Die Carmenbluse ist eines der Trendteile des Sommers. Die schulterfreie Bluse mit der breiten Rüsche quer über dem Brustbereich hat es wieder einmal in den Modehimmel geschafft. Fast kein Tag vergeht, an dem ich nicht irgendwo eine Frau sehe, die eine der zahllosen Varianten dieses Modeklassikers trägt – allerdings nicht immer zum Vorteil. Denn eine Carmenbluse produziert eine spezifische Silhouette, die Auswirkungen auf Ihre Proportionen hat. Da drängt sich die Frage auf: Wem steht eigentlich eine Carmenbluse? Und für welche Figur ist eine Carmenbluse geeignet?
Tatsache ist: Durch den spezifischen Schnitt einer Carmenbluse werden sowohl die horizontalen, als auch die vertikalen Proportionen optisch beeinflusst. Nicht immer zum Positiven.
Um Ihnen diese Effekte am praktischen Beispiel zu demonstrieren, hat sich meine Blogger-Kollegin Conny vom Blog „Conny Doll Lifestyle“ als Model zur Verfügung gestellt. So können Sie heute gleich anhand von drei ihrer Outfits analysieren, wie verschiedene Blusenschnitte ganz unterschiedliche proportionale Wirkungen hervorrufen. Ganz nach dem Motto: „Weiter, tiefer, besser.“ Oder etwa nicht?
Die klassische Carmenbluse sorgt für mehr Volumen und eine starke, horizontale Linie im Brustbereich.
Die Carmenbluse in ihrer klassischen Reinform ist eine lockere, schulterfreie, im Schulter-Brustbereich angereihte Bluse, deren Haupt-Element in einer breiten Rüsche besteht. Diese Rüsche ist am Ausschnitt der Bluse, ungefähr eine Handbreit unterhalb der Schultern angebracht und verläuft in einer dominanten Linie quer über den Brustbereich. Dabei schafft der angereihte, breite Stoffstreifen über der Brust und an den äußeren Oberarmen ein deutliches Mehr an Volumen.
Durch diese Ausschnittform liegt der Fokus einer Carmenbluse eindeutig auf der Hals-Schulter-Linie. Diese wird in Szene gesetzt, während der Brust-Oberarm-Bereich durch das Volumen locker überspielt wird.
Dies hat Auswirkung auf die Frage: Für welche Figur ist eine Carmenbluse geeignet? Für welche figürlichen Voraussetzungen ist das ideal?
- Frauen, die einen schlanken Hals und schön geformte Schultern haben, können diese Körperzone wunderbar akzentuieren.
- Frauen, die einen kurzen Hals und hoch angesetzte Schultern haben, verschieben die Ausschnittlinie nach unten und verlängern dadurch die Hals-Schulter-Zone vertikal.
- Frauen, die einen proportionalen Ausgleich zu ihren breiten Hüften benötigen, finden in der Rüsche das entsprechende Volumen und verbreitern zudem ihre Brustzone durch die starke horizontale Ausschnittlinie.
- Wird die Brustzone breiter, verschlankt sich alles, was darunter angesiedelt ist, somit auch die Taillen-Bauch-Region – gut für Frauen mit Bäuchlein.
- Frauen, deren Oberarme etwas kräftiger sind, können diese mit der lockeren Rüsche etwas überspielen.
- Frauen, die einen kleineren Busen haben, wirken im Brustbereich kurviger.
- Frauen, deren Körperform insgesamt sehr gerade und androgyn ausfällt, können durch das Mehr an Volumen am Oberkörper – zusammen mit einer akzentuierten Taille – mehr weibliche Rundungen erzeugen.
Mit dieser grundsätzlichen proportionalen Wirkung der Carmenbluse im Kopf, können Sie die drei Blusen-Outfits von Conny bestens analysieren.
Connys Proportionen: schmale, etwas abfallende Schultern und ein schmaler, langer Oberkörper.
Das auffälligste Kriterium an Connys Proportionen sind ihre schmalen, leicht abfallenden Schultern in Kombination mit einem langen Hals und einem ebenfalls längeren Oberkörper.
Auch wenn wirklich nichts an Connys Körper füllig oder kräftig ist – im Gegenteil: sie hat eine sehr schlanke, durchtrainierte Figur mit flachem Bauch! –, so sitzt das optische Gewicht bei Conny tendenziell eher am Unterkörper.
Damit ist sie eine etwas untypische A-Figur mit H-Figur-Anklängen. Denn im Gegensatz zur reinen A-Figur hat sie weder die typischen, breiten Hüften noch die auffällige Wespentaille. Um ihre Proportionen zu optimieren, könnte Conny theoretisch die folgenden Ausgleichsmaßnahmen treffen:
- Die Hals-Schulter-Zone könnte vertikal verkürzt werden.
- Die Schultern könnten an ihrer Außenkante etwas verbreitert, die Schulterlinie außen etwas angehoben und damit horizontal begradigt werden.
- Die vertikale Länge des Torsos könnte insgesamt verkürzt werden.
- Die Beine könnten etwas verlängert werden.
- Die Taillen-Hüft-Linie könnte verstärkt und damit etwas deutlicher herausgearbeitet werden – aber nur, falls ein weiblicherer und weniger burschikoser Eindruck gewünscht wird.
All diese proportionalen Verschiebungen sind natürlich nur ein Kann und kein Muss! Aber wenn Conny in ihren Outfits auch ihre Proportionen optimieren möchte, dann wären dies die möglichen Ansatzpunkte.
Outfit 1: Carmenbluse mit Midi-Plissee-Rock aus Leder
Im ersten Outfit trägt Conny eine klassische Carmenbluse mit doppeltem Volant. Dazu kombiniert sie einen kniebedeckenden Plissee-Rock aus Leder und Riemchensandaletten mit Absatz. Die Bluse hängt locker, im „Half Tuck“ über dem Rockbund.
Positiv an diesem Outfit ist:
- Die breite Rüsche der Carmenbluse mit ihrem starken horizontalen Querakzent bildet einen vorteilhaften Ausgleich für das optische Gewicht an den Beinen – das allerdings durch den Rock ohnehin bereits so gut wie unsichtbar ist – und lässt alles darunter noch schlanker erscheinen.
- Das Volumen der Rüsche macht Connys Oberkörper kurviger und die Oberweite etwas fülliger.
- Die Riemchensandaletten verlängern die Beine von unten.
Weniger vorteilhaft an diesem Outfit ist:
- Der tief liegende Ausschnitt verlängert die ohnehin recht lange, vertikale Zone zwischen Hals, Schulter und Brustansatz zusätzlich.
- Dadurch wird der Torso von oben optisch verkürzt und gleichzeitig nach unten verschoben.
- Der Rockbund sitzt eher tiefer auf der Taille und verschiebt damit auch die Taille etwas nach unten.
- Der Half Tuck und die darüber hängenden Stoffteile verschieben die Taillenzone optisch noch weiter nach unten, bis in den Hüftbereich hinein.
- Die weite Bluse zusammen mit dem A-Linien-Rock und dem Half Tuck lassen gar keinen schmaleren Taillen-Akzent mehr entstehen. Damit wirkt die Taillen-Hüft-Kurve noch gerader.
- Der Rocksaum knapp unterhalb der Knie endet zwar an einer schmalen Stelle des Beins, ist aber zu lang, um die Beine von unten her optisch weiter zu verlängern. Im Gegenteil: Der recht tiefsitzende Rockbund zusammen mit dem längeren Rocksaum verschiebt auch die Hüft-Bein-Zone insgesamt optisch nach unten. Diese Verschiebung kann auch durch die Absätze nicht mehr ausgeglichen werden.
Insgesamt werden bei diesem Outfit fast alle Körperzonen optisch nach unten verrückt, gleichzeitig die Taillen-Hüftkurve verschleiert bzw. begradigt und die Hals-Schulter-Zone zusätzlich verlängert.
Genau in die andere Richtung aber wäre es für Conny vorteilhaft: Die Hals-Schulter-Zone sollte verkürzt, die Taille etwas nach oben verlegt und die Beine dadurch verlängert werden. Dazu müsste der Torso von unten her verkürzt und optisch etwas nach oben gerückt werden.
Zudem wäre eine ausgeprägter Taillen-Hüft-Linie vorteilhaft, wenn Conny weiblicher erscheinen möchte. Das Potential, das die weiter geschnittene Carmenbluse dazu hätte, wenn sie in den Bund eingesteckt wäre, nutzt Conny in diesem Outfit nicht.
Wenn auch figürlich nicht optimiert, so ist Connys Outfit nicht weniger schick: Denn der Stil passt insgesamt gut zu ihrem modischen Typ. Der Stil-Mix aus Lederrock und Rüschenbluse ist geglückt und fügt sich mit dem trendy, etwas androgyn wirkenden Half Tuck zu einer weiblich-lässigen Komposition zusammen. Man könnte sagen: „hart und zart“ im Conny-Style.
Outfit 2: Asymmetrische Carmenbluse in A-Linie mit angereihter Palazzo-Hose
In diesem lässigen Sommer-Outfit trägt Conny eine recht eigenwillige Carmenbluse mit horizontaler Rüsche, asymmetrischem Ausschnitt mit One-Shoulder-Effekt und sehr kurzer A-Linien-Silhouette. Dazu kombiniert sie eine angereihte Palazzo-Hose, die wie ein Maxi-Rock wirkt, und flache Espadrilles.
Positiv an diesem Outfit ist:
- Die positiven Effekte der horizontalen Rüsche bleiben wie oben erhalten.
- Zusätzlich wird der Ausschnitt zumindest auf einer Seite angehoben, sodass die Hälfte des Dekolletés bedeckt bleibt. Das wirkt auf die Hals-Schulter-Zone angenehm verkürzend.
- Zusätzlich wirkt sich der schmale Choker (oder auch „Kropfband“) mit Anhänger verkürzend auf den Hals aus – super!
- Die Saumlänge der Bluse sowie ihre kurze A-Form wirkt ebenfalls auf den Torso verkürzend.
- Die Taille wirkt optisch etwas höher und ist stärker akzentuiert, da der Hosenbund sichtbar ist und darüber ein Bauchblitzer zu sehen ist. Conny kann sich diesen mit ihrer Figur auf jeden Fall leisten. Aber auch wenn an dieser Stelle eine weitere, längere Carmenbluse in den Bund eingesteckt wäre, ergäbe sich ein ähnlicher figürlicher Effekt.
- Die bodenlange, einfarbige und relativ gerade zum Boden fallende Palazzohose lässt den Unterkörper lang aussehen und verdeckt eventuell kräftigere Oberschenkel. Damit sind auch flache Schuhe dazu gut tragbar.
Weniger vorteilhaft an diesem Outfit ist:
- Die asymmetrische Carmenbluse verdeckt zwar mehr vom Dekolleté, verlegt aber keinesfalls den optischen Schwerpunkt der Bluse nach oben. Dieser liegt weiterhin im Brustbereich. Die Schulterzone bleibt relativ schmal und ohne weiteren Volumen-Akzent zur Anhebung oder Verbreiterung.
- Im Gegenteil: Diagonal Linien tendieren dazu, den entsprechenden Körperbereich aufzuteilen und zu verschlanken (denken Sie beispielsweise an den Wickeleffekt!). Und das ergibt in diesem Fall eben gerade nicht die gewünschte Wirkung auf den Schulterbereich.
- Durch den asymmetrischen Schnitt entsteht eine diagonale Linie am Dekolleté, die die leicht abfallende, sichtbare linke Schulterlinie von Conny zusätzlich betont.
- In der Taille trifft Volumen auf Volumen: der weit schwingende Blusensaum, der die Taille an ihrer schmalsten Stelle verdeckt, korrespondiert mit dem angereihten Hosenbund, der im Bauch-Hüftbereich etwas aufträgt. Wären da nicht der Bauchblitzer und der sichtbare Bund – die Taillen-Hüft-Kurve würde sich abermals eher gerade und wenig kurvig zeigen.
Wenn Sie Outfit 2 mit Outfit 1 vergleichen, wird Ihnen auffallen, dass die optischen, vertikalen Verschiebungen nach unten, die im Outfit 1 zu beobachten waren, in diesem Fall weitgehend zurückgenommen wurden. Dazu tragen im Wesentlichen der sichtbare Hosenbund und die einseitig geschlossene Schulterpartie, aber auch die dezente Halskette bei.
Die figürlichen Vorteile der Carmenbluse werden in diesem Outfit etwas besser genutzt, ihre Nachteile etwas besser ausgeglichen. Der besondere Charme des Outfits liegt jedoch beim sommerlich-leichten Hippie-Flair der Carmenbluse, die zusammen mit der Palazzohose stilecht und damit besonders gut zur Geltung kommt.
Outfit 3: Keine Carmenbluse, aber ein optimaler Figurausgleich mit angereihten Ärmeln und Schluppe
Jetzt muss ich Sie enttäuschen: Im dritten Outfit, das wir uns für diese Analyse ausgewählt haben, trägt Conny keine Carmenbluse. Denn wir wollten Ihnen zeigen, wie eine Bluse aussieht, die figürlich optimal für Conny geeignet ist – einmal unabhängig von stilistischen Gedanken oder Trends.
Conny trägt in diesem Beispiel eine hochgeschlossene Kurzarmbluse mit extra Schluppe um den Hals. Dazu kombiniert sie einen leicht ausgestellten Midi-Rock mit klassischen Muster und Ankle-Stap-Pumps – Pumps mit Fesselriemchen und Absatz.
Positiv an diesem Outfit ist:
- Die Bluse hat einen hochgeschlossenen Rundhalsausschnitt und bedeckt das ganze Dekolleté. Dadurch wird die Hals-Schulter-Zone optisch verkürzt. Der Torso rückt „gefühlt“ stark nach oben.
- Die Schluppe setzt eine weitere dominante, horizontale Linie am Hals und verkürzt diesen weiter.
- Zudem spendet die Schluppe etwas Volumen im Dekolleté-Brust-Bereich. Das kann Conny gut vertragen. Sie könnte die Schluppe auch zu einer noch größeren Schleife binden und diesen Effekt vergrößern.
- Die Ärmel sind an der Schulter oben etwas angereiht und sorgen für etwas mehr Volumen an dieser Stelle. Das sorgt für eine leichte Anhebung und Begradigung der Schulterlinie.
- Die Ärmelbündchen befinden sich ungefähr in Brusthöhe und betonen mit ihrer horizontalen Linie die Breite an dieser Stelle – gut als Ausgleich für die leicht breitere Hüft-Oberschenkel-Zone.
- Der Rockbund sitzt hoch, genau an der schmalsten Stelle des Torsos und betont die Taille vorteilhaft.
- Der angereihte Rockteil und der etwas steifere Stoff sorgen dafür, dass der Rock an der Hüfte leicht Volumen aufnimmt und in einer sanften A-Linie ausläuft. Dadurch ergibt sich eine stärkere Taillen-Hüft-Linie und eine sehr weibliche Kontur.
- Die Rocklänge lässt nicht mehr erahnen, wo Connys Beine anfangen oder wo die Knie positioniert sind. Somit kann die Beinlänge nicht mehr genau eingeschätzt werden – gut so!
- Die hohen Schuhe verlängern das Bein und setzen gleichzeitig einen dezenten, sexy Akzent an die schmalen Fesseln.
- Auch gleichen die Absätze den längeren Rocksaum aus, der auf kleinere Frauen potentiell stauchend wirken könnte – Conny muss allerdings auf solche Details dank ihrer Körpergröße gar nicht achten.
Weniger vorteilhaft an diesem Outfit ist:
- Die Bluse ist schwarz. Dadurch macht sie den Oberkörper insgesamt kleiner und schmaler – eigentlich nicht der Effekt den Conny erzielen möchte. Eine weiße oder farbige Bluse würde die vielen positiven Effekte des Schnitts noch deutlicher hervorheben.
Und das ist es auch schon. Denn weitere nachteilige, figürliche Wirkungen sind bei diesem Outfit nicht auszumachen. Keine Chance.
Fazit: Nutzen Sie die figürlichen Vorteile der Carmenbluse und verringern sie deren Nachteile!
Wenn Sie sich das dritte Outfit einmal im Vergleich zum ersten Outfit ansehen, werden Sie erkennen, dass die klassische Carmenbluse für Conny zwar ein paar Vorteile mit sich bringt, letztendlich aber nicht die beste Wahl ist. Wenn Conny allerdings die Carmenbluse…
- sehr hoch – also fast ganz oben oder sogar über den Schultern – tragen,
- sie in einen sehr hohen Rockbund – wie aus Beispiel 3 – einstecken und zusätzlich
- ein großes Collier im Dekolleté oder einen breiten Statement-Choker – wie in Beispiel 2 – addieren würde,
könnte sie die proportionalen Nachteile etwas ausgleichen und dennoch zu einem sehr harmonischen Outfit gelangen. Und zwar völlig unabhängig von der Rocklänge oder vom Stil des Outfits.
Sie sehen, bei so auffälligen Schnitten und Silhouetten, wie bei der Carmenbluse, ist etwas Vorsicht geboten. Für die richtige Figur, die alle proportionalen Verschiebungen, die eine Carmenbluse mit sich bringt, optimal nutzen und damit die richtigen Akzente setzen kann, ist dieser Sommer-Trend ein Geschenk.
Für alle anderen erfordert es ein bisschen Fingerspitzengefühl, die Carmenbluse trotz figürlicher Nachteile harmonisch zu kombinieren.
Vor allem wenn Sie eine Frau mit ohnehin sehr breiter Schulter-Brust-Zone oder großem Busen sind, sollten Sie prüfen, ob Ihre Sommerbluse wirklich einen klassischen Carmen-Ausschnitt haben muss. Dann probieren Sie doch einmal die asymmetrischen Varianten aus – allerdings ohne Gewähr.
Wie sieht das bei Ihnen aus? Tragen Sie gerne Carmenblusen? Wenn nein: warum nicht? Und wenn ja: Was macht Ihnen dabei am meisten Freude?
PS: Liebe Conny, ich danke Dir sehr herzlich dafür, dass Du mir Deine Outfits für diesen Beitrag geliehen hast! Und dass Du wieder einmal so mutig warst, Dich meinem – hoffentlich nicht zu unerbittlichen? – analytischen Auge zu stellen. Du bist einfach eine Frau mit so vielen persönlichen Facetten, die sich alle ihre Bahn in Deine Outfits brechen wollen. Lass Dir bitte die Freude an Deinen Mode-Experimenten niemals nehmen! Dein modischer Esprit und Deine unbeschwerte, stilvolle Ausgelassenheit ist viel wichtiger als die Meinung aller vermeintlichen „Stilexperten“ dieser Welt 🙂
Liebe Stephanie,
vielen Dank für die spannende und aufschlussreiche Outfit-Analyse.
Habe ich es richtig verstanden, dass man die Carmenbluse auch auf den Schultern, d. h. wie Träger, tragen kann? Ich besitze Kleider und Blusen mit Carmenausschnitt, mag aber die nackten Schultern überhaupt nicht (obwohl sich auch meine sehen lassen können), weil es für mich wie „runtergezogen“ aussieht, irgendwie unfertig…
Herzliche Grüsse und eine schöne Woche
Gisela
Liebe Stephanie,
auch ich möchte Ihnen noch ganz herzlich zum neuen Outfit Ihres Blogs gratulieren. Ich bin schon sehr gespannt auf die Einzelheiten! In den nächsten Tagen werde ich auch Premium-Mitglied werden und nehme bis dahin mit dem Basic-Club Vorlieb.
Herzliche Grüsse
Gisela
Liebe Gisela,
vielen Dank für Ihre guten Wünsche! Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich zu unsere kleinen, aber feinen Gruppe gesellen.
Also dann, bis bald im Club!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Gisela,
die Carmenbluse wird zwar stilecht schulterfrei getragen, aber in den 80er Jahren gab es auch einmal ähnliche Blusen, die durchaus auch schulter-bedeckend getragen wurden. Ich denke, das ist eine Stil- und Interpretationsfrage. Wenn das eben Ihre individuelle Art ist, eine Carmenbluse zu tragen, dann machen Sie das einfach zu Ihrem Markenzeichen. Da sehe ich keine Mode-Fettnäpfchen 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Interessanter Beitrag! Da ich eine Frau mit großem Busen und eher breiten Schultern bin, trage ich Carmenblusen nicht. Mit 56 fühle ich mich ohnhin nackt darin. Ein Partykleid in schwarz habe ich allerdings einmal angezogen – als ich sehr gebräunt war und mit hohen Schuhen. Ich dachte, ich kann mir das erlauben, da ich einen sehr langen schlanken, faltenfreien Hals habe und ziemlich braun war. Jetzt hängt es im Schrank, denn wirklich wohl fühle ich mich damit nicht. Richtig schön finde ich die Carmenbluse nur an sehr jungen Frauen, aber das bleibt jeder selbst überlassen!
Liebe Heike,
das ist tatsächlich mehr eine Stil-, denn eine Altersfrage. Und es gibt auch so viele weitere, weniger rüschige Schnitte mit Carmen-Ausschnitt, dass sicherlich jede Frau etwas finden würde – wenn sie denn möchte 😉
Allerdings sprechen breite Schultern und ein großer Busen tatsächlich eher gegen Carmen-Ausschnitte… So ein schlanker, faltenfreier Hals ließe sich aber auch mit anderen Ausschnittformen prächtig inszenieren 🙂
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Vielen Dank für den Beitrag! Er hat mir sehr geholfen, da ich eine ähnliche Figur habe.
Liebe Julia,
dann freue ich mich, wenn’s Dir weitergeholfen hat!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Jippieh! Outfit-Analyse!!
Da hüpfe ich doch vor Freude im Kreis!
Carmenblusen sind allerdings gar nichts für mich.
Viel zu romantisch! Und schulterfreie Oberteile finde ich generell unbequem.
Wegen meines langen Halses und der eher breiten Schultern wäre die Carmenbluse auch figürlich von Nachteil, wenn man mal von der optischen Brustvergrößerung durch die Rüsche absieht.
Also: keine Chance!
Komisch, alle finden Connys Outfit mit der blauen Carmen-Bluse so toll …
Unverständlich für mich.
Mein erster Gedanke bei dieser Kombi war: ‚Nee, das geht gar nicht!‘
Conny ist natürlich eine Frau mit toller Figur und vielen Stil-Facetten. Aber diese Bluse steht ihr einfach nicht. Bei dem von Dir nicht gezeichneten Look, wo sie die Bluse in den Bund des Jeansrocks gesteckt hat, sieht man deutlich, dass der Schnitt viel zu weit ist – vor allem am Rücken! Mit dieser Bluse kann sie ihre Taille gar nicht betonen!
Und überhaupt finde ich die Bluse viel zu mädchenhaft, romantisch und verspielt für sie. Dagegen kommen meiner Meinung nach auch der Lederrock und die klassische Tasche nicht mehr an. Aber vielleicht liegt es auch nur an der miserablen Passform, dass mir das Ganze nicht gefällt?
Ich weiß nicht.
Liebe Silva,
Du bist sicherlich nicht die Einzige hier, die sich nicht an Carmenblusen versuchen wird 😉
Das Schwierige bei der Beurteilung von Connys Looks ist es, die stilistischen Kriterien von den rein figürlichen zu trennen. Da kommen Stilvorlieben und der persönliche Geschmack immer wieder in die Quere. Aber auch das ist ja sehr lehrreich. Daran merkt man, dass es in der Mode immer ein Zusammenspiel aller Elemente eines Looks gibt – und es eben nicht nur um Figur-Optimierung geht.
Also: Fröhliches Weitergrübeln!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Modeflüsterin,
Vielen Dank für den tollen Beitrag! Ich liebe Deine Beiträge über die aktuellen modischen Teile-dank denen werde ich mutiger und probiere Sachen aus, die ich sonst nie ausprobiert hätte-weil ich jetzt weiss, wie man sie als „normale“ Frau stylt! Und es tut mir richtig gut, mich mehr zu entfalten und zu öffnen 🙂
Ich finde alle Outfits von Conni mit der C-Bluse toll, und ich habe jede Menge dabei gelernt. Ich finde es sehr wichtig auf Proportionen zu achten, und das ist das, was ich an Deinem Block unglaublich schätze, denn viele anderen gehen darauf nicht ein. Ich muss aber zugeben, dass das erste Outfit von Conni mir am besten gefällt, weil es so gut zu Conni passt (mutig, weiblich, lässig und rockig) obwohl die Portionen da nicht optimal sind. (Gut, sie sind aber nicht schlecht, gerade durch die hohe Schuhe.) Und der Blick wird von Conni’s Hals-Schulte Party gefesselt. Klar, man denkt dabei, dass es irgendwie anderes aussieht als bei anderen Menschen, aber gerade das macht es zu etwas wunderbar Besonderem!
Liebe Olga,
Du hast mit Deinen Beobachtungen absolut Recht! Das erste Outfit ist zu hundert Prozent Conny-Style 🙂 Und absolut richtig finde ich auch Deine Ansicht, dass man gerade seine körperlichen Besonderheiten ja auch in Szene setzen kann. Das macht unverwechselbar, einzigartig. Und das ist absolut wichtig. Eine wunderbare Ergänzung zum Thema Körper-Akzeptanz – danke Dir dafür!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Modeflüsterin, danke für ihren aufschlussreichen Beitrag! Mir gefallen Carmenblusen sehr gut! Finde die unheimlich weiblich und verführerisch. Nun weiss ich aber warum ich immer zögere eine zu kaufen, denn leider stehen sie mir nicht optimal, (A-Figur mit etwas üppigen Busen ). Ich habe mir ein A-förmiges leichtes Jeanskleid mit Carmenausschnitt gekauft, welches ich mit einem Gürtel tailliere und nun so trage. Aber ich weiss, es ist suboptimal, trage es jedoch mit Freude und Selbstbewusstein. Liebe Grüsse aus CH, baStei
Liebe BaStei,
das ist doch die Hauptsache bei Mode: Selbstbewusstsein und Freude! Meine Outfit-Analysen sollen keinesfalls eine Spaßbremse sein… Im Gegenteil: Wenn man die Regeln kennt, kann man sie getrost brechen – denn man weiß ja genau, was man macht. Also: Viel Freude weiterhin an Ihrem Jeanskleid!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
ein toller Beitrag, ich mag diese ausführlichen Analysen sehr! Dennoch muss ich sagen, dass mir das Outfit mit Carmen-Bluse und Midi-Rock an Conny besonders gefällt- auch wenn es nach deiner Analyse nicht das figürlich vorteilhafteste ist ;-). Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass man diese feinen Unterschiede auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt, wenn alles insgesamt stimmig und ansprechend aussieht. Die weite Hose gefällt mir an größeren Frauen noch besser, da sie doch etwas stauchend wirkt. Aber grundsätzlich kann Conny fast alles tragen und muss gar nicht so viel optimieren. Ich (1,79 m) trage Marlene- und Schlaghosen sehr gerne und bin froh, dass sie nach einer längeren Auszeit wieder modern sind :-). Carmen-Blusen passen mir leider nicht so gut, ich habe für meine sonstigen Körpermaße wohl doch breite Schultern ;-). Carmen-Shirts mit etwas Stretch wiederum funktionieren ganz gut. Das ist vielleicht auch etwas für Frauen mit Y-Figur, da man diese Shirts auf der Schulter tragen oder sie wahlweise herunterziehen kann.
Viele Grüße
JJ
Liebe Judith,
ja, das verstehe ich gut: Das erste Outfit ist einfach stilistisch sehr anziehend und so vollkommen „Conny-Style“ 😉 Da sieht man gerne über den ein oder andern kleinen proportionalen Nachteil hinweg. Würde ich auch so machen – im realen Leben, wenn ich nicht gerade Outfits proportional analysiere 😉
Die Carmenbluse ist natürlich die „rüschige“ Variante, die für ausgeprägte Y-Typen eher schwierig zu tragen ist. So ein von Dir angesprochenes Shirt hingegen hat nur einen Carmen-Ausschnitt ohne Rüsche – das ist auf jeden Fall deutlich besser für einen breiten Schulter-Brust-Bereich einsetzbar. Also Aufatmen für alle Y-Typen, die gerne mal so einen Schnitt tragen würden… 😉
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Vielen lieben Dank für deinen zeitgerechten Blogbeitrag! Endlich weiss ich, warum mir diese Carmenbluse nicht passt. Ich habe breite Schultern.
Liebe Askim,
das freut mich, dass ich zum Aha-Effekt beitragen konnte 🙂
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
deine Analysen liebe ich ja! Ich könnte als H-Typ mit schönen, geraden Schultern eigentlich ganz gut Carmen-Blusen tragen. Nur passen sie nicht optimal zu mir… im Urlaub in Barcelona habe ich ganz viele Exemplare gesehen – und mir dann eine überlange, weiße, kragenlose Tunikabluse gekauft mit ein bisschen Häkelspitze an den Seitenschlitzen und eine Oversize-Bluse in hellblau mit kleiner Rüschenkante an Hemdkragen und Knopfleiste- meine Mischung aus maskulin und feminin. Conny trägt immer alles mit der richtigen Attitude, das ist die Hauptsache 🙂
Herzlichen Gruß
Diana
Liebe Diana,
ja, Du brauchst mehr Ruhe im Outfit und weniger Rüschen – das kann ich verstehen, da es mir ähnlich geht 😉
Und ebenfalls ein großes JA: Die Attitüde, wie Frau ein Kleidungsstück oder ein Outfit trägt, ist ganz entscheidend!!! Ausstrahlung und Haltung machen einen Look erst zu etwas Besonderem – perfekte Proportionen hin oder her 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
die Schultern im Sommer zu zeigen macht Laune und kann von Oberarmen ablenken.
Ich habe in meinem Bestand noch 3/4 Arm shirts von Wolford mit Raglan, die frau auch schulterfrei tragen könnte. Ich trage diese jedoch nicht mehr! Warum? Sie sind sehr figurbetont. Doch mit einem Midi-Rock, wie Conny ihn trägt, könnte es sogar gut aussehen. Ich hab eine Y-Figur mit deutlicher Taille und einem kurzen Unterbrustbereich. Sobald der Rock jedoch Volumen an den Hüften zaubert und entsprechend lang ist, kann ich meine Figur schnell optimieren, wenn ich will.
Neben der Hals-Schulter-Partie, finde ich, darf der Kopf bei dieser Betrachtung nicht unberücksichtigt bleiben. Mein Gesicht ist zierlich und das ist eigentlich der Grund, warum ich eine Carmenbluse unpassend für mich finde.
Ich habe mich gefragt, wie die Analyse ausgefallen wäre, hätte Conny statt den Röcken/ Palazzohose eine skinny Jeans getragen??
Liebe Grüße Ingrid
Liebe Ingrid,
wenn Conny eine skinny Jeans getragen hätte, wäre das eine der typischen Kombinationen „oben weit, unten eng“ geworden. Solche Kombis schaffen immer eine optische Taille dort, wo das füllige Oberteil auf die schmale Hose trifft. Die Höhe dieser Taille wäre aber ebenfalls ein wichtiges Thema gewesen, um die Beine nach oben zu verlängern und den Oberkörper nach oben zu versetzen. Für die vertikalen Proportionen wäre es also nebensächlich. Der Unterschied zwischen der Breite der Carmenblusen-Rüsche und dem Unterkörper wäre noch größer gewesen und hätte daher einen noch größeren optischen Proportionsausgleich zwischen Ober- und Unterkörper herstellen können.
Zierliche Gesichter vertragen dann weniger Volumen, wenn dieses einfarbig ist. Sobald das Kleidungsstück ein ebenfalls eher zierliches, feineres oder kleineres Muster hat, stimmt die Harmonie wieder. Das hat etwas mit der ähnlichen Flächen-Aufteilung zu tun. Ist der Kopf aber insgesamt vergleichsweise klein, dann ist tatsächlich das Volumen darunter ein Thema, das beachtet werden könnte. Hoffe, das beantwortet Deine Fragen!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo
das ist mal wieder ein sehr hilfreicher Blogpost!
Liebst Linni
Danke Dir, Linni!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modelüsterin
Hallo Stephanie,
ich bin seit kurzem sehr dankbare Leserin und eifrige Schülerin und entdecke mit Ende 40 meine Beziehung zu Kleidung nochmal ganz neu.
Ich habe eine Y-Figur mit Tendenz zu V (Cup C-D). Die Schultern breiter als die Hüfte und völlig grade, fast hochgezogen mit kurzem Hals. Daher greife ich meist zu V-Auschnitten, Wickeltops oder tiefen Rundhalsausschnitten.
Du schreibst, dass bei kurzem Hals und hohen Schultern die Carmenbluse vorteilhaft sein kann, da sie die Linie nach unten verlagert.
Meine Idee ist nun, statt einer Carmenbluse mit romantischer Rüschenborte (zu viel Volumen bei großer Brust) eine “ strengeres“ Off-Shoulder Modell ohne Rüsche zu nehmen. Ich habe eins mit langen schmalen Ärmeln (enden auf Höhe meiner schmalen Hüfte) entdeckt, dass wie eine Hemdbluse vorn runtergeknöpft ist = betont die Vertikale = gut bei Y – oder?
Lieben Gruß
Sonja
Liebe Sonja,
das ist jetzt natürlich viel zu individuell, um eine wirklich seriöse Antwort auf Deine Frage zu geben…
Grundsätzlich sind schlichte, länger geschnittene Oberteile mit Carmenausschnitt natürlich besser als diejenigen mit Rüsche, wenn zusätzliches Volumen im Schulter-Brustbereich vermieden werden soll, wie beim Y-Typ. Dennoch bleibt auch bei schlichten Modellen die starke, horizontale Linie des Ausschnitts bestehen, die breite Schultern zusätzlich akzentuiert.
Gleichzeitig verlängert dieser tief sitzende Ausschnitt auch die Hals-Dekolleté-Zone nach unten – das ist richtig. Welcher Breiten- oder Längen-Effekt nun für Dich wichtiger ist, ist aus der Entfernung nicht zu sagen. Sicherlich ist es für den Y-Typ jedoch viel vorteilhafter, die optische Hals-Verlängerung durch einen tiefen, schmalen V-Ausschnitt zu erzielen als durch den Carmen-Ausschnitt. Ob dies aber das Tragen einer Carmenbluse als Kompromisslösung völlig ausschließt, das kannst Du nur vor dem Spiegel selbst entscheiden… 😉
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Ich bin nicht der Typ für Carmen-Blusen, weder figürlich noch vom Verspielten. Aber ich schaue meine Tochter (17 Jahr‘, blondes Haar, große schlanke Reiterinnen-Figur) sehr gerne an, wenn sie ihre Carmen-Bluse trägt. Wer jung, schlank und hübsch ist, dem steht alles. Ansonsten heißt es, selbstkritisch auszuwählen.
Liebe Kerstin,
genau so ist es. Junge Mädchen müssen eigentlich gar nicht so sehr aufpassen, was sie tragen. Sie sollten sich eher darauf konzentrieren, ihren Stil zu finden. Die kleinen figürlichen Macken kommen schon noch früh genug 🙂
Und Du bist in der schönen Situation, dass Du nicht jedes angesagte Kleidungsstück selbst tragen musst, sondern Dich am Anblick Deiner Tochter erfreuen kannst – toll!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, ich bewundere Conny für ihren modischen Mut und Stil….und für Ihr Topfigürchen. Sie sieht immer gut aus…aber trotzdem war deine Analyse sehr aufschlussreich und interessant. Und hat mir ganz deutlich die Unterschiede verdeutlicht, das war auch der Sinn der Sache… und Respekt für deine Analyse und deine Zeit und Arbeit hierfür. Darum lese ich so gerne ( und das schon seit Jahren) bei dir und Conny, LG Ela
Liebe Ela,
danke Dir sehr herzlich für Deine aufmunternden Worte! Ich freue mich, wenn es so angekommen ist, wie es gemeint war 🙂 Und Du hast so Recht: Conny hat eine Wahnsinns-Figur – glatt, knackig und durchtrainiert – für eine Frau über 40 wirklich außergewöhnlich! Und ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe sie ja schon live gesehen…
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
wie jeden Sonntag lese ich gespannt Ihren neusten Blogbeitrag. Vielen Dank an dieser Stelle einmal für die viele Mühe, Arbeit und Liebe, die Sie in Ihren Blog stecken. Hier wurde mir schon manches Auge geöffnet 😉
Als O-Typ mit sehr großem Busen trage ich keine Carmenblusen, da der gerade Auschnitt für mich überhaupt nicht vorteilhaft ist, mal abgesehen von den Rüschen (die aber ohnehin nicht zu meinem Stil passen). Generell bin ich kein Blusenfreund, da ich immer, wirklich IMMER, das Problem der aufklaffenden Knopfleiste habe. Also sind Shirts meine Oberbekleidung – wenigstens weniger zu bügeln 😉
Viele Grüße und schönen Sonntag noch,
Christine
Liebe Christine,
ja, für Frauen mit großen Busen sind solche Carmenblusen wirklich überhaupt nichts. Leider. Und ich kann nachvollziehen, dass Blusen immer an den Knöpfen zerren – das machen sie ja schon bei mir, wenn ich mal wieder ein kleines Bäuchlein angesammelt habe 😉
Ich finde, wenn Sie gut mit elastischen Shirts zurechtkommen und Ihnen in Ihrer Garderobe nichts fehlt, dann brauchen Sie auch keine Carmenbluse. Folgen Sie einfach nur weiter den Trends, die für Sie perfekt passen und lassen Sie andere einfach aus. Das ist eine Form von Mode-Klugheit 🙂
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Deine Analysen ergeben schon viel Sinn. Aber völlig unabhängig von den Körperproportionen: „Carmen“-Blusen sind nun mal sehr romantisch verspielt. Irgendwie summt es in meinem Kopf sofort: „L’amour est un oiseau rebelle …“ und ich sehe die junge Arbeiterin aus der Zigarettenfabrik aufreizend-lasziv über die Opernbühne tanzen … Man sollte sich schon fragen, ob man solche Assoziationen für sich selbst (gestandene Frau von 40, 50, 60 mit entsprechenden Reifemerkmalen) wirklich passend findet.
Liebe Urlike,
da hast Du teilweise Recht: Zu sehr „aufgerüscht“ ist ab einem gewissen Alter eher schwierig… 😉 Und selbstverständlich ist – neben den figürlichen Überlegungen – die Stilfrage immer zusätzlich zu betrachten. Stilistische Überlegungen standen heute aber gar nicht im Mittelpunkt. Es ging lediglich um die Proportionen. Und da ich aus Leserfragen weiß, dass sehr viele Leserinnen in dieser Hinsicht unsicher sind, habe ich das Thema aufgegriffen.
Da es Carmenblusen auch ohne Rüsche und in sehr purer Form gibt, bin ich sicher, dass eine Frau auch im reiferen Alter „ihr“ passendes Exemplar finden könnte, wenn sie dies denn gerne möchte und der Schnitt für sie vorteilhaft ist. Gerade reifere Frauen haben oft sehr schöne Schultern und ein schönes Dekolleté. Die Oberarme/Achseln bleiben bedeckt – eine Zone, die gerade im reiferen Alter eher leidet.
Falls Dich das Thema näher interessiert: Vielleicht hast Du den Beitrag „10 sexy Stiltipps für Frauen über 50“ noch nicht entdeckt? Das letzte Bild im Beitrag zeigt eine reife Frau mit einem dezenten Carmenausschnitt – ganz anderer Stil, aber mega-attraktiv!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Das ist aber nicht nur eine Frage des Alters, sondern eher eine Typfrage. Gerade als junge Frau wird man ja schnell als naives Mädchen wahrgenommen, wenn man sich zu verspielt gibt. Kommt eben immer darauf an, ob man sich weiblich-verspielt zeigen will oder Selbstbewusstsein und eine gewisse Authorität ausstrahlen möchte – je nach Typ und Situation unterschiedlich.
Eine gewisse Verspieltheit und Verträumtheit finde ich manchmal auch bei älteren Frauen ganz entzückend. Aber eben nicht im Beruf etc (wo es bei einer jüngeren Frau ebenso unangemessen wäre), sondern beim Urlaubsoutfit in der Provence 🙂
Hallo und schönen Sonntag. Ich habe noch keine Carmenbluse probiert , da ich ohnehin recht breite Schultern habe. Ich denke das ist dann für mich nicht vorteilhaft. Grüße von Sibylle!
Liebe Sybille,
bei breiten Schultern käme höchstens eine asymmetrische One-Shoulder-Variante ohne Rüsche infrage. Muss aber wirklich nicht sein. Bleib einfach bei den Oberteilen, die Dir bestens stehen 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo Stephanie. Ich freue mich schon jedes Wochenende auf deinen neuesten Newsletter. Du hast immer die richtigen Tipps und styling Ideen. Ich habe schon viele deiner Tipps erfolgreich an mir umsetzen können. Dafür möchte ich dir einfach mal danke sagen.
Ich bin eigentlich ein A-typ aber im Sommer mit leider sehr dicken Fesseln. Deswegen ziehe ich ungern Röcke oder Kleider an. Leider habe ich „mein“ passendes Kleid noch nicht gefunden oder die dazu passenden Schuhe.
Dein heutiger newsletter Carmenbluse ist wieder sehr aufschlussreich. Ich habe vor kurzem verschiedene Carmenblusen anprobiert, hängen geblieben bin ich aber an einer Bluse mit Schluppe und Kurzarm. Carmen war für mich nicht vorteilhaft.
Sag einmal, gibt es deine gesammelten Tipps eigentlich auch als Buch?
Freue mich schon auf den nächsten Newsletter von dir.
Andrea
Liebe Andrea,
hast Du zufällig schon den Beitrag über kräftige Waden und Fesseln entdeckt? Dieser würde Dir vielleicht bei Deiner Suche weiterhelfen.
Ich finde es natürlich sehr lustig, dass Du bei Deinem Einkaufsbummel genau den Weg hinter Dich gebracht hast, den Conny und ich mit der heutigen Analyse vollzogen haben. Da hast Du bestimmt eine gute Wahl getroffen.
Zum Thema Buch: Leider gibt es von mir noch kein Buch – das ist bisher aus zeitlichen Gründen leider nicht möglich. Ich habe nämlich einen Beruf, mit dem ich meine Existenz sichere. Finanziell habe ich noch keinen Ansatzpunkt gefunden, dass sich der riesige Aufwand lohnt. Da ich als PR-Expertin bereits zwei Fachbücher geschrieben habe, weiß ich recht gut, wie der Buchmarkt funktioniert. Für Autoren bleibt da, selbst bei recht hohen Buchpreisen, nicht viel Raum zum Verdienen – es sei denn, man ist über mehrere Wochen in der Bestsellerliste bei Spiegel oder so… Und als quasi „ehrenamtliches Engagement“ im Halbtagsjob betreibe ich ja schon die Modeflüsterin – ein Engagement, das mittlerweile weit über einen normalen Modeblog hinausgewachsen ist… Du siehst, das mit dem Buch gestaltet sich derzeit eher schwierig 😉
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
danke für diesen informativen und sehr hilfreichen Beitrag. Ich kann es jedes Wochenende kaum erwarten Ihre Analysen zu lesen…. Auch ich bin, ähnlich wie Conny, ein eher sportlicher A-Typ, allerdings mit doch etwas ausgeprägteren Schultern. Habe erst vor Kurzem eine typische Carmenbluse probiert, sie dann aber wieder zurückgehängt, weil ich das Gefühl hatte, dass sie mir nicht so recht passt. Ich habe mich dann für eine schulterfreie Bluse mit 3/4 Arm inkl. Manschette entschieden, die ich in der Taille geknotet zum ausgestellten Rock trage und ich finde, das schaut an mir wirklich toll aus….
Liebe Grüße und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Beitrag!
Ulrike
Liebe Ulrike,
die typischen Carmenblusen mit dem breiten Rüschenbesatz sind natürlich eine sehr exzentrische, volumenreiche Silhouette. Sobald die Rüsche fehlt, bleibt nur noch die horizontale, tiefe Linie des Ausschnitts übrig, die ebenfalls einen schönen Proportionsausgleich zu stärkeren Hüften ergibt. Somit kann ein schlichter Carmenausschnitt seinen Zweck für die A-Figur erfüllen, wenn das zusätzliche Volumen im Schulter-Brust-Bereich gar nicht benötigt wird. Weiterhin viel Freude mit der neuen Bluse!
Herzliche Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin