keines

Lieblingstrend Oversize-Blazer Outfit-Analyse Diana

März und April waren die Trend-Monate im Modeflüsterin-Club. Anlässlich des traditionellen Modeflüsterin-Trend-Barometers hatte ich die Clubmitglieder dazu eingeladen, mir ihre Lieblings-Trend-Outfits zu zeigen. Mit dabei war auch Diana, die gleich zwei Outfits mit Ihrem Lieblings-Trendteil, dem Oversize-Blazer, zur Outfit-Analyse eingereicht hat.

Und tatsächlich: Was auf den ersten Blick als puristischer, androgyner Look an einer H-Figur daherkommt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als eine Aneinanderreihung von Widersprüchen… Neugierig? Dann lesen Sie weiter!

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Ihre zahlreichen Einsendungen!

Diana – ein Kind der 80er Jahre auf den Spuren moderner, urbaner Coolness

Diana ist 46 Jahre alt, verheiratet und hat einen Sohn in der fünften Klasse. Als studierte Diplom-Übersetzerin arbeitet sie Teilzeit im Kommunikations- und Personalbereich.

Darüber hinaus liebt sie es, in das geschäftige Treiben einer Großstadt einzutauchen, sich mit Kunst, Kultur und Architektur zu beschäftigen:

„Ich liebe es, durch Städte zu schlendern, Leute zu beobachten, die Architektur auf mich wirken zu lassen, schön eingerichtete Geschäfte und Cafés zu bestaunen, einen Espresso und ein Macaron zu genießen“,

beschreibt sie sich selbst. Dabei gehören Städte, wie Barcelona, London und New York zu den Favoriten ihrer Erkundungstouren.

Warum ausgerechnet ihr Look mit Oversize-Blazer zu ihren Lieblingen zählt, begründet Diana folgendermaßen:

„Als Kind der 80er war ich damals noch zu jung, um den Trend aktiv mitzumachen; heute verbinde ich damit zum einen viele schöne Kindheitserinnerungen an Frauen mit breiten Schultern, zum anderen habe ich gerade in diesen Zeiten auch das Bedürfnis, Stärke und Coolness zu zeigen.“

Was uns schon zu den ersten Stil-Merkmalen Ihres Looks bringt: stark, cool, urban. Da gibt es aber noch viel mehr zu entdecken…

Die natürlichen Farben von Diana

Dianas Haare sind eigentlich dunkelblond bis mittelbraun, derzeit aber mit Karamell-Strähnen etwas wärmer als üblich gestylt. Ihre Haut ist sehr hell und eher kühl, die Augenbrauen jedoch vergleichsweise sehr dunkel. Ihre Augenfarbe beschreibt sie selbst als haselnussbraun – eine Mischung aus grünen, braunen, goldenen und grauen Zonen.

Das ergibt zusammen eine recht eigenwillige, kalt-warme Mischung: Die deutliche Tendenz zum kühlen, kontraststarken Farbtyp wird durch natürliche wie künstlich hergestellte, warme Farb-Kleckse durchbrochen.

Somit zählt Diana zu den farblichen Grenzgängerinnen, die zwar eher auf der kühlen Seite wandeln und daher gerne Schwarz-Weiß tragen, aber dazu jederzeit problemlos eine Prise Wärme addieren können – ob nun in Form von Gold-Akzenten oder warmen Rosé-Tönen, wie in den folgenden Outfits.

Die Figur von Diana

Figürlich ist Diana ein H-Typ Marke „Erdmännchen“, wie sie dies selbst schmunzelnd benennt.

  • Ihre Schultern sind nur unwesentlich breiter als ihre Hüften.
  • Dazwischen liegt ein kleinerer Busen und eine eher gerade geformte Taille.
  • Zusammengenommen mit ihren schlanken Beinen ist Diana damit eigentlich ein klassischer H-Figurtyp – zumindest von vorne.
  • Wäre da nicht der runde Po, der ihre Figur von der Seite betrachtet ergänzt und sie zur obigen Wortschöpfung animiert.

(Eine kleine Anmerkung an dieser Stelle: Es ist für mich auch nach 8 Jahren Modeflüsterin immer wieder erstaunlich, welche Worte Frauen für die Beschreibung ihres Körpers finden – Dianas niedliche und humorgetränkte Wortschöpfung ist da ein vergleichsweise äußerst liebevolles Beispiel…)

Dazu kommt eine minimale Verschiebung der vertikalen Proportionen:

  • Diana hat nach eigener Einschätzung eine leicht höhere Taille und folglich eine etwas größere Leibhöhe.
  • Eher kurze Oberschenkel und lange Unterschenkel ergänzen das Bild, sorgen auch gleich wieder für den passenden optischen Ausgleich.

Für den Betrachter ist auf den ersten Blick so gar nichts figürlich Ungewöhnliches in Sicht. Wir haben es mit einer typischen, weiblichen Figur zu tun, die ein wenig zum Androgynen neigt, dennoch ihre Kurven hat und auch ansonsten recht ausgeglichen erscheint.

Tipps für die figürliche Optimierung

Aus meiner Sicht muss Diana gar nichts ausgleichen, solange sie bei der Zusammenstellung Ihrer Outfits ein Auge für den Goldenen Schnitt behält.

  • Wenn sie insgesamt schlanker und größer wirken möchte, dann ist eine dunklere, äußere Farbsäule, wie in Outfit 1, ideal. Dann können auch die weiß abgesetzten Schuhe dieser Länge nichts mehr anhaben.
  • Ihre Oberteile trägt sie am besten leicht über dem Bund, sodass die höhere Taille wieder optisch etwas tiefer rückt – genau so, wie sie auch ihr T-Shirt in den beiden Outfits stylt.
  • Wenn sie ihre Beine etwas verlängern möchte, dann wählt sie einfach Schuhe in der Farbe der Hose – durchaus auch flache Modelle, wie in Outfit 2.
  • Mit den gerade geschnittenen Oversize-Blazern betont sie die Geradlinigkeit ihres Körpers und verdeckt ihre Kurven. Sie könnte aber durchaus – wenn sie wollte – aus Ihrem H-Figurtyp einen Kurvenstar machen.

Wie das funktioniert, lesen Sie übrigens im Beitrag „5 Mode-Tricks, wie Sie eine gerade Taille kurvig zaubern“ in der Modeflüsterin-Bibliothek.

Oversize-Blazer an der H-Figur

Die optisch wahrgenommene Beinlänge ist im rechten Outfit kürzer, obwohl die Schuhfarbe im gleichen Ton wie die Hose eigentlich verlängernd wirkt. Das liegt am farblich abgesetzten Blazer, der den Oberkörper optisch verlängert. Das linke Outfit überzeugt durch den Verschlankungseffekt der Farbsäule – auch wenn die weiß abgesetzten Schuhe das Bein nach unten hin etwas verkürzen.

Outfit 1: Schwarz-weiße Coolness mit zarten Anklängen

Hier erscheint Diana in einem strengen Schwarz-Weiß-Kontrast, den sie so liebt. Sie kombiniert einen sehr männlich wirkenden, schwarzen Oversize-Einknopf-Blazer mit einer schmalen, knöchellangen schwarzen Jeans, einem weißen T-Shirt mit V-Ausschnitt und weißen, flachen Sandalen.

Dazu trägt sie eine größere kantige, schwarze Tasche mit goldenen metallischen Details und rosa Kreolen.

Eine Sonnenbrille mit matt-silbrigen Ecken und eine Edelstahl-Armbanduhr (im Bild nicht zu sehen) verstärken den Cool-Faktor.

Die Farben des Outfits:

Auf den ersten Blick ist klar: Hier wird ein strenger Schwarz-Weiß-Look inszeniert – kontraststark und kühl. Das passt.

  • Der schwarze Blazer zusammen mit der schwarzen Jeans und dem weißen Shirt wirken fast wie ein Anzug und schaffen eine starke, äußere, dunkle Farbsäule, die schlank macht.
  • Die weißen Sandalen bilden die Farbklammer zum T-Shirt und sorgen für ein harmonisches Zusammenspiel.
  • Dazu kommt eine weitere, sehr zarte Farbklammer: Die Zwischensohle der Sandalen hat fast die gleiche Farbe wie Dianas Haar.
  • Goldene Beschläge an der Tasche, ein feiner goldener Armreif und das zierliche Kettchen am Hals sorgen für warme Akzente und weiteren farblichen Zusammenhalt.
  • Schließlich bilden auch das silbrige Tennisarmband, die Edelstahl-Armbanduhr und die silbrig-matten Details an der Sonnenbrille eine weitere farbliche Klammer im Outfit.
  • Das Nude-Rosé der Ohrringe wiederum wird vom Ton der Lippen aufgenommen und sorgt für eine Mini-Farbklammer am Kopf.

Neben dem großen Schwarz-Weiß-Kontrast spielen also auch noch weitere, kleine warm-kalte Kontraste und warme Farbklammern im Look mit. Typisch für eine farbliche Grenzgängerin: Viel Kälte verlangt nach kleinen Inseln der Wärme.

Diana mit schwarzem Oversize-Blazer

Der Stil des Outfits:

Beachtlich ist, mit welcher Konsequenz im Outfit fast alles auf männlich, stark und cool getrimmt ist. Aber eben nur fast…

  • Der Schnitt des Blazers ist Oversize und macht mega-breite Schultern.
  • Der Stoff des Blazers ist ein typischer Anzugstoff aus leichter Wolle in „Hopsack“-Bindung.
  • Das T-Shirt ist ein schlichtes Exemplar, das mit seinem höheren, eher breiten V-Ausschnitt ein bisschen an ein Männer-Unterhemd erinnert.
  • Alles ist schlicht und möglichst detailbefreit – ohne weiblichen Schnick-Schnack.
  • Sogar die Sandalen mit ihren dicken Sohlen und breiten Riemen könnten aus der Männerabteilung stammen.

Und dennoch… ein paar wenige, kleine und kleinste Details bringen weitere Aussagen ins Spiel:

  • Da wären zum einen die nude-rosé-farbigen, großen Kreolen-Ohrringe. Weich, rund, rosa, pastellig – das schreit geradezu nach Yin oder weiblicher Energie. Will sich hier etwa eine feminine Note mit aller Kraft – und entsprechender Größe – bemerkbar machen?
  • Dann fällt der Blick auf rote Finger- und Fußnägel. Rote Nägel als Inbegriff der klassischen Eleganz – inklusive Erotik und Verführung! – sind ein Statement der ganz anderen Art. Wie kann das sein?

Schließlich gibt es ein paar weitere, äußerst zarte Schmuckstücke zu bewundern:

  • Das super-zarte Halskettchen mit einem kleinen „D“ als Anhänger;
  • der goldene, schmale Armreif und
  • das zierliche Tennisarmband mit kleinem, roten Herzanhänger.

Wow! Wenn so viel weibliche Zartheit inmitten androgyner Power kein Kontrastprogramm sind!

Nicht zuletzt ist es Diana an dieser Stelle auch wichtig zu erwähnen, dass der Blazerstoff eher zu den weichen, nicht steifen Sorten gehört. Man beachte: Eine weiche Stofflichkeit ist ihr trotz – oder gerade aufgrund? – des männlichen Eindrucks wichtig. Eine männliche Überdosis soll also nicht produziert werden.

Aber damit nicht genug. Denn es gibt Anzeichen, die dem Look eine weitere Note mitgeben:

  • Diana trägt zum Outfit, das – wie gesagt – fast so wie ein Anzug wirkt, einen lässigen Pferdeschwanz. Dabei fällt der Pony sehr lang und etwas wild ins Gesicht. Ein widerspenstiges Mädchen kommt in den Sinn.
  • Auch die Jeans hat einen ausgefransten Saum, der alles andere als einen klassisch-korrekten Eindruck erweckt.
  • Der Blazer wiederum ist so übergroß, dass sogar die Ärmel breit umgestülpt werden müssen. Steckt hier etwa jemand in Papas Anzugjacke?

Das alles könnte natürlich nur ein weiterer Beweis von unendlicher Coolness sein.

Oder Sie erhaschen hinter der androgynen Fassade den Blick auf ein Mädchen, das am liebsten ganz befreit barfuß im Sand tanzt, auf Konventionen pfeift und damit sublime Verführungskünste zeigt?

„Ja was nun“, könnte man sich fragen: androgyne Powerfrau, zartes Weibchen, Femme fatale oder lässig-wildes Girl zum Pferdestehlen? Aber so einfach lässt sich Diana nicht in eine Schublade stecken.

Denn da gibt es ja auch noch das zweite Outfit…

Outfit 2: Gezähmtes Rosé mit Klassik-Komponente

Hier trägt Diana die Jeans-T-Shirt-Kombi von Outfit 1 in einer leicht anderen Zusammenstellung:

Der schwarze Herren-Blazer wird durch einen doppelreihigen Oversize-Blazer in einem Nude-Rosé-Ton ersetzt – ein bisschen „Miami Vice“, beschreibt sie das. Dazu kommt eine Tasche in einem eher zu Mauve tendierenden Rosaton mit den geliebten goldenen Dekors.

Auch die großen Kreolen fallen dem Tausch zum Opfer und werden durch kleine, goldene Mini-Kreolen ersetzt. So auch die weißen Sandalen, die jetzt zu schwarzen Loafers mit goldener Spange mutieren.

Die Farben der Trendoutfits mit Oversize-Blazer

Im linken Outfit gibt es viele Farbklammern, die alles harmonisieren. Im rechten Outfit sind es vor allem die Gold-Akzente und das Dunkel von Schuhen, Hose, Knöpfen und Haarfarbe, die dafür sorgen, dass der Look zusammengehalten wird.

Die Farben des Outfits:

Der strenge Schwarz-Weiß-Kontrast wird in dieser Variante mit einer großen Dosis Nude-Rosé ergänzt und abgemildert. Dadurch wirkt der gesamte Look weicher und weiblicher – obwohl der gerade Oversize-Blazer durch seine doppelte Knopfreihe schnitt-technisch sogar noch mehr Androgynität mitbringt.

  • Die äußere, schwarze Farbsäule und damit der Schlank-Effekt entfällt.
  • Der ganze Look wird in einen helleren oberen Teil und einen dunkleren unteren Teil geteilt. Wobei die dunklen Haare von Diana und die dunklen Knöpfe des Blazers Ober- und Unterkörper immer noch gut optisch zusammenhalten.
  • Das hat Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Körpers. Der längere, hellere Part verkürzt die Beinlänge und die Hell-Dunkel-Teilung lässt den Körper insgesamt kleiner und etwas breiter erscheinen.

Das ist jedoch bei Dianas toller Figur kein Problem. Die kleinen figürlichen Einbußen werden durch interessante, stilistische Details aufgewogen.

Der Stil des Outfits:

Interessant ist vor allem die Begründung von Diana für diesen Spieler-Wechsel im Look:

„Ich hatte zuerst auch die großen Kreolen dazu an, das war mir aber schon zu viel an Weiblichkeit. Und Dad Sneakers in Rosé. Ich habe dann aber festgestellt, dass ich bei dem weichen, texturierten Material des Blazers, das ihn sehr lässig macht, unbedingt elegantere Schuhe dazu brauche!“

Wir halten fest:

  • Ein gerade geschnittener (!), doppelreihiger (!) Blazer in Oversize-Format (!) ist aufgrund seiner Farbe Nude-Rosé zu viel des Weiblichen, um zusätzlich feminine Kreolen in gleicher Farbe zu verkraften.
  • Nun gut: Auch die kantige (!) mittelgroße (!) Tasche greift diese unerhört feminine Farbigkeit noch einmal auf. Das könnte natürlich leicht zum femininen Overload führen… (Das ist natürlich ironisch gemeint!)
  • Denn nicht zu vergessen: Die zierlichen Schmuckstücke an Hals und Armgelenk sowie der rote Nagellack sind ja weiterhin im Spiel!
  • Auch der Blazer ist aufgrund seines weichen Stoffs mit einer knittrig wirkenden Oberflächenstruktur für Diana zu lässig, um noch zusätzlich rosa-lässig-weiche Sneakers zu ertragen. Das muss durch eine gehörige Prise steifere Klassik unbedingt verhindert werden.

Aha! Klassik und Androgynität wird hier als Prophylaxe gegen weiche, nachgiebige, rosa, feminine Lässigkeit eingesetzt. Klassik und Männlichkeit als eine Art, Haltung zu zeigen – oder besser: als eine Art, klare Kante zu zeigen…

Mir kommt an dieser Stelle „Edgyness“ – Kantigkeit – in den Sinn. Begleitet von einer leisen Warnung: „Bitte ja nicht zu nahe treten!“

Es scheint fast so, als würde Diana es bevorzugen, wenn der Betrachter auf Distanz bleibt. Ihre coole Oberfläche sorgt dafür, dass ihr Beobachtermodus nicht empfindlich gestört wird…

Dabei hilft noch ein Detail des Outfits mit:

  • Das wilde, fast ungekämmt wirkende, stufig geschnittene Haar mit langen Fransen fällt bis tief zu den Augen ins Gesicht.
  • Der etwas vorsichtige, aber durchaus neugierige und neckische Blick wirkt fast wie ein raffiniertes Versteckspiel: Fang mich, wenn Du kannst! Du kriegst mich aber nicht!

Überhaupt scheint das Gesicht von Diana die Antithese zum androgynen Erscheinungsbild zu sein:

  • Dieses Gesicht wird geprägt von großen, runden Augen, vollen Lippen und einer gerundeten Nasenspitze. Alles wirkt so perfekt weiblich geschwungen, dass sich eine wertvolle, antike Porzellanpuppe über ein solches Antlitz freuen würde!

Alleine schon diese – fast alterslos – mädchenhafte Erscheinung steht im puren Widerspruch zur Androgynität der Stilbotschaft.

Überhaupt: Diese beiden Looks scheinen ein einziger Widerspruch in sich zu sein…

Diana mit Oversize-Blazer in Rosé

Fazit: Viel Wärme, zarte Weiblichkeit und wildes Temperament hinter cooler Fassade

Zugegeben: Auf den ersten Blick sind beide Outfits von Diana zutiefst cool, androgyn und urban. Wir sehen eine weltgewandte, neugierige und selbstbewusste Frau – eine intellektuelle Weltenbummlerin, für die Genuss und Lässigkeit, Souveränität und ästhetischer Anspruch wichtig sind.

Ein bevorzugt turbulentes Umfeld stößt dabei auf einen distanz-haltenden Beobachtermodus. Man könnte fast meinen, Diana will ins pralle Leben eintauchen, aber dabei ja nicht nass werden. Übergroße, gerade, kantige, klassisch-elegante und männlich wirkende Stil-Facetten und ein strenges Schwarz-Weiß helfen dabei, diese Distanz aufrecht zu erhalten.

Ihre Kleidung ist wie eine sorgfältig durchdachte Uniform. Dabei ist genau das richtige Maß an Lässigkeit und Haltung, Männlichkeit und Weiblichkeit einzuhalten. Schon ein Detail mehr in die eine oder andere Richtung könnte zu viel sein.

Und trotz aller Vorsicht schleichen sich deutlich warme, extrem zarte, mädchenhafte und sogar wilde bis sexy Signale in diese sorgfältig inszenierte Coolness ein.

Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass Diana ein changierendes Wesen voller Widersprüche ist:

Ja, vor allem kalt – aber eben auch mit viel Wärme.
Ja, vor allem androgyn – aber eben auch mit starker weiblicher Note.
Ja, vor allem selbstbewusst – aber auch zart und zerbrechlich.
Ja, vor allem cool – aber auch temperamentvoll, frech und wild.

Aber nichts von dieser zweiten Seite darf zu sehr sichtbar werden! Denn Diana lässt nicht gerne hinter die Fassade blicken. Sie achtet sorgfältig darauf, nicht zu nahbar zu erscheinen, nicht zu mädchenhaft, nicht zu weiblich-sexy. Sie bleibt vor allem eines: privat.

Ein zartes, goldenes „D“ am Hals, das sie – wie sie sagt – täglich trägt, ein kleines Herz am Tennisarmband, ein neckischer Blick unter dem tiefen, wilden Pony und der geliebte rote Nagellack – das sind die Spuren, denen ein geübter Fährtenleser folgen sollte, wenn er sich Diana nähern will…

Ich bin mir ziemlich sicher: Diese Spuren führen zu einer Wahnsinnsfrau – feminin, sexy, frech, leidenschaftlich, eine Freundin zum Pferdestehlen, eine Kameradin für so manches Abenteuer, aber vor allem eine starke Frau mit einer ganz, ganz zarten Seele.

Anmerkung: Liebe Diana, vielen Dank für Dein Vertrauen, mir Deine Fotos und Beschreibungen für diese Outfit-Analyse zur Verfügung zu stellen! Ich hoffe, Du fühlst Dich an mancher Stelle erkannt, auch wenn vieles natürlich nur Vermutungen sind… Was davon nun tatsächlich stimmt und was nicht – ich verspreche es nicht weiterzusagen 😉