Der Herbst hat modisch seine Tücken. Denn das Wetter ist wechselhaft. Es ist noch nicht so kalt, dass Sie Ihren Wintermantel hervorholen müssten, aber auch nicht mehr so warm, dass ein leichter Cardigan genügt. Sie benötigen jetzt das, was gemeinhin als Übergangsjacke bezeichnet wird: eine Jacke, die Sie überall hin begleitet – bei Regen, Wind, Kälte oder Herbstsonne gleichermaßen.
Aber welche typischen Übergangsjacken gibt es? Welche Jacke steht Ihnen? Und welche davon ist eine Investition wert? Ich habe für Sie die 6 besten Übergangsjacken zusammengestellt.
Die „Besten“ – das sind für mich diejenigen, die über die Zeit und wechselnde Trends hinweg Bestand haben. Es sind sozusagen die Klassiker der Übergangsjacken, die Sie sich nur einmal in bester Qualität zulegen und über Jahr(zehnt)e tragen können.
Definition: Was ist eine Übergangsjacke?
Eine Übergangsjacke ist eine Jacke oder ein Kurzmantel, der als äußerste Schicht über dem Outfit getragen wird, für den Outdoor-Einsatz geeignet ist und vor den typischen Wetterverhältnissen im Frühjahr und Herbst schützt – also vor Regen, Wind und Kälte.
Dabei gibt es verschiedene, wünschenswerte Eigenschaften, die eine Übergangsjacke mitbringt – entweder alle oder einige davon -, damit sie ihren Job überhaupt gut ausführen kann:
- Das Material der Übergangsjacke ist nässeabweisend oder sogar regendicht.
- Das Material hält Wind ab.
- Das Material hat einen mittleren Kälteschutz.
- Die Übergangsjacke ist weit genug, um einem Outfit darunter genügend Platz zu bieten und lässt sich idealerweise auch gut in einen Lagenlook einbinden.
- Die Übergangsjacke hat eine Länge, die empfindliche Körperteile, wie beispielsweise die Nieren oder auch den Po, schützt.
- Die Übergangsjacke hat Schnitt-Details, die den Hals und/oder Kopf schützen.
- Die Übergangsjacke lässt sich gut schließen, aber auch in unterschiedlichen Graden geöffnet tragen.
- Die Übergangsjacke lässt sich figürlich und stilistisch möglichst gut an unterschiedliche Voraussetzungen anpassen.
Gerade letzteres spricht allerdings dafür, dass es wohl nur für die allerwenigsten Frauen eine einzige, perfekte Übergangsjacke geben kann. Die meisten Frauen werden wohl mindestens zwei Arten von Übergangsjacken benötigen: für die Freizeit und für elegantere Anlässe, für Hosen oder für Röcke und Kleider.
Welche Jacken können diese durchaus hohen Ansprüche erfüllen? Und welche davon funktionieren bereits seit Jahrzehnten so gut, dass sie aus der Mode gar nicht mehr wegzudenken sind?
Im Folgenden finden Sie meine persönliche „Besten-Liste“.
Die Jeansjacke
Die Jeansjacke ist das Leichtgewicht unter den Übergangsjacken. Das ist die Jacke, die Sie vom Ende des Sommers hinein in die ersten kühleren Tage begleitet.
Die bekannteste Jeansjacke ist wohl das Modell „Trucker“ von Levis (Affiliate-Link). Keine andere Jeansjacke wurde so oft kopiert und in vielfacher Weise adaptiert, wie das „Trucker Jacket“.
Das Gute: Levis selbst hat das Traditions-Modell auch für die Levis-Plus-Linie (Affiliate-Link) des Hauses aufgelegt und damit auch für Plus-Size-Damen die Möglichkeit geschaffen, diesen Jeansjacken-Klassiker zu tragen.
Dass Sie mit so einer Jeansjacke bei leichterem Regen auch mal nass werden können und das dichte Denim-Gewebe auch bei etwas windigerem Wetter standhält, ist klar. Aber auch die stilistische Vielseitigkeit der Jeansjacke spricht für sich:
- Tragen Sie die Jeansjacke zu Hosen, aber auch zu Kleidern und Röcken im Stilbruch!
- Wählen Sie eine taillierte Jacke, wenn Sie Ihre Taille kurviger inszenieren möchten und eine gerade geschnittene Version, wenn Sie das androgyne Element verstärken möchten.
- Wählen Sie eine kürzere Version für optisch längere Beine sowie zum Rock oder Kleid, eine längere oder auch Oversize-Version zu Hosen im Lässig-Look.
- Wählen Sie ein schlichtes Modell mit dunkler Waschung, um die Jeansjacke bürotauglich zu machen und ein ausgewaschenes oder „distressed“ Modell, wenn es super lässig und rockig werden soll.
- Tragen Sie die Jeansjacke über Pullover, Sweatshirt, Bluse oder T-Shirt.
- Oder Addieren Sie darüber einen Oversize-Blazer, eine weitere Outdoor-Jacke, eine Steppweste, einen Trenchcoat oder ein Plaid.
Und schon können Sie den Klassiker für ganz verschiedene Wetterverhältnisse fit machen.
Der Oversize-Blazer
Auch der Oversize-Blazer ist erst einmal ein Leichtgewicht – ähnlich wie die Jeansjacke. Aus dickem, robustem Wollstoff, Loden oder Walkstoffen und mit mindestens hüftlangem Schnitt wird er zur Outdoor-Bekleidung für die ersten kühleren Tage.
Solche Oversize-Blazer gibt es wie Sand am Meer. Daher ist es schwer, an dieser Stelle ein einziges Modell oder gar eine einzige Marke besonders zu empfehlen.
Achten Sie einfach darauf, dass Farbe, Muster und Schnitt-Details zu Ihrem Stil und Ihrer Figur optimal passen. Dann kann der Oversize-Blazer zu einem echten Kombi-Wunder werden:
- Tragen Sie den Oversize-Blazer zu T-Shirt, Bluse, Pullunder, Pullover oder Rolli.
- Zu Sweatshirt oder Hoodie. Wenn Sie das Trendbarometer gelesen haben, wissen Sie: Das ist gerade mega-angesagt.
- Tragen Sie den Oversize-Blazer zu Hosen aller Art. Achten Sie dabei aber auf eine Volumen-Verteilung, die für Ihren Figurtyp vorteilhaft ist.
- Achten Sie darauf, den Oversize-Blazer nur zu eher schmalen, gerade geschnittenen Röcken zu kombinieren – auch wenn jetzt gerade „weit zu weit“ im Trend liegt, ist dies für die meisten Frauen nur schwer tragbar.
- Ein Oversize-Blazer kann im Stilbruch auch zu femininen, weiter schwingenden Kleidern getragen werden – aber nur von wenigen Frauen, die dies stilistisch verkraften. Schmale Kleider darunter zu kombinieren, ist meist die bessere Wahl.
Denken Sie daran, dass Sie über den Blazer auch noch ein Poncho oder einen übergroßen Schal drapieren könnten, falls Sie noch mehr Lagen im Look benötigen…
Damit ist ein Oversize-Blazer fast genauso vielseitig einsetzbar wie eine Jeansjacke. Es kommt auf Ihren Stiltyp an, welche Version Sie lieber tragen.
Die Biker-Jacke
Was wäre ein Modeleben ohne Bikerjacke? Wenn Sie auch nur ein klitzekleines Stückchen Rocker-Gen in Ihrer Stil-DNA haben, ist die klassische Bikerjacke als Übergangsjacke für Sie perfekt.
Und wenn Sie dann noch ein Faible für echte Mode-Klassiker mitbringen, dann haben Sie die Wahl zwischen den traditionellen Modellen von Schott* oder Belstaff* (*Affiliate-Links).
Daneben gibt es eine unüberschaubare Anzahl von weiteren Anbietern von Biker-Jacken in allen erdenklichen Ausführungen.
Lesen Sie dazu am besten auch die Beitragsserie zur Bikerjacke in der Modeflüsterin-Bibliothek, um sich mit den Varianten, mit figürlichen Aspekten des Schnitts und den wichtigsten Kombinationsmöglichkeiten vertraut zu machen.
Eine echte, traditionelle Bikerjacke aus widerstandsfähigem Leder bringt ähnliche Vorteile mit wie die Jeansjacke und ist äußerst robust sowie wetterbeständig. Kein Wunder, denn sie wurde ursprünglich für Motorradfahrer entworfen, die bei jedem Wetter auf ihrem Bike unterwegs sind.
Bei den modernen Versionen sollten Sie jedoch unbedingt auf die Imprägnierung des Leders achten. Vor allem, wenn Sie die Lederjacke auch bei Regen tragen wollen.
Ansonsten ist eine echte Bikerjacke ohnehin mit etwas Patina am schönsten…
Stilistisch benötigen Sie – wie eingangs bereits erwähnt – eine rockige Stilader, um eine klassische Bikerjacke authentisch tragen zu können. Ist diese vorhanden, kombinieren Sie Ihre Bikerjacke einfach zu fast allem:
- Zu Jeans und T-Shirt oder Pullover.
- Zu Anzughose oder Culottes und Bluse.
- Zu femininem, weit schwingendem Blumenrock und Boots.
- Zu klassischem Bleistiftrock und Rollkragenpullover.
- Zu Rüschenkleid und Combat Boots.
- Zu „Kleinem Schwarzen“ und Pumps.
Und das ist noch lange nicht alles. Eine Lederjacke im Bikerstil ist eine Anschaffung fürs Leben. Suchen Sie so lange, bis Sie genau Ihr perfektes Exemplar finden!
Die leichte Steppjacke
Eine wattierte und abgesteppte, leichte Jacke ist ein Mode-Klassiker für schöne Herbst-Spaziergänge.
Die Steppjacken, die leicht tailliert geschnitten sind und zwischen vorderem Beckenknochen und Hüfte enden, sind ein traditioneller Bestandteil der Outdoor-Garderobe, der ganz vielen Frauen steht.
Achten Sie dabei auf das Material von Wattierung und Oberstoff. Ist der Oberstoff wetterbeständig und die Wattierung entweder aus Daunen oder einem anderen Material mit guten atmungsaktiven Eigenschaften, haben Sie einen Klassiker der Übergangsjacken entdeckt.
Solche Klassiker finden Sie beispielsweise bei Canada Goose*, Woolrich*, Patagonia*, Moncler* oder Barbour* (*Affiliate-Link).
Achten Sie aber darauf, dass es so genannte „lightweight“ Jacken sind – also sehr leichte und dünne Daunen-Steppjacken. Ansonsten handelt es sich nicht mehr um eine Übergangsjacke, sondern um eine Winter-Daunen-Jacke.
Zusätzlich zu den klassischen, taillierten Versionen gibt es auch Steppjacken in Blouson-Silhouette oder in einer Long-Version als Kurzmantel mit und ohne Gürtel.
- Von der Blouson-Version der Steppjacke rate ich eher ab – es sei denn, Sie sind eine schmale H-Figur, die Blousons gut tragen kann.
- Die längeren Varianten sind für Frauen ideal, die schnell frieren und daher auch ihren Po und die Oberschenkel bedecken möchten. Allerdings: Röcke oder Kleider sind darunter schwerer vorteilhaft zu kombinieren.
- Eine kürzere, taillierte Version der Steppjacke hat hingegen den Vorteil, dass Sie recht problemlos die meisten stilistisch passenden Kleider oder Röcke dazu kombinieren können.
Auch diese Aufzählung macht deutlich, dass so eine leichte Steppjacke ein Basic für Ihre Übergangsgarderobe sein kann.
Der Parka
Das Wort Parka stammt ursprünglich aus der Eskimo-Sprache und bezeichnet heute ganz allgemein einen gefütterten Anorak mit Kapuze.
Dabei wurde der Parka in seiner Geschichte oft für militärische Zwecke eingesetzt. Denn er ist nicht nur wärmend, sondern vor allem auch praktisch und widerstandsfähig. Immer jedoch bringt er dadurch auch eine gewisse Androgynität mit, die in Ihrer Stil-Persönlichkeit angelegt sein sollte, wenn Sie einen Parka tragen möchten.
Typisch für den Parka ist, dass er neben einer Kapuze viele, große Taschen hat – allen voran zwei große Hüfttaschen.
Zudem bestechen viele Parka-Modelle mit ihrer Wandelbarkeit:
- Oftmals sind die Kapuzen abnehmbar oder können im Kragen versteckt werden.
- Ebenfalls nicht selten können Sie das Innenfutter, die Innenjacken, Innenmäntel oder Innenwesten aus dem Parka herausnehmen und extra tragen.
- Oder Sie können die Ärmel abtrennen und den Korpus als Weste tragen.
All diese Ausstattungsmerkmale haben einen enormen Einfluss darauf, wie oft und lange im Jahr und in welcher Weise Sie einen Parka einsetzen können.
Farblich stilecht ist der Parka immer in einem militärischen Olivgrün. Aber zwischenzeitlich gibt es ihn auch in allen anderen Farben, die Ihnen gefallen.
- Am besten sehen Parkas zu sportlich-lässigen Hosen-Outfits aus.
- Wenn Sie Stilbruch lieben, können Sie mit Midi-Röcken und längeren Parkas experimentieren, die einen Taillen-Akzent mitbringen – beispielsweise einen Tunnelzug. Dann wird es jedoch am besten aussehen, wenn Sie den Parka lässig offen darüber tragen…
Qualitativ hochwertige Parkas bieten Canada Goose*, Woolrich* und Barbour*. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis findet sich bei Wellensteyn*. Die Marke VAUDE* (*Affiliate-Links) hat sogar nachhaltige Modelle im Programm.
Die gewachste Jacke
Eine Jacke aus gewachster Baumwolle besteht fast in jedem Wetter und bei jeder Strapaze in wilder Natur. Vor allem zwei Jacken-Klassiker haben das immer und immer wieder bewiesen:
Die typische Barbour-Jacke (Affiliate-Link) ist bereits über 125 Jahre alt und wurde 1894 vom Schotten John Barbour erfunden. Dieser stattete damit ursprünglich Fischer, Seeleute und Dockarbeiter aus, damit sie sich vor dem ruppigen Nordseewetter schützen konnten.
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Die „Trialmaster“ von Belstaff (Affiliate-Link) wurde 1948 entworfen, um den Teilnehmern des „Scottish Six Days Trial“-Motorradrennens eine wetterfeste und strapazierfähige Jacke zur Verfügung zu stellen, die einfach alles mitmacht.
Sie sehen, die gewachste Baumwolljacke scheint ein besonders traditionsreicher und guter Schutz vor schlechtem – vor allem: nassem, windigem – Wetter zu sein.
Wie sieht die klassische gewachste Jacke aus?
Sie ist meist eine typische „Field Jacket“: eine Jacke, die auf Feld, Wald und Wiese ihren Mann – und schon lange auch ihre Frau – steht. Dafür bringt sie viele Patten- und Blasebalgtaschen mit, Reißverschlüsse und Druckknöpfe, Schnallen und Schließen sowie teilweise auch einen Gürtel. Eben alles, was sie so praktisch macht, dass sie unterwegs unschlagbar ist.
Der einzige Nachteil: Meist hat sie keine Kapuze. Dieses Detail bleibt dem Parka vorbehalten.
Dafür hat ein typisches Field Jacket aus gewachster Baumwolle den Vorteil, dass es nicht nur zu Hosen-Outfits, sondern auch zu herbstlichen, etwas robusteren Röcken und Kleidern tragbar ist – besonders, wenn sie tailliert geschnitten ist oder mit einem Gürtel in der Taille zusammengehalten wird.
Die klassische Barbour-Jacke darf sogar zum Hosenanzug oder Kostüm zum Einsatz kommen. Man könnte sogar behaupten: Sie ist ein Symbol des sagenumwobenen, britisch-schottischen Stoizismus gegenüber jeder Form des schlechten Wetters 😉
Der Trenchcoat – die Alternative zur Übergangsjacke
Diese Alternative zur Übergangsjacke möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Denn nicht zu jedem Outfit und schon gar nicht zu jeder Stil-Persönlichkeit passt eine der oben erwähnten Jackenarten.
Die einfachste Lösung in einem solchen Fall heißt: Trenchcoat – wenn es das Original sein soll, dann von Burberry (Affiliate-Link).
Als Jacke oder Mantel ist der Trenchcoat der zeitlose Klassiker für nasskaltes Übergangswetter schlechthin. Er passt zu (fast) allem, sieht an (fast) allen Frauen fantastisch aus und ist für (fast) alle Anlässe eine geeignete Form des stilvollen Darübers – sogar zum Abendkleid.
Muss ich mehr sagen?
Das sind sie: Meine liebsten 6 Übergangsjacken und mein liebster Übergangsmantel.
Allesamt sind es zeitlose Klassiker der Garderobe. Diese Übergangsjacken sind keinerlei Trends unterworfen und erledigen ihren Job einwandfrei: Alle halten Sie auch bei typischem Übergangswetter trocken, warm und bestens beschützt.
Welche Jacke ist ihr Favorit und warum? Gibt es weitere Übergangsjacken-Klassiker, die Sie dieser Sammlung gerne hinzufügen würden?
Ich bin gespannt!
Liebe Stephanie,
mein Favorite seid mehr als drei zig Jahren ist die Caban-Jacke. Die erste war ein Original von der BW. Einfach großartig. Inzwischen nähe ich diese selbst aus hochwertigen Wollstoffen, aber immer in marineblau. Naja, die nächste in der Farbe Fuchsia für einen kontrastreichen Sommertyp mit O-Figur. – Übrigens Wollwalk oder Loden ist nicht 100% regenfest, hält aber sehr viel ab und trägt sich gut.
Liebe Grüße Heike
Liebe Heike,
herzlichen Dank für diesen kleinen Erfahrungsbericht!
Das klingt schwer danach, als hätte sich hier ein Caban-Jacken-Fan geoutet… Es sind aber auch tolle Jacken, die zu so vielen Outfits passen! Dann wünsche ich weiterhin gutes Erschaffen der Lieblings-Jacke!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo Stephanie, ich bin auch ein Y-Typ und habe meine perfekte Übergangsjacke vor zwei Jahren gefunden, einen eleganten Parka von Moorland in einem dunklen Taupeton mit super Schnittdetails: lange Wienernähte, senkrechte versteckte Taschen, tailliert und ab der Hüfte leicht ausgestellt, ohne zusätzliche Details am Oberkörper. Jeansjacken sind mir meistens zu detailreich und Blazer zu formell aber ich habe einen Kompromiss gefunden: einen dunklen schmalen Denimblazer mit Elasthan , der geht auch mit einem dünnen Kaschmirpulli drunter. Eine Bikerjacke müsste für mich hüftlang und talliert und einem erdigen Farbton sein, am besten in Wildleder, vielleicht läuft mir ja mal eine über den Weg. Bei der Steppjacke bin ich auch noch nicht fündig geworden, auf keinen Fall mit Quernähten und glänzender Oberfläche und die Barbourjacke spricht mich überhaupt nicht an. Trenchcoat hätte ich schon gern, aber es ist schwierig wirklich gut geschnittene Teile zu finden wenn man ohne Glitzer und Schnickschnack auskommen will, weil es einfach nicht zum persönlichen Stil passt.
Liebe Erika,
es ist schön zu hören, dass Sie bereits einige zeitlose Klassiker für Ihren Stil und Ihre Figur gefunden haben! In der Modeflüsterin-Bibliothek gibt es einen ausführlichen Beitrag, welche Bikerjacken für welche Figur am besten passen. Aber hüftlang und leicht tailliert sowie mattes Wildleder sind schon mal die richtigen Details für den Y-Typ. Wie immer gilt: Nicht nur auf Figuroptimierung achten, sondern vor allem auch auf den persönlichen Stil und die eigenen Vorlieben hören 😉
Ich drücke die Daumen, dass Ihnen auch bald ein für den Y-Typ geeigneter, stilistisch passender Trenchcoat über den Weg läuft!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo Stephanie,
ich bin seit Jahren auf der Suche nach einer stilechten Bikerjacke. Mein Problem jedoch ist, dass die Ärmel immer zu eng sind, um einen dicken Pullover darunter zu tragen.
Lieben Gruß von Ella
Liebe Ella,
ja, das ist leider der Fall. Da Bikerjacken recht figurnah (man könnte auch sagen: windschnittig) geschnitten sind, haben sie oft auch schmale Ärmel. Sehr dicke Winterpullover können meistens nicht darunter getragen werden. Daher ist die Bikerjacke auch nur eine Übergangsjacke. Aber dünnere Pullover sollten schon darunter tragbar sein. Ansonsten hilft nur weitersuchen – leider 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Flüsterinnen,
meine Lösung für Regen heißt meist einfach Regenschirm 🙂
Auch, weil ich eigentlich fast nur Blazer (Oversize, wisst ihr schon, oder?) oder aber Wollmäntel besitze! Die offen getragen auch bei 10 Grad schon gehen. Beides in mehrfacher Ausführung 😉
Jeans- oder Lederjacke habe ich keine mehr. Trench gerade auch nicht, bin aber nicht abgeneigt. Momentan erfüllt diese Funktion ein camelfarbener Oversize-Parka, sehr viel weicher als ein Trench, aber durch die Farbe und edle silberne Reißverschlüsse und geschlitze Ärmel (wenn man mochte – auch hier Reissverschlüsse!) nicht zu casual. Und es passt sogar ein Blazer darunter.
Stepp- oder Wachsjacken passen nicht zu mir (mein Mann liebt und sammelt die gesteppte Variante und möchte mir jedes Jahr eine schenken…)
Wenn man wirklich mal durch den strömenden Regen laufen muss, und zwar ohne Schirm, sind die durchsichtigen Festival-Capes ganz praktisch, Henrike!
Herzliche Grüße von Diana
Liebe Diana,
so ein durchsichtiges Festival-Cape hat mir tatsächlich auch schon einmal „das Leben gerettet“. Ich sage nur: Open Air Sommer-Kino! Manchmal hilft eben nur die Plastikplane. Wenn diese durchsichtig ist, kann ja das schicke Darunter immer noch wunderbar wirken 😉
Aber auch Dein camelfarbener Parka mit silbernen Reißverschlüssen klingt äußerst interessant!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stefanie
Übergangsjacke – hab ich nicht. Das meinte ich vor der Lektüre, stimmt aber nicht. Denn ich besitze bereits eine parkaähnliche Jacke, die bis tief in den Winter geht. Darunter ist immer genügend Platz für Pullover und Wollschal, je nach Bedarf. Und dann besitze ich einen mittelkurzen Ledermantel in schwarz sowie ein paar Blazer, die auch tauglich wären. Wie war das nochmal: Der Schrank voller Kleider, aber nichts anzuziehen….
Trotzdem: Nun brauche ich noch eine Bikerjacke für mein Rockergirl-Gen. Früher besass ich natürlich eine, dann sehr lange nicht mehr. Ich denke aber, mit 58 ist das alles wieder machbar, ohne allenfalls als Ewigpubertierende zu wirken. Und wenn – dann stehe ich darüber! Bikerjacke mit Cocktailkleid für die Oper? Why not? Zu Jeans sowieso. Ergänzt durch einen Trenchcoat guter Qualität werde ich für alles gerüstet sein.
Auf meiner Stilreise, die seit September läuft, kann ich mich dank Deinem Input gleichzeitig von ein paar alten Dingern trennen. Mein Ziel ist es, künftig nur noch hochwertiges und passendes zu tragen.
Liebe Grüsse
Manuela
Liebe Manuela,
das ist so schön zu hören, dass es auf Deiner Stilreise so gut weitergeht!
Und ganz im Vertrauen von 58-Jähriger zu 58-Jähriger: So eine Bikerjacke fühlt sich einfach toll an – wenn das Rocker-Gen vorhanden ist. Das Alter ist dabei völlig nebensächlich. Was andere dazu sagen, ist mir da völlig egal. Wenn ich modisch ganz bei mir bin, dann ist mir das wichtiger 😉
Und sobald es wieder möglich ist, werde ich auf Rock-Konzerte gehen. Auch wenn ich dann – vielleicht – eine der Ältesten im Saal bin… (wobei ich das gar nicht glaube). Man lebt nur einmal!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Vielen Dank für die Übersicht und Anregungen!
Vor allem die gewachste Jacke spricht mich richtig an (die im zweiten Link ist mal so richtig schick!), obwohl ich jetzt gerade zum ersten Mal davon höre. Ich kannte stattdessen immer Outdoorjacken. In manchen Kreisen sind die auch Prestige-Objekt, da teuer und Marke – in anderen Kreisen wird darüber hingegen (da zu leger) die Nase gerümpft. Ist also praktisch, aber stilistisch eine unsichere Angelegenheit.
Ich liebe Trenchcoats, wobei es da immer auf das Material ankommt, bei welchem Wetter sie noch tragbar sind oder eben nicht. Für die kalten und nassen Tage muß es da schon Richtung Wollmantel gehen.
Parker sind auch prima, erfordern aber meistens Absätze an den Schuhen, um nicht zu leger zu wirken.
Ich mag auch gerne Armeejacken, die sich irgendwo zwischen Parker und Trench befinden.
Bikerjacken sind prima, brauchen allerdings eine warme Fütterung oder Unterjacke, um bei kaltem Wetter zu bestehen.
Ein Blazer als einzige Jacke? – zu kalt! Aber so ein Blazer-Muffel ich auch sein mag, habe ich mir kürzlich doch einen gekauft, der mir richtig gut gefällt. Es ist erstaunlich, aber gerade Sachen im „Alt-Herren-Stil“ kann ich irgendwie gut tragen.
Wünsche allen ein schönes Herbst-Restwochenende!
Liebe Kathleen,
es ist für mich immer wieder eine Freude , wenn ich lese, wie genau die Vorstellungen hinsichtlich der ganz persönlichen modischen Vorlieben doch differieren. Das ist das beste Zeichen dafür, dass das individuelle Stilbewusstsein gut ausgeprägt ist. Mit Bestimmtheit sagen zu können: Das geht, das andere nicht – das ist ein weiter Weg auf der Stilreise! Deine Erkenntnis in Sachen „Alt-Herren-Stil“ ist eine echte Stil-Perle. Dem würde ich weiter folgen 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
ich suche sie auch noch, diese eierlegende Woll-Milchsau 😉
Bin ebenfall Y-Figurtyp, zwar mit 1,73 eher größer, aber dafür mit kurzem Oberkörper. Kurze Jacken, gehen überhaupt nicht, viel zu viel los am Oberkörper, Jeans und Leder viel zu starr, ein Steppteil habe ich noch nie besessen, verwandelt mich auf der Stelle in ein Michelin-Männchen und dann kommt noch dazu, dass die Materialien meist glänzen, das geht bei mir auch nicht.
Oversize-Blazer trage ich ganz gerne, allerdings nur gemäßigt, da passt z.B. bei mir kein Pulli darunter, sonst Türsteher-Effekt.
Eigentlich bin ich überhaupt keine Jacken-Trägerin. Bei trockenem Wetter komme ich mit Strickmänteln, Long-Strickjacken, Tüchern oder Capes zurecht, bei nassem Wetter trage ich leichte Mäntel in ganz gemäßigtem Trenchcoatstil, also mit möglichst wenig von den typischen Details am Oberkörper, möglichst einreihig und möglichst gerade geschnitten und auf jeden Fall aus einem Stoff, der gut fällt. Wenn alles zusammenkäme in einem Mantel, wäre es schon gar kein Trenchcoat mehr, sondern tatsächlich diese eierlegende Wollmilchsau, aber die habe ich noch nicht gefunden, denn bei mir muss das Teil zusätzlich noch eine tolle Farbe haben.
Viele liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Eva
Liebe Eva,
das klingt für mich ebenfalls nach einem „Car Coat“ – siehe meine Antwort an Henrike. Ein super-schlichter Regenmantel streckt und wenn alle Details des typischen Trenchcoats am Oberkörper und an den Schultern fehlen, wird daraus ein toller Mantel für den Y-Typ. Vielleicht begegnet Dir ja doch noch Dein absolutes Lieblingsstück… Ich drücke auf jeden Fall die Daumen!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Danke, liebe Stephanie,
jetzt hat das Kind einen Namen. Ich schlage zu, wenn ich einen Car Coat in mitternachtsblau finden sollte und mit Jacken schließe ich vorerst ab.
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Stephanie,
tolles Thema, das ich für mich aber immer noch nicht endgültig lösen konnte.
Jeans- und Bikerjacke sind vorhanden, ich hab sie in den letzten beiden Jahren aber gar nicht mehr tragen mögen. Sie fühlen sich gerade nicht erwachsen genug an.
Bei Blazern (meine sind nur long mit deutlich strukturierten Schultern, aber nicht wirklich oversized, da klein mit Y-Schultern, abgesägter Türsteher) bin ich gleich dabei! Um sie wetterfest zu machen, werde ich mir vielleicht doch mal so einen leichten durchsichtigen Plastiktüten-Regenmantel zulegen (Danke für die Idee, liebe Diana!).
Der Parka ist für mich ein absolutes Freizeitteil. Der Trenchcoat-Klassiker ist für mich zu streng, zu strukturiert, die weiche Lässigkeit fehlt. (Das Modell von Columbo wär vielleicht besser, haha!) Ich besitze einen aus braunem dünnen Wollstoff, gewebt. Auch dieser bräuchte bei Regen wieder die Plastiktüte.
Eine kurze stark taillierte leichte Steppjacke begleitet mich nun schon seit drei Jahren durch Herbst und Frühjahr, leider auch nicht regenfest.
Der Spagat zwischen chic und warm und trocken gelingt mir bisher also nur mit Layern, ich halte die Augen aber weiter offen nach der eierlegenden Woll-Milchsau.
Einen schönen Sonntag und herzliche Grüße von Henrike
Liebe Henrike,
ja, wenn die typischen Verdächtigen nicht für den eigenen Stil oder die Figur passen, wird es tatsächlich schwierig…. Dann könnten für Dich ganz schlichte, sogenannte „Car Coats“ infrage kommen. Diese sind quasi super schlichte, gerade geschnittenen Trenchcoats. Sie wurden modern, als es die ersten Automobile gab, die nach wetterfester Kleidung verlangten. Leider gibt es solche Schnitte mit wetterfesten Materialien heute nur sehr selten. Aber vielleicht magst Du einmal danach Ausschau halten 🙂
LIebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Coole Idee, liebe Stephanie, da werd ich mich mal umsehen! Danke dir!