*Mit Werbelinks zum Buch – Wenn eine starke, kreative Frau, die eine prominente Persönlichkeit in der kreativen Community in den USA ist, ein Buch über 100 weitere erfolgreiche Frauen im Kreativ-Business schreibt, dann hat das eine besondere Klasse. Eine Qualität, die nicht zu übersehen ist.
Als ich bei Amazon über das englische Buch „In The Company Of Women“ von Grace Bonney (*Affiliate-Link) stolperte, war ich sofort fasziniert. Die Gründerin der erfolgreichen Online-Kreativ-Plattform Design*Sponge hat es geschafft, so viele einzigartige Frauen mit verschiedenen kulturellen Wurzeln, Körperformen und Stil-Facetten sowie in unterschiedlichen Alters- und Lebensphasen zwischen zwei Buchdeckeln einzufangen!
Die Gespräche, die sie festgehalten hat und die Gedanken, die darin geteilt werden, sind in ihrer Gesamtheit ein Monument für erfolgreiche Frauen in kreativen Berufen. Eines, das Mut macht. Mut, seine Träume zu verwirklichen. Mut, aus dem eigenen Inneren zu schöpfen, um der Welt Wertvolles hinzuzufügen. Mut, die eigene Unperfektheit zum einzigartigen Markenzeichen zu erheben.
Ganz nebenbei ist das Buch dank der hervorragenden Fotografien – die meisten davon von Sasha Israel – auch noch ein Defilé von beeindruckenden Persönlichkeiten mit ganz realen weiblichen Körpern und Outfits, die im Alltag bestehen. Natürlich fielen mir dabei ein paar stilistische Besonderheiten auf, die ich – neben dem wirklich bemerkenswerten Gedankengut – gerne mit Ihnen teilen möchte.
Portraits von über 100 erfolgreichen Frauen, Künstlerinnen, Unternehmerinnen und Macherinnen mit Vorbildcharakter
Nicht umsonst lautet der Untertitel des Buches: „Inspirationen und Ratschläge von über 100 Macherinnen, Künstlerinnen und Unternehmerinnen.“
Das Buch „In The Company Of Women“ (*Affiliate-Link) von Grace Bonney (Artisan Verlag, New York, 2016) ist eine Art Portrait- und Interview-Sammlung. Laut Autorin ist es das Ziel des Buches, erfolgreiche Frauen in kreativen Berufen sichtbar zu machen – und zwar in ihrer ganzen Vielfalt, auch mit unterschiedlicher Herkunft und sexuellen Vorlieben. Nach dem Motto „You can’t be what you can’t see“ – Du kannst nicht sein, was Du nicht sehen kannst – soll das Buch möglichst viele Frauen mit Vorbildcharakter zeigen. Sodass idealerweise jede Leserin eine Frau findet, in der sie sich selbst wiedererkennen kann.
Dahinter liegt der Grundgedanke, dass sich Frauen gegenseitig unterstützen sollten. Möglichst viele kreativ tätige Frauen sollen durch das Buch inspiriert werden, ihr eigenes erfolgreiches Unternehmen zu gründen oder in die Selbständigkeit zu starten. Dazu porträtiert Bonney über 100 der talentiertesten Frauen, die sie kennt – „herausragende Vorbilder dafür, was Frauen werden können, wenn sie hart arbeiten und sich gegenseitig unterstützen“, wie sie es selbst in der Einleitung des Buches formuliert.
Dabei weiß Bonney, wovon sie spricht: Sie selbst gilt als eine der berühmtesten Vorbilder der kreativen Szene Amerikas. Mit ihrer Online-Kreativ-Plattform Design*Sponge, die im Jahr 2004 als Blog startete und mittlerweile monatlich über 1,5 Millionen Besucher zählt, aber auch durch ihre Tätigkeit als Mitherausgeberin mehrerer Zeitschriften, Moderatorin einer wöchentlichen Radioshow und Bestsellerautorin fördert sie talentierte Künstlerinnen aus den USA und darüber hinaus.
Wenn Bonney in ihrem Buch eine Designerin, Autorin, Künstlerin oder sonstige Unternehmerin im kreativen Bereich hervorhebt, dann ist das ein Ritterschlag.
Viele Fragen, interessante Antworten und wiederkehrende Erkenntnisse
Die Fragen, die Grace Bonney ihren kreativen Mitstreiterinnen stellt, drehen sich rund um Lebensträume, Lebenswege, große Vorbilder, Weisheiten, die mit auf den Weg gegeben und Erfahrungen, die auf dem Weg gesammelt wurden. Bis hin zu den kumulierten Erkenntnissen darüber, was Erfolg bedeutet und was die Welt wirklich braucht.
Letztendlich steht hinter jeder der vorgestellten Frauen ein ganz spezifischer Lebensweg, der eine ganz persönliche Vorstellung von Erfolg bedingt. Das Buch beschreibt keine glatten Erfolgsstories á la „American Dream“. Sondern Frauen, die es nicht leicht hatten. Die aufgrund ihrer Herkunft oder einfach aufgrund ihrer Andersartigkeit – aber vor allem, weil sie anders UND eine Frau sind – große Widerstände überwinden mussten. Keine dieser Frauen ist an diesen Hürden gescheitert, sondern vielmehr daran gewachsen. Und hat an Stärke gewonnen.
Und so fallen auch die Antworten auf die Fragen im Interview sehr abwechslungsreich aus. Zu den Fragen und Antworten, die ich am spannendsten finde, zählen beispielsweise die folgenden:
Was war der beste berufliche Ratschlag, den du je bekommen hast?
Ob es die Oma war, der Vater, ein guter Freund oder die Ausbilderin – die Ratgeber wie auch die Ratschläge im Buch sind äußerst vielfältig. Einige davon sind vielleicht nicht nur für Ihre berufliche Laufbahn relevant, sondern auch für andere Dinge, die Sie im Leben erreichen wollen – beispielsweise den eigenen Stil zu entwickeln.
Jodie Patterson in etwa ist Beauty-Unternehmerin und damit im Zentrum des Geschäfts mit der Schönheit. Von ihrem Vater lernt sie,…
„…an sich selbst zu glauben. Sich magisch, schön und kraftvoll zu empfinden. Die eigene Aura, das Selbst zu wertschätzen.“ (Seite 32)
Kann man wahre Schönheit besser beschreiben?
Wie ein roter Faden zieht sich auch ein weiterer Ratschlag durch das Buch: Das Tun. Mut zeigen. Einfach anfangen. Versagen. Und noch einmal machen. Bis es gelingt. Und dann: immer weitermachen.
Ein paar Kostproben gefällig?
„Fang einfach an! Auch wenn Du erst zu 60 Prozent bereit bist, fang einfach an!“ (Seite 76)
„Selbstvertrauen ist weit weniger bedeutend als Mut. Etwas tatsächlich zu tun, ist viel wichtiger für den Erfolg als das Gefühl, genug Selbstvertrauen dafür zu haben, es zu tun.“ (Seite 208)
„Um das eine erfolgreiche Werk zu erstellen, muss man mindestens neun andere machen. Nur so gelangt man an diesen Punkt. Man muss also höchst produktiv sein, um beruflich als Künstlerin erfolgreich zu sein.“ (Seite 196)
„Manchmal musst Du im Leben einfach weitergehen – auch bei größten Herausforderungen oder Widerständen.“ (Seite 76)
Was bedeutet Erfolg für dich?
Äußerst interessant finde ich auch, wie kreative Frauen ihren Erfolg definieren. Eines vorweg: Geld, teure Autos und Luxusreisen spielen dabei keine Rolle. Aber das, was man tut, wie man es tut, mit wem und warum, schon.
Dass der Weg das eigentliche Ziel ist, beteuern gleich mehrere der Befragten.
Linda Rodin, die berühmte Stylistin und Beauty-Unternehmerin mit den silbergrauen Haaren und der schwarzen Nerdbrille meint dazu (Seite 35):
„Erfolg bedeutet für mich, alles mit Leidenschaft zu tun.“
Anders ausgedrückt:
„Ich fühle mich jeden Tag erfolgreich, an dem ich aufstehen und tun kann, was ich liebe.“ (Textildesignerin Malene Barnett, Seite 50)
„Erfolg ist für mich, wenn ich auf meine Träume zuarbeiten kann, während ich das schätze, was ich im Hier und Jetzt habe. Du musst die Reise genießen – das Leben ist zu kurz, um es nicht zu tun.“ (Designerin Lisa Hunt, Seite 45)
„Erfolg ist für mich, etwas so gerne zu machen, dass ich mehrmals versagen kann, bis ich relativ gut darin werde.“ (Carla Hall, Seite 168)
„Ich denke, Erfolg ist eine Übung, wie Liebe oder Glück.“ (Debbie Millman, Seite 209)
Für viele ist es erst ein echter Erfolg, wenn Menschen ins Spiel kommen – Menschen, denen man hilft, Menschen, die man mit der eigenen Arbeit positiv beeinflussen kann oder Menschen, mit denen man den Erfolg gemeinsam genießt.
So sagt beispielsweise die Produktdesignerin Karen Young:
„Je älter und weiser ich werde, desto mehr ist für mich am Erfolg vor allem interessant, mit wem ich ihn genieße. Erfolg bedeutet daher für mich: lange, gemeinsame Abendessen mit Freunden, Lachen, Zeit mit der Familie…“ (Seite 76)
Für Gauri Nanda bedeutet Erfolg vor allem,…
„… eine positive Wirkung auf die Welt zu haben, andere zu inspirieren, so authentisch wie möglich zu sein und tiefe, lange Beziehungen zu Menschen zu pflegen, die ebenfalls authentisch sind.“ (Seite 93)
Auch Hana Getachew stellt klar:
„Ich beurteile Erfolg danach, wie ich Menschen dadurch positiv beeinflussen kann.“ (Seite 115)
Ja, diese Frauen wollen etwas bewegen. Zum Guten. Sinn und Leidenschaft sind wichtige Erfolgsmarken für kreativ Schaffende. Und dass die Menschheit etwas davon hat.
Auf welche Talente oder Eigenschaften bist du besonders stolz? Was zeichnet dich aus?
Welche Eigenschaften braucht der weibliche Erfolg als Kreative? Die Antworten auf diese Frage sind ziemlich ähnlich und erstaunlich einfach. Denn anstatt nun die unterschiedlichsten Fähigkeiten und Talente aufzuzählen, bleiben die Antworten hier übersichtlich:
„Ich gebe niemals auf. Niemals. Ich bin vielleicht nicht die Schlauste im Raum, aber ich bin die Mutigste.“ (Jodie Patterson, Seite 33)
Bloggerin und Designerin Joy Cho führt aus:
„Ich bin eine Macherin. 95 Prozent der Ziele, die ich beruflich erreichen wollte, habe ich durch eigenes Zutun erreicht. Du kannst nicht einfach dasitzen und darauf warten, dass die Dinge dir in den Schoß fallen. Du bist selbst für dein Leben verantwortlich, also verfolge, was du willst.“ (Designerin Joy Cho, Seite 272)
Mit jeweils nur einem Wort antworten Francis Palmer und Maira Kalman: „Beharrlichkeit“ (Seite 148) meint die eine, „Geduld“ (Seite 191) die andere.
Erfolg kann so einfach sein: Die Dinge selbst anpacken, beharrlich und geduldig an den eigenen Zielen arbeiten und niemals – wirklich niemals – aufgeben. Punkt.
Wie gehst du mit Widerständen und Selbstzweifeln um?
Das ist ja alles gut und schön, mögen Sie jetzt sagen. Aber was passiert, wenn eben doch nicht alles so glatt läuft? Ich habe dazu vier Zitate für Sie herausgefischt:
„Enttäuschungen, Versagen und Drama gehören zum Leben. Oft lassen sich die Menschen davon auf ihrem Weg ausbremsen. Aber solche negativen Vorkommnisse schrecken mich nicht ab.“ (Jodie Patterson, Seite 33)
„Ich gehe weiter vorwärts. Jeder Schritt bringt eine weitere Erkenntnis. Eine gute oder schlechte.“ (Linda Rodin, Seite 36)
„Ich frage mich: Was soll ich hier lernen? Ich weiß, dass auf der anderen Seite von Selbstzweifeln oder Widerständen ein Sieg auf mich wartet. Das Ich, das daraus hervorgeht, wird etwas stärker und stolzer sein als das Ich, das zweifelte.“ (Carla Hall, Site 168)
„Alle Herausforderungen, denen ich begegnet bin, waren nur neue Möglichkeiten, die sich vorstellten.“ (Eileen Fisher, Seite 254)
Das sind Worte starker Frauen, die sich weder durch die Widerstände des Lebens aufhalten, noch von ihren eigenen Selbstzweifeln unterkriegen lassen. Absolut vorbildlich!
Was ist die wichtigste Lektion, die dich das Berufsleben gelehrt hat? Was würdest du gerne an dein jüngeres Selbst vor 10 oder 20 Jahren weitergeben?
Diese Frage hat es in sich. Nach all der Erfahrung, den Widerständen und Erfolgen – was hätten die Befragten schon gerne früher gewusst?
Einige Antworten haben mit dem ewigen Zweifel vieler Frauen zu tun, nicht schön genug oder talentiert genug zu sein, um eine bestimmte Laufbahn einzuschlagen. Oder damit, dass Frauen oft sich selbst und ihre Träume nicht so wichtig nehmen, sie als unrealistisch abtun.
Modedesignerin Eileen Fisher konstatiert:
„Ich hätte mich selbst schon früher in den Mittelpunkt stellen und mein eigenes Leben als Priorität sehen sollen.“ (Seite 254)
Oder die Modedesignerin Bethany Yellowtail meint:
„Es kommt nicht darauf an, woher du kommst. Du hast es verdient, zu träumen und die gleichen Möglichkeiten zu haben, wie jeder andere auch. Du darfst das.“ (Seite 277)
Desiree Akhavan hätte gerne schon zu Beginn ihrer Karriere gewusst:
„Du bist talentiert und attraktiv genug. Für beides: Liebe und Erfolg. Du musst den Leuten nichts vormachen, damit sie an dich glauben.“ (Seite 98)
Schon viel früher hätte sich die Autorin Caroline Randall-Williams einen anderen Blick auf Schönheit gewünscht:
„Die Dinge, die du nicht für schön hältst, sind eigentlich schön. Und was noch besser ist: Du wirst es erkennen und glücklich darüber sein.“ (Seite 242)
Zu langes Zögern, zu viel Angst. Auch das sind Erkenntnisse, die erfolgreiche Frauen gerne an ihr jüngeres Ich weitergeben würden:
„Wirf Zögern und Unsicherheit aus dem Fenster!“
meint dazu die Tattoo-Künstlerin Jasmin Wright kurz und knapp (Seite 101).
Und Debbie Millman ergänzt:
„Ich wünschte, ich wäre nicht so ängstlich gewesen, einfach anzugehen, was ich wirklich wollte.“ (Seite 208)
Jody Patterson schließlich bringt es prägnant auf den Punkt:
„Gewinner sind Verlierer, die wieder aufgestanden sind. Punkt. Wenn du etwas willst, dann greife danach. Hol es dir. Es gehört dir, verdammt nochmal.” (Seite 30)
Noch irgendwelche Fragen? Nein? Dann legen Sie doch einfach los – mit was auch immer Sie schon zu lange gewartet haben!
Ein paar modische Einsichten über kreative Frauen
Natürlich gibt es noch viele weitere Fragen im Buch. Und noch viele weitere tolle, inspirierende Antworten. Aber dazu müssten Sie dann doch noch selbst schmökern.
Was ich Ihnen an dieser Stelle noch mit auf den Weg geben möchte, sind ein paar – für mich durchaus überraschende – Erkenntnisse über die Outfits der porträtierten Frauen. Denn meine Erwartungen daran, wie sich Kreative kleiden, haben sich fast gar nicht erfüllt.
Ich hatte gedacht, in dem Buch ganz viele außergewöhnliche Looks mit bunten Farben, wilden Mustern und allen möglichen eigenwilligen Kombinationen zu finden. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Es überwiegen schlichte Outfits mit wenigen Accessoires in meinem geliebten Easy Chic.
Allen voran habe ich die folgenden modischen Stil-Eigenschaften entdeckt:
Hose mit Blusen-Top ist die Outfit-Kombination der ersten Wahl.
Sie werden im Buch unzählige Variationen der einfachen zweiteiligen Kombination aus einer Hose – am häufigsten sind dies Jeans – und einer Bluse, einem T-Shirt oder einem blusenartigen Top finden. Dazu tragen viele der abgebildeten Frauen entweder gar keine, oder nur ein auffälliges Accessoire – Ohrringe, einen Armreif oder eine Kette.
- Auf Seite 149 zeigt Frances Palmer, Inhaberin einer Keramik-Firma, ein völlig unaufgeregtes Ensemble aus Jeans und weißer, taillierter Bluse, die sie über dem Bund trägt. Die Perlenkette, kleine Ohrstecker und roter Lippenstift lassen die Lady und Unternehmerin hinter dem Lässig-Look erahnen.
Luftige Wickel- und Blusenkleider schlagen alle anderen femininen Outfits.
Wenn es denn femininer zugeht, dann zeigen sich die meisten Frauen im luftigen Kleid. Nicht in irgendeinem Kleid. Nein, die meisten haben einen Wickeleffekt oder sind Blusenkleider. Dazu kommen noch vereinzelt lockere Tunika-Kleider – die eigentlich wie sehr lange Blusen oder Blusen-Tops wirken.
- Auf Seite 240 zeigen Mutter und Tochter, Alice Randall und Caroline Randall-Williams, wie sich Wickelkleider ganz unterschiedlich stylen lassen: Die Tochter greift zu auffälligem Art-Print in Schwarz und Weiß, bleibt aber beim Schmuck ganz zurückhaltend und begnügt sich mit Perlen-Ohrringen in Tropfenform. Die Mutter trägt ihr Wickelkleid ganz in Schwarz und lenkt mit einer großen Kunstperlen-Kette den Blick aufs Gesicht.
Knallfarben und kräftige Muster sind eher die Ausnahme.
Natürlich gibt es auch Frauen, die ihre Kleider oder Tops mit auffälligen Mustern im Art-Print tragen. Selten sind Blumendessins dabei. Vereinzelt auch Muster im Ethno-Stil. Überwiegend sind es Kombinationen in Schwarz, Weiß und Creme oder blauen wie dunklen Jeans, die von den Frauen auf den Fotos präsentiert werden.
- Einer der seltenen Looks mit Ethno-Mustern wird von Designerin Justina Blakeney auf Seite 129 getragen. Über einen dunklen, schlichten Hose-T-Shirt-Look hat sie sich eine „Zauber-Weste“ übergeworfen. Diese wirkt mit ihrem bunten Print wie ein Zaubermantel beim O-Typ. Auch die lange Kette in T-Form unterstützt die Assoziation des Boheme-Stils.
Schlichtheit, Purismus, ein aufgeräumter, cleaner Look ist angesagt.
Die Frauen zeigen auf eindrucksvolle Art, dass weniger mehr ist. Denn sie verzichten auf übermäßigen Schmuck und sonstige Accessoires. Oft ist es nur ein großes Schmuckstück oder eine Brille, die den gesamten Look prägen. Auch übermäßige Verzierungen an Kleidungsstücken sucht man vergebens.
Vielmehr sind es kleine, aber feine Details, die sehr gezielt gesetzt werden und die oft erst beim zweiten Blick ins Augen fallen: ein ausgefranster Saum am schlichten Shirt. Ein in sich gemusterter, monochromer Besatz am Rocksaum. Ein avantgardistischer Schuh. Ein kleiner Stehkragen mit Knopfleiste am ansonsten schlichten Kleidungsstück. Kurz: Easy Chic vom Feinsten.
- Auch Ringel-Shirts mischen sich ab und zu zwischen die schlichten Looks. Eines meiner Lieblings-Outfits findet sich auf Seite 220: Grafikdesignerin Veronica Corzo-Duchardt trägt zur schwarzen hochgekrempelten Jeans ein schwarz-weißes Ringel-Shirt und eine schwarze, schlichte Lederjacke mit kleinem Stehkragen. Dazu gibt es nur eine dunkle Nerd-Brille, lustige Kurzhaar-Locken und einen schmalen Silberring – sonst nichts.
Stolze Frauen verstecken ihre Kurven nicht.
Nicht alle der vorgestellten Frauen verfügen über eine schlanke Statur. Einige präsentieren sich der Leserin mit stolzen Rundungen. Dies scheint aber überhaupt keinen Einfluss auf die Art zu haben, wie sie sich kleiden.
Denn alle oben aufgeführten Stil-Erkenntnisse treffen auch auf die üppigeren Damen zu. Sie tragen Kleider und Hosen-Blusen-Kombinationen. Sie tragen schlichte und bunte Teile. Sie inszenieren sich in lässigen und figurnahen Silhouetten. Daher gibt es an dieser Stelle nur ein Fazit von mir: Stolze, erfolgreiche Frauen verstecken sich nicht – und schon gar nicht ihre Kurven!
Graue Haare werden lang und kurz getragen – ganz unabhängig vom Alter.
Die Damen tragen ihr graues oder angegrautes Haar, wie es gerade kommt: kurz und lockig, zum glatten Bob geschnitten oder lang wie ein kleines Mädchen. Der bunte Reigen zeigt: Es scheint völlig egal zu sein, in welchem Alter man welche Haarlänge tragen kann – Hauptsache, es passt zu Stil und Ausstrahlung der Frau.
- Auf Seite 255 stellt Modedesignerin Eileen Fisher ihren silbergrauen, glatten Bob zur Schau. Ihr Outfit ganz in Schwarz und ihr dunkles Brillengestell unterstreichen den schlichten, natürlichen Look und sind völlig alterslos.
- Auf Seite 331 (leider ohne Foto) hingegen blickt mir die Modedesignerin Natalie Chanin mit ihrem lebensfrohen Lächeln entgegen – ihre langen, silbergrauen Haare hat sie mit einer Haarklammer zur Seite fixiert. Das wirkt fast mädchenhaft. Aber sie kommt damit durch. Denn dank Ihres unbeschwerten Lächelns nimmt man ihr das Mädchen auch im reiferen Alter irgendwie ab. Das passt.
Fazit: Eine Ode an kreativen Erfolg und die Frauenpower dahinter
Ich könnte ewig so fortfahren. In dem Buch „In The Company Of Women“ gibt es auf jeder Seite Neues, Interessantes, Inspirierendes oder Erstaunliches zu entdecken. Sowohl die dargebotenen Lebensweisheiten, als auch die optischen Eindrücke sind einfach überwältigend. Was für ein künstlerisches Zeitdokument!
Letztendlich sind es die vielen weisen Zitate gemeinsam mit den mal stolz und ernst, mal fröhlich und humorvoll aus den Fotos herausblickenden Frauen, die den wahren Wert des Buches ausmachen.
Ganz allmählich und von Seite zu Seite verstärkt sich der Eindruck, wie er aussieht: der weibliche Erfolg. Wie er entsteht. Wie er definiert wird. Wie er sich anfühlt. Welche wunderbaren Früchte er trägt. Und welche außergewöhnlichen Frauen dahinterstehen.
Dieses Buch ist ein Monument. Nicht eines, das zum Anbeten aufruft. Sondern eines, das zum Nachmachen drängt.
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Liebe Stephanie,
danke für diesen Buchtipp und die Vorstellung der ausgwählten Damen und ihrer Outfits und Gedanken. Ich werde mir das Buch wohl zum Geburtstag schenken …
Ich merke zunehmend, wie sich meine Sicht auf das Sich-Kleiden ändert und eine angenehme Sicherheit beim Auswählen und Weglassen eintritt. Da ist die Vielfalt an Persönlichkeiten in diesem Buch ist sicher eine gute weitere Seh-Schule. Und sich von den Lebenswegen anderer motivieren zu lassen klingt auch ganz nach meinem Geschmack.
Bin schon gespannt auf den 15.4.
Liebe Cathleen,
das freut mich, dass ich Dich inspirieren konnte!
Es gibt so selten gute Vorbilder für verschiedene, weibliche Lebensentwürfe… Wobei mich besonders die kreativen Berufe gereizt haben. Denn es ist noch seltener, dass es kreative Menschen gibt, die zudem einen gesunden Geschäftssinn haben 😉
Viel Freude mit dem Buch!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
das scheint ein faszinierendes Buch zu sein. Für mich ein wenig spät, da ich meine Berufsleben hinter mir gelassen habe. Auch ich , in einem Schneiderhaushalt aufgewachsen, habe mich aus „Vernunftsgründen“ anders entschieden, aber auch dieses mit Freude und Erfolg gemacht. Als Führungskraft ausgefüllt, blieb natürlich wenig Zeit für andere Dinge. Inzwischen genieße es aber, mein lebenslänglich betriebenes Hobby Nähen, Vollzeit betreiben zu können, ohne dabei Mann und Familie zu vernachlässigen.
Faszinierend an den vorgestellten Frauen finde ich, dass sie ihren eigenen Stil gefunden haben, der in seiner Einfachheit, die Ausstrahlung der Persönlichkeit wunderbar unterstreicht.
Und genau dies verfolge ich mit dem Lesen Deines Blogs: Wenige, aber ausschließlich Lieblingsteile im Schrank zu haben, die mich ich bei nahezu jeder Gelegenheit „vervollständigen“, ohne over- oder underdressed zu sein. Einfach ich halt !
In diesem Sinne freue ich mich auf die „neue“ Modeflüsterin und wünsche Dir viel Erfolg.
Ganz liebe Grüße
Christina
Liebe Christina,
da sind wir ja Schwestern im Geiste! Ich liebe einen einfachen Stil, der trotzdem zu 100prozentig „ich“ ist. Ich habe das immer Easy Chic genannt. Dazu braucht es wirklich nur wenige, aber absolut passende und hochwertige Stücke.
Gerade wenn man sich beruflich eigentlich auf etwas anderes konzentrieren muss, ist es Gold wert, wenn die Garderobe einfach stimmt 🙂
Ich beneide Dich darum, dass Du so viel nähen kannst! So stelle ich mir meine Jahre später einmal vor: Nähen, Malen, Schreiben so lange ich will – herrlich! Und vielleicht noch ein zweites Studium? Lernen darf man ja auch niemals aufhören… 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
da darf ich Dir doch noch mal Mut machen. Ich nähe, mein Mann malt und pflegt im ehemaligen Kinderzimmer seine Comic-Bibliothek, gemeinsamer Kleiderschrank nach 2 Jahren Lesen Deines Blogs auf 2,50 m reduziert (Sommer- und Winterkleidung und incl. der meisten Schuhe !), konsequentes räumen 1/2 jährlich. Und auch das ist einfacher, weil ja nicht mehr so viel da ist wie früher. Das gibt Freiheit für gemeinsame Radtouren, Gartenpflege, Urlaub und intensive Nutzung der vielfältigen, auch sprachlichen, Angebote der Bibliothek Frankfurt.
Auch meine Schnitte-Sammlung konnte ich dank Dir reduzieren. Denn was will eine A-Figur mit hängenden Schultern z.B. mit Glockenärmeln oder überschnittenen Schultern? Und tschüss! ;-)) sage ich da nur. Selber nähen erlaubt mir, in meinem Farbenspektrum zu bleiben, auch wenn es in den Geschäften aktuell mal anders aussieht. Ich habe mich schon dabei erwischt, im Eingang eines shops stehen zu bleiben und nach Panoramablick zurück zu gehen, weil meine Farbe (lila und Umfeld, kühl, kontrastreich) wohl momentan nicht en vogue ist. Nicht mehr mein Problem, dann brauche ich halt gerade nichts.
Ein kleines Problem habe ich aber immer noch, und das ist die Qualität der angeblich hochwertigen und z.T teuren Kleidungsstücke. Ein Name bürgt nicht mehr für Qualität und dies stellt sich erst später heraus. Allerdings betrachte ich es inzwischen als Luxusproblem, denn sonst müsste ich ja nur noch einmal im Jahr ausmisten. ;-))
In Bezug auf Mode und insbesondere meinen eigenen Stil empfinde ich, zum großen Teil durch Dich, eine Leichtigkeit, die ich allen Deinen Leserinnen wünschen möchte.
Ganz liebe Grüße
Christina
Liebe Christina,
das klingt soooo entspannt und perfekt, dass ich gar nichts mehr hinzufügen kann 🙂
Außer: Genieße die neue Leichtigkeit! Das Leben ist einfach zu kurz, um sich mit Mode Stress zu machen 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
Das war ein sehr inspirierender Beitrag! Vielen Dank dafür!
Bin gespannt auf die Enthüllung des neuen Projekts!
Herzlichen Gruß von Louise
Liebe Frau Fiegel,
das ist ja schön, wieder von Ihnen zu hören! Ich erinnere mich noch gut an unser Interview in der Hotelbar 😉 Ist das noch irgendwo verfügbar? Dann gerne hier als Antwort im Kommentar posten!
Ja, am 15. April wird die Modeflüsterin in eine neue Phase eintreten. Mit Verlosung und allem drum und dran. Und ich würde mich natürlich freuen, wenn möglichst viele Leserinnen den Weg mitgehen… Bin schon gespannt 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
inspirierend, was Du über die Frauen schreibst.
ich halte Mut und Beharrlichkeit, sowie den Glauben an sich selbst für Grundpfeiler für Erfolg im Leben.
Meiner Tochter sagte ich oft: „Tue was du liebst, denn nur das wirst du wirklich gut machen. Und was du gut machst, wird zum Erfolg führen“ wie auch immer dieser Erfolg persönlich wahrgenommen und interpretiert wird.
Schon Erich Kästner schrieb: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“
Das Buch, liebe Stephanie werde ich wohl meiner Tochter schenken, wenn man es über eine Buchhandlung beziehen kann.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Ostermontag und eine gute neue Kurzwoche.
herzliche Grüße
Kara
Liebe Kara,
ja, das Tun ist wohl das alles Entscheidende. Und das Wiederaufstehen, wenn etwas nicht gleich klappt. Ein guter Plan und eine erfolgversprechende Strategie sind natürlich auch nicht schlecht… 😉
Bin gespannt, was Deine Tochter zum Buch sagt!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
deine Begeisterung für das Buch wirkt ansteckend. Vielleicht auch deshalb, weil ich (Erfolgs-)Geschichten von anderen Frauen, wie auch deren Stil, interessant und inspirierend finde.
Ich denke, ich muss mir das Buch kaufen…
LG Martina
Liebe Martina,
ich finde auch, dass man gar nicht genug von weiblichen Erfolgsgeschichten bekommen kann… Ohne Vorbilder ist es viel schwieriger, den eigenen Weg zu finden – da hat die Autorin völlig Recht. Ich wünsche Dir viel Freude an Deiner neuen Lektüre!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo Stephanie, danke für Deine schöne Zusammenfassung der Porträts dieser bemerkenswerter Frauen. Hinter „Erfolg“ steht schon viel Beharrlichkeit und Mut, den eigenen Weg zu gehen. Passend dazu sind die meisten wohl auch eher in zurückhaltenden Farben gekleidet, um sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Innen wie außen korrespondieren in den meisten Fällen. Gute Analyse!
Liebe Diana,
Du sagst es: Innen und außen korrespondieren. Und die Konzentration auf das Wesentliche, auf ein bestimmtes Ziel scheint tatsächlich dazu zu führen, dass auch modisch nur das Wesentliche zählt. Ich war auf jeden Fall angenehm überrascht 🙂
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo Stephanie,
dass Buch hätte ich gerne in jungen Jahren gehabt.Ich wäre gerne Goldschmiedin/Schmuckdesignerin geworden.
Es ist für Frauen in der Kunst wirklich nicht einfach.Wenn man dann noch hochsensibel,schüchtern und wenig selbstbewußt ist,wird es noch schwieriger.
Vielleicht kaufe ich ich mir das Buch.Ich habe ja noch meine Tochter.
Es hört sich wirklich nach einem Mutmachbuch an.
Liebe Sabine,
… dann wäre ich Modedesignerin geworden 😉
Es ist ja sehr oft so, dass künstlerische Talente mit Hochsensibilität einhergehen. Gerade deshalb brauchen kreative Frauen besonders viel Unterstützung, wie ich finde. Mich hat fasziniert, wie zielstrebig und hartnäckig die Frauen ihre Ziele verfolgt haben – trotz aller Widerstände. Und dass der weibliche Erfolg anscheinend auch sehr viel mit „Weltverbessern“ und „anderen helfen“ zu tun hat 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin