Die klassische Y-Figur ist eigentlich für breite Schultern, eine große Oberweite und lange, schlanke Beine bekannt. Eigentlich. Dabei gibt es sehr viele Frauen mit Y-Figur mit kurzen Beinen. Gehören Sie dazu? Diesen Figurtyp bezeichne ich als V-Typ. Viele der typischen Empfehlungen für den Y-Figurtyp à la „verlängern Sie Ihren Oberkörper nach unten“ oder „setzen Sie Akzente an Ihren Hüften und langen Beinen“ funktionieren für die Y-Figur mit kurzen Beinen nicht. Auch viele Tipps für Frauen mit kurzen Beinen sind für eine Frau mit größerem optischen Gewicht im Schulter-Brust-Bereich nicht umsetzbar. Was also tun?
Ich kann Sie beruhigen: Auch für den V-Typ oder den Y-Figurtyp mit kurzen Beinen gibt es ein paar Figurtricks, die Ihre Proportionen wunderbar ausgleichen. Die wichtigsten 5 Tricks für Y-Frauen mit kurzen Beinen habe ich hier für Sie zusammengestellt.
Das Ziel der V-Figur: Schulter-Brust-Bereich verschmälern und Beine verlängern
Wenn Sie Ihre V-Figur proportional optimieren möchten, dann sind es im Prinzip zwei Ziele, die es zu erreichen gilt:
- Ihr Schulter-Brust-Bereich sollte optisch verschmälert werden – aber ohne dabei den Oberkörper nach unten hin solchermaßen zu verlängern, dass die Beinlänge darunter leidet.
- Ihre Beine sollten optisch verlängert werden – aber ohne dabei den Oberkörper zu verkürzen.
Das erste Ziel betrifft die horizontalen Proportionen, das zweite Ziel die vertikalen Proportionen.
Dabei gibt es aber ein paar wichtige Grundsätze, die Ihnen helfen werden, Ihre Ziele zu erreichen. Denn horizontale und vertikale Proportionen hängen eng zusammen:
- Je breiter eine Körperzone ist, desto kürzer erscheint sie. Und anders herum: Je schmaler eine Körperzone ist, desto länger erscheint sie.
- Je länger eine Körperzone ist, desto schmaler erscheint sie. Und andersherum: Je kürzer eine Körperzone ist, desto breiter erscheint sie.
Und das bedeutet angewendet auf die Y-Figur mit kurzen Beinen:
- Wenn Ihr Schulter-Brust-Bereich insgesamt länger ist, erscheint er ohnehin schmaler. Sie können diese natürliche Gegebenheit zu Ihrem Vorteil nutzen.
- Wenn Sie Ihren Schulter-Brust-Bereich zudem in mehrere Flächen aufteilen, die jeweils länger als breit sind, erscheint er insgesamt noch schmaler.
- Wenn Ihre Beine eher schlank sind, erscheinen sie ohnehin länger als sie tatsächlich sind. Auch das ist ein guter Ausgangspunkt!
- Wenn Sie Ihre Beine optisch verlängern, ohne sie zu verbreitern, erscheinen sie insgesamt schlanker. Das ist für alle Y-Figuren mit kräftigeren, kurzen Beinen entscheidend, die daher bei Volumen am Bein vorsichtig sein sollten.
Mit diesen Gesetzmäßigkeiten können Sie die folgenden Tricks noch besser verstehen und vor allem: sich ausgehend von Ihrer individuellen proportionalen Gegebenheit weitere modische Tricks einfallen lassen, die die gleiche Wirkung haben.
Im Folgenden erkläre ich Ihnen ganz genau, was zu tun ist, um Ihrer Y-Figur mit kurzen Beinen den nötigen proportionalen Ausgleich zu verschaffen:
Als Y-Frau mit kurzen Beinen könnte gerade der letzte Trick Nummer 5 sogar zu einem Ihrer Lieblings-Looks werden. Ihr „Signature-Look“ sozusagen – ein Look, der vielfach abzuwandeln ist und zu Ihrem Wiedererkennungszeichen wird.
Mit diesen 5 Figur-Tricks haben Sie auf jeden Fall die Wahl:
Sie können mit sehr raffinierten, kleinen bis kleinsten proportionalen Nuancen experimentieren und die für sich optimale Konstellation herausfiltern. Oder Sie können es sich mit Trick Nummer 5 vergleichsweise einfach machen und alles so lang wie möglich gestalten – wie oben skizziert mit ein paar gekonnten, modischen „Streck-Übungen“ für den ganzen Körper. Easy. Bequem. Entspannt.
Welche Tricks werden Sie anwenden?
Hallo Stephanie,
beim Anschauen der Serie „Telefonistinnen“ stelle ich mir gerade die Frage, ob die Mode der 20-er Jahre dem Y-Typ mit kurzem Beinen figürlich schmeichelt oder genau das Gegenteil bewirkt. 🤔
Liebe Grüße Verena
Liebe Verena,
leider kenne ich die Serie nicht… Die typischen 20er-Jahre-Kleider verlängern den Oberkörper und verkürzen die Beine – vor allem, wenn sie die Taillen-Hüft-Kurve seitlich genau abbilden und gleichzeitig die Hüftlinie auf die typische Art akzentuieren, wie viele dieser Kleider. Es gibt aber auch „Flapper-Kleider“, die eher gerade geschnitten sind, locker sitzen, keine horizontale Linie in Hüfthöhe aufweisen (sondern diese Linie eher überspielen) und nur ganz unten am Saum eine Fransen-Kante haben. Diese verschleiern die Beinlänge. Wenn sie zusätzlich noch einen tiefen V-Ausschnitt haben, wären sie für den Y-Typ mit kurzen Beinen geeignet.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, jetzt melde ich mich auch noch zu Wort! Ich vergesse immer wieder, dass ein Y nicht nur breite Schultern, sondern auch eine eher üppige Oberweite hat. Die ist bei mir nicht vorhanden, und ich bin wohl doch eher ein H, das etwas breitere Schultern hat! Viele deiner Tipps funktionieren dennoch sehr gut für mich – Half Tuck, Rollkragen, Stehkrägen, auffällige Schuhe mit Gewicht!
Diese analytischen Artikel liebe ich ganz besonders.
Herzlichen Gruß aus Brasilien (Jet Lag sei Dank habe ich ab und an etwas Internet-Zeit)
Diana
Liebe Diana,
die größere Oberweite der Y-Figur kann ja durch zwei unterschiedliche Tatsachen entstehen: durch einen größeren Busen oder durch einen breiteren Brustkorb (Schwimmer-Typ). Wenn Du eigentlich eine H-Figur mit nur etwas breiteren Schultern bist, dann hast Du eine Figur, die bei ganz vielen Models präsent ist. Nicht von ungefähr: Denn diese Figur kann am leichtesten so angezogen werden, dass sich fast alle weitern Figurtypen „herstellen“ lassen 😉 Und sogar völlig formlose Kleidungsstücke sehen an dieser Figur noch toll aus!
Aber trotzdem schön, dass Du so viele der heutigen Tricks auch anwenden kannst!
Viel Spaß weiterhin in Brasilien! Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
mit diesem Artikel hast du genau meine Y-Figur beschrieben. Es war wieder sehr interessant, warum einige Tricks so gut funktionieren.
Ich trage öfter außen dunkle Farbsäule oder auch innen. Lange Oberteile und Cardigans funktionieren gut zu Skinnys und Leggings. Außerdem sind Rollkragen, V-Ausschnitte und tiefe Rundhalsausschnitte ideal für mich. Half-Tuck nutze ich bei weiteren Shirts und darüber dann längeren Blazer oder Cardigan. Mit hohen Absätzen kann ich nur bedingt gut laufen, weiß aber um die beinverlängernde Wirkung und seit deinen immer so tollen Artikeln, trage ich Strumpfhosen in Farbe der Schuhe.
Vielen Dank für diese sehr hilfreichen Anregungen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonnentag!
Simone
Liebe Simone,
dann hast Du ja schon ganz viele der Tricks für Dich entdeckt! Und das mit den Absätzen ist ja ohnehin nicht für jeden umsetzbar. Ich trage selbst auch nur noch ganz selten höhere Absätze – habe nur noch selten Lust darauf, die bequemere „Ebene“ zu verlassen 😉 Es gibt – wie Du ja so schön sagst – auch genügend andere Methoden, um die Beine etwas zu verlängern.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
vielen vielen Dank für diesen Beitrag!!! Nach diesen Tipps habe ich schon soo lange gesucht! Ich falle nämlich genau in die beschriebene Kategorie… Jetzt weiß ich auch, warum bei mir ein Rollkragen funktioniert, obwohl ich ja eigentlich V-Ausschnitt tragen sollte 😉 Ich freue mich schon sehr auf Deinen nächsten Beitrag!
Liebe Grüße aus Österreich, Claudia
Liebe Claudia,
das ist ja schön, dass Du Dich in den Tipps wiederfinden kannst! Freut mich, wenn es Dir weiterhilft, Dich selbst modisch noch besser zu erkennen 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
hach, wenn Du mich jetzt sehen könntest – reibe mir die Hände und will gleich loslegen mit der Antwort. Ein wunderbarer Beitrag, die Figurine könnte glatt meine sein! Durch Deine wunderbare Outfitanalyse in der Mustermix-Challenge hattest Du mir schon die Augen geöffnet, warum hohe Ausschnitte und taillenhoher Rock/ Hose eben doch funktionieren. Aber eins nach dem anderen.
Deine Tips setze ich alle im Alltag um. Hier sind meine wichtigsten Schnittbesonderheiten, die ich IMMER umsetze:
Oberkörper:
-Ärmelansatznaht auf der Schulterkuppe – dann darf sogar der Ärmel LEICHT angekräuselt ansetzen und etwas Volumen an den Schultern addieren, das funktioniert trotzdem (Lieblingsblusen und Lieblingsblazer) Überschnittene Schulter sind auch gut.
-Turtelneck-Kragen sind meine Lösung für Wollpullover und Shirts – genial! Sie verlängern einerseits den Oberkörper nach oben, andererseits lassen sie die Schultern schmaler wirken, da der krasse Sprung schmaler Hals – breite Schultern durch den mittelbreiten Kragen abgemildert wird, das ist sehr schmeichelhaft.
-V-Ausschnitte gibt es auch mit kleinem Stehkagen hinten bei Shirts und Pullovern, auch das ist viel schmeichelhafter als ein flach angesetzter V-Ausschnitt. Mit mehr Oberweite und hohem Brustansatz wirkt auch das wieder schmeichelhafter.
-U-Boot-Ausschnitte liebe ich, sofern auch hier die Ärmelansatznaht auf der Schulterkuppe und nicht ganz außen sitzt – sogar mit feinen Ringeln!
Nicht so gut funktioniert der Raglan bei größerer Oberweite – da braucht es die Schultern eher zum Ausbalancieren. Auch enge Rollkragen sind nichts für mich.
Unterkörper:
-Hosen und Rocke etwa in Taillenhöhe, 3cm unter Bauchnabel bis Bauchnabel sind perfekt. Hüfthosen habe ich alle aussortiert.
-Oberteile werden fast alle „gehalftuckt“ (habe ein 30 Jahre altes Schulfoto entdeckt, bei dem ich das schon so gemacht habe, war ein Tip einer Freundin mit modeaffiner großer Schwester). Dadurch werden die Beine mittig länger und das außen längere Oberteil schmeichelt den Konturen. Wenn die Hose dann noch Bundfalten hat, haben die Schultern ein gutes Gegengewicht.
Verlängern im Ganzen:
-Hier muss ich sehr konsequent auf figurnahe Schnitte achten, am besten mit Akzent im Bereich meiner hohen Taille – ein bisschen X ist doch dazugemischt – sonst droht Regentonnenalarm. Schmale Hose plus längere schmale Tunika oder knielanges Kleid mit Taillenakzent trage ich sehr gern. Nach einem Cardigan in Knielänge halte ich noch Ausschau. Das sieht an Violetta und Karin immer so besonders schön aus!
Deine Zeichnungen sind wunderbar, auch die wärmeren Farbtypen kommen auf ihre Kosten.
Vielen Dank für die systematische Aufarbeitung dieser figürlichen Besonderheit, die mir und vielen anderen Kopfzerbrechen bereitet (hat).
Einen schönen Sonntag Dir und allen Leserinnen,
herzliche Grüße von Henrike
Liebe Henrike,
ich bewundere Deine Fähigkeit, die Dinge so auf den Punkt in Worte zu fassen. Dem geht natürlich einiges an Gedankenarbeit voran. Dahin möchte ich auch mal kommen. Bisher bleibt es bei den Gedanken, immerhin.
„Ärmelansatznaht auf der Schulterkuppe“ ist so etwas, das ich auch für mich als vorteilhaft bzw. optisch angenehm entdeckt habe. Jetzt habe ich auch einen Namen dafür. Ich bin glaube ich ein bißchen zu faul da nach Worten zu suchen und merke mir den Fakt nur im Gedächtnis. Aber für den Austausch ist das natürlich hinderlich. Ich muss das trainieren.
Im Gegensatz zu Weinbeschreibungen (da muss ich selbst kosten), empfinde ich Schnittbeschreibungen extrem hilfreich und nützlich.
Lieben Gruß,
Cathleen
Liebe Henrike,
wow! Das ist ja mal eine detaillierte Selbstanalyse! So exakt zu beschreiben, was modisch geht und was weniger, kann sicherlich nicht jede 😉 Was bleibt mir da noch viel zu sagen? Liebe Henrike, ich finde es toll, wie Du Dir all diese Details selbst erarbeitet hast! Da merkt man vor allem, dass Dir Mode sehr viel Spaß macht und dass Du den Dingen gerne auf den Grund gehst. Und darin sind wir uns sehr ähnlich!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Oh, liebe Stephanie, da bin ich aber ganz gerührt ob des großen Kompliments! Das spiegelt aber nur wider, was für eine exzellente Lehrerin wir haben. Danke Dir sehr dafür! Henrike
Liebe Stephanie,
was für ein prall gefüllter Beitrag das wieder ist! Den habe ich heute mit Frühstück ans Bett vom Liebsten gemütlichst geschmökert. Luxus pur, also :-).
Als 1,59m kleine rundliche X-Figur mit Bauch und nicht sehr schmalen Schultern habe ich mir die „verlängernden Maßnahmen“ nochmal genau notiert und habe schon große Lust, Deine vorgeschlagenen Kombinationen mal nachzustylen. Auch einfach um zu sehen, was funktioniert und was nicht.
Rollis, Stehkragen, Longcardigans gehören schon zu meinem festen Repertoire. Auch die „außen länger als innen“ durfte ich schon als vorteilhaft erkennen. Vieles aus dem heutigen Beitrag dürfte auch für mich anwendbar sein.
Am schwierigsten ist es bei mir, die Beine bis Bundhöhe zu verlängern, da mein vorwitziges Kugelbäuchlein sich dann sehr dominant präsentiert. Am ehesten ginge das mit einem bundlosen perfekt sitzenden Ladymini.
Nicht sicher bin ich, ob die Lang-über-lang Variante auch für kleine X-Frauen günstig ist. Wenn ich z.B. das Kleid und die Langjacke mit etwas deutlicherer Taillierung trage. Das müsste eigentlich funktionieren. Unikleid, tailliert geschnitten, aber ohne weitere Akzente, ganz leicht ausgestellt, so dass das Bäuchlein gerade verschwindet 😉 plus einen gleichlangen Longcardigan, etwas dunkler als das Kleid…
Es gibt viel Stoff zum Probieren …. Deine vielen konkreten Beschreibungen sind wieder mal wunderbar detailliert und sehr inspirierend für mich gewesen. Herzlichen Dank dafür.
Toll auch die maßstäbliche Figurine, ich habe von mir inzwischen auch eine gezeichnet und will – sobald sich Muße bietet – darin zeichnerisch verschiedene Varianten skizzieren und auch Längenmaße und -verhältnisse anschauen. Eine Art Anziehpuppe sozusagen :-). Diesen Blick hat man vor dem Spiegel nicht.
Einen schönen SONN-Tag Dir und allen Moflüs,
wünscht Cathleen
Liebe Cathleen,
da würde ich wetten, dass sich aus den heutigen optischen Wirkungsmechanismen noch einiges abschauen lässt… 😉 Hast Du schon den Beitrag über die A-Figur mit Bauch gelesen? Darin ist ebenfalls ein Kleid mit etwas erhöhter Taille und Long-Cardigan abgebildet. Also fast Deine Idee. So eine Streckung der Silhouette funktioniert für ganz viele kleinere Frauen bestens. Du musst nur die richtige Taillenhöhe und Saumlänge des Ensembles für Dich herausfinden. Mit gezeichneter, eigener Figurine wird Dir das sicherlich gelingen 🙂 Viel Erfolg dabei!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stefanie,
ach, welch schöne Farbkombinationen du deinen Figurinen zum Zeigen der raffinierten Tricks angezogen hast! Da geht mir das Herz auf, und ich beginne sogleich damit, einige Stoffe und Stücke aus meiner Garderobe zusammenzuschieben, sortiere nämlich gern nach inspirierenden Farbkombinationen. Dann fällt es mir gleich leichter, den einen oder anderen figürlichen Tipp in einem Outfit umzusetzen. Auch da gab es heute für mich gleich mehrere (wenn zu den breiten Schultern noch ein langer Hals hinzukommt, lassen sich deine Tipps für die nach-oben-Körperverlängerung ja sehr effekvoll umsetzen).
Übrigens können die breiteren Schultern, wenn man sie gerade hält und also als Animation zur Rückengym versteht 😉 sehr viel für die Silhouette der älteren Dame tun! Auf geht’s … und dann vielleicht in die Sauna, zur verdienten Entspannung.
Hab‘ wieder großen Dank für diesen gelungenen Beitrag – und bestimmt hast du bei den Farben an die Zarteren unter deinen Leserinnen gedacht, vielleicht an mich, bild‘ ich mir ein 🙂
Herzlich, Annette
Liebe Annette,
Du sagst es! Haltung ist ein so wichtiges Kriterium in der Mode! In eigentlich jedem Alter, nicht wahr?
Und ja: Ich habe ein wenig an die wärmeren Farbtypen gedacht, als ich die Illustrationen erstellt habe. Denn dank meiner Leser-Befragung habe ich tatsächlich bemerkt, dass ich leicht überwiegend kühle Farbkompositionen zeichne… Da scheint sich meine künstlerische Freiheit instinktiv zu „meinen“ Farben hingezogen zu fühlen 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
vielen Dank für diesen Blog-Beitrag. Ich habe mich heute so darüber gefreut, dass Du einen ganzen Beitrag genau meinem Figur-Dilemma widmest!
Manche Tricks wende ich schon an, z. B. Long-Cardigan über dem Kleid, Half Tuck, schmale Hosen und auch lange Ketten mag ich manchmal gerne. Den amerikanischen Ausschnitt fand ich bisher immer schwierig – dem werde ich nochmal eine Chance geben. Was für mich gar nicht geht, ist der Rollkragen.
Deine Zeichnungen sind wunderschön und sehr hilfreich. Besonders in der letzten finde ich mich gut wieder.
Tipp Nr. 3 erscheint für mich am schwierigsten in der Umsetzung. Vielleicht passt er auch einfach nicht so gut zu mir.
Hin und her gerissen, bin ich beim Thema Schuhe. Klar, ich verstehe, dass Schuhe in der Farbe der Hose bzw. des Kleides oder als Nudeton, die Beine optisch verlängern. Aber – ich mag Schuhe in auffälligen Farben auch sehr gerne, insbesondere als Bestandteil der Farbklammer, um eine Verbindung mit Handtasche, Schal oder Oberteil herzustellen. Keilsandalen habe ich im letzten Sommer sehr zu schätzen gelernt. Sie machen ein tolles Bein und ich kann auch noch gut darin laufen.
Ich werde auf jeden Fall alle Tricks und Tipps nochmal ausprobieren und nach diesem Beitrag dann auch verstehen, warum manches besser oder schlechter bei mir funktioniert.
Einen sonnigen Sonntag und liebe Grüße Verena
Liebe Verena,
der Trick 3 ist auch wirklich der schwierigste zur Umsetzung, der auf kleinste Nuancen setzt. Der Rollkragen ist dann grenzwertig, wenn der Brustbereich wirklich sehr einnehmend ist und die restlichen Ausgleichsmaßnahmen nicht wirkungsvoll genug sind… Also keine Sorge! Nicht alle Tricks müssen bei allen gleichermaßen funktionieren. Es ist mehr als Auswahl zu verstehen 🙂
Bei den Schuhen kannst Du in ganz vielen Fällen auch zu auffälligeren Stücken greifen. Beispielsweise immer dann, wenn der Schritt und die äußere Taillen-Hüft-Kurve verdeckt sind. Zudem ist der Stil immer wichtiger als die Figur! Wenn tolle Schuhe zu Deiner Stil-DNA gehören, dann mach das unbedingt!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, auch für mich ein interessanter Beitrag. Ich finde, dass fast jeder den ein oder anderen Tip daraus für sich herausziehen kann. Ich habe bislang immer angekommen, ich sei ein H, Du schriebst über mich „zierliches H mit etwas Hüfte und Brust“. Claudia meinte, ich liege irgendwo zwischen H und X und bei Guido Maria Kretschmer fand ich schließlich den Figurtyp der zierlichen Elfe, der ganz gut passt, solange ich nicht zu viel Gewicht auf die Waage bringe 😉
Allerdings wird dieser Figurtyp nur selten behandelt und dann sehr klischeenhaft, was mir wegen meiner inneren Haltung widerstrebt. Das Innere findet sich sozusagen nicht im Äußeren wieder…Bist Du zufällig irgendwo über gute Literatur gestolpert, die diesen Figurtyp mit berücksichtigt?
Meine verkürzten Beine verlängere ich in der Regel mit hohen Schuhen, auch schon mal gerne mit ausgestellten Hosen, in deren Saum der Schuh verschwindet.
Viele liebe Grüße und einen schönen Sonntag, Kata
Liebe Kata,
Du hast wirklich eine sehr ausgewogenes Figur, die aus meiner Sicht eigentlich gar keinen proportionalen Ausgleich benötigt – es sei denn, Du möchtest ab und zu Deine Beine verlängern 😉
Daher würde ich an Deiner Stelle vor allem an stilistischen Details weiterarbeiten. Wenn Du darüberhinaus im Prinzip weißt, welche Maßnahmen welche Auswirkung auf die Proportionen haben, reicht das, um damit zu spielen.
Die Elfe ist m. E. eine Erfindung von Herrn Kretschmer, die sich – wenn überhaupt – wahrscheinlich nur von dort „kopiert“ in weiterer Literatur findet… Ich finde ja sehr schlankes, zierliches H ausreichend als Klassifizierung, wenn es ansonsten keine weiteren auffälligen Verschiebungen gibt. Also alles easy! 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, vielen Dank für Deine lieben wie immer hilfreichen Worte. Du bist ein großer Gewinn. Ich stöbere gerade in Deinem umfangreichen Archiv und habe einen ganz tollen Beitrag zum Thema Streifen gefunden. Liebe Grüße, Kata
Liebe Stefanie, wie immer toll – Du bist die Wissenschaftlerin unter den Modeexperten ! Auch ich als große X-Frau mit kurzem Oberkörper habe mir wieder etwas rausziehen können: Stehkragen, Kelchkragen, Rollkragen. Stand mir immer gut, jetzt weiß ich auch warum Einen schönen Sonntag und vielen Dank! Anke
Liebe Anke,
oh, vielen Dank für die „Wissenschaftlerin“!
Ich freue mich, wenn ein paar der Tricks auch für Dich wertvoll sind 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin