Zuerst ein kleines Geständnis: Die Überschrift dieses Beitrags ist trügerisch. Denn die passende Handtasche finden, geht gar nicht. Zumindest nicht die Eine.
Im Gegenteil: Eigentlich kann es bei der richtigen Auswahl von Handtaschen nur darum gehen, für jeden Anlass in Ihrem Leben die ein bis zwei genau zu Ihrem Stil passenden Handtaschen zu finden.
Genau dieses Ziel soll mein kleiner Handtaschen-Ratgeber erfüllen. Ich möchte Ihnen aufzeigen, wie Sie die passende Handtasche finden und welche Kriterien Sie dabei beachten können.
Die folgenden Eigenschaften einer Handtasche entscheiden darüber, welche Tasche für Sie die Richtige ist:
- Form und Struktur der Tasche
- Größe der Handtasche
- Farbe und Muster der Handtasche
- Material und Qualität der Handtasche
- Gestalterische Details der Handtasche
- Funktionalität der Handtasche
Bei der Beschreibung dieser Eigenschaften kommen stilistische, figürliche und qualitative Überlegungen ins Spiel. Diese werden Ihre Entscheidung erleichtern.
Exklusiv für Leserinnen mit Bibliotheksausweis:
Begleitend zum Taschen-Ratgeber gibt es die „Checkliste für den Taschenkauf“ zum Download! (Bitte loggen Sie sich dafür ein!)
Die im Taschen-Ratgeber gezeigten Handtaschen finden Sie hier (Affiliate-Links):
(Taschen-Kauftipps für meine Lieblings-Marken finden Sie am Ende des Beitrags.)
Warum braucht die Frau überhaupt Handtaschen?
Zuallererst stellt sich natürlich die Frage, warum Handtaschen für eine Frau so wichtig sind. Das hat einen praktischen und einen ästhetischen Grund:
Frauen sind Alltags-Managerinnen – ohne die passende Tasche undenkbar!
Um Ihren Alltag – aber auch verschiedene Events im Leben – bewältigen zu können, benötigen Sie mehr oder weniger Utensilien, die sie ständig bei sich tragen müssen.
Vom Geldbeutel über den Lippenstift, Puder, Handcreme, Taschentücher und Blasenpflaster bis hin zu Smartphone, Laptop, Aktenordner, Schlüsselbund, Visitenkarten, Talismane, Fleckenstift, Desinfizierspray, Ersatzschuhe… (setzten Sie die Liste fort), ist alles dabei, was Frau eben so zum (Über-)Leben braucht.
Diese Bedürfnisse sind ebenso individuell wie Ihre Persönlichkeit und Ihr Leben. Falls Sie Lust haben, dann teilen Sie Ihren typischen Tascheninhalt in den Kommentaren mit den Leserinnen!
Taschen sind Stilgeber erster Güte – in der für Sie passenden Ausführung.
Selbst wenn Sie nur eine Jeans und ein T-Shirt tragen, kann die Handtasche Ihren Look sofort in die Oberliga katapultieren.
- Taschen machen ein langweiliges Outfit sofort interessant.
- Taschen kommunizieren Ihren gesellschaftlichen Status (im Beruf manchmal ganz nützlich).
- Taschen beamen das Eleganz-Level eines Looks auf ein höheres Niveau.
- Taschen können den Mustermix im Look perfekt ergänzen.
- Taschen können Ihre Figur vorteilhaft präsentieren.
- Taschen verdeutlichen Ihren Stil in einer Sekunde.
Das bedeutet: Taschen senden Stil-Signale ohne Ende!
Manche munkeln sogar, dass die Handtasche der wichtigste Begleiter einer Frau sei – und oft eine längere Halbwertzeit hat also so manch anderer Lebensbegleiter…
Das sind gute Gründe, sich mit dem Thema Handtasche vertiefend auseinanderzusetzen und genau die Richtige – oder die Richtigen – zu finden.
Welche Handtasche braucht die Frau? Antwort: einige.
Wenn Sie zu den „typischen“ Frauen gehören, dann haben Sie bereits weit mehr Handtaschen in Ihrem Schrank, als Sie eigentlich brauchen. Und dennoch fehlt da eigenartigerweise immer noch die eine – die, die Sie gerade bräuchten.
Oder Sie träumen noch von der ganz besonderen Tasche, die Sie sich „irgendwann einmal“ leisten wollen.
Oder Sie suchen immer noch nach der idealen Tasche, die Sie jeden Tag und möglichst für alles einsetzen können.
Und da das Taschen-Universum mindestens so artenreich ist wie der Schuh-Planet und die Bekleidungs-Welt, sind die Auswahlmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Das macht es nicht gerade leichter, die (eine?) passende Handtasche zu finden.
Die wichtigsten Eigenschaften einer Handtasche
Wenn Sie sich aber einmal mit den Eigenschaften einer Handtasche beschäftigen, wird es schnell klarer, für welche Anlässe im Leben und welchen Stil Sie eine bestimmte Tasche einsetzen könnten. Und zu welcher Figur sie mehr oder weniger gut passt.
Lassen Sie uns also das Thema Handtaschen systematisch angehen und die wichtigsten Fragen für die Taschenwahl betrachten:
1. Welche Form und Struktur der Handtasche passt zu mir?
Form und Struktur gehören zu den sehr wichtigen Stil-Kriterien – mit größeren Auswirkungen auf das Eleganz-Level und kleineren Auswirkungen auf Ihre Figur.
Weich und gerundet oder kantig und steif?
Ob eine Tasche eher weich, gerundet und bauchig ist oder kantig, hart und eckig, hat Auswirkungen auf Ihren Stil, Ihre Figur und Ihr Eleganz-Level.
Dabei ist der Grad an Weichheit und Steifheit unterschiedlich. Es gibt beispielsweise Taschen mit einem steifen Metallbügel aber knautschigem Korpus. Es gibt Taschen mit versteiftem Boden und Metall-Beschlägen für mehr Stand und solche ohne jegliche Versteifung. Schließlich gibt es noch die Gattung der sogenannten Box-Bags. Diese sind Hartschalen-Taschen und damit so steif wie eine Schachtel, die diesen Modellen ihren Namen verleiht.
Dazu kommt das wichtige Element der Linienführung. Ob Ihre Tasche überwiegend gerundete oder eckige oder gerade Linien aufweist, ist für ihre stilistische Aussage entscheidend.
- Während gerundete Linien für sanfte Weiblichkeit stehen, strahlen gerade oder kantige Linien mehr Strenge aus und sind damit formeller.
- Ob Sie mehr zu weichen, knautschigen und runden Formen tendieren oder zum Gegenteil, entscheidet erst einmal Ihre Stil-Persönlichkeit.
Weiblich-sanft oder streng-formell? Oder irgendwo dazwischen? Das ist hier die Frage.
Manche führen die Regel an, dass ein sehr rundlicher Körper mit einer kantigen Tasche „gegensteuern“ kann, ein sehr sehniger, muskulöser Körper mehr Weichheit mit einer entsprechend geformten Tasche in den Look einbringt. Ob dies zutrifft, ist jedoch unter Stilprofis umstritten. Ich sehe ganz klar den Stil-Faktor als entscheidend, den Figur-Faktor als nachrangig.
Was jedoch eindeutig ist:
- Knautschige und unstrukturierte Taschen haben ein geringeres Eleganz-Level als strukturierte, steifere, skulptural designte Taschen.
Denken Sie an den Unterschied zwischen einer Hobo-Tasche und einer Kelly-Bag!
Hobo-Bag: gerundet und knautschig
Die gerundete Hobo-Bag hat ihren Namen von den englischen Landstreichern, die ihr Hab und Gut üblicherweise in einem Tuch trugen, das sie um einen Stock gebunden hatten. Diese lockere Form inspirierte Taschendesigner und ist immer noch an Lässigkeit kaum zu übertreffen.
Kelly-Bag: kantig und versteift
Die stark strukturierte, steifere und leicht trapezförmige Kelly-Bag wiederum ist der Inbegriff der Lady-Bag – getragen von Adeligen und Ladies auf der ganzen Welt. Grace Kelly, eine der elegantesten Erscheinungen ihrer Zeit, trug die Tasche so oft, dass der Name des ursprünglich nur als „Hermés-Tasche“ bezeichneten Modells kurzerhand in Kelly-Bag umgetauft wurde.
Beuteltasche: weich und unstrukturiert
Oder sehen Sie sich die typische Beuteltasche an: Sie besitzt ebenfalls eine völlig unstrukturierte, weiche und gerundete Form und ist daher sehr lässig.
Bucket Bag: gerundet, aber versteift
Im Vergleich dazu hat die Bucket Bag – eine Tasche, die wie ein Korb geformt ist – zwar eine runde Form, aber einen kantigen, steiferen Korpus. Sie wirkt etwas weniger lässig als die Beuteltasche.
Box-Bags: steif und elegant
Unter den Box-Bags wiederum befinden sich die hochwertigsten, opulent verzierten Abendtaschen, die an Eleganz kaum zu übertreffen sind.
Sie sehen an diesen Beispielen sehr deutlich, dass es auch bei Handtaschen die typischen Freizeitklassiker und die typischen Modelle für förmlichere Anlässe gibt. Und dass Form und Struktur einen ganz wesentlichen Anteil daran haben.
Was das für Sie bedeutet:
- Wenn Sie ein Typ für gerundete, weiche Taschenformen sind und Ihre Tasche zu förmlicheren Anlässen tragen möchten, brauchen Sie das höchste Maß an edlem Dekor und Material-Qualität, um einen eleganten Eindruck zu hinterlassen.
- Wenn Sie der Typ für kantige, steife Taschen sind und Ihre Handtasche in der Freizeit tragen wollen, benötigt Ihre Tasche ein Höchstmaß an Robustheit im Dekor oder ein eindeutig weniger luxuriöses Material, um noch als lässig gelten zu können.
Quer- oder hochformatig?
Taschenformen lassen sich zusätzlich in so genannte Ost-West-Taschen – will heißen: querformatige Taschen – und Nord-Süd-Taschen – oder anders ausgedrückt: hochformatige Taschen – unterscheiden.
- Querformatige Taschen betonen Ihre horizontale, hochformatige Taschen Ihre vertikale Linie in der jeweiligen Körperzone.
Sie wissen sicherlich, dass horizontale Linien im Outfit immer an schmalen Stellen platziert werden sollten, während vertikale Linien die Länge betonen und daher streckend und verschlankend wirken (wenn sie nicht zu klein für Ihre Statur sind, siehe nächster Punkt).
Das gilt auch für Taschen!
2. Welche Größe der Handtasche passt zu mir?
Dieser Faktor hat praktische, figürliche und stilistische Auswirkungen. Es gibt jede Taschengröße – von der Mini-Tasche, der sogenannten Redikül, bis hin zur XXL-Tasche in Shopper-, Reisetaschen- oder Beutelform.
Klar ist:
- Rein praktisch sollte in die Handtasche alles hineinpassen, was Sie zum jeweiligen Anlass mit sich führen möchten.
Da sind die Bedürfnisse und Gewohnheiten sehr individuell.
Figürlich ist zu beachten, dass Sie die Größe Ihrer Handtasche an Ihre Proportionen anpassen.
- Große und üppige gebaute Frauen tragen große Taschen.
- Kleine oder zierlicher gebaute Frauen tragen kleine bis mittelgroße Taschen.
Wählen Sie als große Frau eine zu kleine Tasche, wirken Sie noch größer und fülliger. Wählen Sie als kleine Frau eine zu große Tasche, wirken Sie noch kleiner. Das Gesetz der Größenordnung (oder auf Englisch: „scale“) macht’s möglich.
Und noch ein wichtiger Punkt zum Thema Größe:
- Elegante Taschen sind tendenziell kleiner als solche für die Freizeit.
Das bedeutet: Eine sehr große Tasche wird niemals die Eleganz haben, die sie für eine Abendtasche angemessen macht. Dazu brauchen Sie ein kleineres Modell.
Exkurs: Die Modeflüsterin im Radio, u.a. über Größe und Form von Handtaschen
Falls Sie noch Zeit und Lust haben: In einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk vom Juni 2017 habe ich unter anderem über die Handtaschen-Form und Größe gesprochen.
Dazu gibt es eine Anekdote zur Geschichte der Birkin-Bag und einen Tipp zur Organisation einer großen, bauchigen Handtasche. Lassen Sie sich aber nicht davon irritieren, dass ich im Interview auch von Sommer-Trends spreche!
Lesen Sie diesen und weitere Top-Beiträge der Modeflüsterin-Bibliothek im Best-of MEINE ACCESSOIRES!
Eine kleine Übung an dieser Stelle wäre sicherlich nützlich:
Können Sie Ihre bestehenden Handtaschen nach den Eigenschaften des Taschen-Ratgebers sortieren? Und noch viel wichtiger: Können Sie nach dem Sortieren eine Lücke in Ihrer Handtaschen-Sammlung erkennen? In welchem Bereich haben Sie viel zu viele Exemplare im Angebot?
Ich freue mich über Einblicke und Statusberichte zu Ihrer Handtaschen-Sammlung in den Kommentaren!
Vielen Dank liebe Stephanie. Ein tolles Thema für mich!! Ich bin eine Taschenliebhaberin!! Ich mag am liebsten schöne Markentaschen, denn wenn eine solche mir mal verleidet, kann ich sie sehr gut gebraucht verkaufen. Das ist aber nicht der einzige Grund für meine Vorliebe für Markentaschen. Ich finde auch, dass Schuhe und Taschen ein einfaches Outfit extrem aufwerten können!
Ich bin 176 cm gross und mein Bodytype ist etwas zwischen X und Y.
Ich mag grosse Tagestaschen und kleinere für den Abend. Was ich nicht mag sind sehr schwere Taschen. Tagsüber trage ich gerne eine leichte Canvas-Tasche, die ich locker mit einem Schulterriemen tragen kann. Crossbody mag ich nur an kleinen Taschen. Die trage ich dann abends an Stehparties etc. Aber wenn sie etwas sportlicher sind trage ich sie auch tagsüber, wenn ich meine grosse Tasche nicht brauche. Am liebsten mag ich das „damier azur“ Muster von LV. Es passt zu meiner Vorliebe für hellere Kleidung. Zu knalligen Farben trage ich gerne eine blaue oder schwarze Ledertasche. Was ich nicht mag ist Wildleder und zu steife oder zu weiche Taschen. Für Sport oder Reisen mag ich die Pliage von Longchamp. Die sind praktisch, leicht und halten ewig. Es gibt sie neu zum Glück auch ohne die braunen Lederdetails… ich mag braun nicht so sehr…
Das wäre dann meine Zusammenfassung. 😉
Liebe Grüsse, Lukretia
Liebe Lukretia,
herzlichen Dank für Deinen „Taschen-Einblick“! Ist es nicht wunderbar, welche Vielfalt sich auch bei den unterschiedlichen Vorlieben im Detail auftut? Es gibt eben nicht die eine modische Lösung für alle. Die Vielfalt ist es, die interessant ist. Und wer sich auf welche Weise mit Mode ausdrückt. Das ist eine „never ending story“, die faszinierend ist, nicht wahr?
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
oh Taschen! Auch ich hatte mir dieses Thema gewünscht und freue mich über die Informationen.
Bei einigen meiner Taschen ist mir beim Lesen direkt klar geworden, warum ich manche viel häufiger trage als andere. Sie dürfen nicht zu steif sein, knautschig mag ich lieber und ich muss meine Sachen gut darin finden können. Auch auf den Verschluss kommt es an. Die meisten meiner Taschen sind Hobo-Bags bzw. ähnlich.
Vor einiger Zeit habe ich zufällig ein Beratungsgespräch zum Taschenkauf mitgehört. Eine ältere Dame war auf der Suche nach einer neuen Tasche und bekam den Rat keine Tasche aus Leder zu nehmen wegen des Gewichts. Recht hat die Verkäuferin; viele Ledertaschen sind tatsächlich sehr schwer. Mir fiel das dann direkt bei meiner grauen Urlaubs-Allroundtasche auf. Das passt alles rein, was man aus Reisen braucht, aber das Eigengewicht ist auch hoch. Ich werde also nach Ersatz suchen.
Ein seltsames Phänomen bei mir ist auch, dass ich im Winter lieber größere Taschen dabei habe, obwohl ich weniger Sachen mit mir rumtrage. Im Sommer brauche ich auch Platz für die Sonnenbrille und eine knautschbare dünne Strickjacke – da wird es manchmal schon sehr eng in der Tasche. Ob ich das Bedürfnis nach einer großen Tasche im Winter habe, weil ich einen Mantel trage? Ich denke, dass die Erkenntnis vielleicht bei Teil 2 des Taschenbeitrags kommt.
Aktuell bin ich auf der Suche nach einer dunkelblauen Tasche. Schwierige Farbe! Ich mag farbige Taschen in meinen Akzentfarben, aber ein paar in Basisfarben braucht man doch auch.
Liebe Grüße Verena
Liebe Verena,
lieben Dank für diese interessanten Ergänzungen zum Thema! Das Eigengewicht der Taschen kann auch ein ganz praktisches Auswahlkriterium sein, das aber nur bei sehr großen Taschen wirklich entscheidend ist… Für mich eines der wichtigsten Entscheidungskriterien ist dies bei Reisegepäck! Da wundere ich mich immer, dass es noch Koffer-Hersteller gibt, die schwere Koffer produzieren.
Und dass Du im Winter zu größeren Taschen tendierst, könnte tatsächlich damit zusammenhängen, dass ein Mantel ein größeres optisches Gewicht mitbringt. Da passt proportional zur Fläche auch eine größere Tasche leichter dazu. Dennoch ist die Körpergröße im Hinblick auf die Taschengröße das wichtigere Kriterium.
Ich freue mich, dass Du durch den ersten Teil des Taschen-Ratgebers schon ein paar Aha-Momente hattest!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
vielen Dank für diesen Beitrag heute – nach Deiner Ankündigung hatte ich schon auf eine solche „Taschen-Matrix“ gehofft ;-).
Ich habe von steifen, kantigen, schlichten Taschen bis zu knautschigen Beuteln (letztere allerdings erst seit kurzem, z.B. eine wandelbare Bree-Tasche von Tine abgekupfert) mit verspielten Troddeln alles im Repertoire.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich aus Bequemlichkeit – oder vielleicht intuitiv passender? – meist eine etwas knautschigere Tasche, und die aber am laufenden Band, getragen habe. Mal sehen, ob ich mit den beiden Taschen-Beiträgen Licht in mein Taschen-Wirrwarr bringen kann…
Von den Taschen-Trends kann der mit den durchsichtigen Plastik-Taschen ruhig an mir vorübergehen. Die einzige Möglichkeit so ein Teil zu tragen, wären besagte Kleinzeugtaschen in der Tasche – aber trotzdem: Wer will den Inhalt fremder Taschen sehen? …wobei einen Vorteil hätte es ja: Scannen am Flughafen kann man sich damit aber ja sparen ;-).
Einen schönen Sonntag noch
Irene
Liebe Irene,
… und auch das Scannen am Flughafen finde ich – ehrlich gesagt – schon einen Eingriff in meine Privatsphäre 😉 Ich verstehe natürlich den Sicherheits-Aspekt dabei… Aber transparente Taschen werden auch bei mir nie einziehen. Obwohl man ja modisch gesehen „nie“ nie sagen darf. Sogar wenn man seinen Stil ganz gut gefunden hat, kann sich der Geschmack immer wieder verändern. Und das macht er üblicherweise auch manchmal… Also: Mal sehen, was da noch so kommt. Bie Dir ist es jetzt gerade die neu entdeckte knautschige Bree-Tasche – bestimmt eine gute Wahl!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo liebe Sephanie und liebe Moflüs,
für mich ist das Wichtigste bei einer Tasche, dass sie hochwertig ist und lange hält und dass sie richtig lässig ist. Bloß nicht klassisch oder elegant! Hochwertige Taschen sind aber oft genug nicht lässig… zwei Marken habe ich gefunden, die beides vereinen: Liebeskind und Taschendieb Wien. Meine älteste Tasche von Liebeskind habe ich seit über 10 Jahren und sie hat inzwischen eine wunderschöne Patina bekommen.
Obwohl ich klein bin, hasse ich kleine Taschen – da geht mein Survival-Pack nicht rein. Also lieber mittelgroße, egal ob sie mich kleiner wirken lassen!
Habt einen schönen Sonntag!
Walburga
Liebe Walburga,
auch das klingt nach einer sehr präzise definierten Taschen-Persönlichkeit! Es wird wohl immer einen Kompromiss zwischen Körpergröße und Taschengröße geben müssen – wenn man kleiner ist und dennoch alles zum „Überleben im Alltag“ mitnehmen möchte. das kann ich so gut nachvollziehen! Ich bin selbst auch jemand, der in der Handtasche immer alles bei sich trägt, was man/Frau im Notfall brauchen könnte. Daher habe ich meist eine Alltagstasche Marke „Ziegelsteine“ bei mir… „Survival-Pack“ eben – wie Du das so schön nennst 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Mitflüsterinnen,
ja, das Thema hatten wir gerade kürzlich im Forum mit einigen Fotos von Taschenkollektionen, sehr interessant!
Mit Taschen ist das so eine Sache, manche sind einfach umwerfend schön, sehen aber an der Person u.U. wie ein Ausstellungsstück aus. So in etwa wie in der alten Flensburger-Werbung, in der der Matrose den Kapitänshut aufprobiert und trotzdem jeder von Weitem erkennt, wer der eigentliche Käptn ist. Der Hut ist einfach -sinnbildlich- eine Nummer zu groß für den Matrosen.
Ganz genau so geht es mir mit sehr eleganten strukturierten Taschen mit glänzender metallischer Hardware – wo will die Tasche mit Henrike hin? Diana dagegen stehen sie so gut!
Die sechs Punkte hab ich mal für mich analysiert:
Form und Struktur der Tasche: rechteckig hoch oder quer, aber wichtig mit abgerundeten Kanten, nicht zu steif, aber auch nicht zu weich. Der masculine eckige Part überwiegt, er muss aber harmonisiert werden durch abgerundete Formen und weicheres Material, ganz rund und ganz weich wäre wieder zu viel.
Größe: mittelgroß, es muss Vieles reinpassen, sie darf mich aber nicht erschlagen.
Farbe und Muster der Handtasche: Uni. Cognac, dunkelbraun, khaki, schwarz. Damit weiche ich ganz klar von meinem kalten Farbtyp ab, liebe Susanne. Aber genau diese Prise Wärme brauche ich, Cognac ist ein wunderbarer Mediator zwischen Hell und Dunkel und ich liebe diesen Farbton in wunderbarem Glattleder, das von Jahr zu Jahr schöner wird.
Material und Qualität der Handtasche: Leder, Leder, Leder. Glatt, Velour.
Gestalterische Details der Handtasche: keine, sprich am besten keine sichtbaren Verschlüsse, kein Chichi.
Funktionalität: am allerallerallerliebsten Crossbody, ganz genau, liebe Maria! Aber mein liebster Shopper ist eine Schultertasche.
Eigentlich sind alle meine Taschen ohne sichtbare Verschlüsse und Chichi. Eine Ausnahme gibt es aber doch: eine Minitasche mit fettem goldenen Logo, die in dreierlei Varianten getragen werden kann: Gürteltasche, Crossbody oder als kleine Umhänetasche, sie sieht ziemlich luxuriös aus und geht als Abendtäschchen absolut durch. Und damit sie auch immer passt, hab ich sie gleich in zwei Farben gekauft (cognac und schwarz). Außer einem Ersatz für meine Alltascrossbodytasche in cognac brauche ich nun in den nächsten Jahren keine neuen Taschen mehr, ordne die vorhandenen aber gern mal in die Checkliste ein.
Und sehr gespannt bin ich auf das Stil-Seminar!
Habt alle einen schönen Sonntag, hier verregnet und grau.
Herzliche Grüße von Henrike
Liebe Henrike,
da hast Du ja schon ganz viele Infos für die Checkliste am 10. November zusammengetragen!
Das mit dem Stil ist so eine Sache: Tatsächlich ziehen sich diese ganz individuellen Vorlieben durch alle modischen Disziplinen – von Kleidung über Taschen, Schuhe und weiter Accessoires. Aber wenn man seine Stil-DNA entschlüsselt hat, fällt es plötzlich recht leicht, zu den richtigen Stücken zu greifen. Alles wird so klar! Genau das will ich mit der Modeflüsterin-Stil-Formel für alle Kurs-Teilnehmerinnen erreichen. Geht aber leider nur mit ein bisschen Arbeit, intensiver Beschäftigung mit dem Thema und ganz viel Innenschau… Und mit einer guten Portion Analysefähigkeit 😉 Mal sehen, wie sich da die zukünftigen Akademie-Studentinnen so schlagen…
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Henrike,
ich denke, Dir steht so eine Prise Wärme gut. Du hast ja – soweit ich das beurteilen kann – auch warme Anteile bei Deinen Eigenfarben (die Augen?!). Ich fürchte, bei mir ist das nicht optimal, aber man kann ja z.B. mit Schals ein bißchen gegenarbeiten. Schließlich haben wir ja hier gelernt, uns zu helfen. 😉
Liebe Grüße
Susanne
Guten Morgen liebe Stephanie und liebe Flüsterinnen,
habt ihr im Forum schon den Thread „In die Tasche gesteckt?“ entdeckt? Eine hellsichtige Flüsterin 😉 hatte wohl Stephanies Vibrations aufgefangen!
Zusammengefasst: Steif, eckig, luxuriös, mit goldener Hardware, nicht zu schlicht, so mag ich meine Taschen. Und nicht zu groß, ich mag kein schweres Gepäck mit mir tragen, Schlüssel, Geld & Karten, Smartphone, Taschentuch, Lippenstift reicht. (Was für eine Erleichterung, wenn man kein Kleinkind mehr dabei hat!)
Stephanie, auf den Stil-Formel-Kurs bin ich sehr gespannt!
Liebe Grüße und schönen Sonntag von Diana
Liebe Diana,
Du hast wie immer eine klare modische Vision – auch bei Taschen. Das gefällt mir 🙂
Und ja: Die Modeflüsterin-Stil-Formel wird toll! Man lernt darin alles, was man über den Stil von Mode wissen muss und erhält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man den eigenen Stil immer besser verortet und sein Stilgefühl entwickelt – bis hin zur Definition der eigenen Stil-DNA und dem ganz individuellen Signature-Look. Der Kurs soll die Teilnehmerinnen dazu befähigen, dass Sie Ihre Persönlichkeit in Mode übersetzen können. Bin schon sehr gespannt, wie sich die Kursteilnehmerinnen entwickeln werden… Wobei Premium-Mitglieder natürlich durch den Moodbaord-Workshop schon einen deutlichen Wissens-Vorsprung haben 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Modebegeisterte,
was für ein schönes Thema! Auch in Sachen Taschen verändert Frau sich ja mit den Jahren. Zu Studentenzeiten bin ich eigenartigerweise für alle Lebenslagen mit einem schwarzen Bree- Rucksack zurechtgekommen. Ja, das waren noch Zeiten …
Meine absoluten Taschenlieblinge sind von Tod´s. Gerade war ich nach längerer Zeit mal wieder auf der Website. Nachdem mir dort lange Zeit nichts gefallen hat und ich auch wenig Zeit hatte, habe ich soeben einen neuen Liebling entdeckt. Stephanie – du bist schuld. 😉
Ich habe drei Exemplare mit größeren Außentaschen. Das liebe ich, kein Kramen in der Tasche, keine Innentaschen erforderlich. Außen hat alles seinen festen Platz und einfachen und schnellen Zugriff. Zwei der Taschen sind dasselbe Modell und an sich viel zu groß für mich. Für Termine sind sie aber toll, es passt durchaus eine größere Akte hinein und zum Verreisen ebenfalls super. Für meine schwarze Version habe ich sogar schon mal ein Kompliment von einem Mann bekommen!!! Das sei ja mal eine schöne Handtasche. Ja, das Modell ist ein großes Hochformat mit auffälliger silberner Hardware, robustem Leder und recht schwer. Gewisse männliche Anklänge lassen sich nicht verleugnen …
Ich habe auch noch Exemplare aus Zeiten, als mir mein Farbtyp noch nicht klar war und ich viele warme Farben getragen habe. So z.B. eine wunderschöne cognacfarbene Tod´s in mittlerer Größe, ebenfalls mit Außentaschen und glücklicherweise mit silberner Hardware. Gelegentlich kaufe ich mir noch Kleidung mit cognacfarbenen Akzenten, nur um die Tasche wenigstens hin und wieder tragen zu können. Ich kann mich unmöglich von ihr trennen…
Was ich nicht so mag, sind auffällige Logotaschen. Es kann sehr interessant sein zu beobachten, wer welche Taschen trägt…
Auch Clutches sind nichts für mich, für mich braucht eine Tasche einen Henkel und im Idealfall auch einen Schulterriemen. Crossbody liebe ich. Für den Alltag mag ich auch kleine stylische Crossbody-Nylontaschen und einen Nylonrucksack. Aber auch eine Ladybag wohnt bei mir.
Ich habe übrigens zwei Modelle in jeweils zwei Farben gekauft. Wenn ich mich richtig in eine Tasche verliebe, besteht eindeutig die Gefahr, diese in mehreren Farben zu wollen.
Ich könnte noch ewig von meinen Tod´s Taschen schwärmen, aber ich will euch nicht langweilen. 🙂 Außerdem muß ich ja jetzt darüber nachdenken, in welcher Farbe mein neu entdeckter Liebling bei mir einzieht.
Habt einen schönen Sonntag, liebe Grüße von
Susanne
Liebe Susanne,
ja, ja: Bei der idealen Taschen-Größe ist so mancher Konflikt mit der praktischen Nutzung voraussehbar. Besonders, wenn in der Tasche einfach so viel Platz haben muss! Du scheinst ja ein echter „Taschen-Fan“ zu sein! Die gleiche Tasche in zwei Farben zu kaufen, habe ich noch nie geschafft.
Aber Deine Liebe zu Tod’s Taschen kann ich absolut nachvollziehen. Auch wenn ich wirklich nicht daran schuld sein will, wenn Du zum Kauf weiterer Taschen verführt wirst… die Du hoffentlich dann auch wirklich brauchst???? Allerdings möchte ich jetzt auch keine Spielverderberin sein 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
leider ist die Tasche doch nichts für mich. Gut für den Geldbeutel …
Ich hatte mir die doppelten Exemplare nur genehmigt, weil sie ganz stark reduziert waren und genau mein Ding. Das eine Modell ist jetzt schon über 15 Jahre alt und dank der tollen Qualität und des Designs immer noch top. Und gefällt mir besser als die neuen Modelle! Ich habe es übrigens auch mal mit Hogan probiert, war aber enttäuscht von der Qualität.
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Susanne,
jetzt freue ich mich ein bisschen für Dich. Denn Du hast Geld gespart, das Du dann irgendwann einmal in ein Stück investieren kannst, das wirklich unbedingt in Deinen Kleiderschrank muss 🙂
Und ja: Hogan hat mich auch noch nie überzeugen können… Auch wenn ich tatsächlich einmal ein Paar Sneakers hatte, das Jahr(zehnt)e mit mir durchgehalten hat und dann noch ein paar weitere Jahre als Atelier-Mal-Schuhe 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeeflüsterin
Hallo liebe Sephanie und Moflüs,
wenn ich meine Handtaschen der letzten 45 Jahre Revue passieren lasse sind es immer die Taschen mittlerer Größe mit langem Trageriemen und aus weichem Leder, die ich wirklich viel getragen haben. Einzig aus dem Grund, sie crossbody zu tragen. Denn ein wichtiges Kriterium ist, WIE ich die Tasche tragen möchte. Ich mag Taschen nicht ständig in der Hand halten und steife Taschen fühlen sich so getragen einfach nicht gut an. Die Form immer eher quadratisch, in den länglichen Taschen kann man nur seinen Tastsinn schulen, aber nichts finden ;).
Außerdem liebe ich einige kleine Taschen (natürlich crossbody getragen) für Urlaub (neben einem größeren Kunstlederrucksack mit 2 großen Fächern, um einerseits den üblichen Handtascheninhalt und andererseits Kamera samt mehreren Objektiven unterzubringen) und Freizeit, besonders im Sommer ideal, wenn es nur das Nötigste mitzunehmen reicht.
Fehlkäufe waren eine Beuteltasche (nervt crossbody), schon vor 20 Jahren eine (wirklich hübsche) durchsichtige Tasche (will man den Inhalt wirklich öffentlich machen?) und die genannte Nord-Süd-Tasche.
Ich könnte noch viel über meine Taschen erzählen, Abendtaschen, Baguettetaschen, Jagdtaschen, Basttaschen, Umhängetaschen (leider Riemen immer zu kurz zum crossbody tragen). Aber ich möchte nur noch eine sehr grob gestrickte runde Tasche aus Irland erwähnen, mit passendem Pullover, natürlich alles handgestrickt aus Schafwolle und eigentlich zeitlos. Aber leider beides nicht mehr existent ;).
Meine zwei Businesstaschen (weinrot und schwarz) sehen nicht mehr taufrisch aus – werden aber nicht mehr lange gebraucht.
Ein wirklich interessantes Thema, ich mochte Taschen schon immer. Aber ich stelle fest, inzwischen bin ich doch sehr festgelegt in meinen Ansprüchen. Und kann immer wieder irgenwas aus meiner Sammlung aktivieren, zuletzt Basttaschen und Jagdtaschen. In Qualität investiert sind sie erstaunlich zeitlos und können ein ganzes Frauenleben begleiten.
Vielen Dank Stephanie für deine, wie immer interessanten, Ausführungen zu dem nach Schuhen beliebtestem Accessoire der Frauen 🙂
liebe Grüße, Maria
Liebe Maria,
da es im zweiten Teil des Taschen-Ratgebers um die Funktionalität geht, wird gerade die Tragemöglichkeit ein wichtiges Kriterium sein… Neben ein paar weiteren Fragen, bei denen sich die (Taschen-)Geister scheiden 😉
Ich finde es ja immer entspannend, wenn Frau so genau weiß, was sie will und was nicht!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin