Gehören Sie auch zu den Frauen, die sich zwischen Taille und Hüfte mehr weibliche Kurven wünschen? Ich kann Ihnen verraten: Wenn Sie nicht gerade eine ausgeprägte X- oder A-Figur haben, dann geht das ganz vielen Frauen mit den unterschiedlichsten Figurtypen so. Beispielsweise haben Y- und H-Figurtypen meist von Natur aus eine recht gerade Taille, die sie gerne etwas weiblicher gestalten würden. Aber auch so manche andere Figurtypen bekommen mit den Jahren und durch die hormonellen Veränderungen weniger Taille. Nicht zu vergessen alle sehr dünnen Frauen mit wenig Taille, die sich oft eine weiblichere Ausstrahlung wünschen.
Glücklicherweise bietet die Mode gleich mehrere Tricks, wie Sie sich diesen Wunsch erfüllen können! Ich habe heute 5 Mode-Tipps für Sie vorbereitet, wie Sie eine gerade Taille kurvig zaubern. So können Sie sich ganz leicht die weiblichen Kurven zulegen, die Sie schon immer haben wollten.
Trick 1: Achten Sie auf die richtigen Schnitte und Silhouetten!
Mit einer eher geraden Figur sind die richtigen Schnitte und Silhouetten für Sie essentiell.
Grundsätzlich können Sie kurviger erscheinen, wenn Sie am Oberkörper alle Nähte und Silhouetten wählen, die eine V-Form bilden. Dazu kombinieren Sie am Unterkörper alle Schnitte und Silhouetten, die eine A-Form bilden.
Das ist logisch: Denn oben V und unten A bilden zusammen? Genau: ein optisches X.
Für den Oberkörper oberhalb der Taille bedeutet das:
- Tiefe V-Ausschnitte
- Tiefe Reverskragen, wie beim Ein-Knopf-Blazer
- Brustabnäher oder Ziersteppungen, die von der Taille nach oben außen verlaufen
- Oberteile, Blazer, Jacken, Westen und Gehröcke mit akzentuierten oder deutlich ausgearbeiteten Schulterpartien und Taillierung
- Drapierungen, die ein tiefes V auf den Oberkörper zeichnen
Für den Unterkörper ab Taille bedeutet das:
- Angesetzte Schößchen an Oberteilen, Blazern und Jacken
- Hosen und Röcke in A-Linien-Silhouette, auch mit aufspringenden Falten
Wenn Sie die Silhouette und alle Nähte sowie Verzierungen Ihrer Kleidung auf das optische X abstellen, werden Sie ganz schnell zum Kurvenstar.
Trick 2: Nutzen Sie Volumen und Bewegung zu Ihrem Vorteil!
Die zweite Maßnahme, die Sie ergreifen können, um eine optische Taille zu zaubern, hängt mit Volumen und Bewegung zusammen.
Wenn sich der Oberkörper bis zur Taille und der Unterkörper ab der Taille deutlich im Volumen unterscheiden, entsteht der optische Eindruck einer Taille. Wenn sich darüber hinaus das Stoffvolumen auch noch bei jeder Bewegung mit bewegt, wird das Auge getäuscht: Die Wellenbewegungen des Stoffs werden mit Kurven assoziiert.
Das bedeutet:
- Wählen Sie eine weite, schlabberige Bluse und stecken Sie diese in den Bund einer schmalen Hose oder eines schmalen Rocks. Notfalls funktioniert sogar ein „Half Tuck“ in diesem Zusammenhang ganz hervorragend – und versteckt noch dazu ein paar Pölsterchen in der Taille.
- Oder wählen Sie eine weite, schlabberige Hose oder einen weiten, schön schwingenden Rock und stecken Sie ein figurnahes Oberteil in den Bund ein.
Der Volumen- und Bewegungs-Trick ist wohl die einfachste Art, um sich schnell mehr Taille zu verschaffen. Erstere Variante funktioniert auch bei einem kleinen Bäuchlein und Taillenspeck. In der zweiten Variante verschwindet ein kleines Bäuchlein im Unterbauchbereich problemlos unter dem Mehr an Volumen von Schlabberhose oder -Rock.
Aber das ist noch gar nichts gegen die Tricks 3 bis 5!
Eine Taille muss ich mir nun wirklich nicht mogeln, weil meine schon sehr gut ausgeprägt ist. Ich betone die allerdings nicht mehr. Das führt bei mir kaum zu passablen Ergebnissen bei meiner AOX-Figur* – höchstens zum Preis absoluter Unbequemlichkeit. Und den zu zahlen, dazu bin ich einfach nicht mehr bereit. Da bleibe ich lieber gewohnt schlabberig und verzichte auf Kurvenpräsentation.
Für Weiblichkeit sorgen bei mir dafür Röcke, Pumps, Handtaschen, Schmuck und Makeup.
*AOX-Figur = seltener Figurtyp, der bislang nur einmal in freier Wildbahn gesichtet wurde.
Hat
– vom A die breiten Hüften, das Hüftgold und die Cellulite-Oberschenkel, den langen Schritt, die kurzen Beine, den schlanken Oberkörper und den kleinen Busen,
– vom O die schmalen Fesseln, die schlanken Waden und das Bäuchlein und
– vom X die breiten Schultern und die etwas fleischigeren Oberarme.
Liebe Silva,
daran sieht man mal wieder, dass der persönliche Stil und das Wohlfühlen in der Kleidung im Zweifelsfall wichtiger ist als figürliche Überlegungen 😉
Vom seltenen AOX-Weibchen habe ich auch noch nichts gehört… Aber in der Natur ist ja nichts unmöglich! Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass Deine Beschreibung viel drastischer ausfällt, als dies ein neutraler Beobachter bemerken würde. Das ist nämlich typisch „Frau“: Diese sehen sich meist selbst viel kritischer als alle anderen.
Ich beschreibe mich selbst übrigens als HO-Weibchen…
Also herzliche Grüße von HO zu AOX!
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hmm, auf einen passenden Musterverlauf in Taillenhöhe bin ich noch gar nicht gekommen. Da passt der Modechallenge ja wirklich gut! Wer weiß, vielleicht freunden wir uns doch noch an, die akzentuierte Taille und ich 🙂
liebe Grüße
Claudia
Liebe Claudia,
Muster können auch auf einem geraden Schnitt eine Taille vorgaukeln. Schau doch mal bei den ausgewählten Kleidern nach, die ich zwischenzeitlich am Ende des Beitrags eingefügt habe: Da findest Du auch Kleider mit einem Muster, das nur eine Sanduhrfigur vortäuscht. Wenn solche Muster auf einem geraden Shiftkleid aufgebracht sind, dann entsteht ebenfalls der Eindruck von mehr Taille, wo keine ist 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Modeinteressierte
ich bin eher sportlich lässig unterwegs, Taille ist daher selten meine Thema. Dennoch habe ich einiges hier mitnehmen können, unter anderem, warum ich mich mit starken Taillierungen nicht wohlfühle: als langbeiniges O mit kurzer Taille, geradem Becken und kurzem Oberkörper stimmen die Proportionen nicht, wenn ich die natürliche Taille betone.
Intuitiv habe ich das bereits gemacht, wenn ich etwas klassischer unterwegs war. Auf V Ausschnitte werde ich verstärkt achten. Sie sind zwar ohnehin meine liebsten Ausschnittformen, jetzt weiß ich wenigstens warum!
Zur Qualität des Polyesters kann ich Erfahrungen aus dem Sportbereich beitragen: es tut sich wirklich viel und die Stoffe sind kein Vergleich zu denen, die es vor 10 Jahren gab! Ich habe auch den Eindruck, dass diese Erfahrungen in die Alltagskleidung einfließen.
herzliche Grüße in die Runde
Claudia
Liebe Claudia,
da, das stimmt: Wenn Du als O-Figur einen sehr kurzen Oberkörper und eine hohe Taille hast, ist es natürlich kontraproduktiv, diese auch noch etwas höher zu akzentuieren. 😉
Dann würde ich mal überlegen, wie Du bei gerade oder nur leicht taillierten Kleidern oder Oberteilen/Tunikas durch raffinierte Muster eine optische Taille dort platzieren könntest, wo es für Dich vorteilhaft wäre. Da musst Du dann nur etwas länger suchen, bis Du genau das richtige Teil mit den richtigen Farben, Schnitt und Muster findest…
Und was Du zum Thema Kunstfasern sagt, unterschreibe ich natürlich 🙂 Da wurden viele Errungenschaften aus der Sport- und Outdoor-Kleidung in die normale Kleidung eingeführt.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo zusammen,
eine gelungene Zusammenfassung aller Tricks. Toll.
Auch schlanke Frauen können von den Tricks profitieren. Sehr schön, denn viele Menschen setzen „schlank sein“ mit toller (ausgewogener?) Figur bzw. “ der steht doch alles“ gleich, was ja gar nicht stimmen muss.
Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass man als „Schlanke“ nicht die beste Beratung in einem Geschäft bekommt. Warum eigentlich ?
Gerade wenn frau älter wird, kann schlank sein auch schnell „zu dünn“ oder „zu hart/streng“ wirken. Meist sind ja auch die schönen „Wangen“ verschwunden.
Stephanie hat es bereits gesagt: „jeder Figurtyp ist individuell“. Gut so, doch viele Tricks sind dann eben nicht 1:1 übernehmbar.
Beispielhaft: mit schmalen Hosen/Röcken sehe ich noch dünner aus, wenn das Oberteil weiter geschnitten ist. Die Weite des Oberteils verstärkt eher meinen schmalen Unterkörper (mit schmalen Beinen) als auszugleichen. Auch ein „half-tuck“ wirkt nicht unterstützend. Leider.
Den Trick „höher gelegte Taille“ kann ich auch nur anwenden, wenn die Rocklänge/Kleiderlänge mindestens mezzo-Länge hat. Sonst stimmt irgendetwas in der Proportion nicht, für mich. Vielleicht, weil ich lange Unterschenkel habe? Auch muss ich das Oberteil nach oben verlängern. D.h. Rundausschnitt und kein V-Ausschnitt.
Ich übe mich gerade im Detailblick. Was mir schwer fällt.
Ich musste mit Bedauern feststellen, dass ich einige Ratschläge zwar anwende, aber nicht zu dem gewünschten „stimmigen“ Ergebnisse gekommen bin. Ich hatte und habe immer nochmal Fehlkäufe. Und meist liegt es an den Proportionen.
Kleider, die ich für zu kurz empfinde, die also kurz oberhalb des Knies enden, werde ich mal mit einem hüftig-getragenen Gürtel probieren und flachen Schuhen. Vielleicht wirkt das schon.
Liebe Grüße Ingrid
Liebe Ingrid,
ja, das ist leider immer so mit den allgemeinen Tipps: Sie können nur ein erster Anhaltspunkt sein. Im Einzelfall muss alles noch einmal überprüft werden. Sind die vertikalen oder horizontalen Proportionen nur etwas verschoben, kann vieles schon nicht mehr funktionieren. Daher ist es aus meiner Sicht auch so wichtig zu verstehen, warum eine Veränderung so oder so wirkt. Denn wenn die grundsätzliche optische Funktionsweise bekannt ist, dann kann die Wirkung hergestellt werden, die gerade erwünscht ist.
So wirkt beispielsweise der Volumentrick auch anders herum: weites Unterteil, schmales Oberteil. Dann könnte man wiederum die Taillenhöhe und die Rocklänge (oder Hosenlänge) den eigenen Proportionen optimal anpassen. Oder auch die Ausschnitt-Tiefe, wie in Deinem Fall. Meist gibt es für jeden Körper zwei bis drei optimal proportional zusammengesetzte Outfits, die immer gehen und die man dann variieren kann.
Das wird schon noch!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
seit einem halben Jahr lese ich die Newsletter und dadurch die Erklärung gefunden, warum mache schöne Kleidungsstücke an mir einfach nicht gut aussehen. Als X-Figur mit hoher Taille und kleinem Bäuchlein passen auch nicht viele Kleider. Da ich in letzter Zeit meinem alten Hobby Nähen wieder mehr nachgehen konnte, sind Ihre Tipps sehr nützlich. Mit einem gut passenden Schnitt und tollen Stoffen habe ich mir schon einige Kleider genäht und fühle mich in ihnen richtig wohl. Z.B. Schnitt Burdastyle Heft 10/17 Modell 103 passt perfekt zum Tipp 4. Vielen Dank und ich freue mich schon auf weitere Anregungen. Bettina
Liebe Bettina,
das ist ja so toll, wenn man sich Kleidung selbst nähen kann! Noch besser wird es, wenn man Schnittabwandlungen machen kann und sich dann wirklich auch Standard-Modelle auf den Leib schneidern kann.
Da gibt es tolle Literatur dazu: „Schnittkonstruktion in der Mode“ ist eine Buchreihe, in der wirklich alles toll erklärt wird. Gibt es beispielsweise hier bei Amazon: https://amzn.to/2s0rJVp
Viel Freude weiterhin am Selbstnähen!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo liebe Stephanie,
ich lese deine Artikel sooo gerne, hab dann immer das Gefühl, alles sofort ausprobieren zu wollen ; )
Ich würde mir noch mehr Bildchen als Veranschaulichung wünschen. Die Beschreibungen sind toll, aber ein Bild bleibt mir besser in Erinnerung – auch bei der nächsten Shoppingtour.
Liebe Grüße und schöne Pfingsten
Alexa
Liebe Alexa,
zwischenzeitlich habe ich noch 30 Kleider am Ende des Beitrags eingefügt. Vielleicht magst Du da mal nachsehen, wie sich Trick 3 und 4 in der Praxis umsetzen lassen. So als Anregung.
Hoffe, das ist so ungefähr das, was Du Dir vorgestellt hast – mehr Bildchen 😉
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Vielen Dank, die sind toll!
Wobei ich auch eure eigenen Zeichnungen meinte, die sind super anschaulich!
Liebe Grüße
Danke Dir, Alexa! Die Zeichnungen sind aber auch super-aufwändig. Und 5 Illustrationen in einem Beitrag sind da schon das Maximum der Gefühle, befürchte ich… 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo Stephanie,
vielleicht habe ich irgendetwas überlesen… aber ich bin mir noch nicht ganz klar, was es mit dem Modekurs über Muster auf sich hat. Bekommt man einfach noch zusätzliche Informationen? Dann bin ich gern dabei. Ich würde allerdings nicht so gern zum Abschluss ein Outfit von mir online stellen oder Ähnliches. Und als Facebook-Verweigerer würde mich noch interessieren, ob es für den Kurs notwendig ist, auch an der Facebook-Gruppe teilzunehmen.
Liebe Grüße
Walburga
Liebe Walburga,
die Challenge funktioniert ganz einfach: Jeden Tag erhalten Sie eine Mail von mir, in der eine Aufgabe enthalten ist. Dazu gibt es jeweils im Club einen Beitrag mit dem Wissen, das Sie zur Umsetzung der Aufgabe benötigen. Am Ende der 5 Tage sollten Sie dazu in der Lage sein, ein harmonisches Outfit zusammenzustellen, in dem ein oder zwei Muster vorkommen und das Ihnen gut steht.
Und nein: Sie müssen selbstverständlich nicht in der Facebook-Gruppe sein und auch kein Outfit irgendwo hochladen oder zusenden. Das sind nur zusätzliche Optionen für Premium-Mitglieder. Diese sind für eine Teilnahme und für das Lernen zu Hause nicht notwendig. Auch können Sie sich in den Kommentaren zu den Club-Beiträgen mit anderen Teilnehmerinnen austauschen. Alles ganz entspannt.
Ja keinen Stress aufkommen lassen! Die Challenge soll in erster Linie Spaß machen und Ihnen neue Anregungen geben, wie Sie Muster in Ihre Outfits einbeziehen.
Also: Anmelden und mitmachen! Ich freue mich auf Sie!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
Bei Trick 5 bin ich doch direkt ins Grübeln gekommen. Als Y-Typ mit hoher Taille und mehr Oberbauch wollte ich diesen Trick direkt überspringen nach deiner Einleitung. Die Illustration hat mich dann jedoch dazu bewegt, alles zu lesen. Ich habe einige Kleider mit Taillengürtel im Schrank, die ich jetzt noch einmal einer kritischen Prüfung unterziehen muss. Ich dachte bisher, dass ein Gürtel etwas mehr Taille zaubern kann
Trick 1 und 2 habe ich wohl schon intuitiv angewandt. Vielen Dank für die Tipps und ein schönes sonniges Wochenende.
Verena
Liebe Verena,
als Y-Typ solltest Du aber sehr aufpassen, wenn Du die Taille nach oben verlegst. Das Bäuchlein halte ich da für weniger gefährlich als die Verkürzung des Oberkörpers.
Die Zeichnung soll übrigens kein Y-Typ, sondern ein O-Typ sein 😉
Vielleicht kannst Du mal genau das Gegenteilige ausprobieren: Die Kleidergürtel etwas lässiger, lockerer und tiefer tragen… Viel Erfolg beim Experimentieren!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
nach einem ausgiebigen Pfingstsonntags-Frühstück kommt die Suche nach der Taille wie gerufen – merci vielmals für Deinen praxisnahen, anschaulichen und für mich hochinteressanten Artikel! Aber erstmal auch Glückwunsch an Eure Teamwork mit Tatjana – es kostet sicher viel Anstregnung, sich von den üblichen Modedesigner-Figurinen bis zu dieser lebensechten Schönheit im hellblauen Hemdblusenkleid hinzuarbeiten, gelungen!
Taillierungen sind MEIN Thema und haben sich zum wichtigsten Punkt meiner Silhouetten entwickelt: als kleine Frau mit kräftigen Schultern, üppiger Oberweite , auch noch hoher Taille und sehr schmalen Hüften muss ich fast alles tailliert tragen, um nicht wie eine Regentonne zu wirken. Tip 1 und 2 setze ich täglich um. Durch Ausprobieren haben sich zwei sehr bewährte Silhouetten ergeben: schmaler Unterkörper (schmale Bootcut oder 7/8 oder Bleistiftrock) mit körpernahem unten ausgestellten Oberteil mit deutlicher Taillierung (taillierte Hemdblusen mit oben zwei geöffneten Knöpfen und deutlich ausgestelltem Saum). Proportional wirken die Schultern auf einmal nahezu zart (na ja, im Verhältnis zumindest). Die andere Silhouette sind Unterteile mit Volumen im Hüftbereich: Bundfalten oder aufgesetzte Taschen, bei Röcken auch Raffungen. Dazu gehen dann schmalere Oberteile, am liebsten mit V-Ausschnitt, wegen der hohen Taille aber nur körpernah über dem Unterteil getragen oder im Halftuck. Was bei mir gar nicht hinhaut, sind insgesamt weitere Kleidungsstücke, die durch Gürtel auf Taille gebracht werden: Regentonne mit Schleife um den Bauch… Alles das hab ich hier bei Dir im Block gelernt, großartig, oder? Ansonsten setze ich auch viele Tips aus Deinem Beitrag zur X-Figur mit hoher Taille um.
Trick drei klingt wunderbar, so einen Badeanzug suche ich schon lang (bisher vergebens, es gibt nur wenige Hersteller, die Bügelbadeanzüge für große Cups anbieten). Wegen der Muster scharre ich nun um so mehr mit den Füßen!
Dir und allen begeisterten Leserinnen einen wunderbaren sonnigen Pfingstsonntag + Bonus-Montag, der bei Vielen hoffentlich auch frei ist,
herzliche Grüße,
Henrike.
Liebe Henrike,
hach, Du hast so einen herrlichen Humor!
Die Taille ist auch bei mir immer Thema, wenn ich gerade gut gegessen habe… 😉 Das ist man für jedes richtig platzierte Kürvchen dankbar – LOL!
Und ja, es ist für Tatjana eine riesige Umstellung, plötzlich ganz andere Figuren zu zeichnen. Wenn ich dann sage: „Da müsste noch mehr hin und hier muss es noch kräftiger werden…“, dann ernte ich schon manchmal ein ungläubiges „Wirklich? Ist das Dein Ernst?“ 😉 Aber wir arbeiten dran.
Die Beschreibung Deiner Taillen-Tricks klingt für mich äußerst schlüssig. Und als kleine Frau ist es ja ohnehin nie verkehrt, mit Volumen etwas vorsichtig umzugehen. Die kräftigeren Stellen verhüllen zu wollen, ist da oft kontraproduktiv. Gerade kleine Frauen sollten zu ihrer Figur stehen – auch wenn diese etwas kurviger ist. Weiter so!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Ich kann mir Tatjanes Probleme gut vorstellen. Mein Mann war Bühnen – und Kostümbildner am Theater. An den Figurinen, die er gezeichnet hat, habe ich oft herumgemäkelt, da sie in keinster Weise normale Frauen dargestellt haben. Barbie ist nichts dagegen. Die Kostüme, die er entworfen hat, waren toll, mussten aber sicher von den Gewandmeisterinnen immmer erst auf frauliches Format umgestaltet werden. Vor allem für Opernsängerinnen, die ja oft ein größer es Volumen haben.
Liebe Grüße
Nora
Liebe Nora,
oh, das klingt aber interessant: einem Bühnen- und Kostümbildern würde ich auch mal gerne über die Schultern blicken 🙂
Ich denke, dass Designer einfach viel mehr daran denken, welche Silhouette und welchen Stil sie erschaffen wollen und und mit welchen Mitteln (Stoffen, Schnitten, Dekors etc.) dies zu erreichen ist. Dabei wird weniger (oder überhaupt nicht) daran gedacht, ob sich die Silhouette auch mit den Figuren der Damen verträgt, die das später anziehen sollen. Der kreative Prozess und ob die Kreation dann auch zum Markenimage passt, ist meist wichtiger. Anders ist das ja auch nicht zu erklären, was so alles auf den Markt kommt… 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Genau so ist es. Die Designer sollten die Modeflüsterin oder deren Clubmitglieder an der Seite haben, die sie öfter mal knuffen und auf Frauen hinweisen, die nicht Größe 34 bei 1,75 m haben. Denn die sollen ihre Modelle ja schließlich mal kaufen und tragen.
Liebe Grüße
Nora
Liebe Stephanie,
als Y Typ (aber leider ohne die y-typischen langen Beine, dafür mit schmaler Taille und schmaler Hüfte) habe ich durch Ausprobieren irgendwann die richtigen Silhouetten gefunden. Dank deiner Hilfe habe ich dann verstanden, warum das so ist. Ich trage fast nur taillenhohe Hosen und Röcke (die Leibhöhe ist für mich das entscheidende Kriterium). Dann kann ich auch sehr gut Shirts etc. einstecken. A-Formen unten sind sehr vorteilhaft. Eine andere Lieblingsvariante sind Shirts mit angesetztem Volant, die den Schritt bedecken. Das macht meine Hüfte schön weiblich. Oft gefällt es mir aber auch, die schmalen Hüften zu betonen (dann aber nur in Kombinatin mit taillenhohen Unterteilen). Darüber kommt oft eine Kurzjacke/ein Kurzblazer. Ich layere wahnsinnig gerne, auch weil man kreativ sein kann. Nur leider ist das im Sommer dann nicht mehr machbar. Auch toll sind Blusen, die den Schritt bedecken und an den Seiten kürzer sind, das schafft zusätzliche Beinlänge. Was für mich gar nicht geht, sind Oberteile, die irgendwo auf der Hüfte im unteren Bereich enden. Entweder taillenkurz oder schrittbedeckend. Ich versuche, meine guten Seiten zu betonen und hadere mittlerweile nicht mehr damit, dass ich nicht einfach irgendetwas anziehen kann und darin gut aussehe. Es ist zwar oft etwas mühsam und zeitaufwenig, die richtigen Teile zu finden, aber über die Jahre „sammelt“ man dann so Einiges zusammen. Das gilt ja für alle Bereiche, Nachtwäsche ist da auch so ein Thema… Auch da verstehen viele Hersteller nicht, was Frauen weiterhelfen würde. Das wäre doch auch mal ein spannendes Thema, oder?
Viele liebe Grüße an alle Modeflüsterinnen
Susanne
Liebe Susanne,
als Y-Typ mit kürzeren Beinen hast Du wirklich eine tolle Art gefunden, damit umzugehen! Würde ich alles so unterschreiben!
Das beste ist aber, dass Du nicht mit Deiner Figur haderst, sondern einfach geduldig nach den richtigen Teilen für Dich suchst. Und Dich dann langfristig darüber freust. Das finde ich vorbildlich!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stefanie
Vielen Dank für diesen kurzweiligen Beitrag, Es freut mich sehr, dass ich bereits – dank deiner bisherigen Beiträge – bereits vieles umgesetzt habe, ich selbst bin eine eindeutige x-Frau, aber mit kurzem Oberkörper und – des einen Leid des anderen Freud – viel zu grossem Busen. Den Tip 5 mit der Taille verschieben, funktioniert bei mir genau anders rum, also Taille nach unten verschieben. Besonders bei Kleidern, die ich gern sehr lang und schwingend trage, kann ich eine herrliche proportionale X-Figur mogeln.
Schöne Pfingstfeiertage Dir und Euch allen und weiter so!
Liebe Grüsse Katrin
Hallo Katrin,
Auch ich bin ein x mit einer zu kurzen Taille. Habe voor kurzen eine proffessionele STylingsanalyse getan (lebe im Ausland) und wurde als Figurtyp 8 eingeteilt. Wenn Du nach Figurtyp 8 im Internet suchst ( auch auf Pinterest) bekommst Du interessante Inspirationen.
Lg Pe
Liebe Katrin,
ja, bei kurzer Taille ist das Tieferlegen immer eine gute Idee. Wie in der Outfit-Analyse von Cla im Beitrag über die X-Figur mit kurzer Taille.
Auch hat Karlotta einen guten Tipp beigetragen: Diese X-Figur mit hoher Taille wird oft auch als 8-Figur bezeichnet. Allerdings geht es dabei mehr um die hohen Beckenknochen. Der Effekt ist aber der gleiche: Die Taille wirkt verkürzt und höher.
Grundsätzlich müsste man unterschieden, ob eine X-Figur einfach nur eine langgezogene, hohe Taille hat und die Schritthöhe besonders groß ist oder ob es eine kurze Taille gibt – also nur wenig Platz an der schmalsten Stelle – und in welcher Höhe diese schmale Stelle dann liegt. Das sind aber dann sehr individuelle, figürliche Unterschiede.
Am besten, Du kombinierst die Tipps für die 8-Figur und die X-Figur mit hoher Taille.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, lustig, ich dachte beim Lesen des Titels, dass die Tipps bestimmt nur in Richtung Schösschen-Oberteile und ähnlich gehen. Nun „kenne“ ich dich schon so lange und hätte es besser wissen sollen! 😉 Ich habe eine schlanke, gerade Figur – wenig Busen, kaum Taille, schmale Hüfte – und nutze Tipps 1 und 2 nahezu täglich, unbewusst. Eine bauschige Bluse im Halftuck zu einer schmalen Hose oder ein voluminöser Rock mit schmalem, eingestecktem Oberteil gehören zu meinen Lieblingssilhouetten. Tiefe V-Ausschnitte mag ich auch sehr gern….und bei einer kleinen Oberweite wirken sie auch deutlich weniger „offensiv“.
Herzlichen Gruß
Diana
Liebe Diana,
genau wie du habe auch ich eine schlanke, gerade Figur. Ich freue mich, dass ich nicht die einzige Frau hier im Forum bin, die auf der Suche ist, mehr Volumen an ihren Körper zu zaubern.
Und dir liebe Stephanie vielen Dank für die heutigen Tricks! Ich neige immer wieder dazu, enge körperbetonte Kleidung zu tragen und habe den Eindruck, das wirkt schnell männlich. Gerne probiere ich deine Tricks aus, um eine weiblichere Silhouette zu erzeugen.
Herzliche Grüße
Anne
Liebe Anne,
als gerader H-Typ, der nach mehr Volumen sucht, ist der Tipp 2 wirklich Gold wert – und so easy umzusetzen!
Ich wünsche Dir viel Erfolg damit!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Diana,
ja, Du weißt einfach schon sehr gut, was Dir steht 😉
Umso mehr freue ich mich, wenn ich doch noch einen klitzekleinen Tipp los werde, den Du noch nicht kennst… 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
wieder einmal ein Beitrag, der mir das Sonntagsfrühstück versüßt hat.
Bin zwar eine x-Frau, aber dennoch sind deine Vorschläge gut zu gebrauchen, da die Taille ja nie schlank genug sein kann.
Trick 1 und 2 sind leicht umzusetzen, aber bei Trick 3und 4 wüßte ich gerne, wo man solche Kleider herbekommt. Zeichnen lässt sich ja alles, aber finden…
Wenn du dazu noch Hinweise geben könntest, das wäre schön. Am besten wäre wohl Maßanfertigung, aber das kann sich nicht jeder leisten. Ich gehe immer noch damit schwanger, mir einen schwarzen Blazer anfertigen zu lassen. Vielleicht zu meinem Geburtstag.
Übrigens, Etuikleider mit seitlicher Raffung in der Taille betonen diese auch sehr schön.
Ich wünsche dir schöne Pfingstfeiertage.
Liebe Grüße
Nora
Liebe Nora,
jetzt habe ich mich gerade noch eine Stunde hingesetzt und ein paar Kleider aus den Online-Shops zusammengesucht, die den Trick 3 und 4 einsetzen – oder beide zusammen.
Es haben so viele Leserinnen gefragt… Jetzt gibt es ein Widget mit 30 Kleidern ganz am Ende des Beitrags.
Ich hoffe, das gibt eine Vorstellung davon, wie vielseitig diese Tricks in der Praxis umsetzbar sind.
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
mir habe viele Kleider aus deiner Auswahl gefallen. Leider sind die meisten aus Polyester. Auch Kleider, die fast 300 € kosten.
Dieses Marterial mag ich einfach nicht tragen. Auch bei meiner eigenen Recherche waren nur ganz wenige Kleider aus Viskose dabei. Geschweigedenn aus Modal oder Lyocell , was ich am liebsten trage. Ich hatte mir neulich ein wunderschönes, teures, flaschengrünes Etuikleid von Ralph Lauren bestellt. Ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass es aus Polyester sein könnte. Leider war es so. Obwohl es eine sehr gute Figur gemacht hat, habe ich es zurückgeschickt.
Kann man denn figurumspielende Kleider nur aus diesem Material herstellen?
Liebe Grüße
Nora
Liebe Nora,
dieses Mal habe ich bei meiner Auswahl nicht zusätzlich noch auf das Material geachtet. Das wäre wirklich zu viel des Guten gewesen 😉
Es ist sehr schwer geworden, Kleider aus natürlichen Materialien zu bekommen. Denn die meisten Modehersteller gehen den leichtesten Weg: Die Verarbeitungsmöglichkeit, die Farbechtheit, die Formbeständigkeit trotz Dehnbarkeit und vieles andere mehr sind bei modernen Kunstfasern oft besser oder leichter (und auch billiger) herzustellen. Daher mischt man sie auch häufig Naturfasern bei oder macht Oberflächen-Veredelungen, um diese Eigenschaften zu stärken.
Auch muss man heute unterscheiden zwischen Billig-Synthetik und hochwertigen, innovativen Kunstfasern. Dazu muss man aber schon fast Textilingenieur sein… 😉 Ich mag’s auch lieber natürlich und Lyocell oder Tencel liebe ich auch.
Daher waren die Kleider, die ich heute noch herausgesucht habe, mehr als Ansichtsexemplar gedacht. Wenn Du weißt, nach was Du Ausschau halten möchtest, dann ist der Blick geschult und man findet es etwas leichter, wenn es denn – in Naturmaterialien – über den Weg läuft 🙂
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Ja, genauso habe ich es auch gemacht. Deine Anregungen waren wieder mal Gold wert.
Vielen Dank für deine Mühe und die ausführlichen Antworten. Freue mich schon auf den nächsten Sonntag.
Liebe Grüße
Nora
Liebe Nora und liebe Stephanie,
ich bin auch keine Polyester-Freundin…habe aber festgestellt, dass es da doch riesige Unterschiede gibt. Ich habe einige hochwertige Hosen aus Poly-irgendwas, die tragen sich fantastisch, kein Vergleich zu dem, was es früher so gab. Früher war das für mich ein K.O.-Kriterium, heute nicht mehr.
Liebe Grüße
Diana
Liebe Diana,
ja genau. Das meinte ich, als ich zwischen „Billig-Synthetik“ und hochwertigen Kunstfasern unterschied. Abe es ist gar nicht so leicht, das eine vom anderen zu unterscheiden – leider… 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin