
Jumpsuits finde ich interessant – allerdings wird es die in meiner Größe wohl nicht mehr geben (48/50).
Liebe Grüße
AnnetteMaria
Liebe AnnetteMaria,
ja, es ist immer wieder schwierig, in der eigenen Konfektionsgröße genau das Gesuchte zu finden… Das geht mir mit Größe 42/44 auch so! Also: Du bist nicht alleine. Und wenn man nichts findet, dann kann man das Geld zurücklegen und auf den großen Moment sparen: Wenn einem das Traumteil wirklich begegnet kann man ohne schlechtes Gewissen zuschlagen 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Eieieiei….
Liebe Stephanie,
das wird ja eine entspannte Modesaison für mich. Ich kann sie getrost ignorieren. Der beste “Trend” für mich aus Deinem Artikel ist dieser “einen neutralen Look monochromatisch tragen”.
Was ich allerdings grade intensiv durchdenke ist, very peri als meine Akzentfarbe zu integrieren. Wobei ich schwanke, ob ich eine Akzentfarbe das ganze Jahr haben möchte, oder pro Saison eine eigene, um optisch den Saisonwechsel zu zelebrieren.
Aus den Trends werde ich aber bestimmt ein paar Einzelteile picken. Edle Shirts (in nicht/ mini oversized) aus der easygoing Luxury Welt am ehesten oder ein Abendoutfit. Wobei ich da, wie Du ja auch schreibst, mit meinen Silhouetten aufpassen muss. Als Minimalistin will ich mich ja nicht wieder verzetteln, wo ich mit der tollen Kleiderschrankformel grade alle Zusammenhänge kapiere und meine Garderobe genüsslich minimiere und optimiere.
Sonnige Grüße,
Kaya
Liebe Kaya,
das hört sich aber sehr gut an, was Du schreibst! Ja: Nicht wieder verzetteln! Aber durchaus offen dafür sein, auch mal etwas Neues auszuprobieren – das ist eine gute Balance. Dabei muss man ja nicht gleich etwas kaufen. Sondern erst einmal nur anprobieren, ein Foto machen (auch im Geschäft), dann in sich hineinfühlen und noch einmal d’rüber schlafen. Notfalls zurücklegen lassen oder bei Online-Bestellung eben zurückschicken. Voilà!
Du wirst das schon richtig machen 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
Hippie, Boho, Surfergirl? Bin ich nicht.
Dafür spricht mich Easygoing Luxury sehr an! Proenza Schouler zum Beispiel.
Y2K – ich erinnere mich noch gut daran, in Crop Tops zur Uni gegangen zu sein, dazu Cargopants oder Maxiröcke. Ein Professor fragte damals, ob wir alle zu heiß waschen würden 🤣 Die Silhouette finde ich für ganz junge Frauen immer noch gut tragbar, vor allem, wenn die Umsetzung (Muster, Stoffe) etwas cleaner und wertiger ist.
Habt einen schönen Sonntag – liebe Grüße von Diana
Liebe Diana,
Du sagst es: Bei eher freizügigen Looks muss die Qualität absolut hochwertig sein, damit es immer noch edel wirken kann. Auch ich überlasse solche Looks lieber den Jüngeren 😉
Ich wunder mich übrigens überhaupt nicht, dass Du auf Easygoing Luxury stehst… Das dürfte ja genau Dein Ding sein – nur mit etwas weniger All-over-Volumen, nehme ich an.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
gestern war ich in den Geschäften unterwegs und habe einige dieser Scheußlichkeiten schon “bewundern” können.
Man sieht viel bunt in grellen Farben. Was ich mir für den Sommer vielleicht vorstellen kann ist ein Batikoberteil.
Und vielleicht ist ja auch ein Minirock für mich dabei: alles was bei den Models zu knapp aussieht, ist bei meinen 160cm genau richtig.
Vielen Dank für die Zusammenfassung und noch einen schönen Sonntag 🙂
Ich geh dann mal wieder Kleiderschrank ausmisten…
Liebe Grüße
Ursanna
Liebe Ursanna,
ja, ich habe schon gesehen, dass Du eher in gedeckten Farben unterwegs bist 🙂
Aber ein Batik-Top in Deinen Basisfarben könnte ich mir gut vorstellen. Das wäre dann ein bisschen in Richtung Deiner exotischen Stilader gedacht… 😉
Bin gespannt, was Du machst oder eben nicht machst. Die Kleiderschrank-Inventur wird es Dir noch besser aufzeigen, ob ein bisschen mehr Variantenreichtum willkommen wäre.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Ich habe sehr traurig gelesen, was mich 2022 im Bereich Mode erwartet. Als 65+ ist das nicht mehr mein Geschmack, aber vielen jungen Leuten wird es sicherlich gefallen. Wenn sie sich darin wohlfühlen, tragen sie es.
Mit freundlichen Grüßen Eva
Liebe Eva,
ich glaube, das geht ganz vielen Frauen über 60 so wie Ihnen!
Allerdings kann man einen Trend, der einem gefällt auch so für sich adaptieren, dass es zum eigenen Stil passt. Das ist aber nicht einfach 😉
Gut ist: Wenn nichts gefällt, sparen Sie viel Geld 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin