Es gibt nur wenige Kleidungsstücke, die so viel Sommer-Feeling verbreiten, wie die Tunika. Eine Tunika ist unkompliziert, luftig, umfließt den Körper angenehm locker. Sie ist ein exzellenter Figurschmeichler und hat schon so manches Bäuchlein ins Nirwana geschickt. Wenn Sie eine Tunika kombinieren und wissen, wie es funktioniert, kann sie sogar schlank machen. Und sie steht eigentlich jeder Frau – je nachdem, welche dekorative Ausführung und welchen Schnitt sie hat. Kurz gesagt: Die Tunika ist ein Sommer-Basic für jeden Anlass, jede Figur und jeden Stil. Wie vielseitig die Tunika tatsächlich ist und wie unterschiedlich Sie die Tunika kombinieren können, möchte ich Ihnen heute aufzeigen.
Ganz nebenbei beantworte ich damit auch viele Leserinnen-Anfragen. Denn sehr häufig werde ich gefragt:
Was kann ich denn im Sommer anziehen, wenn ich ein paar Pfunde in der Körpermitte angesammelt habe?
Vor allem, wenn das wichtige dritte Teil im Look wegfällt, also kein Blazer oder Zaubermantel, keine Jacke oder Weste mehr über einem Outfit tragbar ist, wird es für viele Frauen mit kräftiger Mitte schwierig.
Wenn Sie ein O-Typ sind, aber auch wenn Sie einfach an Taille, Bauch und Hüften ein paar Kilos zugelegt haben – eine Schwangerschaft, die Menopause oder weil das Essen einfach gerade so gut schmeckt -, dann werden Sie das Problem kennen: Die mittlere Farbsäule und die Blicklenkung nach außen ist bei höheren Temperaturen nicht mehr so leicht herstellbar.
Da kommt die Tunika wie gerufen. Denn wenn Sie die Tunika kombinieren, können Sie diese Problemchen schnell lösen.
Zudem gibt es ein zweites Outfit-Dilemma, das ich häufig höre:
Wie schaffe ich es, in meinem Alltag sowohl bequem und mit viel Bewegungsfreiheit, als auch schick aufzutreten?
Vor allem, wenn Sie nicht immer nur Jeans und T-Shirt tragen wollen und nach modischeren Alternativen Ausschau halten, die aber nicht weniger strapazierfähig und unkompliziert sein dürfen, müssen Sie nicht weitersuchen.
Die Tunika erledigt das für Sie.
Also: Kommen Sie mit ins Tunika-Zauberland? Ich zeige Ihnen heute 4 Outfit-Formeln, wie Sie eine Tunika kombinieren und unzählige Variationen gestalten. Da ist für jede Gelegenheit etwas dabei. Und das Baucheinziehen im Sommer hat endlich ein Ende!
Sie finden in diesem Beitrag die folgenden Inhalte:
- Was ist eine Tunika?
- Tunika-Modelle für Freizeit, Beruf und Party
- Auf was Sie achten sollten: Unterschiedliche Schnitte und dekorative Details von Tuniken
- Die wichtigsten Styling-Tipps für die Tunika
- 4 Outfit-Formeln: So kombinieren Sie die Tunika für Freizeit, Beruf und Party
Was ist eine Tunika?
Was heute alles in den Medien als Tunika bezeichnet wird, ist eigentlich eine Mischung aus Tunika, Kaftan, Folklore-Bluse, Kasack und jeglicher Form von Schlupfbluse ohne Kragen. Fast alles, was ein bisschen nach Bluse mit Ethno-Touch aussieht, wird schnell Tunika genannt.
Dabei ist eine Tunika ursprünglich ein extrem einfaches Unterkleid aus der Römerzeit. Damals wurden zwei rechteckige Tücher einfach an der Schulter zusammengefasst – später auch an den Seiten – und mit einem Gürtel zusammengehalten. Wenn es kälter war, trug man sogar mehrere Tuniken übereinander. Darüber kam dann die Toga oder weitere, repräsentativere Kleidungsstücke oder Rüstungen.
Die Tunika begann ihre Laufbahn also als römisches Unterhemd. Männer trugen sie bis zum Knie, Frauen knöchellang.
Schon bald wurden die Säume mit dekorativen Elementen bestickt, um den Status des Bürgers, Senators oder von hochrangigen Persönlichkeiten zu demonstrieren.
Aber erst im Mittelalter wurde die Tunika als praktische Oberbekleidung entdeckt.
Zwischenzeitlich zeigten auch die Stoffe der Tunika, welchen Rang eine Person hatte: Von grobem Leinen über Wolle bis hin zu Seide etablierte sich das Kleidungsstück zum Liebling aller Gesellschaftsschichten. Die Unkompliziertheit war sicherlich ein Grund dafür. Denn man konnte mit einer Tunika arbeiten, kämpfen und repräsentieren gleichermaßen.
Das hat sich bis heute nicht verändert: Auch heute kann eine Tunika – je nach Stoff und Verzierung – alles sein. Lässiges Strandkleid. Schickes Alltags-Outfit. Teil des lässigen Business Looks. Glamouröses Abend-Top. Sie entscheiden, wo und wann Sie Ihre Lieblings-Tunika kombinieren wollen.
Die unterschiedlichen Schnitte und dekorativen Details von Tuniken
Die Schnitte und dekorativen Details von Tuniken sind dafür ausschlaggebend, wie Sie Ihre Tunika einsetzen können. Die obigen Beispiele geben Ihnen eine Vorstellung davon, wie vielfältig dieses Kleidungsstück ist.
Die meisten Einsatzbereiche werden Sie für Ihre Tunika generieren, wenn Sie sich für ein schlichtes Modell mit wenig Verzierungen entscheiden.

Wie Sie die Tunika kombinieren können und welche Tunika Sie schlanker aussehen lässt, hängt vom Schnitt und den dekorativen Details ab.
Für Ihre Figur sind vor allem die folgenden Details maßgebend:
Der Ausschnitt der Tunika
Die traditionelle Tunika hat einen horizontalen U-Boot-Ausschnitt, ganz im Sinne von zwei Rechtecken, die an den Schultern zusammengenäht wurden – Sie erinnern sich? Es gibt Tuniken aber auch mit tiefen oder breiten V-Ausschnitten, mit allen Formen von Rundhals-Ausschnitten, mit Schlitz-Ausschnitt, mit und ohne Bindebänder.
Sie haben daher die Möglichkeit, den idealen Tunika-Ausschnitt für ihre Figur zu wählen!
Die Ärmel der Tunika
Ursprünglich hatte die Tunika überschnittene Ärmel – was wieder mit besagten Rechtecken zu tun hat. Es gibt darüber hinaus Tuniken mit Flügel-, Glocken-, Trichter- und Trompetenärmeln, um nur einige zu nennen. Und zwar in allen Ärmellängen.
Achten Sie bei der Auswahl einfach nur darauf, wo der Saum eine horizontale Linie am Körper bildet und wo am Ärmel das meiste Volumen entsteht. Beides sollte an schmaleren Stellen Ihres Körpers platziert sein bzw. Ihre Körperlinien unterstützen.
Schnitt-Details der Tunika am Oberkörper
Die ursprüngliche Tunika war nicht tailliert und hatte keine Abnäher.
Moderne Tuniken gibt es jedoch in schmaleren, taillierten Ausführungen und in extrem weiten, geraden Silhouetten. Mit und ohne Brustabnäher. Mit und ohne Taillennaht, die auch etwas höher, in den Unterbrustbereich, gesetzt sein kann.
An der Taillennaht kann der Stoff gerade oder gekräuselt angesetzt sein. Aber auch am Ausschnitt können sich Falten befinden, die für einen leicht ausgestellten Fall des Stoffs sorgen. Je nachdem kann die Silhouette nach unten in einer leichten oder weiteren A-Linie über Bauch, Taille und Hüfte verlaufen.
Achten Sie darauf, wo die Stoffweite entsteht und welche Silhouette dabei kreiert wird. Und wo die horizontalen Ansatznähte platziert sind – möglichst natürlich an einer schmalen Stelle.
Die Saumlänge der Tunika
Es gibt Tuniken in allen Längen, auch bodenlang als Abendkleid.
Je nachdem, wo und zu welcher Gelegenheit Sie Ihre Tunika tragen wollen – als Strandkleid, Freizeit- oder Tages-Outfit – es hängt von Ihrer idealen Outfit-Silhouette ab, welche Saumlänge für Sie passend ist.
Dekorationen der Tunika
Die ursprüngliche Tunika ist schlicht und weiß oder in einer Naturfarbe gefärbt. So neutral oder mit einem kleinen, dichten „Krawatten“-Muster begleitet sie Sie auch ins Büro.
Die Mehrheit von Tuniken besteht aus einem Stoff in einer kräftigen Farbe oder aus einem bunt gemusterten Material. Dann gehört sie zu den sehr auffälligen, bunten Stücken Ihres Kleiderschranks und ist als Freizeit- und Strand-Begleiter einsetzbar.
In sehr edlen Materialien, wie schwer fließender Seide, sind Sie damit auch für eine Sommerparty gut beraten.
Zudem gibt es typische dekorative Elemente, die sich bevorzugt am Ausschnitt und an den Säumen der Tunika finden. Hier finden sich Stickereien, Besätze, Biesenfalten, Kordelborten, Spitzen-Einsätze, Pailletten-Dekorationen und vieles mehr.
Diese dekorativen Elemente machen die Tunika entweder zu einem typischen, lässigen Kleidungsstück im Boho-Stil oder zum glamourösen Trendteil für lange Jetset-Parties.
Achten Sie aber darauf, wie viel Dekoration Ihr Stil-Typ grundsätzlich verträgt. Lesen Sie dazu auch den Beitrag über die 13 Dimensionen über das Zuviel und Zuwenig in der Mode!
Styling-Tipps für die Tunika
Eine Tunika bietet unzählige Möglichkeiten, sie zu kombinieren. Ich habe heute 4 Outfit-Formeln vorbereitet, in der die Tunika von oben eine zentrale Rolle spielt.
Die Formeln können Sie nach Ihrem Geschmack und Ihren Vorlieben abwandeln, indem Sie Unterteile, Schuhe, Taschen, Accessoires und Jacken austauschen. Und natürlich auch das Tunika-Modell.
So ergeben sich aus jeder Outfit-Formel weitere Outfit-Varianten.
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Liebe Modeflüsterin,
Nach der intensiven Lektüre über das Thema Tunika bin ich losgezogen, um verschiedene Ausführungen anzuprobieren und die entsprechende figürliche Wirkung zu testen.
Dabei kam ich zu folgenden Fragen:
1. Es gibt unzählige Varianten von Blusenshirts, also Blusen ohne vordere Knopfleiste. Sind das in Ihrem beschriebenen Sinn auch Tuniken, oder gibt es eine nähere Definition davon, was Sie in Ihren Ausführungen meinen?
2. Wie verhindere ich, dass eine längere (schrittverdeckende)Tunika plump und sackartig wirkt, da ja eine Taillierung nur begrenzt möglich ist, weil sonst das Reinschlüpfen nicht mehr möglich ist.
Ich bin eher ein A-O Typ mit schmalen Schultern, etwas Bauch und relativ breiten Hüften.
Haben Sie vielleicht einen guten Rat für mich, auf welche Details ich besonders achten soll?
Freue mich schon auf Ihre sehr geschätzte Antwort
Liebe Helene,
bei Schlupfblusen und Tunikas sind die Übergänge fließend. Normalerweise spricht man vom “typischen” Tunika-Ausschnitt, der eine Art knopfloser Polo-Ausschnitt in V-Form mit Stehkragen ist. Aber selbst das stimmt eigentlich nicht wirklich – historisch gesehen schon gar nicht 😉
Sie sollten daher einfach eine Ausschnitt-Form wählen, die Ihrer Figur schmeichelt. Das “Tunikaartige” entsteht ohnehin mehr durch Muster und Verzierung denn durch den Schnitt.
Zu Ihrer zweiten Frage (ohne dabei jedoch eine individuelle Stil- oder Figurberatung machen zu können): Als A-/O-Typ ist es meist gar keine so gute Idee, eine schrittbedeckende, gerade geschnittene Tunika zu tragen. Dieser Figurtyp braucht eigentlich kürzere, etwas taillierte Oberteile, möglichst mit seitlichen Schlitzen oder gerundetem Saum (ist auch gut für eine breite Hüfte). Oder eine Tunika, die mit Gürtel in der Taille (oder etwas darüber) eingehalten wird. Zum Reinschlüpfen ist es wichtig, dass der Ausschnitt weit/tief genug ist und dass die Tunika zwar seitlich tailliert, aber z.B. vorne eine kleine eingelegte Falte (oder mehrere Biesenfalten) aufweist, die unterhalb des Ausschnitts aufspringt – für mehr Weite. Danach würde ich suchen. Ich hoffe, das Hilft Ihnen weiter!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
ich komme jetzt erst dazu, alle Beiträge des letzten Monats zu lesen – und es sind wieder wunderbare Themen dabei! Herzlichen Dank für die Zusammenstellung, besonders die verschiedenen Eleganzlevel mit derselben Tunika.
Ich muss allerdings sagen, dass ich immer noch skeptisch bin, ob Tuniken zu mir passen. Nicht nur verdeckt der lockere Schnitt meistens komplett meine Taille zwischen größerer Oberweite und breiter Hüfte (da könnte man ja noch mit Abnähern abhelfen). Vor allem kann ich mir keine typische “Tunika”-Länge vorstellen, die nicht meine kurzen Beine abhackt. Als A/X-Figur trage ich stets meine Satteltaschen mit mir rum 😉 Ich vermeide deshalb alle Säume zwischen Po und direkt überm Knie. Und wenn die Tunika dann tailliert und knielang ist, nennt man sie wohl eher Kleid.
Hast du noch einen Tipp für A-Figuren, den ich nicht kenne?
Vielen Dank!
Luise
Liebe Luise,
die Tunika für einen deutlichen A-/X-Typ sollte natürlich tailliert sein! Im Prinzip hast Du dabei vier Möglichkeiten:
Entweder die Tunika ist recht kurz und hat einen gerundeten Saum, sodass Du sie knapp über dem Hosen- oder Rockbund tragen kannst. Oder die Tunika ist ca. knielang bis ca. eine handbreit über dem Knie lang und hat einen hohen, seitlichen Schlitz. Dann ist es immer noch eine Tunika – oder wenn sie sich auch als Kleid tragen lässt, ein Tunika-Kleid 😉
So eine tailliert Long-Tunika mit seitlichem Schlitz macht insgesamt länger und schlanker – besonders wenn Du dazu eine schmale, knöchellange Hose trägst und bei den Schuhen alles unternimmst, um die Beine nach unten hin zu verlängern. Dazu gibt es hier schon ganz viele Figur-Tipps.
Die dritte Möglichkeit ist es, eine recht kurze (Saum ca. zwischen Taille und Hüfte), aber breite, schlichte Tunika mit U-Boot-Ausschnitt mit einem Gürtel in der Taille in Form zu bringen. Das funktioniert bei schön dünnen, seidigen Stoffen mit schwerem Fall.
Und schließlich kannst Du eine schlichte Tunika immer in den Hosen- oder Rockbund einstecken, um Deine Taille zu akzentuieren. Dazu muss die Tunika nicht einmal tailliert sein.
Kurz und gut: Die Taillen-Akzentuierung kannst Du über den Schnitt, über einen Gürtel oder durch In-den-Bund-stecken herstellen. Und die Saumlänge kannst Du zwischen kurz und knielang plus minus 10 Zentimeter variieren – mit gerundetem oder geschlitztem Saum. Je nach Vorlieben und Outfit-Ergänzungen.
Großes ABER: Wahrscheinlich musst Du lange suchen, bis Du “Deine” ideale Tunika findest, die obigen Kriterien entspricht… Ich drücke schon mal die Daumen!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
auch wenns verspätet kommt: Vielen Dank für die vielen Tipps! Da werde ich nochmal drüber nachdenken. Besonders ein abgerundeter Saum oder seitliche Schlitze finde ich gut. Da ich nähen kann (ähem, lerne), bin ich deutlich freier darin, mir spezifische Kriterien zusammenzupuzzlen! Aber ich habe immer noch Schwierigkeiten, mir manche Dinge für meine Figur, an meinem Körper vorzustellen. Besonders, weil ich zwischen Ober- und Unterkörper drei Kleidungsgrößen Unterschied habe und ich damit viele Outfits auch nicht im Laden anprobieren kann…
Was Tuniken angeht, ist mir aufgefallen, dass ich vermutlich auch gar nicht genug schmale Sommerhosen habe, mit denen ich diese kombinieren könnte. Im Sommer sehne ich mich nach Röcken und weiten Hosen. (Und trendtechnisch scheint es ja, als würden wir uns alle wieder mehr auf weite Unterteile einstellen) Aber deine Tipps sind sehr wertvoll für den Winter, wo ich mich über längere Pullover freue! Schließlich ist auch ein überhüftlanger Pullover irgendwie eine Tunika 😀
Danke für deine Arbeit!
LG Luise
Liebe Luise,
… und auch Pullover gibt es ja mit Seitenschlitzen! Das dürfte gerade bei unterschiedlichen Konfektionsgrößen sehr hilfreich sein. Ich wünsche Dir viele Freude am Nähen – das ist so toll, wenn man sich ein bisschen selbst helfen und die Kleidung anpassen kann! Im neuen Modeflüsterin-Forum habe ich schon eine “Plauderecke” (Forum) für Selbstnäherinnen eingerichtet…
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
wieder eine tolle Ausarbeitung eines sehr schönen Themas. Mein Blick in den Kleiderschrank wird immer kritischer. Die Musterchallenge und das heutige Thema Tunika haben bei mir ein grundsätzliches Problem ans Tageslicht gebracht.
Ich habe viele Muster, die ich nun dank Dir auch etwas anders kombinieren kann, ich habe Tuniken und ich habe Jacken. Mein Problem sind die unterschiedlichen Längen. Da ich ja in den letzten Tagen nahezu alles anprobiert, anders kombiniert und wieder anprobiert habe, ist mir Folgendes aufgefallen: Unter den Jäcken gucken oft nur wenige cm der Blusen oder T-Shirts oder Tuniken raus, mal hinten nur 5 cm, weil das Teil halt modisch angesagt hinten länger ist, mal ist das T-Shirt insgesamt etwas länger als die Jacke. Je öfter ich dies angeschaut habe, umso mehr stört es mich. Gibst Du mir da recht, dass diese Zusammenstellungen wenig elegant aussehen. Ich meine jetzt nicht die kurze Jeansjacke über der 20 cm längeren Tunika. Sondern diese kleinen Unterschiede. Bei Durchsicht einiger Versandkataloge wurde es mir noch deutlicher. Sehr oft ist die Kurzjacke z.B. 60 cm und die T-Shirts 66 cm. Da habe ich bisher wahrscheinlich zu wenig drauf geachtet.
Ich halte mich für einen A-Typ, oben 42 unten 44, mit Bäuchlein und hoher Taille, d.h. für mich sind Oberteile besser über dem Bund tragbar als innen im Bund. Bevor ich jetzt meinen Kleiderschrank komplett entsorge, sehe ich nur die Möglichkeit, Blusen und T-Shirts für die gewünschten Kombinationen zu kürzen und in Zukunft auf dem Einkaufzettel die Länge zu einem absoluten Auswahlkriterium zu machen. Kannst Du mir hierzu einen Tipp geben?
Danke
Liebe Grüße
Christina
Liebe Christina,
tatsächlich ist es so, dass beim Lagenlook „kurz über lang“ der Längenunterschied mehrere Zentimeter betragen sollte – mindestens 10 cm ist meine eigene Ca.-Regel 😉
Zudem gibt es einen stilistischen Aspekt: Es gibt „korrekte“ Stiltypen und lässigere Lagen-Look-Stiltypen. Bei letzteren sieht es lässig und cool aus, wenn Säume unterschiedlich lang und unterschiedlich geformt sind. Bei ersteren sieht es irgendwie „unordentlich“ oder „unkorrekt“ aus. Dann muss man sich überlegen, wie man Ordnung in die vermeintliche Unordnung bringen kann – beispielsweise mit streng symmetrischen Kompositionen mit parallelen Linien.
Ganz viel Input über den „richtigen“ Lagenlook findest Du im großen Lagenlook-Ratgeber in Modul 6. Wenn Du diesen gelesen und die Tipps darin ausprobiert hast, wirst Du Deine Fragen wahrscheinlich bestens beantworten können. Viel Erfolg damit!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, danke für den Tipp – hat geklappt!
Liebe Sabine, Liebe Modeflüsterin,
Vielen Dank für Euer Statement zu meinem Kommentar, Rock oder Hose.
Vielleicht sollten wir Frauen uns mal wieder mehr Komplimente machen!!!vor allen dann, wenn sich eine Frau durch Rock oder Kleid schick gemacht hat.Denn nur dadurch erfährt man ehrlicherweise, wie schön so ein Outfit auf
die anderen wirkt. Nämlich oft sogar widererwarten, sehr positiv. Am besten ist es natürlich, wenn unsere Partner diese Komplimente noch positiv unterstreichen.
LB Anna-Maria
Liebe Anna-Maria,
da bin ich sofort dabei! Ich habe mir ohnehin angewöhnt, auch fremde Frauen anzusprechen und ein Kompliment zu machen, wenn ich sie besonders stilvoll finde. Natürlich gut begründet, dann wissen sie, dass es keine Schmeichelei ist. Die meisten Frauen sind dann extrem überrascht und freuen sich sehr darüber 🙂
Wenn das noch mehr Frauen machen würden – wie sehr würde das dem weiblichen Selbstbewusstsein gut tun!!
Also: nur zu! Macht Euch – ehrliche! – Komplimente!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hm, ich weiß nicht so recht.
Ich gebe ja auch gern Komplimente, aber manche freuen sich nicht darüber.
Besonders, wenn ich frage, wo sie ein bestimmtes Kleidungsstück (das ich selbst gern hätte) erworben haben, reagieren die meisten sehr reserviert.
Ich verstehe es nicht?
Bei fremden Leuten kann es ja nicht daran liegen, dass Sie befürchten, man wolle sich durch falsche Schmeichelei Vorteile verschaffen.
*Schulter zuck*
Liebe Silva,
vielleicht sind die Menschen nur so überrascht, dass sie wie versteinert reagieren? Es ist ja doch noch recht ungewöhnlich, wenn man von Fremden angesprochen und dann auch noch so etwas Persönliches gefragt wird. Zumindest sind nicht alle Menschen so unkompliziert und aufgeschlossen, um auf so eine unerwartete Situation entspannt zu reagieren 😉
Ich kenne diese Reaktion übrigens auch. Aber in ca. 80 Prozent der Fälle ist die Reaktion doch sehr positiv und eher erfreut.
Daher mein Tipp: Einfach weiter machen! Und sich über die Menschen freuen, denen man mit dem Lob und seinem Interesse eine Freude gemacht hat 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
danke für diesen schönen Beitrag zu Tuniken! Das Ganze ist ja auch mehr oder weniger auf weich fließende Busen anwendbar… Ich fände es im übrigen super, wenn ich die Bilder (v.a. Tunika und ihre Begleiter auf einen Blick) als Bild ausdrucken könnte, um es mir an den Kleiderschrank zu pinnen. Damit hätte ich jeden Morgen gleich die passenden Inspirationen zur Wahl. Leider ist die Grafik jedoch so eingebettet, das ich es nicht anwählen kann zum ausdrucken. Hast du da noch eine Idee oder Möglichkeit, das nutzbar zu machen?
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia,
die Grafik ist tatsächlich relativ klein, damit sie komplett abgebildet werden kann. Ich bin mir unsicher, ob das bei einem Ausdruck noch so gut sichtbar sein würde…
Aber Du kannst einmal probieren, auf das Bild mit der rechten Maustaste zu klicken. Dann öffnet sich ein Kontextmenü, in dem Du „Bild in neuem Tab öffnen“ anklicken kannst. Dann kannst Du erneut auf das Bild mit rechter Maustaste klicken und „Bild speichern unter“ auswählen. So bekommst Du es auf Deinen PC und kannst es jederzeit über Deinen Drucker ausdrucken. Das geht eigentlich mit jedem Bild auf Webseiten – es sei denn, es ist gesperrt und das sind meine Bilder nicht 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Sommerliche Temperaturen und das Thema Tunika passen ja wirklich gut zusammen. Ich tue mich immer etwas schwer mit diesem Kleidungsstück. Für meine X-Figur muss sie schon tailliert sein und da ein hübsches Teil zu finden ist schon schwierig, da die Oberweiter auch nicht noch zusätzlich betont werden soll. Ich habe schon häufiger Kleider mit schmalen Hosen – quasi als Tunikaersatz – umfunktioniert. Das klappt gut und ist sehr bequem. Ich bin von den vielen Outfitvorschlägen super begeistert und werde einige auch umsetzen.
Viele Grüße!
Liebe Ina,
ja, als X-Figur sollte die Tunika tailliert sein. Oder Du könntest versuchen, eine schlichte Tunika mit einem mittelbreiten Gürtel einzuhalten – dann aber am besten mit einem braunen Gürtel, der zum Boho-Look passt. Dazu gibt es hier auch schon einen Beitrag. Vielleicht willst Du das ja mal ausprobieren 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Modeflüsterin,
vielen Dank, das ist heute genau mein Thema! Eigentlich sind fast alle Blusen in meinem Kleiderschrank Tuniken. Ich trage sie gerne knielang über enganliegenden Skinnyhosen. Im Winter mit einem gleichlangen Longcardigan. Mal mit Ethnomuster, mal unifarben. Mal mehr im Bohostyle mit Klimperarmreifen und langen Ketten oder auch minimalistisch Ton-in-Ton.
In diesen Kombinationen fühle ich mich eigentlich immer wohl.
Nur heute bei dieser schwülen Hitze sind mir auch Hosen dazu zu viel.
Daher trage ich das luftigste Modell als Kleidchen.
Danke und liebe Grüße
Violetta
Liebe Violetta,
da trägst Du wohl ein echtes Künstler-/Boho-Gen in Dir 🙂
Wenn die Tunika lang genug ist, dann ist sie wunderbar als Kleid zu tragen. Viel Freude weiterhin damit!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
gut das Du dieses Thema aufgegriffen hast.Endlich mal ein feminines Outfit für Damen die ihrer Hose im Sommer treu bleiben wollen. Leider muss ich immer mehr beobachten, dass die Damenwelt hauptsächlich in Hosen steckt. Wie bedauerlich! Wo uns doch die Herren beneiden, dass wir so ein luftiges Kleidungsstück wie eben Rock oder Tunika tragen können. Ich appeliere an alle Frauen: Tragt doch wieder mehr Röcke und Kleider sowohl im Sommer als auch im Winter! Ich bin mir ganz sicher ,dass sich viele Hosenträgerinnen nicht mehr bewusst sind, wie sie in diesen weiblichen Outfits glänzen.
Eigentlich gibt es dafür ja jetzt die Stephanie!!!
LB Anna-Maria
Liebe Anna-Maria, Sie sprechen mir aus der Seele. Ich finde, da geht viel Weiblichkeit verloren. Außerdem leistet die richtige Rockform mehr für die Figur als es manche Hose kann. Ich glaube, viele Frauen sind einfach im Hosen-Alltagstrott und geraten aus der Übung, wie man Röcke mit Oberteilen kombiniert. Ich trage immer Rock bei wichtigen Terminen und versuche mich an einer persönlichen Challenge, wenigstens an einem Tag der Woche Rock zu tragen. Liebe Grüße, Sabine
Liebe Anna-Maria,
ich hoffe ja, dass das jede Frau ganz individuell entscheidet – nach Stil und Anlass. Das Schöne ist ja heutzutage, dass wir Frauen die Wahl haben. Allerdings ist es sicherlich auch so, dass einige Frauen einfach schnell in die Hose schlüpfen, da es für sie eine Art Routine geworden ist, über die sie nicht weiter nachdenken. Die Frage „Bin ich ein Hosen- oder Rock-/Kleid-Typ?“ stellen sich nur die wenigsten… Da würde sich die ein oder andere Frau vielleicht wirklich in einem Rock oder Kleid wohler fühlen, wenn es denn genauso unkompliziert und gewohnt wäre 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
ich bin wohl nicht der Tunika-Typ. In den Siebzigern hatte ich mal ein oder zwei Tuniken. Seither fühle ich mich immer zu klein, da sie ja eine gewisse Länge haben und man schnell gedrungen aussieht, …..finde ich.
Letztes Jahr habe ich mir in Barcelone eine Bluse gekauft, die man wohl als Tunka bezeichnen kann. Der geschlitzte Ausschnitt ist rundherum bestickt, ebenso der Saum, sowie der Ärmelsaum. Allerdings ist sie gerade mal hüftlang, also nicht pobedeckend.
Ich glaube, ich besitze doch eine Tunika ;).
Liebe Grüße, Maria
Liebe Maria,
ja, Tuniken gibt es in allen Saumlängen, auch in kürzer. Sie sind vielleicht nur nicht ganz so häufig zu finden… Ist doch toll, dass Du Deine ideale Begleiterin gefunden hast 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Modeflüsterin,
seit zwei, drei Jahren sind Tuniken auch meine liebsten Sommerbegleiter.
Ich bin jetzt 64 Jahre, habe eine X-Figur und bin noch recht schlank, aber halt nicht mehr so knackig.
Ohne Ärmel geht leider gar nix mehr. Da ist so eine Tunika gerade richtig.
Am Liebsten aus Viskose, lockere Passform und mit 3/4 Ärmeln. Bleistiftrock oder Caprihose dazu. Perfekt.
Figur hin oder her, wenn die Sonne vom Himmel brennt, muss was Luftiges her: Eine Tunika eben;-)
LG Erika
Liebe Erika,
Sie sagen es! Bei hohen Temperaturen muss es luftig sein. Schön, dass Sie die „Sommer-Uniform“ Tunika schon für sich entdeckt haben!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
wieder ein toller Beitrag! Vielen Dank dafür. Ich würde mich auch sehr über einen Beitrag explizit zu den Ärmelformen (wie der zu den Ausschnitten) freuen da ich mir nie sicher bin wie die einzelnen Ärmelformen heißen und welche Wirkung die einzelnen Formen auf die Figur haben.
Liebe Grüße
Lee
Liebe Lee,
Danke Dir!
Deinen Wunsch habe ich notiert. Kommt Zeit, kommen Ärmelformen 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Modegemeinde 😉
das war wieder ein toller Artikel zu meinem zweiten Sonntagskaffee!
Die gelben Mules habe ich gleich erkannt 😉 Warte ich gerade doch sehnsüchtig auf das “Schwestermodell” Cosma in gleicher Farbe, aber mit niedrigerem Absatz. Danke für die Bestätigung, dass gelbe Schuhe zu ganz vielem passen 🙂
Zur Tunika: Ich mag an mir Tuniken, die schon stark in Richtung Hemdbluse gehen – gerne mit Schlitzausschnitt und Stehkragen, ansonsten weiss, gerade, schlicht und eher streng.
Eine Erkenntnis aus der Musterchallenge war für mich, dass schlichte Schnitte mir sehr wichtig sind und Muster dafür gerne auch mal floral, romantisch oder exotisch-üppig sein dürfen.
Flatterige, verspielte Tuniken (…. Boho-Tunika mit Bommeln und Bändchen und Ethnomuster oder Sixties-Exemplar mit Trompetenärmeln und grafischem Muster) wären daher nichts für mich 😉
Ich habe mir letztes Jahr im Urlaub eine reduzierte Tunika von Isabel Marant gegönnt – aus weisser Popeline, mit Stehkragen, halber Knopfleiste und langen Ärmeln, überlang (fast schon ein Kleid), dafür hoch geschlitzt an den Seiten. Das einzige verspielte Element ist eine Art Häkelsaum an den Schlitzen. Ich habe das gute Stück bis heute als Bluse kategorisiert, aber es ist wohl eine Tunika!
Herzlichen Gruß, auch an alle Clubschwestern, Diana
Liebe Diana,
das gute Stück von Isabel ist bestimmt eine Anschaffung für viele Jahre, die sich lohnen wird. Die Übergänge zwischen Bluse und Tunika sind ja fließend. Aber da Isabel sehr gerne Tuniken designt, würde ich jetzt einfach raten, dass Deine auch eine ist 😉
Aber ist ja eigentlich egal, solange sie alle Vorteile der Tunika für Dich mitbringt… Viel Freude weiterhin damit!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie ,der heutige Beitrag ist genau meins. Schon beim lesen bin ich in Gedanken meinen Kleiderschrank durchgegangen und habe ungeahnte Möglichkeiten entdeckt wie ich die nächsten Sommertage und Einladungen gut gestylt “überleben” kann.
LG Siegrid
Liebe Siegrid,
oh, das ist schön! Genau so war es gedacht 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Ich liebe Tuniken, habe aber seit Jahren keine mehr getragen, weil ich eine X-Figur habe und alles, was nicht die Taille betont, einfach zu breit und zu kastig an mir aussieht. Probiere zwar immer wieder mal eine, lege sie aber jedesmal wieder enttäuscht zurück. Und tröste mich dann damit: hey, niemand kann so toll Wickeltops tragen wie du…
PS: Was hingegen funktioniert und ein bisschen in die Richtung einer Tunika geht, sind Männerhemden, die leicht tailliert sind.
Geht mir auch so – mit mehr Oberweite sehen die Ausschnittformen der Tuniken auch oft nicht so schön aus und das wirkt oft zu voluminös. Longblusen finde ich daher ein sehr sehr spannendes Thema – entweder geschlossen getragen (tunika-artig, dafür aber optisch = V-Ausschnitt durch den Hemdkragen) oder aber offen mit einem Top darunter. Schöne Muster / Materialien sind da allerdings nicht so leicht zu finden.
Liebe Guacamole (?Wie lautet Dein Name wirklich? Magst Du ihn nicht verraten?),
bei einem großen Busen würde ich mal einen größeren Rundhalsausschnitt mit Schlitz probieren oder einen tiefen, breiten V-Ausschnitt mit einem engen Top darunter.Das teilt die Brustfläche ganz gut auf und hält trotzdem alles in Zaum 😉
Nur Bommel und Schnürungen etc. würde ich im Brustbereich dann lieber weglassen.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Christina,
ja, das stimmt: Als X-Figur ist es wichtig, dass die Tuniken immer gut tailliert sind. Und dass nicht alle dekorativen Elemente unbedingt im Brustbereich platziert sind… 😉
Und das mit den tollen Wickeloberteilen stimmt natürlich auch 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin