Zuerst ein kleines Geständnis: Die Überschrift dieses Beitrags ist trügerisch. Denn die passende Handtasche finden, geht gar nicht. Zumindest nicht die Eine. Im Gegenteil: Eigentlich kann es bei der richtigen Auswahl von Handtaschen nur darum gehen, für jeden Anlass in Ihrem Leben die ein bis zwei genau zu Ihrem Stil passenden Handtaschen zu finden. Genau dieses Ziel soll mein kleiner Handtaschen-Ratgeber erfüllen. Ich möchte Ihnen aufzeigen, wie Sie die passende Handtasche finden und welche Kriterien Sie dabei beachten können.
Die folgenden Eigenschaften einer Handtasche entscheiden darüber, welche Tasche für Sie die Richtige ist:
- Form und Struktur der Tasche
- Größe der Handtasche
- Farbe und Muster der Handtasche
- Material und Qualität der Handtasche
- Gestalterische Details der Handtasche
- Funktionalität der Handtasche
Bei der Beschreibung dieser Eigenschaften kommen stilistische, figürliche und qualitative Überlegungen ins Spiel. Diese werden Ihre Entscheidung erleichtern.
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Begleitend zum Taschen-Ratgeber gibt es die „Checkliste für den Taschenkauf“ zum Download!
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Warum braucht die Frau überhaupt Handtaschen?
Zuallererst stellt sich natürlich die Frage, warum Handtaschen für eine Frau so wichtig sind. Das hat einen praktischen und einen ästhetischen Grund:
Frauen sind Alltags-Managerinnen – ohne die passende Tasche undenkbar!
Um Ihren Alltag – aber auch verschiedene Events im Leben – bewältigen zu können, benötigen Sie mehr oder weniger Utensilien, die sie ständig bei sich tragen müssen.
Vom Geldbeutel über den Lippenstift, Puder, Handcreme, Taschentücher und Blasenpflaster bis hin zu Smartphone, Laptop, Aktenordner, Schlüsselbund, Visitenkarten, Talismane, Fleckenstift, Desinfizierspray, Ersatzschuhe… (setzten Sie die Liste fort), ist alles dabei, was Frau eben so zum (Über-)Leben braucht.
Diese Bedürfnisse sind ebenso individuell wie Ihre Persönlichkeit und Ihr Leben. Falls Sie Lust haben, dann teilen Sie Ihren typischen Tascheninhalt in den Kommentaren mit den Leserinnen!
Taschen sind Stilgeber erster Güte – in der für Sie passenden Ausführung.
Selbst wenn Sie nur eine Jeans und ein T-Shirt tragen, kann die Handtasche Ihren Look sofort in die Oberliga katapultieren.
- Taschen machen ein langweiliges Outfit sofort interessant.
- Taschen kommunizieren Ihren gesellschaftlichen Status (im Beruf manchmal ganz nützlich).
- Taschen beamen das Eleganz-Level eines Looks auf ein höheres Niveau.
- Taschen können den Mustermix im Look perfekt ergänzen.
- Taschen können Ihre Figur vorteilhaft präsentieren.
- Taschen verdeutlichen Ihren Stil in einer Sekunde.
Das bedeutet: Taschen senden Stil-Signale ohne Ende!
Manche munkeln sogar, dass die Handtasche der wichtigste Begleiter einer Frau sei – und oft eine längere Halbwertzeit hat also so manch anderer Lebensbegleiter…
Das sind gute Gründe, sich mit dem Thema Handtasche vertiefend auseinanderzusetzen und genau die Richtige – oder die Richtigen – zu finden.

Diese 6 Eigenschaften von Handtaschen entscheiden darüber, ob eine Tasche zu Ihnen passt.
Welche Handtasche braucht die Frau? Antwort: einige.
Wenn Sie zu den „typischen“ Frauen gehören, dann haben Sie bereits weit mehr Handtaschen in Ihrem Schrank, als Sie eigentlich brauchen. Und dennoch fehlt da eigenartigerweise immer noch die eine – die, die Sie gerade bräuchten.
Oder Sie träumen noch von der ganz besonderen Tasche, die Sie sich „irgendwann einmal“ leisten wollen.
Oder Sie suchen immer noch nach der idealen Tasche, die Sie jeden Tag und möglichst für alles einsetzen können.
Und da das Taschen-Universum mindestens so artenreich ist wie der Schuh-Planet und die Bekleidungs-Welt, sind die Auswahlmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Das macht es nicht gerade leichter, die (eine?) passende Handtasche zu finden.
Die wichtigsten Eigenschaften einer Handtasche
Wenn Sie sich aber einmal mit den Eigenschaften einer Handtasche beschäftigen, wird es schnell klarer, für welche Anlässe im Leben und welchen Stil Sie eine bestimmte Tasche einsetzen könnten. Und zu welcher Figur sie mehr oder weniger gut passt.
Lassen Sie uns also das Thema Handtaschen systematisch angehen und die wichtigsten Fragen für die Taschenwahl betrachten:
1. Welche Form und Struktur der Handtasche passt zu mir?
Form und Struktur gehören zu den sehr wichtigen Stil-Kriterien – mit größeren Auswirkungen auf das Eleganz-Level und kleineren Auswirkungen auf Ihre Figur.
Weich und gerundet oder kantig und steif?
Ob eine Tasche eher weich, gerundet und bauchig ist oder kantig, hart und eckig, hat Auswirkungen auf Ihren Stil, Ihre Figur und Ihr Eleganz-Level.
Dabei ist der Grad an Weichheit und Steifheit unterschiedlich. Es gibt beispielsweise Taschen mit einem steifen Metallbügel aber knautschigem Korpus. Es gibt Taschen mit versteiftem Boden und Metall-Beschlägen für mehr Stand und solche ohne jegliche Versteifung. Schließlich gibt es noch die Gattung der sogenannten Box-Bags. Diese sind Hartschalen-Taschen und damit so steif wie eine Schachtel, die diesen Modellen ihren Namen verleiht.
Dazu kommt das wichtige Element der Linienführung. Ob Ihre Tasche überwiegend gerundete oder eckige oder gerade Linien aufweist, ist für ihre stilistische Aussage entscheidend.
- Während gerundete Linien für sanfte Weiblichkeit stehen, strahlen gerade oder kantige Linien mehr Strenge aus und sind damit formeller.
- Ob Sie mehr zu weichen, knautschigen und runden Formen tendieren oder zum Gegenteil, entscheidet erst einmal Ihre Stil-Persönlichkeit.
Weiblich-sanft oder streng-formell? Oder irgendwo dazwischen? Das ist hier die Frage.
Manche führen die Regel an, dass ein sehr rundlicher Körper mit einer kantigen Tasche „gegensteuern“ kann, ein sehr sehniger, muskulöser Körper mehr Weichheit mit einer entsprechend geformten Tasche in den Look einbringt. Ob dies zutrifft, ist jedoch unter Stilprofis umstritten. Ich sehe ganz klar den Stil-Faktor als entscheidend, den Figur-Faktor als nachrangig.
Was jedoch eindeutig ist:
- Knautschige und unstrukturierte Taschen haben ein geringeres Eleganz-Level als strukturierte, steifere, skulptural designte Taschen.
Denken Sie an den Unterschied zwischen einer Hobo-Tasche und einer Kelly-Bag!

Hier sehen Sie einige Handtaschen nach ihrer Form und Struktur in einer Matrix verortet. Von links nach rechts werden die Taschen eckiger, von unten nach oben steifer. Das höchste Eleganz-Level wird im oberen, rechten Quadranten erreicht. Oben von links nach rechts: Bucket Bag, Box-Bag, boxy Abendtasche; Mitte von links nach rechts: Hobo-Bag gerundet aber steifer, Lady-Bag/Kelly-Bag; unten von links nach rechts: Beuteltasche, Hobo-Bag eckig aber knautschig.
Hobo-Bag: gerundet und knautschig
Die gerundete Hobo-Bag hat ihren Namen von den englischen Landstreichern, die ihr Hab und Gut üblicherweise in einem Tuch trugen, das sie um einen Stock gebunden hatten. Diese lockere Form inspirierte Taschendesigner und ist immer noch an Lässigkeit kaum zu übertreffen.
Kelly-Bag: kantig und versteift
Die stark strukturierte, steifere und leicht trapezförmige Kelly-Bag wiederum ist der Inbegriff der Lady-Bag – getragen von Adeligen und Ladies auf der ganzen Welt. Grace Kelly, eine der elegantesten Erscheinungen ihrer Zeit, trug die Tasche so oft, dass der Name des ursprünglich nur als „Hermés-Tasche“ bezeichneten Modells kurzerhand in Kelly-Bag umgetauft wurde.
Beuteltasche: weich und unstrukturiert
Oder sehen Sie sich die typische Beuteltasche an: Sie besitzt ebenfalls eine völlig unstrukturierte, weiche und gerundete Form und ist daher sehr lässig.
Bucket Bag: gerundet, aber versteift
Im Vergleich dazu hat die Bucket Bag – eine Tasche, die wie ein Korb geformt ist – zwar eine runde Form, aber einen kantigen, steiferen Korpus. Sie wirkt etwas weniger lässig als die Beuteltasche.
Box-Bags: steif und elegant
Unter den Box-Bags wiederum befinden sich die hochwertigsten, opulent verzierten Abendtaschen, die an Eleganz kaum zu übertreffen sind.
Sie sehen an diesen Beispielen sehr deutlich, dass es auch bei Handtaschen die typischen Freizeitklassiker und die typischen Modelle für förmlichere Anlässe gibt. Und dass Form und Struktur einen ganz wesentlichen Anteil daran haben.
Was das für Sie bedeutet:
- Wenn Sie ein Typ für gerundete, weiche Taschenformen sind und Ihre Tasche zu förmlicheren Anlässen tragen möchten, brauchen Sie das höchste Maß an edlem Dekor und Material-Qualität, um einen eleganten Eindruck zu hinterlassen.
- Wenn Sie der Typ für kantige, steife Taschen sind und Ihre Handtasche in der Freizeit tragen wollen, benötigt Ihre Tasche ein Höchstmaß an Robustheit im Dekor oder ein eindeutig weniger luxuriöses Material, um noch als lässig gelten zu können.

Hier sehen Sie einige Taschen mit unterschiedlichem Eleganz-Level. Warum Sie die jeweilige Tasche als lässiger oder eleganter einschätzen, hat einen Grund – beispielsweise ihr Material, Ihre Größe und Ihre Form.
Quer- oder hochformatig?
Taschenformen lassen sich zusätzlich in so genannte Ost-West-Taschen – will heißen: querformatige Taschen – und Nord-Süd-Taschen – oder anders ausgedrückt: hochformatige Taschen – unterscheiden.
- Querformatige Taschen betonen Ihre horizontale, hochformatige Taschen Ihre vertikale Linie in der jeweiligen Körperzone.
Sie wissen sicherlich, dass horizontale Linien im Outfit immer an schmalen Stellen platziert werden sollten, während vertikale Linien die Länge betonen und daher streckend und verschlankend wirken (wenn sie nicht zu klein für Ihre Statur sind, siehe nächster Punkt).
Das gilt auch für Taschen!

Haben die Handtaschen ein Hochformat, betonen sie die vertikale Linie der Körperzone. Im Querformat wird die Breite an der jeweiligen Stelle akzentuiert.
2. Welche Größe der Handtasche passt zu mir?
Dieser Faktor hat praktische, figürliche und stilistische Auswirkungen. Es gibt jede Taschengröße – von der Mini-Tasche, der sogenannten Redikül, bis hin zur XXL-Tasche in Shopper-, Reisetaschen- oder Beutelform.
Klar ist:
- Rein praktisch sollte in die Handtasche alles hineinpassen, was Sie zum jeweiligen Anlass mit sich führen möchten.
Da sind die Bedürfnisse und Gewohnheiten sehr individuell.
Figürlich ist zu beachten, dass Sie die Größe Ihrer Handtasche an Ihre Proportionen anpassen.
- Große und üppige gebaute Frauen tragen große Taschen.
- Kleine oder zierlicher gebaute Frauen tragen kleine bis mittelgroße Taschen.
Wählen Sie als große Frau eine zu kleine Tasche, wirken Sie noch größer und fülliger. Wählen Sie als kleine Frau eine zu große Tasche, wirken Sie noch kleiner. Das Gesetz der Größenordnung (oder auf Englisch: „scale“) macht’s möglich.
Und noch ein wichtiger Punkt zum Thema Größe:
- Elegante Taschen sind tendenziell kleiner als solche für die Freizeit.
Das bedeutet: Eine sehr große Tasche wird niemals die Eleganz haben, die sie für eine Abendtasche angemessen macht. Dazu brauchen Sie ein kleineres Modell.
Exkurs: Die Modeflüsterin im Radio, u.a. über Größe und Form von Handtaschen
Falls Sie noch Zeit und Lust haben: In einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk vom Juni 2017 habe ich unter anderem über die Handtaschen-Form und Größe gesprochen.
Dazu gibt es eine Anekdote zur Geschichte der Birkin-Bag und einen Tipp zur Organisation einer großen, bauchigen Handtasche. Lassen Sie sich aber nicht davon irritieren, dass ich im Interview auch von Sommer-Trends spreche!
3. Welche Farbe oder Muster der Handtasche passt zu mir?
Die Auswahl der Farbe oder Muster Ihrer Handtasche hängt davon ab, welche Funktion Ihre Handtasche im Look haben soll.
- Ist Ihre Handtasche der Hingucker – das „Show Piece“ – Ihres Looks, dürfen Sie zu einer Ihrer besten Akzentfarben greifen. Oder zu Metallic-Modellen. Oder zu einem Muster, das Ihrer Stilpersönlichkeit entspricht.
Der Nachteil: Solche auffälligeren Exemplare passen nicht mehr zu allen Outfits, sind also weniger oft einsetzbar. Dafür machen gerade Muster-Taschen ein Outfit deutlich interessanter!
- Ist Ihre Handtasche ein ergänzender Teil Ihres Looks, der sich zurückhaltend in möglichst viele verschiedene Outfits einfügen sollte, benötigen Sie eine dezente Tasche in einer Ihrer besten neutralen Farben.
Und dann gibt es noch eine wichtige Überlegung:
Soll Ihre Handtasche sichtbare metallische Elemente aufweisen oder besser nicht?
- Sowohl mit auffällig silbrigen, als auch deutlich goldfarbenen Akzenten lässt sich eine Tasche nur noch harmonisch mit gleichen Metallen im Look tragen.
Diese Überlegungen zu Farben, Mustern und Metallen sind übrigens einer der Hauptgründe, warum Sie für ein und denselben Anlass eventuell zwei verschiedene Taschen brauchen könnten…

Hier sehen Sie, wie Farben, Muster und metallische Details eine Handtasche zum neutralen Begleiter oder zum Show-Piece inszenieren können. Je kräftiger die Akzentfarbe, je kontrastreicher und strukturierter das Muster und je üppiger die metallischen Details ausfallen, desto aufmerksamkeitsstärker wird die Tasche.
4. Welches Material der Handtasche passt zu mir?
Denken Sie sich ein Material aus und ich bin sicher, es gibt davon auch eine Handtasche. Die Rohstoffe für Taschen sind so vielfältig – und fast jeder Taschendesigner hat schon mit den unmöglichsten Materialien experimentiert.
Robustheit, Oberflächenbeschaffenheit und Wertigkeit sind hier einen besonderen Blick wert.
Denn das Material der Handtasche entscheidet maßgeblich darüber, welche Qualität eine Tasche hat, wie hoch ihr Eleganz-Level ist, zu welchen Anlässen Sie sie tragen können und welche stilistische Wirkung Sie damit erzielen.
Handtaschen aus Leder
Am häufigsten verbreitet ist natürlich die Leder-Handtasche.
Rindsleder
Robustes Rindsleder ist ideal für Alltagstaschen. Es erhält mit der Zeit mehr Patina und kann daher auch mit kleinen Macken über Jahrzehnte eingesetzt werden.
Kalbs- und Ziegenleder
Weiches Kalbsleder und Ziegenleder ist teurer und daher hochwertiger und eleganter, aber auch empfindlicher für Kratzer. Es benötigt Schutz und Pflege, um lange schön zu bleiben. Wenn Ihre Tasche verstärkt Außeneinwirkung aushalten muss (beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn Sie sie oft irgendwo abstellen etc.), ist dieses weiche Leder nicht die richtige Wahl.
Felle
Felle (und Kunstpelze) sind überraschend unempfindlich, versprühen aber auch einen eher lässigen „Country“-Charme.
Leo-Fell sowie andere Raubtier-Felle haben eine Sonderstellung: Sie sind auch ein bisschen sexy und exklusiver als andere Felle. Grundsätzlich gilt: Je seltener und gefährlicher ein Tier ist, desto mehr rassiges Luxus-Flair hat die Tasche. Ach ja: Und was nach Fell aussieht muss nicht immer auch eines sein…
Ledersorten mit Oberflächen-Struktur
Kroko-, Straußen-, Schlangen- und Echsenleder haben eine ganz spezifische Oberfläche, deren typische Musterung einem Outfit deutlich mehr Textur und Interesse verleiht. Zudem gehören sie zu den teuersten Ledersorten. Sie haben daher einen gewissen Luxus-Vibe (auch wenn sie heute überwiegend aus geprägtem und gefärbtem Rinds- oder Kalbleder hergestellt werden).
Ob für Sie glatte oder strukturierte Oberflächen besser geeignet sind, entscheidet…
- …für welche Rolle Sie Ihre Handtasche in den Look einbringen wollen – als Show-Piece, als Teil eines Texturen-Mix-Looks oder als neutraler Begleiter – und
- … ob Ihr natürlicher Typ mehr oder weniger Oberflächen-Struktur verkraftet.
Punkt 1 entscheiden Sie. Für Punkt 2 können Sie sich als Modeflüsterin-Akademie- oder Club-Mitglied im Strickwaren-Mischpult schlau machen, mit welchen körperlichen Eigenschaften Sie welches Maß an Oberflächen-Struktur verkraften.
Lackleder
Auch Lackleder hat aufgrund seines besonderen Glanzes ein erhöhtes Eleganz-Level, ist aber auch sehr empfindlich gegen Kratzer.
Metallic-Leder
Metallic-Leder ist immer sehr glamourös und ein echter Hingucker im Outfit, aber ebenfalls eher anfällig für Kratzer und Knickfalten. Auch müssen Sie sich dann farblich festlegen, was die weiteren Metalle im Look anbelangt (siehe oben).

Hier sehen Sie einige Taschen, die aus völlig unterschiedlichen Materialien gefertigt wurden. Linke Spalt von oben nach unten: Rucksack aus Rindsleder, Tote-Bag aus Schafsfell, Shopper aus Canvas; mittlere Spalte: Schultertasche aus Kalbleder, Handtasche aus geprägtem Rindsleder, Handtasche mit Kalbfell (Leo-Muster) und Bambus-Griff, Handtasche aus gestepptem Baumwoll-Stoff, Shopper aus transparentem Kunststoff; rechte Spalte: Handtasche aus gestepptem Ziegenleder, Box-Bag aus Bast, Abendtasche aus Silber-Plättchen, Makramee-Tasche mit Fransen.
Handtasche aus Stoffen, Natur- und Kunstmaterial
Darüber hinaus gibt es eine Reihe an weiteren stofflichen und künstlichen Materialien, aus denen Taschen gemacht werden:
Stoffe
Edle Stoffe, wie schimmernde Seide oder Samt, eignen sich besonders gut für Abendtaschen. Sie lassen sich zudem mit üppigem Dekor besticken. Für den Alltag sind solche Taschen natürlich nicht einzusetzen, da sie viel zu empfindlich sind.
Darüber hinaus gibt es aber auch Taschen aus Tweed und anderen Stoffen, die ebenfalls zu hochwertigen Taschen-Modellen verarbeitet werden. Chanel und Prada machen vor, wie das geht.
Baumwoll- und Jute-Taschen sind ideale Einkaufsbegleiter. Sie sind praktisch, recht stabil und waschbar. Manchmal sogar mit frechen Sprüchen versehen. Alltagstauglichkeit: 10 Punkte. Stil-Faktor: 0 Punkte.
Canvas
Canvas-Taschen sind Zwitter. Das Material aus Leinen, Hanf und Baumwolle – oft vermischt mit Kunstfasern und zusätzlich imprägniert oder beschichtet – ist äußerst widerstandsfähig und eigentlich für lässige Taschen prädestiniert.
Louis Vuitton baute darauf jedoch ein ganzes Luxus-Taschen-Imperium auf. Weitere Top-Marken machten es ihm nach. Canvas-Taschen gibt es heute in allen Ausführungen, von sportlich-lässig bis zum Designer-Stück. Sportlich-luxuriös ist die Anmutung der hochwertigeren Taschen. Sie sind im Zeitalter der Logomania sogar im Sammlerbereich zu finden…
Makramee-, Häkel-Taschen und mehr…
Makramee-, Häkel-, Mesh- und Netztaschen sind meist weniger wertvoll, jedoch stilistisch durchaus aussagekräftig. Sie werden vor allem im Boho- und Hippie-Stil oder in einem sehr sportlich-lässigen Ambiente eingesetzt. Auch sind sie eher praktische Weggefährten ohne einem hohen Eleganz-Faktor.
Stroh-, Bast- und Korbtaschen
Stroh-, Bast- oder Korbtaschen gehören ursprünglich zur lässigen Sommer-/Freizeit-/Strand-/Shopping-Fraktion. Sie haben in der letzten Zeit jedoch ein Upgrade erhalten. Denn einige Taschendesigner haben sich diesem Material angenommen.
So finden sich Stroh-, Bast- und Korbtaschen derzeit auch in einer höheren Design-Liga mit strukturierter Optik und wunderschönen Formen wieder. Dann haben sie auch Trend-Potenzial. Das Eleganz-Level kann je nach Machart und Design deutlich schwanken. Robust sind solche Taschen allemal, für förmliche Anlässe jedoch nicht passend.
Metall-Taschen
Metall-Taschen sind eher die Ausnahme, aber nicht weniger berühmt. Denn Taschen, die aus Kettengliedern zusammengesetzt sind, haben schon Kult-Faktor erklommen – siehe Paco Rabanne.
Plastik-Taschen
Plastik-Taschen – ob transparent oder opak – sind immer wieder auf den Laufstegen und von Top-Designern zu sehen. Transparenz wird dann zum Trendfaktor erkoren. Ich finde ja, dass das bei Taschen eher kontraproduktiv ist… Dennoch gibt es in diesem Bereich einige Modelle mit „Barbie-Faktor“ (wie ich das nenne), die als Modegag durchaus in einem Look Platz haben können.
Kunstleder
Kunstleder hat vor allem dort eine Daseinsberechtigung, wo entweder aus ideologischen Gründen auf tierische Produkte verzichtet werden soll, der Preisfaktor eine wesentliche Rolle spielt oder die Tasche ein Trendteil ist, das ohnehin nur wenige Saisons überleben wird.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass Kunstleder heute in allen Formen verfügbar ist – vom Designerstück bis zur Billigkopie. Wenn Sie also auf nicht tierische Produkte ausweichen wollen: Tun Sie es. Sie haben alle Möglichkeiten dazu.
Was ich von „Taschen für nur eine Saison“ halte, wissen Sie: Ich finde, es gibt für meinen Geschmack schon zu viel Mode-Müll. Und Billigkopien? Ohne Kommentar…
Eine Auswahl an Handtaschen von meinen Lieblings-Marken (Affiliate-Links):
Anmerkung: Vor allem die deutschen Marken Bree und Aigner bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und gehören zu meinen Taschen-Favoriten. Dazu kommen in meiner Taschen-Sammlung noch Marken, wie Tod’s und Porsche Design, die einfach wunderschön designte Taschen herstellen. Aber das ist – wie immer – natürlich reine Geschmackssache!
Herstellung und Verarbeitung
Wenn es zum Thema Taschen-Herstellung und -Verarbeitung ergänzende Tipps von mir gibt, dann diese:
- Achten Sie darauf, wie umweltschonend und gift-frei das Leder Ihrer Tasche gegerbt wurde!
Die meisten namhaften Taschenhersteller können Ihnen dazu Auskunft geben. Bei Billig-Anbietern ist Vorsicht geboten.
Und noch ein Gedanke zur Verarbeitung von Taschen:
Gerade namhafte Taschen-Marken sind für ihre exzellente Verarbeitung bekannt. Die teuersten Handtaschen der Welt werden auch heute noch in stundenlanger Handarbeit mit hoher Handwerkskunst hergestellt.
Da es für den Laien nur sehr schwer festzustellen ist, wie gut eine Tasche tatsächlich gemacht wurde, ist die Material-Qualität immer ein gutes Anzeichen.
- Werden hochwertige, schonend und umweltfreundlich gewonnene Materialien verarbeitet, ist die Verarbeitungsqualität meist besser als bei Anbietern mit ausschließlich günstigen Materialien.
Und das hat nicht immer etwas mit dem Preis der Tasche zu tun (wenn man einmal vom absoluten Billig-Segment absieht).
Sie sehen, beim besten Material für Ihre Tasche kommt es auf vielfältige Überlegungen an: Wie viel Robustheit Sie benötigen, wie die Tasche Ihren Stil sinnvoll ergänzen kann, welches Eleganz-Level Sie benötigen und welche Ansprüche Sie an die Qualität und Verarbeitung Ihrer Tasche haben.
Ich denke, diese Eigenschaften geben Ihnen bereits einige Anstöße, über Ihre beste Handtasche nachzudenken.
Im Folgenden gibt es noch einige weitere Taschen-Eigenschaften, die für die Taschenwahl relevant sind.
Welche gestalterischen Details von Handtaschen passen zu mir?
Die Welt der Handtaschen ist nicht zuletzt deshalb so vielfältig, da fast alle gestalterischen Details von Mode auch im Handtaschenformat ihre Entsprechung finden.
- Über Farben und Muster haben Sie in Teil 1 des Taschen-Ratgebers schon alles erfahren. Es gibt endlose Variationsmöglichkeiten.
- Die Machart der Tasche bringt ebenfalls bestimmte Dekors mit sich, wie Gelenke, Verschlüsse, Beschläge und Henkel oder Riemen.
Diese gestalterischen Details haben praktische Ursprünge oder rein ästhetische Funktionen. Oder beides. Und manche davon sind sogar aufgrund ihrer figürlichen Aspekte interessant.
Verzierungen am Korpus der Handtasche
Jenseits der besprochenene Oberflächen-Strukturen, die durch das Leder entstehen, gibt es vielfältige Möglichkeiten, eine Tasche zu verzieren.
Sie kann mit Mustern opulent bestickt sein, es können Perlen, Pailletten und Schmucksteine sowie Nieten angebracht werden. Der Korpus kann mit einem Muster aus Kordeln belegt sein. Oder mit Lederblüten besetzt. Oder mit Federn verziert. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

Hier sehen Sie Handtaschen mit völlig unterschiedlichen Dekors und einer feineren oder robusteren Machart. Oben von links nach rechts: Grobe Steppung und robuste Details mit klobigem Ring, robuste Verarbeitung mit Nieten-Dekor, Lederfransen mit Cowboy-Flair, aufwändig mit Kordeln gelegtes Muster; unten von links nach rechts: feine Steppung und zierliche Details, florale Leder-Applikationen und Nieten am Rahmen = romantisch und rockig, Pailletten-Verzierung = glamourös, feine Federn und zierliches Dekor.
Grundsätzlich gilt:
- Je glänzender das Taschen-Dekor, desto höher das Eleganz-Level.
- Je matter oder weniger exklusiv das dekorative Material und je weniger aufwändig die Dekoration ist, desto lässiger ist die Tasche. Denken Sie an Holzperlen, einfache Steine oder Kordeln und an aufgeklebtes Dekor im Gegensatz zu aufgenähtem oder besticktem Dekor.
- Je grober, größer und kontraststärker die (Zier- oder Konstruktions-)Nähte und Steppungen einer Handtasche umgesetzt sind, desto lässiger wird der Stil der Tasche.
- Je feiner und monochromatischer die Stichführung ist, desto eleganter wirkt die Tasche.
Dekorative Details können Hinweise auf den Stil der Tasche geben.
- Fransen lassen beispielsweise auf den Cowboy-Stil, auf einen eleganten Flapper-Style oder auf den Hippie-Style schließen – je nach Material und Machart.
- Nieten an der Tasche versprühen immer eine Prise Rock-Style.
- Beschläge an den Taschenecken erinnern an ehemals luxuriöses Reisegepäck.
Einige dieser Dekors sind mehr, andere weniger empfindlich.
Ganz abgesehen davon, dass sie hübsch aussehen, sollten die Nähte einer Tasche natürlich auch halten – und zwar über Jahrzehnte hinweg. Das ist einer der Hauptgründe, sich für eine hochwertige Taschenmarke zu entscheiden und etwas mehr Geld auszugeben – neben dem Material der Tasche.
Überlegen Sie beim Kauf einer Tasche daher immer, …
- …ob die stilistische Aussage der dekorativen Details auf dem Korpus der Tasche zu Ihrem Stil passt und
- …ob die Empfindlichkeit der Dekors sowie die Robustheit der Konstruktions-Nähte zum Einsatzort der Tasche passen.
Der Verschluss der Handtasche
Auch beim Verschluss gibt es sicherlich Vorlieben.
- Wie aufwändig darf und wie einfach muss dieser zu handhaben sein?
- Und welche stilistische Wirkung entsteht durch den Verschluss?
Von der oben offenen, verschlusslosen Tasche, wie dem typischen Shopper, über ein bisschen an Oma-Taschen erinnernde Kugelkopf-Verschlüsse, Drehverschlüsse, Steckschlösser, dem Schnallenverschluss oder einem Vorhängeschloss bis hin zum praktischen Standard-Klassiker Magnetverschluss und Reißverschluss ist alles geboten.

Hier sehen Sie ein paar völlig unterschiedliche Verschluss-Arten von Taschen. Von oben links nach unten rechts: Das berühmte Vorhängeschloss der Kelly-Bag, eine Bügeltasche mit Kugelkopf-Verschluss – das Oma-Täschchen lässt grüßen -, eine Abendtasche mit modernem Steckverschluss, eine Handtasche mit Clip-Verschluss, eine Handtasche mit Steck-/Dreh-Verschluss, eine oben offene Tote Bag, eine Beuteltasche mit Zugverschluss, eine Hobo-Bag mit Reißverschluss.
Oft sind es solche Verschluss-Details, die den Charakter einer Tasche deutlich prägen.
- Der Steckverschluss erinnert an den Schulranzen von damals.
- Der Schnallenverschluss lässt Bilder von Satteltaschen bei Pferden wach werden.
- Das Vorhängeschloss wird zum Markenzeichen einer Kulttasche von Hermés – zwischenzeitlich vielfach kopiert.
- Der reichlich verzierte Kugelkopf-Verschluss einer nicht minder üppig verzierten Minaudière steht für den ultimativen Luxus der Dame im Abendkleid.
- Die Beuteltasche erinnert mit ihrem einfachen, unkomplizierten Zugband-Verschluss an eine Zeit, als die meisten Menschen noch mit selbst genähten Wäsche-Säckchen, Stoff- oder Lederbeuteln unterwegs waren.
Sie sehen, dass sogar der Verschluss einer Tasche eine stilistische Aussagekraft mitbringt. Auch dieses Kriterium können Sie in Ihre Entscheidung mit aufnehmen.
Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang ein weiteres Kriterium: die Sicherheit. Leider gibt es Taschendiebe überall. Wie einfach oder schwer Sie es ihnen machen, hängt von Ihrem Umfeld und von Ihrem Sicherheitsbedürfnis ab. Oben offene Taschen sind verständlicherweise recht unsichere Exemplare…
Der Henkel oder Trageriemen der Handtasche
Unter den teuersten und aufwändigsten Handtaschen der Welt gehören diejenigen, die eine besondere Henkel-Gestaltung aufweisen. Der Kettenhenkel der Chanel-Tasche, der Bambus-Henkel der Gucci-Tasche „Bamboo“ und viele weitere Modelle zeugen vom Einfallsreichtum der Taschen-Designer.
Letztendlich ist die Art, wie eine Handtasche getragen wird, mit entscheidend für deren Gattungsbegriff, für deren figürliche Wirkung und für ein mehr oder weniger großes Maß an Bequemlichkeit.
Dabei ist zu beachten, dass viele Taschen mit einem extra abnehmbaren Riemen geliefert werden. So entstehen mehrere Möglichkeiten, wie Sie die Tasche tragen können. Aber oft ist es die Trageart, für die eine Tasche ursprünglich gedacht ist, die am besten aussieht. Denn die Proportionen von Taschen-Korpus und Henkel bzw. Tragegurt sind ein wesentliches Detail des Designs.
Die Clutch
Taschen, die gar keine Griffe oder Trageriemen aufweisen, nennt man Clutch (aus dem Englischen „to clutch“; deutsch: „ergreifen, fest umklammern“) – eine Handtasche, die man mit der Hand greift oder sich unter den Arm klemmt. Das geht einen Abend lang, aber tagsüber? Eher nicht.
Die Wrist-Bag
Die Wrist-Bag (englisch: „wrist“, deutsch: Handgelenk“) ist eine Handtasche, die an einer kleinen Schlaufe um das Handgelenk getragen wird. Daher wird sie auch Handgelenktasche genannt. Was früher als Männertasche verschrien war, hat als feminine Abendtasche in der entsprechend glamourösen Ausstattung durchaus praktisches Potenzial! Sekthalte-Möglichkeit inklusive.

Die Tragemöglichkeiten einer Tasche sind vielfältig und entscheiden darüber, wie bequem und praktisch die Tasche ist. Von oben links nach unten rechts: Handtasche mit Griff, Handtasche mit Bambus-Griff, Beuteltasche mit Trage-Ring, Umhängetasche mit Kettenhenkel, Handtasche mit doppeltem Griff, Umhängetasche mit Schulterriemen, Umhängetasche mit mittellangem und langem Riemen, Rucksack, Gürteltasche, Clutch mit Nieten, Messenger-Bag zum Querhängen.
Die Handtasche
Taschen, die einen oder zwei Griffe aufweisen, sodass die Tasche in der Hand gehalten werden kann, nennt man… genau: Handtaschen!
Solche Taschen können entweder in der Hand oder im Ellbogen getragen werden. Immer jedoch bleiben Sie in Bauch, Hüft- oder Oberschenkel-Gegend. Sie können es sich wahrscheinlich schon denken:
- Für Frauen mit kräftiger Hüfte und Oberschenkeln ist das eher nachteilig.
- Für H- und Y-Figuren ist das wunderbar vorteilhaft, da der Blick genau zu den schmalen Körperzonen gelenkt wird.
- An der Hüfte sowie Oberschenkeln ist meist auch die O-Figur recht schlank.
- Aber: Hinter einer größeren Handtasche lässt sich durchaus ein kleiner Bauch verstecken.
Genau das hat beispielsweise schon Grace Kelly mit ihrem Babybäuchlein gemacht. Auch moderne Prinzessinnen greifen gerne auf diesen Trick zurück.
Die Schulter- oder Umhängetasche
In dieser Spezies finden sich alle Taschen wieder, die einen längeren Henkel oder Tragegurt ihr Eigen nennen, sodass sie sich über die Schulter oder sogar quer über den Oberkörper hängen lassen.
Je nachdem, wie lange der Henkel oder Tragegurt ist und wie Sie diese Taschen tragen, landet der Taschenkorpus an einer unterschiedlichen Höhe am Körper.
- Mit kürzerem Riemen und daher direkt unter der Achsel getragen, ist so eine Schultertasche für den A-Typ und den kurvigen X-Typ ideal.
- Mit längerem Riemen landet der Taschenkorpus dann in der Hüftzone und kann dem Y- und H-Typ dort einen vorteilhaften Blickpunkt im Outfit bescheren.
Taschen mit Tragegurt sind auf jeden Fall bequemer und praktischer als Taschen mit Griffen.
Ungeschlagen sind dabei die quer getragenen Modelle bei denen die Hände frei bleiben. Wie die Messenger-Bag, die nach der Tasche von Postboten benannt wurde. Und die für Y-Typen mit ihrer diagonalen Linie am Oberkörper und tief auf der Hüfte sitzendem Korpus ideal ist.
Die Gürteltasche
Diese Taschen brauchen keinen Tragriemen – dazu wird einfach der Gürtel umfunktioniert. Sie stehen der Messenger-Bag an Bequemlichkeit in Nichts nach, denn die Hände bleiben frei.
- Allerdings schaffen sie mehr Volumen am Bauch und setzten gleichzeitig einen Gürtel in der Taille voraus. Beides ist für Frauen mit Bauch eher nicht empfehlenswert.
Aber nicht bei allen modischen Entscheidungen geht es ja immer nur um die Figur…
Der Rucksack
Auch das ist eine andere Art, eine Tasche zu tragen: Mit Schulterriemen auf den Rücken geschnallt. Designer-Rucksäcke sind jedoch meist vielfältiger: Sie können sie auch einfach am oberen Trage-Griff als Handtasche oder an nur einem Riemen als Schultertasche tragen. Mit entsprechenden figürlichen Konsequenzen, siehe oben.
Welche Taschen mit welcher Funktion benötige ich?
Tasche ist ja nicht gleich Tasche. Manche Taschen sind schon per se für bestimmte Anlässe oder Funktionen gemacht. Denken Sie beispielsweise an Sporttaschen, Badetaschen, Reisetaschen, Rucksäcke, Computertasche, Aktentasche oder Abendtaschen. Und mache andere Taschen werden einfach von Designern umfunktioniert.
Das Angenehme dabei: Meist sind die Funktions-Taschen bereits mit einem praktischen Innenleben ausgestattet.
Ansonsten gilt:
- Die innere Funktionalität Ihrer Tasche sollte Ihren Notwendigkeiten angepasst sein!
Innenfächer helfen dabei, Ihren Tascheninhalt zu organisieren und sind wichtige, praktische Überlegungen beim Taschenkauf. Nicht zuletzt ist auch das Material und die Verarbeitung im Inneren ein wichtiges Entscheidungskriterium, das für die Qualität und Funktion einer Tasche spricht.

Hier sehen Sie einige Taschen mit traditionellen, spezifischen oder multiplen Funktionen (von oben links nach unten rechts): Eine moderne Version der Doctor’s Bag, eine aktuelle Umhängetasche im Saddle-Bag-Stil, eine zeitgemäße Bowling-Bag, ein Designer-Rucksack, eine Badetasche/Reisetasche/Shopper, ein Shopper/Business-/Laptop-Tasche, eine Reisetasche, eine Sporttasche, eine Business-/Laptop-Tasche. Welche Funktion und stilistische Aussage muss Ihre ideale Tasche haben?
Natürlich können Sie die „Funktions-Taschen“ auch umfunktionieren oder im Stilbruch nutzen.
- Beispielsweise ist die berühmte Doctor’s Bag eine Tasche, deren ursprüngliche Funktion – die Arzttasche – einfach in den Alltag übertragen wurde. Größere Exemplare gehen auch als Reisetaschen durch.
- Eine Abendtasche oder eine Clutch kann immer auch als Upgrade in ein lässiges Jeans-Outfit integriert werden – vor allem, wenn sie etwas größer ausfällt und schlichter gearbeitet ist (Sie erinnern sich an die Kriterien für das Eleganz-Level aus Teil 1?).
- So mancher „Shopper“ (ursprüngliches Wort für Einkaufstasche) – auch “Tote-Bag” genannt – hat ihren Charakter als Einkaufstasche längst an die Karrierefrau mit Laptop und Co. abgegeben.
- Sporttaschen und Rücksäcke wiederum bevölkern das städtische Straßenbild sowie Badestrände und sind liebstes Utensil als Reisetasche.
- Wieder andere Rucksäcke aus Leder haben es zum Status der Designer-Bag geschafft. Stichwort: Prada-Rucksack.
- Die modernen XXL-Beutel- oder Boho-Taschen können schnell in die sogenannten „Weekender“ umfunktioniert werden, in denen Reiseutensilien für ein ganzes Wochenende Platz finden.
- Die Badetasche aus Bast kann äußerst gut auch zum Einkaufen eingesetzt werden. Nicht selten wird sie sogar in Begleitung eines legeren Business-Looks gesichtet.
- Die Saddlebag („Satteltasche“) ist zwar immer noch optimal zum Verstauen und Transportieren geeignet, braucht aber dazu kein Pferd mehr und hat an Eleganz-Level deutlich gewonnen.
- Und natürlich trägt die Bowling-Bag schon lange nicht mehr nur die Bowling-Schuhe spazieren.
Wichtig an dieser Stelle: Die Funktion der Tasche mag sich geändert haben, ihre grundsätzliche stilistische Aussage aber nicht!
Sie sollten sich also immer überlegen:
- Ist die Tasche ausdrücklich für einen bestimmten Anlass gemacht oder für die Funktion geeignet, für die ich Sie benötige?
- Hat sie das passende, funktionale Innenleben?
- Kann ich sie für weitere Anlässe verwenden?
- Wie beeinflusst ihre ursprüngliche Funktion oder Herkunft ihre stilistische Wirkung?
Fazit: Eine Checkliste zum Handtaschenkauf
Sie sehen, dass Sie anhand der typischen Eigenschaften von Handtaschen ganz viele Entscheidungskriterien erhalten, die ihnen beim Finden Ihrer idealen Tasche helfen.
Die entscheidenden Fragen bei der Auswahl einer Handtasche habe ich Ihnen als Mitglied in Modeflüsterin-Akademie oder -Club in einer Checkliste zusammengefasst: „Meine Checkliste zum Handtaschenkauf“.
Sie können sich die Checkliste hier herunterladen.
Mit den Fragen auf der Checkliste und dem Wissen um die Eigenschaften einer Tasche aus diesem Taschen-Ratgeber können Sie Ihre passende Tasche finden. Wenn Sie sie nicht schon haben…
Eine kleine Übung an dieser Stelle wäre sicherlich nützlich:
Können Sie Ihre bestehenden Handtaschen nach den Eigenschaften des Taschen-Ratgebers sortieren? Und noch viel wichtiger: Können Sie nach dem Sortieren eine Lücke in Ihrer Handtaschen-Sammlung erkennen? In welchem Bereich haben Sie viel zu viele Exemplare im Angebot?
Ich freue mich über Einblicke und Statusberichte zu Ihrer Handtaschen-Sammlung in den Kommentaren!
Vielen Dank liebe Stephanie. Ein tolles Thema für mich!! Ich bin eine Taschenliebhaberin!! Ich mag am liebsten schöne Markentaschen, denn wenn eine solche mir mal verleidet, kann ich sie sehr gut gebraucht verkaufen. Das ist aber nicht der einzige Grund für meine Vorliebe für Markentaschen. Ich finde auch, dass Schuhe und Taschen ein einfaches Outfit extrem aufwerten können!
Ich bin 176 cm gross und mein Bodytype ist etwas zwischen X und Y.
Ich mag grosse Tagestaschen und kleinere für den Abend. Was ich nicht mag sind sehr schwere Taschen. Tagsüber trage ich gerne eine leichte Canvas-Tasche, die ich locker mit einem Schulterriemen tragen kann. Crossbody mag ich nur an kleinen Taschen. Die trage ich dann abends an Stehparties etc. Aber wenn sie etwas sportlicher sind trage ich sie auch tagsüber, wenn ich meine grosse Tasche nicht brauche. Am liebsten mag ich das “damier azur” Muster von LV. Es passt zu meiner Vorliebe für hellere Kleidung. Zu knalligen Farben trage ich gerne eine blaue oder schwarze Ledertasche. Was ich nicht mag ist Wildleder und zu steife oder zu weiche Taschen. Für Sport oder Reisen mag ich die Pliage von Longchamp. Die sind praktisch, leicht und halten ewig. Es gibt sie neu zum Glück auch ohne die braunen Lederdetails… ich mag braun nicht so sehr…
Das wäre dann meine Zusammenfassung. 😉
Liebe Grüsse, Lukretia
Liebe Lukretia,
herzlichen Dank für Deinen “Taschen-Einblick”! Ist es nicht wunderbar, welche Vielfalt sich auch bei den unterschiedlichen Vorlieben im Detail auftut? Es gibt eben nicht die eine modische Lösung für alle. Die Vielfalt ist es, die interessant ist. Und wer sich auf welche Weise mit Mode ausdrückt. Das ist eine “never ending story”, die faszinierend ist, nicht wahr?
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
oh Taschen! Auch ich hatte mir dieses Thema gewünscht und freue mich über die Informationen.
Bei einigen meiner Taschen ist mir beim Lesen direkt klar geworden, warum ich manche viel häufiger trage als andere. Sie dürfen nicht zu steif sein, knautschig mag ich lieber und ich muss meine Sachen gut darin finden können. Auch auf den Verschluss kommt es an. Die meisten meiner Taschen sind Hobo-Bags bzw. ähnlich.
Vor einiger Zeit habe ich zufällig ein Beratungsgespräch zum Taschenkauf mitgehört. Eine ältere Dame war auf der Suche nach einer neuen Tasche und bekam den Rat keine Tasche aus Leder zu nehmen wegen des Gewichts. Recht hat die Verkäuferin; viele Ledertaschen sind tatsächlich sehr schwer. Mir fiel das dann direkt bei meiner grauen Urlaubs-Allroundtasche auf. Das passt alles rein, was man aus Reisen braucht, aber das Eigengewicht ist auch hoch. Ich werde also nach Ersatz suchen.
Ein seltsames Phänomen bei mir ist auch, dass ich im Winter lieber größere Taschen dabei habe, obwohl ich weniger Sachen mit mir rumtrage. Im Sommer brauche ich auch Platz für die Sonnenbrille und eine knautschbare dünne Strickjacke – da wird es manchmal schon sehr eng in der Tasche. Ob ich das Bedürfnis nach einer großen Tasche im Winter habe, weil ich einen Mantel trage? Ich denke, dass die Erkenntnis vielleicht bei Teil 2 des Taschenbeitrags kommt.
Aktuell bin ich auf der Suche nach einer dunkelblauen Tasche. Schwierige Farbe! Ich mag farbige Taschen in meinen Akzentfarben, aber ein paar in Basisfarben braucht man doch auch.
Liebe Grüße Verena
Liebe Verena,
lieben Dank für diese interessanten Ergänzungen zum Thema! Das Eigengewicht der Taschen kann auch ein ganz praktisches Auswahlkriterium sein, das aber nur bei sehr großen Taschen wirklich entscheidend ist… Für mich eines der wichtigsten Entscheidungskriterien ist dies bei Reisegepäck! Da wundere ich mich immer, dass es noch Koffer-Hersteller gibt, die schwere Koffer produzieren.
Und dass Du im Winter zu größeren Taschen tendierst, könnte tatsächlich damit zusammenhängen, dass ein Mantel ein größeres optisches Gewicht mitbringt. Da passt proportional zur Fläche auch eine größere Tasche leichter dazu. Dennoch ist die Körpergröße im Hinblick auf die Taschengröße das wichtigere Kriterium.
Ich freue mich, dass Du durch den ersten Teil des Taschen-Ratgebers schon ein paar Aha-Momente hattest!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
vielen Dank für diesen Beitrag heute – nach Deiner Ankündigung hatte ich schon auf eine solche “Taschen-Matrix” gehofft ;-).
Ich habe von steifen, kantigen, schlichten Taschen bis zu knautschigen Beuteln (letztere allerdings erst seit kurzem, z.B. eine wandelbare Bree-Tasche von Tine abgekupfert) mit verspielten Troddeln alles im Repertoire.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich aus Bequemlichkeit – oder vielleicht intuitiv passender? – meist eine etwas knautschigere Tasche, und die aber am laufenden Band, getragen habe. Mal sehen, ob ich mit den beiden Taschen-Beiträgen Licht in mein Taschen-Wirrwarr bringen kann…
Von den Taschen-Trends kann der mit den durchsichtigen Plastik-Taschen ruhig an mir vorübergehen. Die einzige Möglichkeit so ein Teil zu tragen, wären besagte Kleinzeugtaschen in der Tasche – aber trotzdem: Wer will den Inhalt fremder Taschen sehen? …wobei einen Vorteil hätte es ja: Scannen am Flughafen kann man sich damit aber ja sparen ;-).
Einen schönen Sonntag noch
Irene
Liebe Irene,
… und auch das Scannen am Flughafen finde ich – ehrlich gesagt – schon einen Eingriff in meine Privatsphäre 😉 Ich verstehe natürlich den Sicherheits-Aspekt dabei… Aber transparente Taschen werden auch bei mir nie einziehen. Obwohl man ja modisch gesehen “nie” nie sagen darf. Sogar wenn man seinen Stil ganz gut gefunden hat, kann sich der Geschmack immer wieder verändern. Und das macht er üblicherweise auch manchmal… Also: Mal sehen, was da noch so kommt. Bie Dir ist es jetzt gerade die neu entdeckte knautschige Bree-Tasche – bestimmt eine gute Wahl!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo liebe Sephanie und liebe Moflüs,
für mich ist das Wichtigste bei einer Tasche, dass sie hochwertig ist und lange hält und dass sie richtig lässig ist. Bloß nicht klassisch oder elegant! Hochwertige Taschen sind aber oft genug nicht lässig… zwei Marken habe ich gefunden, die beides vereinen: Liebeskind und Taschendieb Wien. Meine älteste Tasche von Liebeskind habe ich seit über 10 Jahren und sie hat inzwischen eine wunderschöne Patina bekommen.
Obwohl ich klein bin, hasse ich kleine Taschen – da geht mein Survival-Pack nicht rein. Also lieber mittelgroße, egal ob sie mich kleiner wirken lassen!
Habt einen schönen Sonntag!
Walburga
Liebe Walburga,
auch das klingt nach einer sehr präzise definierten Taschen-Persönlichkeit! Es wird wohl immer einen Kompromiss zwischen Körpergröße und Taschengröße geben müssen – wenn man kleiner ist und dennoch alles zum “Überleben im Alltag” mitnehmen möchte. das kann ich so gut nachvollziehen! Ich bin selbst auch jemand, der in der Handtasche immer alles bei sich trägt, was man/Frau im Notfall brauchen könnte. Daher habe ich meist eine Alltagstasche Marke “Ziegelsteine” bei mir… “Survival-Pack” eben – wie Du das so schön nennst 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Mitflüsterinnen,
ja, das Thema hatten wir gerade kürzlich im Forum mit einigen Fotos von Taschenkollektionen, sehr interessant!
Mit Taschen ist das so eine Sache, manche sind einfach umwerfend schön, sehen aber an der Person u.U. wie ein Ausstellungsstück aus. So in etwa wie in der alten Flensburger-Werbung, in der der Matrose den Kapitänshut aufprobiert und trotzdem jeder von Weitem erkennt, wer der eigentliche Käptn ist. Der Hut ist einfach -sinnbildlich- eine Nummer zu groß für den Matrosen.
Ganz genau so geht es mir mit sehr eleganten strukturierten Taschen mit glänzender metallischer Hardware – wo will die Tasche mit Henrike hin? Diana dagegen stehen sie so gut!
Die sechs Punkte hab ich mal für mich analysiert:
Form und Struktur der Tasche: rechteckig hoch oder quer, aber wichtig mit abgerundeten Kanten, nicht zu steif, aber auch nicht zu weich. Der masculine eckige Part überwiegt, er muss aber harmonisiert werden durch abgerundete Formen und weicheres Material, ganz rund und ganz weich wäre wieder zu viel.
Größe: mittelgroß, es muss Vieles reinpassen, sie darf mich aber nicht erschlagen.
Farbe und Muster der Handtasche: Uni. Cognac, dunkelbraun, khaki, schwarz. Damit weiche ich ganz klar von meinem kalten Farbtyp ab, liebe Susanne. Aber genau diese Prise Wärme brauche ich, Cognac ist ein wunderbarer Mediator zwischen Hell und Dunkel und ich liebe diesen Farbton in wunderbarem Glattleder, das von Jahr zu Jahr schöner wird.
Material und Qualität der Handtasche: Leder, Leder, Leder. Glatt, Velour.
Gestalterische Details der Handtasche: keine, sprich am besten keine sichtbaren Verschlüsse, kein Chichi.
Funktionalität: am allerallerallerliebsten Crossbody, ganz genau, liebe Maria! Aber mein liebster Shopper ist eine Schultertasche.
Eigentlich sind alle meine Taschen ohne sichtbare Verschlüsse und Chichi. Eine Ausnahme gibt es aber doch: eine Minitasche mit fettem goldenen Logo, die in dreierlei Varianten getragen werden kann: Gürteltasche, Crossbody oder als kleine Umhänetasche, sie sieht ziemlich luxuriös aus und geht als Abendtäschchen absolut durch. Und damit sie auch immer passt, hab ich sie gleich in zwei Farben gekauft (cognac und schwarz). Außer einem Ersatz für meine Alltascrossbodytasche in cognac brauche ich nun in den nächsten Jahren keine neuen Taschen mehr, ordne die vorhandenen aber gern mal in die Checkliste ein.
Und sehr gespannt bin ich auf das Stil-Seminar!
Habt alle einen schönen Sonntag, hier verregnet und grau.
Herzliche Grüße von Henrike
Liebe Henrike,
da hast Du ja schon ganz viele Infos für die Checkliste am 10. November zusammengetragen!
Das mit dem Stil ist so eine Sache: Tatsächlich ziehen sich diese ganz individuellen Vorlieben durch alle modischen Disziplinen – von Kleidung über Taschen, Schuhe und weiter Accessoires. Aber wenn man seine Stil-DNA entschlüsselt hat, fällt es plötzlich recht leicht, zu den richtigen Stücken zu greifen. Alles wird so klar! Genau das will ich mit der Modeflüsterin-Stil-Formel für alle Kurs-Teilnehmerinnen erreichen. Geht aber leider nur mit ein bisschen Arbeit, intensiver Beschäftigung mit dem Thema und ganz viel Innenschau… Und mit einer guten Portion Analysefähigkeit 😉 Mal sehen, wie sich da die zukünftigen Akademie-Studentinnen so schlagen…
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Henrike,
ich denke, Dir steht so eine Prise Wärme gut. Du hast ja – soweit ich das beurteilen kann – auch warme Anteile bei Deinen Eigenfarben (die Augen?!). Ich fürchte, bei mir ist das nicht optimal, aber man kann ja z.B. mit Schals ein bißchen gegenarbeiten. Schließlich haben wir ja hier gelernt, uns zu helfen. 😉
Liebe Grüße
Susanne
Guten Morgen liebe Stephanie und liebe Flüsterinnen,
habt ihr im Forum schon den Thread “In die Tasche gesteckt?” entdeckt? Eine hellsichtige Flüsterin 😉 hatte wohl Stephanies Vibrations aufgefangen!
Zusammengefasst: Steif, eckig, luxuriös, mit goldener Hardware, nicht zu schlicht, so mag ich meine Taschen. Und nicht zu groß, ich mag kein schweres Gepäck mit mir tragen, Schlüssel, Geld & Karten, Smartphone, Taschentuch, Lippenstift reicht. (Was für eine Erleichterung, wenn man kein Kleinkind mehr dabei hat!)
Stephanie, auf den Stil-Formel-Kurs bin ich sehr gespannt!
Liebe Grüße und schönen Sonntag von Diana
Liebe Diana,
Du hast wie immer eine klare modische Vision – auch bei Taschen. Das gefällt mir 🙂
Und ja: Die Modeflüsterin-Stil-Formel wird toll! Man lernt darin alles, was man über den Stil von Mode wissen muss und erhält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man den eigenen Stil immer besser verortet und sein Stilgefühl entwickelt – bis hin zur Definition der eigenen Stil-DNA und dem ganz individuellen Signature-Look. Der Kurs soll die Teilnehmerinnen dazu befähigen, dass Sie Ihre Persönlichkeit in Mode übersetzen können. Bin schon sehr gespannt, wie sich die Kursteilnehmerinnen entwickeln werden… Wobei Premium-Mitglieder natürlich durch den Moodbaord-Workshop schon einen deutlichen Wissens-Vorsprung haben 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Modebegeisterte,
was für ein schönes Thema! Auch in Sachen Taschen verändert Frau sich ja mit den Jahren. Zu Studentenzeiten bin ich eigenartigerweise für alle Lebenslagen mit einem schwarzen Bree- Rucksack zurechtgekommen. Ja, das waren noch Zeiten …
Meine absoluten Taschenlieblinge sind von Tod´s. Gerade war ich nach längerer Zeit mal wieder auf der Website. Nachdem mir dort lange Zeit nichts gefallen hat und ich auch wenig Zeit hatte, habe ich soeben einen neuen Liebling entdeckt. Stephanie – du bist schuld. 😉
Ich habe drei Exemplare mit größeren Außentaschen. Das liebe ich, kein Kramen in der Tasche, keine Innentaschen erforderlich. Außen hat alles seinen festen Platz und einfachen und schnellen Zugriff. Zwei der Taschen sind dasselbe Modell und an sich viel zu groß für mich. Für Termine sind sie aber toll, es passt durchaus eine größere Akte hinein und zum Verreisen ebenfalls super. Für meine schwarze Version habe ich sogar schon mal ein Kompliment von einem Mann bekommen!!! Das sei ja mal eine schöne Handtasche. Ja, das Modell ist ein großes Hochformat mit auffälliger silberner Hardware, robustem Leder und recht schwer. Gewisse männliche Anklänge lassen sich nicht verleugnen …
Ich habe auch noch Exemplare aus Zeiten, als mir mein Farbtyp noch nicht klar war und ich viele warme Farben getragen habe. So z.B. eine wunderschöne cognacfarbene Tod´s in mittlerer Größe, ebenfalls mit Außentaschen und glücklicherweise mit silberner Hardware. Gelegentlich kaufe ich mir noch Kleidung mit cognacfarbenen Akzenten, nur um die Tasche wenigstens hin und wieder tragen zu können. Ich kann mich unmöglich von ihr trennen…
Was ich nicht so mag, sind auffällige Logotaschen. Es kann sehr interessant sein zu beobachten, wer welche Taschen trägt…
Auch Clutches sind nichts für mich, für mich braucht eine Tasche einen Henkel und im Idealfall auch einen Schulterriemen. Crossbody liebe ich. Für den Alltag mag ich auch kleine stylische Crossbody-Nylontaschen und einen Nylonrucksack. Aber auch eine Ladybag wohnt bei mir.
Ich habe übrigens zwei Modelle in jeweils zwei Farben gekauft. Wenn ich mich richtig in eine Tasche verliebe, besteht eindeutig die Gefahr, diese in mehreren Farben zu wollen.
Ich könnte noch ewig von meinen Tod´s Taschen schwärmen, aber ich will euch nicht langweilen. 🙂 Außerdem muß ich ja jetzt darüber nachdenken, in welcher Farbe mein neu entdeckter Liebling bei mir einzieht.
Habt einen schönen Sonntag, liebe Grüße von
Susanne
Liebe Susanne,
ja, ja: Bei der idealen Taschen-Größe ist so mancher Konflikt mit der praktischen Nutzung voraussehbar. Besonders, wenn in der Tasche einfach so viel Platz haben muss! Du scheinst ja ein echter “Taschen-Fan” zu sein! Die gleiche Tasche in zwei Farben zu kaufen, habe ich noch nie geschafft.
Aber Deine Liebe zu Tod’s Taschen kann ich absolut nachvollziehen. Auch wenn ich wirklich nicht daran schuld sein will, wenn Du zum Kauf weiterer Taschen verführt wirst… die Du hoffentlich dann auch wirklich brauchst???? Allerdings möchte ich jetzt auch keine Spielverderberin sein 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
leider ist die Tasche doch nichts für mich. Gut für den Geldbeutel …
Ich hatte mir die doppelten Exemplare nur genehmigt, weil sie ganz stark reduziert waren und genau mein Ding. Das eine Modell ist jetzt schon über 15 Jahre alt und dank der tollen Qualität und des Designs immer noch top. Und gefällt mir besser als die neuen Modelle! Ich habe es übrigens auch mal mit Hogan probiert, war aber enttäuscht von der Qualität.
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Susanne,
jetzt freue ich mich ein bisschen für Dich. Denn Du hast Geld gespart, das Du dann irgendwann einmal in ein Stück investieren kannst, das wirklich unbedingt in Deinen Kleiderschrank muss 🙂
Und ja: Hogan hat mich auch noch nie überzeugen können… Auch wenn ich tatsächlich einmal ein Paar Sneakers hatte, das Jahr(zehnt)e mit mir durchgehalten hat und dann noch ein paar weitere Jahre als Atelier-Mal-Schuhe 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeeflüsterin
Hallo liebe Sephanie und Moflüs,
wenn ich meine Handtaschen der letzten 45 Jahre Revue passieren lasse sind es immer die Taschen mittlerer Größe mit langem Trageriemen und aus weichem Leder, die ich wirklich viel getragen haben. Einzig aus dem Grund, sie crossbody zu tragen. Denn ein wichtiges Kriterium ist, WIE ich die Tasche tragen möchte. Ich mag Taschen nicht ständig in der Hand halten und steife Taschen fühlen sich so getragen einfach nicht gut an. Die Form immer eher quadratisch, in den länglichen Taschen kann man nur seinen Tastsinn schulen, aber nichts finden ;).
Außerdem liebe ich einige kleine Taschen (natürlich crossbody getragen) für Urlaub (neben einem größeren Kunstlederrucksack mit 2 großen Fächern, um einerseits den üblichen Handtascheninhalt und andererseits Kamera samt mehreren Objektiven unterzubringen) und Freizeit, besonders im Sommer ideal, wenn es nur das Nötigste mitzunehmen reicht.
Fehlkäufe waren eine Beuteltasche (nervt crossbody), schon vor 20 Jahren eine (wirklich hübsche) durchsichtige Tasche (will man den Inhalt wirklich öffentlich machen?) und die genannte Nord-Süd-Tasche.
Ich könnte noch viel über meine Taschen erzählen, Abendtaschen, Baguettetaschen, Jagdtaschen, Basttaschen, Umhängetaschen (leider Riemen immer zu kurz zum crossbody tragen). Aber ich möchte nur noch eine sehr grob gestrickte runde Tasche aus Irland erwähnen, mit passendem Pullover, natürlich alles handgestrickt aus Schafwolle und eigentlich zeitlos. Aber leider beides nicht mehr existent ;).
Meine zwei Businesstaschen (weinrot und schwarz) sehen nicht mehr taufrisch aus – werden aber nicht mehr lange gebraucht.
Ein wirklich interessantes Thema, ich mochte Taschen schon immer. Aber ich stelle fest, inzwischen bin ich doch sehr festgelegt in meinen Ansprüchen. Und kann immer wieder irgenwas aus meiner Sammlung aktivieren, zuletzt Basttaschen und Jagdtaschen. In Qualität investiert sind sie erstaunlich zeitlos und können ein ganzes Frauenleben begleiten.
Vielen Dank Stephanie für deine, wie immer interessanten, Ausführungen zu dem nach Schuhen beliebtestem Accessoire der Frauen 🙂
liebe Grüße, Maria
Liebe Maria,
da es im zweiten Teil des Taschen-Ratgebers um die Funktionalität geht, wird gerade die Tragemöglichkeit ein wichtiges Kriterium sein… Neben ein paar weiteren Fragen, bei denen sich die (Taschen-)Geister scheiden 😉
Ich finde es ja immer entspannend, wenn Frau so genau weiß, was sie will und was nicht!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin