Sie sind in jedem Sommer da und in diesem sogar ein besonderer Trend: Riemchensandalen. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Modelle: mit schmalen, breiten, einfachen und mehrfachen Riemchen ausgestattet. Vor allem Frauen mit kräftigen Fesseln oder überhaupt kräftigeren Beinen denken oft, sie könnten Sandalen mit Riemchen nicht tragen. Dabei können Sie mit dem richtigen Modell durchaus auch in diesem Sommerschuh glänzen.
Wenn Sie also Lust auf die neue „Riemchen-Manie“ haben, dann gibt es für wirklich jedes Bein die passende Variante. Sie müssen nur wissen, welche Riemchensandalen für welche Beine optimal sind. Das hängt mit Ihren Proportionen zusammen.
Ich habe Ihnen zusammengestellt, auf welche Details Sie achten können, um das optimale Sandalenmodell mit Riemchen für Ihr Bein zu finden.
Riemchensandalen können alle Frauen tragen – wenn sie wissen wie
Natürlich sind die Sandalen mit Riemchen, die derzeit modisch angesagt sind, keine idealen Schuhe für Frauen mit kräftigen, kurzen Beinen oder kräftigen Fesseln. Insbesondere aufwändige Schnürungen, die sich bis zur Wade hoch erstrecken oder sehr hoch angesetzte Fesselriemchen sind suboptimal, um Ihre Beine zu verlängern oder Ihre Fesseln schlanker erscheinen zu lassen.
Was aber, wenn Sie einfach Lust haben, diesen Trend zur Riemchensandale dennoch mitzumachen, da er Ihrem Stil und Ihrer Ästhetik so gut entspricht?
Dann machen Sie sich die Details von Riemchensandalen zunutze. Und wählen diese so aus, dass Ihr Bein möglichst lang und schlank wirkt und Ihre Proportionen dennoch am besten ausgeglichen werden.
Und für alle anderen Frauen mit langen oder schlanken Beinen, ist es auch nie verkehrt zu wissen, was genau welches Riemchensandalen-Modell mit Ihren Beinen anstellt… Beispielsweise wenn sie eher große Füße haben oder eine kleine Frau sind.
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*Bitte beachten Sie, dass zur Veranschaulichung auch sehr hochpreisige Modelle ausgewählt wurden.
Die Variablen von Riemchensandalen
Wenn Sie ein Modell von Riemchensandalen betrachten, dann gibt es ein paar Variablen, die Sie beachten können:
Farbe
Die Farbe der Sandale kann den Schuh an ihrem Bein optisch gewichtiger oder leichter wirken lassen. Es gilt die Faustregel:
- Je dunkler die Riemchensandale ist, desto schwerer wirkt sie optisch an Ihrem Bein.
- Zudem wird dadurch der Schuh deutlich vom Bein abgesetzt. Das verkürzt das Bein optisch.
Das bedeutet aber auch: Je ähnlicher die Sandalenfarbe Ihrem Hautton ist, desto weniger trägt sie auf. Bingo!
Probieren Sie einfach einmal aus, wie Ihre Traum-Riemchensandale in Nude, Greige, hellem Beige oder Grau, Silber, Gold oder hellem Rosé aussieht. Auch ein monochromatischer Schlangen-Print hat diesen Effekt. Sie werden erkennen, dass Sie damit Ihr Bein kaum optisch verkürzen – wenn nicht sogar verlängern.
Verzierung der Sandale
- Je mehr und üppiger die Sandale verziert ist, desto mehr optisches Gewicht hat sie. Und desto mehr zieht sie den Blick nach unten auf den Fuß.
Das lässt Sie insgesamt kleiner wirken, ist aber auch ein toller Blickpunkt für schlanke Fesseln und schöne Füße! Auch lässt dieser Blickpunkt weit unten am Körper große Frauen etwas kleiner erscheinen.
Der Fußausschnitt
- Je höher eine Sandale geschlossen ist bzw. je höher die Riemchen am Fuß hinaufreichen, desto mehr optisches Gewicht bringt sie mit und desto mehr verkürzt sie das Bein.
Aber: Je mehr Haut dabei zu sehen ist (oder eine Farbe, die der Haut ähnlich ist), desto mehr wird dieses Gewicht wieder reduziert, wie der folgende Punkt zeigt.
Richtung und Breite der Riemchen auf dem Rist
Wenn es bei einer Sandale Riemchen auf dem Rist gibt, dann hängt das optische Gewicht davon ab, wie breit die Riemchen sind und wie dadurch der Fußrist unterteilt wird.
- Mehrere breite Riemchen auf dem Rist verkürzen das Bein (es sei denn, es handelt sich um einen Hautton).
Aber:
- Je kontrastreicher die Riemchen zur Haut sind, desto mehr sorgen sie auch dafür, dass ein Fuß kleiner aussieht!
- Mehrere dünne Riemchen auf dem Rist lassen mehr Haut vom Fuß sehen und haben daher einen weniger verkürzenden Effekt.
- Sind die Riemchen auf dem Rist diagonal oder sogar längs zur Fußrichtung angeordnet, streckt das und das Bein wirkt dadurch kaum optisch kürzer.
Die Dicke der Sohle
- Je dicker eine Sohle gearbeitet ist, desto höher wird das optische Gewicht des Schuhs.
Machen Sie sich das zunutze, wenn Sie kräftige Oberschenkel oder Waden ausgleichen möchten!
Die Höhe des Absatzes
- Je weniger Absatz ein Schuh hat, desto mehr optisches Gewicht hat er. Dann wird die Figur gestaucht.
Dazu gibt es jedoch einen modischen Trick, um dies auszugleichen: Ihr Rock- oder Hosensaum!
Wenn der Rocksaum die Kniescheibe noch sichtbar lässt, wirkt sich eine flache Sandale weniger beinverkürzend aus als bei kniebedeckenden Rocklängen, wie der Mezzo- oder Midi-Länge.
Wenn der Rock wiederum mindestens Maxilänge hat, dann wirken sich flache Sandalen nicht mehr negativ auf Ihre Beinlänge aus (dann ist die Bundhöhe entscheidend…).
Das Gleiche gilt übrigens für Hosen: Lassen die Hosen die Knie frei oder reichen sie mindestens bis zum Knöchel, können Sie bedenkenlos flache Sandalen tragen, ohne eine stark verkürzende Wirkung auf Ihre Beine befürchten zu müssen.
Die Breite des Absatzes
- Je breiter oder klobiger ein Absatz gearbeitet ist, desto mehr optisches Gewicht hat er.
Plateaus, Wedges oder Blockabsätze sind Ausführungen mit großem optischen Gewicht und daher ein toller Ausgleich für kräftige Waden, Fesseln und Oberschenkel.
Diese proportionalen Grundsätze können Sie nutzen, um Ihre ideale Riemchensandale zu finden
Mit dieser grundsätzlichen Wirkung der Variablen Ihrer Riemchensandalen können Sie nun die genau für Ihre Beine, Fesseln und Füße passende Riemchensandale aussuchen.
Lesen Sie hier, welche Riemchenmodelle für kräftige Beine und Fesseln, für kräftige Beine und schlanke Fesseln, für kurze und lange Beine sowie für kleine und große Füße am besten geeignet sind.
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Dann wünsche ich Ihnen viel Freude an der sommerlichen Riemchen-Manie!
Liebe Stephanie,
Ich habe Schuhgrösse 35, zumindest bei Pumps und Sandaletten, denn die müssen ja genau passen. Bei Stiefeletten kann man mit Socken und Ledersohle ganz gut mogeln. Nun besitze ich in verschiedenen Farben klassische Pumps, die ich sehr liebe, teilweise mit 1 cm Plateau. Mein Problem ist dabei jedoch, dass sie mir beim Gehen schnell mal von der Ferse rutschen (besonders bei den Plateau-Schuhen). Besonders schlimm ist es natürlich mit Strumphose, einer Tragevariante, die ich dem nackten Fuss immer vorziehe. Das führt in beiden Fällen leider dazu, dass ich immer ganz genau überlegen muss, wann bzw. zu welchem Anlass ich die Schuhe tragen kann (Sitz-Pumps 😉 )
Ich habe mir überlegt, ob es ratsam ist, an die Ferse jeweils ein Fesselriehmchen anbringen zu lassen? Meine Fesseln und Waden sind sehr schlank. Vermutlich verkürze ich mir aber mit den dunkleren Pumps optisch das Bein. Halbe bzw. ganze Sohlen (Schuh wird vorne zu eng) und selbstklebende Fersenpolster (dafür sind die Fersenkappen der Schuhe meistens zu niedrig, und ich habe dann keinen Halt) haben nicht den gewünschten Erfolg. Was kannst Du mir hier raten?
Herzliche Grüsse
Gisela
Liebe Gisela,
Deine Idee mit den Fesselriemchen finde ich grundsätzlich gut! Auch wenn dadurch vielleicht die Beinlänge etwas verkürzt wird – das lässt sich leicht wieder ausgleichen. Beispielsweise mit einer Farbsäule aus Pumps und Rock/Kleid.
Ich selbst habe mir in einem ähnlichen Fall einmal vom Schuster ein kleines Mini-Kissen an der Ferse einnähen lassen – aber nur am oberen Rand der Fersenkappe, sodass die Ferse darunter noch Halt hat. Denn oft sind die Fersenkappen einfach zu gerade geschnitten, sodass der Fuß leicht herausrutscht. So ein Aufwand lohnt sich aber nur bei hochwertigen Schuhen. Denn es kostet bei einem guten Schuster ca. 40 Euro…
Ich hoffe, das hilft Dir weiter!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo Stephanie,
vielen Dank für den Beitrag. Vielleicht liegt es an der Uhrzeit, dass ich den Beitrag immer und immer wieder lese und es nicht verstehe. Bei mir wurde ein Lipödem an einem Fuß/Fessel diagnostiziert. Im Laufe des Tages, geht meine Wade in den Fuß über, bedeutet bei mir ist kaum noch ein Knöchel zu sehen. Zusätzlich habe ich eine sehr dünne Haut, also nicht nur dicke Venen sind durch Heraustreten und Farbe am Rist ersichtlich sondern auch die kleinsten Venenverästelungen sind zu sehen. Meine Kollegin meinte mal vor Jahren, was hast du denn für eine Landkarte! Umso genauer versuche ich den Beitrag zu verstehen um mich nicht für meinen Makel zu „schämen“ bzw. meine Füße unsichtbar zu machen. Ich weiß es liest sich furchtbar und einige denken, warum lässt sie sich so beeinflussen, macht sich so ein Kopf, oder was auch immer. Dennoch kann ich es nicht vergessen, schließlich sehe ich es jeden Tag, bzw. ICH selbst finde es unschön, gar unästhetisch/häßlich. Wo also ist der nächste Tisch unter denen ich meine Füße verstecken kann? Ich denke wer schöne Beine und Fesseln hat, kann dies schlecht oder gar nicht nachvollziehen. Ich kämpfe seit Jahren jedes Jahr aufs Neue, Röcke, Kleider oder knöchelfreie Hosen anzuziehen. Im Winter gibt es Gottseidank Stiefel zum Verstecken, aber im Sommer! So trage ich im Sommer beim Verlassen des Hauses i. d. R. geschlossene Schuhe und Strümpfe. Für mich sollte also ein Hautton, Beige, grau oder silber geeignet sein. Zudem klobiger, eher hohen Absatz, mit diagonal verlaufenden schmalen Riemchen, korrekt? Was kann ich noch gegen die Venen tun? Mit Make up, habe ich es versucht, ich hatte das Gefühl den Effekt zu verstärken. Ich mache mich hier gerade nackt und angreifbar. Vielleicht schaffe ich es ja ab diesem Jahr, Fuß zu zeigen und mich sogar frei zu fühlen wenn du verstehst was ich damit meine. Liebe Grüße
Liebe Alorac,
das klingt für mich ganz so, als müsstest Du zum „Gegenangriff“ übergehen – selbstbewusst zeigen, statt schämen!
Solche Kommentare von Kolleginnen würde ich ganz schnell vergessen (wohl wissend, wie schwer das ist und wie lange solche dummen Sprüche im Kopf bleiben können…). Mein Vorschlag lautet daher: Bleibe einfach logisch und mutig! Die Fragen, die Du Dir stellen solltest lauten:
Frage Nummer 1 ist: Kann ich etwas daran ändern? Nein.
Frage Nummer 2 ist: Will ich den ganzen Sommer dicke Stümpfe tragen und auf Sandalen verzichten? Nein! Auf keinen Fall!
Frage Nummer 3 ist: Wie kann ich intelligent gegensteuern, um die beste optische Wirkung zu erzielen?
Und das gelingt Dir mit klobigen Absätzen, breiten Riemchen und Farben sowie Mustern, die dem Hautton ähnlich sind. Dazu achtest Du darauf, dass ein Großteil des Fußristes verdeckt ist – das geht notfalls neben diagonalen auch mit Quer-Riemchen, wenn die Schuhe hautfarben sind. Und das Wichtigste erfordert ein wenig Mut: Setze ein starkes Statement mit Deinen Schuhen – mach sie so schick wie möglich! Dann schauen alle nur noch auf das tolle Modell und bewundern Dich für Deinen Mut, auch Füße mit Ödem so toll zu schmücken (aber dabei schlicht zu bleiben). Denn mal ehrlich: Das beste und stylishste, was Du machen kannst, ist es, Deine vermeintlichen Schwachstellen so schick und modemutig wie möglich zu verpacken! Das verstehe ich unter einem Gegenangriff 😉
Damit Du noch eine bessere Vorstellung davon bekommst, wie ich das meine, habe ich Dir eine kleine Pinterest-Pinnwand erstellt: mit Modellen, die für diese Strategie geeignet wären (bitte nicht daran stören, dass die Schuhe recht teuer sind, es soll Dir zeigen, wie es funktioniert): https://www.pinterest.de/modefluesterin/top-sandalen-f%C3%BCr-kr%C3%A4ftige-fesseln-und-%C3%B6deme/
Und jetzt nichts wie rein ins Sandalen-Vergnügen!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Guten Morgen Stephanie und alle Moflüs,
Schuhe – ein Thema ganz nach meinem Geschmack!
Und wie immer, sehr strukturiert erklärt, so dass ich sofort verstanden habe, warum mir die Sandalen mit den Riemen, die diagonal über den Fuß laufen, besser gefallen als diejenigen, die horizontal laufen.
Leider sind die für kräftige Waden und Fesseln geeigneten Modelle oft so hoch, dass man nicht mehr entspannt darauf laufen kann. Aber in diesem Sommer wird es genug Auswahl geben, so dass ich bestimmt mein ideales, absolutes Lieblingspaar mit viel Muße finden werde. Darauf freue ich mich!
Liebe Grüße Verena
Liebe Verena,
da kann ich Dich auf jeden Fall beruhigen! Denn auch ein ganz kleiner und bequemer Block- oder schlanker Keilabsatz kann schon viel an Optik bringen! Es müssen nicht immer die High Heels sein! Wenn alle anderen Kriterien stimmen, bin ich sicher, dass Du eine sehr schöne, fußfreundliche Sandale finden wirst! Viele Erfolg dabei!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Wieder ein toller Beitrag, sehr inspirierend! Vielen Dank, liebe Stephanie! Zum Stichwort ‚Fußgesundheit‘ – denke da besonders an das H.problem – hätte ich mir noch die eine oder andere Bemerkung für uns Ältere vorstellen können.
Und tolle neue Sponsoren 🙂
Herzlich grüßend,
Annette
Liebe Annette,
herzlichen Dank! Ja, über die Sponsoren freue ich mich auch sehr – es ist nicht leicht, wirklich gute Marken zu finden, die meiner Philosophie entsprechen und die ich daher gerne in die Modeflüsterin-Welt aufnehme. Viele würden gerne, erfüllen aber die Kriterien nicht 😉
Zum Thema „H“ (ich denke, Du meinst Hallux Valgus oder?): Da gelten genau die gleichen Kriterien für Sandalen wie für ganz gesunde Füße. Nur einen Unterschied gibt es: Die Zone am Fuß, an der der Hallux ist, sollte durch einen breiteren Riemen aus weichem Leder bedeckt sein. Damit entsteht ein harmonisches Fuß-Bild und für den Fuß ein besserer Halt. Klar ist, dass man sicherlich die Absätze nicht ganz so hoch wählen wird. Aber auch ein niedriger Absatz oder flache Sandalen können ja sonstige fuß- und figurgerechte Eigenschaften aufweisen. Es gibt übrigens sehr hübsche Riemchensandalen speziell für Hallux Valgus – in allen Farben, auch in Nude, Animal Print sowie mit Fesselriemchen und Co. Da muss Frau auf fast nichts verzichten – nur auf ganz dünne Riemchen am Vorderfuß.
Hoffe, das klärt die Lage etwas besser 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin