Die Modetrends für Frühjahr und Sommer 2023 haben es ganz schön in sich – und zwar viele Trends, die es schon in den letzten Saisons gab. Bei meiner Recherche von den Laufstegen in New York, London, Paris und Mailand habe ich viele angesagte Trend-Looks gesehen, die bei mir eine Art Déjà-vu auslösten.
Einige dieser Modetrends kommen mit ganzer Wucht zurück – könnte gut sein, dass Sie schon ein trendy Exemplar im Schrank haben! Dazwischen haben sich jedoch wieder ein paar neuartige modische Erscheinungen gemogelt, die durchaus erwähnenswert sind.
Wie immer sind die Modetrends für Frühjahr und Sommer 2023 so vielfältig, dass ich hier im Modeflüsterin-Trend-Barometer nur Schwerpunkte setzen kann. Aber Sie werden einen guten Überblick erhalten, was Ihren Look jetzt zeitgemäß macht – und welche Trends dazu weniger geeignet sind 😉
Inhaltsverzeichnis
Das Modeflüsterin-Trend-Barometer wird in vier Teilen ausgeliefert (bitte nutzen Sie die Links hier, um zum jeweiligen Teil zu gelangen – Sie sparen sich dadurch das Scrollen):
- Teil 1: Stilwelten – Welche Stilwelten prägen die Modetrends?
- Teil 2: Farben, Muster und Materialien – Welche Modefarben, Muster und Materialien liegen im Trend?
- Teil 3: Schnitte und Keypieces – Welche Kleidungsstücke mit welchen Schnitt-Details sind jetzt angesagt?
- Teil 4: Schuhe, Taschen und weitere Accessoires – Welche trendy Accessoires runden Ihren Look zeitgemäß ab? (07.05.23)
Und noch ein Hinweis: Wie immer finden Sie viele der im Trend-Barometer gezeigten Kleidungsstücke und Accessoires in der Modeflüsterin-Boutique! Zum Stöbern, zur näheren Begutachtung und – falls Stil und Preis für Sie stimmen – vielleicht zum Kauf 😉
Modetrends für Frühjahr und Sommer 2023 – Teil 1: Die Stilwelten
Es gibt in der kommenden Saison eine Fülle an Stilwelten, aus denen die Designer schöpfen. Dabei werden diese in den verschiedenen Kommentaren ganz unterschiedlich benannt.
Ich fasse hier die wesentlichen Strömungen zusammen:
Back to Basics oder die neue edel-lässige Schlichtheit
In diese Kategorie fallen gleich mehrere Mode-Erscheinungen, die jedoch alle durch ihre minimalistische Reduktion überzeugen.
Es geht dabei darum, Basics möglichst unaufgeregt und bodenständig zu tragen – aber keinesfalls langweilig, sondern mit dem gewissen Etwas. Dieses Etwas kommt auf verschiedene Weise in den Look:
Normcore
Die Qualität der Basics ist eine ganz besondere, beispielsweise da nur die hochwertigsten Materialien eingesetzt werden. Manche sprechen auch von „elevated basics“ – also Basics, die verbessert und damit auf ein höheres Eleganz-Level gebracht werden.
Diese Basics sind unauffällig, ohne laute Farben, Muster oder Ähnliches. Sie sind „hardcore normal“ – also in ihrem Kern absolut „normal“, ohne Schnick-Schnack. Diese Stilwelt wird daher gerne „Normcore“ genannt.
Nicht umsonst ist das weiße T-Shirt, aber auch die weiße Hemdbluse der Renner der Saison. Und ein Outfit aus weit geschnittener Jeans mit T-Shirt und legerem, offen getragenem Karohemd darüber ging viral um die Welt, nachdem es von Kate Moss auf dem Laufsteg präsentiert wurde.
Lauter Minimalismus
Oft sind die Schnitte der Basics übermäßig weit, übermäßig lang und daher mega-lässig. Oder sie werden durch ebensolche überdimensionierte Accessoires begleitet: Hüte, Gürtel, Taschen.
Denken Sie an Oversize-Blazer, überweite Anzughosen, die auf dem Boden schleifen, Maxi-Kleider und Röcke oder riesige weiße Männerhemden mit viel zu langen Manschetten. Dazu riesige Shopper oder Wagenrad-Hüte.
Durch das Mehr an Volumen und die Übergröße kommt mehr Drama ins Spiel. Daher heißt diese Stilwelt auch „lauter Minimalismus“.
Soft Shade Tailoring
Sie werden es schon bemerkt haben:
Das Faible der Designer für Hosenanzüge bleibt bestehen. Alle meist androgynen Bestandteile der Herrenkleidung darum herum auch: das Hemd, die Weste, der Blazer, die Bundfaltenhose.
Allerdings werden die Farben dieser androgynen Looks im Frühjahr/Sommer viel heller und freundlicher. Eine pastellige Farbenwelt mit Hellblau, Rosa, Grau und Beige spricht eine zurückgenommene Sprache, die alles gleich viel sanfter erscheinen lässt.
Diese Stilrichtung wird daher oft als „Soft Shade Tailoring“ bezeichnet – Schneiderkunst in sanften Schattierungen sozusagen.
Als Frau über 40 bietet Ihnen diese Stilwelt eine Fülle an Möglichkeiten. Denn das schöne dabei ist: Sie können Ihre Lieblings-Basics in hellen, pastelligen Farben weitertragen. Addieren Sie einfach ein weiteres, übergroßes Exemplar in Ihren Look und setzen damit ein Statement – aber eben ganz minimalistisch und pur.
Mit ein paar der trendy Accessoires wird daraus sofort ein angesagter Look, der lässige, moderne Klasse versprüht.
Hyper-Femininität – von zuckersüß über sexy bis rockig-düster
In dieser Stilwelt habe ich drei etwas verschiedene Inspirationsquellen zusammengefasst, die jedoch viele ähnliche Stil-Facetten mit sich bringen – eine femininer als die andere.
Allerdings werden damit auch drei unterschiedliche Stimmungen ausgedrückt: vom femininen Zuckerpüppchen über die sexy Verführerin im Boudoir-Style bis hin zur düsteren, geheimnisvollen Gothic-Queen.
Allen gemeinsam ist das hohe Maß an teilweise völlig übertriebenen, feminin-romantischen Details der Looks.
Inspiration aus den 60er Jahren und der Babydoll-Ära
Denken Sie an die zuckersüß gestylen, über und über mit Rüschen verzierten, pastelligen Kleider der Sofapuppen Ihrer Oma. Addieren Sie Bänder, Schleifen, mädchenhafte Mary Janes mit Kniestrümpfen und – wenn Sie wollen – noch Petticoats dazu.
Dann sind Sie in etwa in der Stilwelt der Babydolls.
Diese ist so feminin-mädchenhaft-zuckerwatte-süß und überladen, dass es für Frauen über 40 voraussichtlich schwer sein wird, sich so einzukleiden.
Vielleicht nur ein Mini-Akzent für Mutige?
Inspiration aus dem Boudoir
Vor allem bei Abend- und Partykleidern ist jetzt Sexyness á la frisch aus dem Schlafzimmer angesagt.
Ob seidig schimmernde Slipdresses mit Spitzenbesatz, Cut-outs, dünne, transparente Materialien, Rüschen, Schleifchen, Stay-up Strümpfe oder Seidenhandschuhe – dieser Look bringt feminine Dessous-Details ans Licht, die früher einmal nur in einem kleinen Raum neben dem Schlafzimmer der Dame des Hauses offenbart wurden.
Wie viel Boudoir-Sexyness es bei Ihnen sein darf, entscheiden Sie – wahrscheinlich von Fall zu Fall… 😉
Inspiration aus der Gothic-Szene
Wenn Sie die obigen zwei Stilwelten besonders düster inszenieren möchten, dann kombinieren Sie deren Essenz mit rockigen Power-Details. Und zwar in Schwarz.
Dann landen schwarze Spitze, Rüschen, Transparenz und Seide neben schwarzem Lackleder, Dark Denim, schweren Stiefeln und Silberketten.
Die Stilwelt „Goth 2.0“ weist nicht weniger opulente, feminine Facetten auf, wirft aber einen kräftigen Schuss düster-rockige Androgynität in den explosiven Mix.
Als Frau über 40 denken Sie an dieser Stelle beispielsweise an ein schwarzes Spitzen-Camisole (oder eine schwarze Rüschenbluse?) unter einer schwarzer Bikerjacke zur schwarzen Jeans. Und dazu üppigen Silberschmuck.
Dieser Look ist taff, aber weiblich. Und in der richtigen Dosis an der richtigen Frau eine interessante Abwechslung im feminin-maskulinen Stil-Geplänkel.
80er Jahre Party Time
In den 80er Jahren war das alles schon einmal modern:
Fluffig aufgebauschte Materialien, so viel Glitzer-Lamé wie Weihnachten hoch Drei, dazwischen Animal-Print und Ballonröcke.
Erkennen Sie es wieder?
Dann hassen oder lieben Sie diese Stilwelt, die jetzt mit vielen Details wieder in die Partykleidung einzieht. Neben dem bereits oben erwähnten Boudoir-Style, versteht sich.
Was dieses Mal jedoch anders ist: Sie können einzelne Kleidungsstücke der Partymode aus den 80ern jetzt auch im Alltag tragen. Dann auch ganz lässig zu Baggy Jeans und Cardigan.
Meine Empfehlung an dieser Stelle: Wählen Sie ein Glitzer-Teilchen, um Ihrem Basic-Look einen modernen 80er-Party-Vibe zu geben und gehen Sie damit einfach überall hin!
Moderner Utility-Style mit Y2K-Charme
In diesen Stilwelten geht es modisch zurück in die 90er und 00er Jahre. Oder Y2K – das Jahr 2000 – wie die US-Amerikaner dazu sagen.
Anklänge von Grunge mit seinen schlammigen Farben und zerrissenen „distressed“ Jeans mischen sich mit Parkas und klobigen Metall-Details. Dazu kommen Cargohosen und überhaupt: sehr voluminöse Taschen-Designs an Kleidung, die typisch für den Utility-Stil sind.
Auch Maxi-Jeansröcke, hüftig geschnittene Hosen, Tube-Tops und -Kleider, Bomberjacken und Bikerjacken dürfen in diesem Retro-Style mitspielen.
Erinnern Sie sich?
Zwischen all diesen teils extrem lässigen, extrem praktischen und extrem figürlich nachteiligen Modeerscheinungen siedelt sich der neue „Utility-trifft-auf-Y2K“-Stil an.
Justin Timberlake, Christina Aguilera und Britney Spears lassen grüßen. Grüßen Sie zurück?
Motorsport-Groupies
Ok, das Wort „Groupie“ ist vielleicht zu negativ besetzt.
Aber eine gewisse Begeisterung für den Motorsport sollte Frau schon mitbringen, wenn sie sich an diese Stilwelt wagt.
Denn in Reinkultur getragen, werden Sie dann aussehen wie ein Zaungast bei einem Formel-1-Rennen oder bei einem Motocross-Event.
Der jahrelangen Begeisterung für Athleisure und den verschiedensten Sportarten folgend, bringt sich in der kommenden Saison der Motorsport in den Fokus der Designer.
Overalls mit Blaumann-Charme, Lederkleidung im sportiven Colour-Blocking oder mit plakativen Rennstreifen und Motorrad-Stiefel bevölkern die modische Rennstrecke.
Mein Tipp: Eine typische Bikerjacke im Retro-Style, die dem Original von Schott möglichst ähnlich sieht, reicht völlig aus, um Ihren Basic-Look mit etwas angesagtem Motoröl noch rasanter zu tunen.
Und das gleich über unendlich viele Saisons in immer wieder neuen Stil-Mix-Outfits. Wetten?
Das waren meine wichtigsten Stilwelten der Saison. Haben Sie bereits Ihr Highlight entdeckt?
Falls nicht, macht nichts! Dann werden Sie vielleicht in den folgenden Teilen des Modeflüsterin-Trend-Barometers fündig. Es gibt noch viel zu entdecken!
Modetrends für Frühjahr und Sommer 2023 – Teil 2: Farben, Muster und Materialien
In diesem Teil des Trend-Barometers werden Sie einmal zum Regenbogen und zurück wandern. Sie werden dabei einen Sonnenuntergang genießen und schließlich auf einer herrlichen Blumenwiese ins Träumen kommen.
Sie haben es wahrscheinlich schon erraten: Es geht um die Farben, Muster und Materialien der Saison. Auch hier gibt es neben der üblichen Vielfalt ein paar Besonderheiten zu bewundern.
Die Trendfarben für Frühjahr und Sommer 2023
In der kommenden Saison wird abermals der ganze Farbkreis von den Designern bespielt. Von Gelb über Orange zu Rot, von Lila über Blau zu Grün – es ist alles dabei. Aber eben in ganz bestimmten Nuancen und Kombinationen.
So viel vorweg: Von kühl bis warm, von hell bis dunkel, von gedämpft bis intensiv. Sie werden auf jeden Fall mindestens eine neue (oder alte?) Lieblingsfarbe entdecken.
Von Gelb bis Orange: “Let the sun shine!”
Sonnengelb
Laut Pantone-Institut gibt es im Frühjahr und Sommer 2023 vor allem zwei Gelb-Nuancen zu bewundern: „Blazing Yellow“ und „Empire Yellow“.
Beides sind so richtig sommerliche Sonnengelb-Nuancen – das erste ist intensiv, das zweite etwas abgedämpft.
Kombinieren Sie dieses dominante Gelb einfach mit Ihrer besten neutralen Farbe. Das funktioniert immer, besonders gut mit Schwarz, Khaki, Grau, Beige oder Braun.
Das neue Orange
Bei Orange ist es ähnlich: Es stehen Ihnen gleich zwei Nuancen zur Verfügung – einen knalligen, intensiven Ton namens „Tangerine“ und eine pastellige Version, die „Iced Mango“ genannt wird.
Diese Töne wurden auf den Laufstegen im All-over-Look gesichtet – das knallige Orange in frischen Sommerkleidern, die gedämpfte, pastellige Orange-Variante auch als Hosenanzug. Die Stilwelt „Soft Shade Tailoring“ lässt grüßen!
Wenn Sie es weniger auffällig mögen, erweisen sich Braun, Dunkelblau, Beige und Off-White-Töne als ganz zauberhafte, elegante Kombi-Partner.
Pfirsich macht die Sommerfrische
Gleich zwei Pfirsichtöne machen im kommenden Frühjahr und Sommer Furore: „Peach Pink“ und „Persimmon“, womit die Kaki-Frucht gemeint ist.
Auch diese eher pastelligen Nuancen können Sie als mutige Sommerfrischlerin im All-over-Look tragen. Oder Sie kombinieren Ihre Pfirsich-Früchtchen einfach mit Schwarz und Grau (für kühlere Optik) oder mit Khaki und Braun (für wärmere Ergebnisse).
Von Rot über Rosa bis Lila: Die Sanften und die Knalligen
Rot zwischen Tomate, Feuer und „Viva Magenta“
Gleich mehrere Knallrot-Nuancen schaffen es in der kommenden Saison in die Top-Garde. Ein Tomatenrot („Cherry Tomato“) spielt eher auf der wärmeren Rot-Seite mit. Während Feuerrot („Fiery Red“) und „Viva Magenta“ – die Farbe des Jahres laut Pantone-Institut – einen kleinen Blau-Anteil mitbringen und auch für kühlere Farbtypen eine gute Option sind.
Knallrot wird jetzt bevorzugt von Kopf bis Fuß getragen. Wenn Sie weniger auffallen möchten, sind neutrale Farben dazu immer eine gute Wahl.
Mutige können auch einen kleinen Colour-Blocking-Effekt mit analogen Farben ins Outfit einplanen. Dieses Farbenspiel kennen Sie bereits aus dem Beitrag über „Viva Magenta“ bestens, nicht wahr?
Rosa und kein Ende in Sicht!
Ein kühles, helles, fast schon eisiges Zuckerwatten-Rosa alias „Candifloss Pink“, ein kräftiges, ganz leicht angewärmtes Pink alias „Pink Cosmos“ und eine ganz zarte, pudrige, wärmere Variante namens „Crystal Rose“ zeigen uns in der kommenden Saison die wirkungsvolle Vielfalt von Rosa.
Zwischen Zuckerpuppen-Flair, Weiblichkeit in Partylaune und zarter, unaufdringlicher Pastell-Präsenz liegen Stil-Welten – ähnlich wie zwischen Babydoll, Y2K und Soft Shade Tailoring.
Was machen Sie mit all den Rosatönen?
Ganz viel natürlich! Je nach Farbtyp passen dazu Braun, Beige, Creme oder auch Dunkelgrün und Khaki. Oder einfach Schwarz, Weiß und Grau.
Dazu ergeben Kombinationen mit Dunkel- oder Hellblau und Flieder ganz bezaubernde Kreationen.
Nicht vergessen: Pastelliges Rosa mit einem Spritzer kräftigem Pink in monochromatischer Komposition wirkt außergewöhnlich und absolut „candy-cool“!
Pink, Fuchsia oder Lila?
Zu all den Rosa-Tönen gibt es weitere Trendfarben, die sich auf dem Farbkreis zwischen Rot und Lila ansiedeln:
Unter „Beetroot Purple“ wird namentlich ein „Rote Beete Lila“ präsentiert, das wohl eher ein blaustichiges, kühles und knalliges Pink oder ein etwas helleres Fuchsia ist als das, was Sie als Lila benennen würden.
Unter „Spring Crocus“ wiederum begegnet Ihnen ein Farbton, der zwischen Fuchsia und Lila platziert ist, in einer leicht aufgehellten, aber dadurch nicht weniger intensiven Version. Der Hinweis auf die Krokusblüte als Namensgeberin scheint in diesem Fall stimmig zu sein.
Solche Farbnuancen sehen immer zu neutralen Farben, wie Grau, Dunkelblau oder Khaki wunderbar aus. Mit sanften, neutralen Farben, wie Creme und Beige, wird daraus ein femininer Klasse-Look.
Wenn Sie an sommerlich-frisches Colour-Blocking denken, können Sie auch die analogen Farben Lila oder Pink als gefällige Partner heranziehen. Oder wie wäre es mit einer der kräftigen Blau- oder Grün-Nuancen, die in dieser Saison angesagt sind (siehe unten)?
Ähnlich wie die Rosatöne der Saison schaffen es auch die Pink-, Fuchsia- und Lila-Töne, sich auf ganz vielfältige Art in unserer Garderobe zu bewähren.
Wir machen Blau – und zwar hell, dunkel oder knallig
In der kommenden Saison gibt es gleich eine ganze Reihe an Blautönen, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen – oder sie sich einfach nehmen.
Hellblau
Mit „Airy Blue“ und „Summer Song” kommen zwei Hellblautöne in Mode, die sich hauptsächlich durch ihre Intensität unterscheiden: Während Airy Blue kühl und intensiv daherkommt, erscheint das gedämpfte „Summer Song“-Hellblau eher zurückgenommen und zart.
Wie Sie Hellblau am besten kombinieren, dazu finden Sie in der Modeflüsterin-Bibliothek bereits einen ausführlichen Fachbeitrag mit vielen wunderbaren Kreationen.
Hier nur in Kürze:
Dunkelblau, Weiß, Grau und Rosé ergeben immer eine tolle, klassische Kombination. Interessanter wird es aber mit einer weiteren Trendfarbe der Saison: Krokus-Lila!
Mittelblau
„Blue Perennial“ heißt ein mittlerer, leicht gedämpfter Blauton, den Sie in monochromatischen Blau-Kombinationen, aber auch mit Creme oder Beige ganz harmonisch tragen können.
Knalliges Blau
Ganz vorne im Trendzirkus dabei ist eine knallige, mittlere bis dunkle Blaunuance, mit der Sie auf jeden Fall auffallen: Das nur leicht angewärmte „Electric Blue Lemonade“.
Tragen Sie dieses Blau ganz mutig monochromatisch oder mit helleren und dunkleren Blautönen gemeinsam in einem interessanten Look!
Oder greifen Sie zu Colour-Blocking mit den angesagten Rosa-, Pink-, Orange- und Gelbtönen. Sie werden auf jeden Fall auffallen…
Zusammen mit wärmeren Beige- und Braun–Tönen ergibt sich ein etwas dezenteres, aber nicht weniger originelles Warm-Kalt-Gemisch, das am richtigen Farbtyp äußerst interessant wirkt!
Dunkelblau
Manche sprechen von Kobaltblau, offiziell heißt die Trendfarbe bei Pantone jedoch „Bluing“. Damit wird ein dunkles, kühles Blau bezeichnet, das eine hervorragende Alternative zu Schwarz sein könnte – wenn Sie danach suchen.
Es passt zu allen Farben in Ihrem kühl gefärbten Kleiderschrank und wirkt sehr elegant!
Von Aqua bis Khaki: Nie war Grün so frisch und vielfältig!
Auf dem Farbkreis zwischen Aqua, Grün und Khaki werden Ihnen im Frühjahr und Sommer 2023 gleich mehrere Farbtöne begegnen, die sich ansonsten nur selten finden lassen.
Denn Grün ist DIE am meisten nachgefragte Farbe im Internet – nachdem sie bereits in den Herbst-Modenschauen die Laufstege dominierte.
Helleres Gelbgrün
„Love Bird“ und „Titanite“ sind zwei sehr ähnliche, hellere Grüntöne mit eindeutig gelblichem Unterton.
Denken Sie an Weiß, Beige oder auch Rosa, um diesem Grün die sommerliche Extra-Frische zu verleihen – falls überhaupt nötig.
Kräftiges Knallgrün
„Andean Toucan“ und „Classic Green” nennen sich die beiden mittelhellen Knallgrün-Nuancen, die jetzt angesagt sind.
Das kräftige Grün eignet sich für ganz viele Kombinationen – vor allem, wenn Sie es ruhigstellen möchten. Dann kommen die neutralen Farben ins Spiel.
Interessanter wirkt es allerdings mit Cognac-Braun oder mit einem Spritzer Gelb, Orange oder Pink – oder auch zartem Rosé im Mix.
Khaki, Jade und Aqua
Drei tolle Grün- und Blaugrün-Töne – zwei davon etwas kühler, einer eher wärmer – finden sich in „Skylight“, „Grayed Jade“ und „Leek Green“. Während erstere Farbe sich als pastelliger Aquaton herausstellt, heißen die anderen beiden so viel wie „gräulich-gedämpftes Jadegrün“ und „Lauchgrün“.
Das pastellige, klare Aqua ergibt zusammen mit weiteren Blau- und Blaugrün-Tönen einen klassischen Sommerlook, der von blauem Meer und endlosem Himmel erzählt. Sie können es aber auch jederzeit mit Weiß, Creme oder Beige zu einem luftig-leichten Ensemble kombinieren. Oder mit einem der angesagten Lila-Nuancen einen modernen Touch verleihen.
Das pastellige, gedämpfte Jadegrün sorgt zusammen mit weiteren Pastellnuancen für zauberhafte, sanfte Kompositionen.
Das Lauchgrün ist eigentlich ein etwas rauchiges Khaki. Damit eignet es sich als neutrale Farbe für wärmere Farbtypen oder als wärmendes Detail für warm-kalte Farbtypen ganz ideal.
Die Neutralen: Auch damit setzen Sie jetzt ein Statement!
Die neutralen Farben werden in dieser Saison nicht nur als Statisten für die knalligen Superstars eingesetzt, sondern bekommen ein Eigenleben als durchaus stilgebende Essenz eines Looks.
Dabei haben sich besonders zwei der Nicht-Farben an die Spitze der Trendgruppe gesetzt…
Weiß + Heiß = Sommerfeeling
Weiß ist die Farbe des Sommers. Denn sie macht alles luftig-leicht und ist für heiße Sommertage ideal.
In dieser Saison gibt es weiße Looks wie Sand am Meer. Als Bluse oder Shirt, als weit schwingendes Sommerkleid. Mit Spitze oder Häkelmuster. Allerdings deutlich häufiger pur als zusammen mit anderen Farben getragen.
Braun wie Sahne und Kaffee = Macchiato-Feeling
Die beiden Brauntöne der Saison, „Mocha Mousse“ und „Macchiato“, sind warm und sanft. Die mit Sahne aufgeschlagene Mokkacreme wirkt minimal dunkler – wie Mokka-Mousse. Die mit Kaffee gemischte Milch wirkt etwas sahniger – Macchiato eben.
Beide Nuancen ergeben zusammen mit Creme immer Looks von sanfter Eleganz, mit Dunkelblau dezente Outfits mit italienischer Raffinesse und mit einer kleinen Dosis Gelb oder Lila interessante Ensembles mit sofortigem Trend-Feeling.
Beige mit Pfirsichnote
Die beiden Beige-Töne der Saison sind beide warm und haben einen Unterton von Pfirsich-Rosa.
Wenn Sie ein warmer Farbtyp sind, haben Sie die neutrale Farbe des Sommers gefunden, die Sie von Kopf bis Fuß tragen können. Oder mit einem Highlight aus Gelb, Orange und Lila.
Als kalt-warme Farbfrau sollten Sie unbedingt einmal versuchen, ein strenges, schwarz-weißes Outfit mit etwas Pfirsich-Beige anzuwärmen. Die neue Sanftheit im Look wird Sie angenehm überraschen.
Zweimal Grau, bitte!
“Oyster Mushroom” und “Gray Lilac” sind zwei unterschiedliche hellere Grautöne, die alles andere als einfach sind. Denn beide sind etwas eigenwillig.
Während das „Grau der Austernpilze“ einen minimalen bräunlichen Unterton mitbringt, besticht das Lila-Grau durch seinen eisigen, kühlen Unterton.
Als neutrale Farbe können Sie mit diesen Grautönen einfach alles ausprobieren, was Ihnen Spaß macht. Besonders dezente Kombinationen mit Klasse werden Sie in der Stilwelt „Soft Shade Tailoring“ und bei der neuen Liebe zu „Normcore“ sowie „lautem Minimalismus“ finden.
Silber und Glamour ohne Ende
Die Alternative zu einer neutralen Farbe oder Grau ist in dieser Saison Silber. Für kühle Farbtypen gibt es keinen Farbtrend, der dominanter war – außer der noch folgende…
Möglich macht das der 80er Jahre Party Trend. Sie können jetzt Silber in allen Lebenslagen tragen. So viel Sie wollen. Und Sie werden trendmäßig immer blendend darin aussehen.
Schwarz als Statement
Auch wenn es antizyklisch klingt: Schwarz war DIE Farbe auf den Laufstegen für den Sommer 2023. Insider munkeln, dass insgesamt weit über 4.000 schwarze Looks auf dem Runway gezeigt wurden.
Und zwar ganz schwarze Looks. Damit dies dennoch sommerlich tragbar wird, wurden viele luftige, transparente oder gar löchrige Materialien verwendet. Aber nicht nur. Denn auch schwarzes Leder und Jeansstoffe habe ich dabei äußerst häufig gesichtet.
Wenn Sie sich die Stilwelten ansehen, wird es klarer: Hier werden vor allem der Boudoir-Style, der Gothic-Chic und die Motorsport-Ästhetik ausgelebt. Dazu kommt die neue Basic-Liebe mit schlichten, zeitlosen Looks – auch gerne in klassischem Schwarz.
Das ergibt eine höchst variantenreiche Mischung aus opulenten Spitzen-Seide-Rüschen-Leder-Looks, sportiver Rocker-Power und puren Outfits mit couturigem Charakter.
Heißt in Kürze: Sie können im Sommer machen, was Sie wollen – aber bitte alles in der neuen Statement-Farbe Schwarz!
Falls Ihnen das steht.
Falls nicht, dann warten vor allem die vielen dominanten Grüntöne auf Abnehmerinnen. Und viel Silber. Und und und…
Sie kennen ja jetzt die vielen Alternativen auf dem Regenbogen, mit denen Sie Ihre Liebe zu Farben ausleben können. Ist diese große Auswahl für alle Farbtypen nicht wunderbar?
Die Trendmuster für Frühjahr und Sommer 2023
Die Überschrift täuscht. Denn im Frühjahr und Sommer 2023 geht es trendtechnisch gar nicht um Muster. Stattdessen werden die Texturen der Materialien wichtiger (siehe unten).
Wenn es aber eine neue Muster-Erscheinung am Trend-Horizont gibt, dann ist es….
Sunset Ombré oder Abendrot wird stofflich
Das Wort „ombré“ kennen Sie vielleicht vom Friseur. Damit wird ein Farbverlauf von dunklen Ansätzen zu helleren Spitzen bezeichnet.
Jetzt kommen diese verschwommenen Farbübergänge auf Stoffen ganz groß raus. Allerdings werden damit himmlische Sonnenuntergangs-Szenarien assoziiert.
Folglich werden Ihnen demnächst wohl alle Arten von Farbübergängen aus dem Regenbogenspektrum auf Stoffen begegnen. Von Gelb über Orange zu kräftigem Rot. Von Rot über Rosa zu Knallblau. Von Rosa über Lila zu Hellblau. Und so weiter.
Dazu kommen ganz explizite Motive von Sonnenuntergängen, die gedanklich zu Inselparadiesen und Entspannung mit weitem Blick über das Meer einladen.
Endlich eine Stil-Facette, die an Sommerfeeling erinnert!
Muster-Mix ganz wild
Der Trend im Frühjahr und Sommer 2023 geht eindeutig zu einfarbigen Flächen-Kompositionen.
Allerdings dürfen Sie auch alle anderen Muster, die Sie kennen und lieben, weiter tragen. Nur dass es eben keines dieser Muster zum Trend-Liebling geschafft hat.
Was jedoch aus meiner Sicht deutlich wurde:
Wenn Muster auf dem Laufsteg gezeigt wurden, dann gerne in den wildesten Muster-Mischungen. Muster-Mix kennt keine Grenzen mehr.
Wenn Sie sich also an gemusterte Flächen wagen, dann möglichst gleich üppig und ausufernd. Dann darf es auch wild und chaotisch sein. So als hätten Sie gar nicht darüber nachgedacht, was Sie da zusammenwürfeln.
Zugegeben: Für die meisten Stiltypen dürfte diese Option wahrscheinlich nicht gut funktionieren…
Die Trend-Materialien für Frühjahr und Sommer 2023
Die Beschaffenheit von Stoffen und Materialien steht in der kommenden Saison im Zentrum der Aufmerksamkeit. Material-Mix aller Art ist angesagt.
Dabei stehen drei Eigenschaften der Materialien im Vordergrund: Transparenz, Textur und Glanz.
Transparenz oder Einblicke in die weibliche Anatomie
Alles dreht sich bei Materialien in der kommenden Saison um Durchblicke und Einblicke. Transparente Stofflichkeit in Form von feinsten Materialien, Spitze oder gehäkelten Stricksachen beherrschen die Bühne.
Dabei kommen Boudoir- und Gothic-Anklänge mit sexy Dessous-Details, aber auch Babydoll-Styles mit üppigen Tüll-Rüschen und -Röcken und sommerliche Boho-Stile mit locker gehäkelten Sommerstrickteilen gleichermaßen zum Einsatz.
Weniger die Perfektion, denn vielmehr Leichtigkeit und Lässigkeit sind bei dieser modernen Form der Transparenz angesagt.
Unregelmäßige Strick-Spinnennetze bedecken den Frauenkörper nur spärlich und gewähren Durchblick.
Durchsichtige Kaftane oder alle Arten von Überwürfen ergänzen schlichte Slipdresses oder sogar Alltags-Looks in Jeans.
Auch Schuhe und Taschen legen dank durchsichtiger Materialien ihr Innenleben frei.
Der weibliche Körper wird zum Showpiece inszeniert und gibt Passanten kleine Lehrstunden in Sachen weibliche Anatomie.
Mein Verdacht: Bei der Übersetzung dieses Trends vom Laufsteg auf die Straße wird wohl die richtige Dosis eine ganz entscheidende Rolle spielen.
3D-Texturen treiben dramatische Mode-Blüten
Stark texturiertes Material bedeutet, dass es viele Erhebungen und/oder Bewegung auf der Oberfläche eines Stoffes gibt und somit eine gewisse Unruhe auf der Fläche entsteht.
Dieses Thema wird in den Modetrends für Frühling und Sommer 2023 vor allem auf zweierlei Arten auf die Spitze getrieben:
Florale 3D-Dramatik
Eigentlich ist nichts Ungewöhnliches daran, wenn in der Frühjahr- und Sommermode florale Elemente wieder deutlich in den Fokus rücken.
Besonders wird es aber dann, wenn diese Blüten plötzlich dreidimensional ganz viele Kleider, Röcke, Bustiers, Hosen oder Blusen schmücken. Oder wenn sogar ein ganzes Oberteil scheinbar nur aus einer einzigen, riesigen Blüte besteht.
Selten werden Blumen und Blätter so üppig ausgeformt wie in der kommenden Saison. Blumenprint reicht schon lange nicht mehr. Stoffblüten als riesige Drapierungen oder opulente All-over-Applikationen verleihen Kleidungsstücken jetzt den richtigen Frühlings-Vibe.
Da ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für das ein oder andere Kleid, das Sie sich noch für eine Taufe oder eine Hochzeit zulegen wollten.
Oder noch schlauer: Legen Sie sich eine riesige Stoffblüte zum Anstecken zu und platzieren Sie diese einfach überall, wo Sie wollen. Sie liegen wahrscheinlich immer richtig, um diesen Trend mitzuspielen.
Üppiges Fransendekor
Fransen waren schon in den letzten Saisons ein Thema. Jetzt kommen sie in ihrer üppigsten Form zurück.
Auf den Laufstegen waren Kreationen zu sehen, bei denen ganze Kleider und Mäntel einzig und alleine aus Büscheln von Fransen zu bestehen schienen.
Etwas schlichter wirken dagegen die Fransen, die sich vom Ellbogen abwärts am Ärmelsaum befinden. Oder die geknüpften Hippie-Fransen an Sommerkleidern und -Tops in etwa.
Auch in Streifen geschnittene Säume – die analog zur Autowaschanlage „Car Wash Fringes“ genannt werden – sind wieder dabei.
Und natürlich dürfen auch Taschen, die wie ein einziger Fransenknäuel aussehen, nicht fehlen. Ich meine, ich hätte sogar entsprechende Schuhe gesichtet… Oder habe ich bereits selbst Fransen vor den Augen?
Glänzende Aussichten
Auch Glanz in der Mode ist nicht neu. Doch in der kommenden Saison gibt es auch hierbei Auswüchse in Richtung Drama-Queen. Oder sollte ich besser sagen: Disco-Queen?
Glanz und Glitzer ist einfach überall zu finden. Von Pailletten (Achtung: Hier gibt es Glanz UND Textur in Kombination!) über metallische Stoffe bis hin zu Metallic-Leder sind vor allem silbrige Akzente derzeit mega-angesagt.
Aber auch eine gehörige Portion schimmernde Seide in allen Farben mischt sich unter die glänzenden Materialien – der Boudoir-Style lässt grüßen!
Das mag zuerst an Partymode oder elegante Abendroben denken lassen, wird jetzt aber auch in Alltagslook eingebracht.
Ein kleines Funkeln ist ja nicht nur in den Augen stets willkommen oder was meinen Sie dazu?
Leder bleibt und bleibt und bleibt…
Ein Trend, der sich nun schon über mehrere Saisons hinzieht, ist Lederkleidung. Diese ist auch in diesem Frühling wieder angesagt.
Vor allem die Bikerjacken im Rahmen der Motorsport-Stilwelt sind wieder hipper denn je und die Stilwelt Gothic 2.0 kommt ohne ein umfassendes Leder-Assortiment gar nicht aus.
Auch das ein oder andere Basic der Normcore-Stilwelt lebt vom Upgrade auf ein höheres Eleganz-Level – in der kommenden Saison sehr gerne auch ein Material-Upgrade in Leder.
Sie können sich wahrscheinlich schon denken, was dabei die dominante Farbe ist… natürlich Schwarz!
Mein Tipp:
Tragen Sie doch einfach Ihre Ledersachen weiter. Oder vielleicht sogar ein bisschen öfter als sonst. Gerne auch im Stilbruch mit feminin-sexy und opulenten Stil-Facetten. Oder einfach mit Ihrem Blütenkleid.
Und schon sind Sie eine Trendsetterin. So easy ist das jetzt.
Modetrends für Frühjahr und Sommer 2023 – Teil 3: Schnitte und Key-Pieces
In der kommenden Saison greifen die Designer tief in die Mottenkiste, können sich nicht entscheiden oder übertreiben es einfach maßlos. Das wird auch an den Schnitten und Key-Pieces deutlich.
Sie werden gleich sehen, was ich damit meine…
Die trendy Schnitt-Details für Frühjahr und Sommer 2023
Röcke sind jetzt Maxi, Midi oder doch Mezzo?
Starten wir gleich mit der ersten Entscheidungsschwäche der Designer:
In den letzten Saisons wurden die Röcke entweder super-kurz oder mega-lang getragen. Jetzt ist alles, was Maxilänge hat, zwar immer noch extrem angesagt, es mischen sich aber immer mehr Midi-Säume und sogar wieder knie-bedeckende Mezzo-Längen ins modische Gemenge.
Das Schwierige dabei: Die Rocklängen werden nicht immer korrekt bezeichnet – weder in den Shops noch von den Moderedakteurinnen. Und so wird Ihnen in der kommenden Saison so mancher Maxirock als Midirock, so mancher Midirock als Mezzorock angepriesen. Und umgekehrt.
Um Ihnen in diesem Durcheinander in Kürze mehr Orientierung zu geben:
- Ein Maxirock reicht bis zum Knöchel.
- Ein Midi-Rock bis zur breitesten Stelle der Wade.
- Ein Mezzorock bis zur schmalen Stelle gleich unterhalb des Knies. Das nennen manche „on the knee“ – auf dem Knie.
Alles klar?
Mein Tipp: Wenn Sie Ihren Rock wieder knie-bedeckend oder knie-umspielend tragen möchten, dann greifen Sie auf Ihre älteren Bleistiftröcke zurück – falls noch vorhanden! Das macht eine wunderschöne, weiblich-kurvige Figur.
Der Vorteil von Midi-Längen ist, dass Sie dazu derzeit alle Schuhe tragen können, die Sie wollen – von Sneakers über Plateau-Sandalen und Loafers bis zu Pumps ist alles möglich und wird wild gemischt.
Der Maxirock hat sich hingegen dadurch bewährt, dass er figürlich streckt (besonders mit einem hoch geschnittenen Bund) und für alle Figurtypen gleichermaßen völlig unkompliziert tragbar ist. Er wirkt aber auch sehr auffällig und ist immer ein Statement!
Mini mit Schleppe
Das ist etwas für alle, die sich nicht zwischen Mini und Maxi entscheiden können: Der Minirock mit fast bodenlanger Schleppe – meist seitlich asymmetrisch angebracht.
Mehr Drama am Bein geht nicht. Brauchen Frauen über 40 solche Ideen? Ich glaube, das können Sie selbst am besten beantworten…
Aber ich wollte Ihnen diesen Trend einfach nicht vorenthalten. Ein bisschen Spaß muss sein 😉
Das Revival der hüftigen Schnitte
Jetzt wird es ein bisschen grausam – zumindest für viele Frauen über 40 mit den ersten Speckröllchen an Bauch und Taille.
Denn ich habe auf den Laufstegen wieder deutlich mehr tief und hüftig geschnittene Hosen und Röcke gesichtet.
Die Stilwelt Y2K macht es möglich. Einfach alles – von Jeans über Anzughosen bis hin zu Maxiröcken – wird jetzt in einer tief auf den Beckenknochen sitzenden Version angeboten. Und noch schlimmer: Dazu werden bevorzugt bauchfreie „cropped“ – abgeschnittene – Tops oder Bralettes getragen!
An dieser Stelle dürfen sich jetzt alle Frauen freuen, die jahrelang an ihrem flachen Bauch gearbeitet (oder ihn seit der Jugend behalten haben) und zudem einen eher kurzen Oberkörper haben.
Für alle anderen wird dieser Trend wohl höchstens mental umsetzbar sein.
Taschen-Manie auf allen Teilen
Ein ebenso dekoratives wie praktisches Detail von Kleidungsstücken tritt in diesem Frühling und Sommer den absoluten Triumphzug an: die große, aufgesetzte Blasebalgtasche – gerne auch „Cargo-Tasche“ genannt.
Sie werden Sie in dieser Saison auf wirklich allen Kleidungsstücken finden. Nicht nur auf den bekannten Cargo-Hosen. Hemden, Röcke, Kleider – you name it! – alles wird solchermaßen voluminös aufgepumpt.
Aber Achtung: Solche Taschen tragen ungemein auf! Überlegen Sie also genau, wo am Körper Sie diese gerne platzieren möchten! Super-lässig, jugendlich und modern wirken Sie mit diesem typischen Dekor des Utility-Styles allemal.
Lässige Drapierungen mit Wow-Effekt
Ob Abendmode oder Alltagskluft – elegante oder extrem lässige Stoff-Drapierungen sind eine Schnitt-Technik, die wieder sehr gerne eingesetzt wird.
Auf den Laufstegen waren gefühlt unendlich viele Kleider, Röcke und Hosen zu sehen, die irgendwo eine raffinierte Drapierung aufwiesen. Besonders in der Stilwelt „lauter Minimalismus“ und auch mit 3D-Blüten werden damit unübersehbare Akzente geschaffen.
Achten Sie auf solche extravaganten, couturigen Details, die – an der richtigen Stelle – figürlich sehr vorteilhaft sein können!
Die Übergröße wird zum neuen Normal
Der Trend geht ganz klar weiterhin zu Oversize-Kleidung. Die neue Lässigkeit zeigt sich vor allem auch darin: Weit schlabbernde Hosenanzuge allerortens, übergroße Hemden, mega-weite Jeans, überlange Säume.
Es gibt zwar durchaus ein paar rühmliche Ausnahmen auf den Laufstegen, die im Rahmen des neuen Minimalismus puristische, figur-umspielende Kleider in Szene setzten.
Es sieht allerdings so aus, als müssten wir uns daran gewöhnen, dass der Großteil der Kleidungsstücke deutlich weiter wird und „traditionelle“ Passformregeln auch bei eigentlich klassischen Schnitten keine Gültigkeit mehr haben.
Liegt es vielleicht daran, dass wir uns in Post-Pandemie-Zeiten nicht mehr einsperren lassen wollen?
Mal sehen, wie lange der Größenwahn bei den Designern noch anhält…
Figürlich sollten Sie bei zu viel Volumen im Look eher in Hab-Acht-Stellung gehen. Aber das wissen Sie ja bestimmt schon.
Die Key-Pieces für Frühjahr und Sommer 2023
Wenn Sie sich in dieser Saison ein neues Kleidungsstück zulegen möchten, das absolut im Trend liegt, dann ist diese Liste für Sie.
Dabei ergeben sich die verschiedensten Key-Pieces aus den unterschiedlichen Stilwelten in Kombination mit den Trendfarben und -mustern sowie Stoffen und Schnitten der Saison.
Die Hemdbluse – aber bitte in oversize!
Die weiße, übergroße Hemdbluse wird dank Soft Shade Tailoring zu einem zentralen Kleidungsstück.
Wichtig ist dabei das Styling: Sie wird weit geöffnet und über die Schulter gerutscht, lässig geknotet oder offen als Jacke getragen. Oder einfach irgendwie lässig um den Körper drapiert.
Hauptsache eben alles andere als klassisch!
BHs und Bralettes statt Tops
Dass in dieser Saison wieder hüfttief und bauchfrei angesagt ist, hatten wir ja schon besprochen.
Die Key-Pieces für diesen Look sind BHs, Braletts aller Art und Tube-Tops. Diese können pur oder unter einem oversized Blazer oder einer oversized Bluse getragen werden.
Ein Bikini-Top, das unter einer weit geöffneten Bluse hervorblitzt, lasse ich mir im Sommerurlaub durchaus gefallen.
Alles andere ist Geschmackssache. Und Figursache. Und vielleicht auch ein bisschen Alterssache. Oder was meinen Sie?
Maxikleider
Ein Maxikleid ist in diesem Sommer das ultimative Trend-Teil. Sie waren ja schon in den letzten Saisons der Sommer-Hit und werden jetzt noch vielfältiger angeboten:
Als lockeres Strick- oder Häkelkleid im Transparent-Look, als üppig-floraler Weiblichkeits-Booster mit Rüschen, Volants, Raffungen und 3D-Blüten, als Urlaubs-Basic mit „Ombré-Optik“ oder als elegantes, minimalistisches Tube-Kleid.
Maxikleider sind im Sommer ein äußerst praktisches Basic für viele Gelegenheiten und Styling-Varianten. Finden Sie Ihres in dem Eleganz-Level Ihrer Wahl und Sie haben ein Key-Piece für viele Saisons im Schrank.
Cargo-Hosen und -Röcke
Es gibt keinen Zweifel: Die Cargo-Hose ist zurück.
Taillenhoch oder hüftig geschnitten oder irgendwo dazwischen. Mega-weit und voluminös, aus opakem oder transparentem Stoff, in Khaki oder Pastellfarben bahnt sie sich entschlossen den Weg durch den Modedschungel.
Sie sind eher eine Rock- als eine Hosen-Frau?
Kein Problem. Dann greifen Sie einfach zur Alternative: dem Cargo-Rock. Oder auch „Utility-Rock“, wie er gerne genannt wird.
Hauptsache, die angesagten Blasebalgtaschen werden üppig und überall aufgebracht. Dann stimmt der Look.
Wer achtet bei so viel offensichtlichem, lässig-jugendlichem Unisex-Streetwear-Charme noch auf die Figur?
Überweite und überlange Anzughosen
Dieser Trend ist schon eine Weile da und hört auch nicht auf. Überweite, lange, fließende Anzughosen – gerne auch mit Bundfalten – bevölkern nach wie vor die Laufstege. Oft mit passenden, überweiten Blazern als extrem lässige Variante des klassischen Hosenanzugs.
Das Besondere in dieser Saison: Die Schnitte dieser megaweiten Hosen sind jetzt nicht nur taillenhoch, sondern sitzen immer häufiger wieder tief auf der Hüfte.
Dazu kommen noch Hosen, die zudem überlang sind und mit dem Saum eine Art „Stoffpfütze“ bilden – die sogenannten „Puddle Hems“ oder auch „Pfützensäume“.
Nun gut, die Praktikabilität solcher überlangen Säume dürfen Sie gerne hinterfragen 😉
Die Bequemlichkeit dieser überweiten Anzughosen ist allerdings unumstritten und wenn es Ihre Figur erlaubt oder Sie einfach nur modemutig sind, dann ist dies durchaus eine Option.
Schmale Hosen und Leggings – Welcome back!
„Kein Trend ohne Gegentrend“, könnte man fast sagen. Denn neben mega-weit ist auch mega-skinny als Hose wieder eine Option.
Auf den Laufstegen waren schmale Anzughosen ähnlich der klassischen Stifthose zu sehen. Und unglaublich viele Leggings mit Oversize-Tops.
Dabei bekommen die Leggings jetzt ein bisschen Dekor am Saum: Sie haben entweder einen leichten Schlag, einen kleinen Schlitz oder einen Steg – die Steghose aus den 60er Jahren lässt grüßen!
Und ja: Ihre Lederleggings, die zuletzt von den Designern etwas stiefmütterlich behandelt wurde, dürfen Sie jetzt auch wieder tragen!
Biker oder Bomber – was darf’s sein?
Bei den Jacken gibt es ganz klare Favoriten, die Sie vielleicht schon im Schrank haben. Denn sie sind bereits eine Weile im Modezirkus nicht wegzudenken.
Die Bikerjacke hat ohnehin Kultstatus – und darf jetzt wieder ganz retro stilecht schwarz sein.
Die Bomberjacken sind überwiegend oversized und kommen in wirklich allen Varianten vor. Auch in modernen Glitzerstoffen, die wie 3D-Kristalle wirken.
Der Blazer – was sonst?
Darüber hinaus ist der übergroße Blazer in allen Variationen – doppelreihig und einreihig, gerade oder tailliert – nach wie vor äußerst präsent.
Der lässige, moderne Blazer wird entweder zu ebensolchen Anzughosen oder zu den neuen super-skinny Leggings (siehe oben) kombiniert. Ihre Figur entscheidet, was am besten zu Ihnen passt.
Die Jeans erklimmt Höhenrekorde
Unglaublich viele Key-Pieces für Frühjahr und Sommer 2023 sind aus Jeansstoff. Daher fasse ich diese Stücke einfach in der Kategorie Jeans zusammen.
Zuerst einmal gibt es alle oben beschriebenen Kleidungsstücke auch in Jeansstoff. Mit einem solchen Exemplar spielen Sie sofort in der Trend-Oberliga mit.
Baggy, Flared, Puddle, Cargo – Jeans machen jedes Volumen mit:
Hauptsache schön weit und – falls gewünscht – auch sehr lang. Sind Sie eher Skater-Girl- oder Y2K-Anhängerin, darf die Jeans zudem hüftig sitzen. Falls nicht, dann gerne auch taillenhoch.
Gerade die hoch geschnittenen, locker geschnittenen Jeans-Modelle sind jetzt nicht mehr die typischen „Mom Jeans“, sondern die mega-weite, ultra-coole „Es-ist-mir-völlig-schnuppe-wie-viel-Volumen-ich-am-Unterkörper-trage“-Jeans.
Und wenn’s immer noch nicht reicht, dann addieren Sie Cargotaschen oder Jogginghosen-Bündchen am Saum und Ihr Unterkörper ist im Jeans-Volumen gar nicht (wieder) zu erkennen.
Dazu dürfen Sie gerne klobige Sneakers tragen. Ist auch schon egal.
Die Zeiten, in denen die Jeans hauptsächlich einen knackigen Po machen musste, scheinen vorerst vorbei zu sein.
Two-Tone Jeans
Dies betrifft einzelne Kleidungsstücke aus Jeans, aber auch ganze Looks: Wenn Ihr Outfit gleich zwei verschiedene Jeansstoffe im Patchwork-Design oder in Kombination enthält, liegen Sie voll im Trend.
Tragen Sie Jeansjacke oder Jeanshemd zur Jeans, Jeansbluse zum Jeansrock oder gleich Jeanshosen und -Röcke, die aus zwei verschiedenen Jeanssteilen zusammengesetzt zu sein scheinen.
Die Deskonstruktion der Jeans ergibt eine Fülle an interessanten Two-Tone-Varianten („Varianten mit zwei Farbtönen“).
Ripped Denim
Sie werden es lieben oder hassen: Die zerrissene Jeans ist wieder zurück.
Wichtig dabei: Es sollte natürlich aussehen. Das heißt: Die Risse sollten an den am meisten strapazierten Stellen der echten Worker-Jeans auftreten: an den Knien. Dann dürfen es auch richtig klaffende Löcher sein, die die Knie freilegen. Durchblicke der anderen Art eben.
Nun gut, wer’s mag… Für ein Paar alte Jeans könnte das der zweite Frühling werden 😉
Jeans-Maxiröcke
Maxiröcke sind angesagt – das wissen Sie schon. Noch angesagter sind sie aber, wenn sie auch noch aus Jeans sind. Und wenn sie dann noch aus Two-Tone-Jeansstoffen gearbeitet wurden – mehr Trend geht nicht.
Übrigens ist so ein Jeans-Maxirock im Allgemeinen auch recht figurfreundlich…
Jeanskleider
Ja, das Jeanskleid ist wieder in. Ich habe es auf den Laufstegen in wirklich jeder Ausführung gesichtet.
Sie haben schon eines im Schrank? Dann schnell abstauben und tragen, tragen, tragen, bevor der Hype wieder vorbei ist!
Die klassischen Jeans in Schwarz und Grau
Glücklicherweise gibt es auch ganz klassische, gerade geschnittene Jeans in dieser Saison, die Sie weiter tragen können und damit modern wirken.
Nur auf Eines sollten Sie dann achten: dass Ihre Jeans schwarz oder grau ist. Dann passt sie auch zum düsteren Gothic-Chic oder zum neuen Basic-Minimalismus bestens.
Das sind sie: die Key-Pieces der Saison.
Sie haben die Qual der Wahl: alles mega-weit und höllisch bequem oder die klassische Volumen-Verteilung „oben weit, unten eng“ – oder anders herum.
Dazwischen haben Sie die Lizenz zur Bauchfreiheit – wenn Sie wollen –, die Erlaubnis zu tiefen Einblicken samt Zerreißprobe, die nach oben offene Skala der feminin-blumigen Opulenz, die große Freiheit zum Jeans-Genuss in jeder Lebenslage und die pure, drapierte, figur-umspielende Maxi-Manie.
Wo zwischen diesen Trend-Polen werden Sie sich einordnen?
Modetrends für Frühjahr und Sommer 2023 – Teil 4: Schuhe, Taschen und weitere Accessoires
Was wäre die Mode ohne das I-Tüpfelchen eines jeden Looks – sprich: Schuhe, Taschen und Accessoires?
Nicht selten sind diese sogar das wichtigste Detail eines Looks, um es stilistisch zu verorten.
Welche Schuhe, Taschen und sonstigen Accessoires zu den Trend-Highlights dieser Saison zählen, erfahren Sie im vierten Teil des Modeflüsterin-Trend-Barometers.
Die Trend-Schuhe für Frühjahr und Sommer 2023
Erst einmal vorweg:
Auch in dieser Saison können Sie eine Vielfalt an unterschiedlichen Schuhmodellen tragen und sind damit nicht unmodern.
Wenn also Ihr Lieblingsschuh in dieser Auflistung der besonders angesagten Modelle nicht auftaucht, bedeutet das nicht unbedingt, dass sie „out“ sind. Einverstanden?
Diese Klassiker kommen verstärkt zurück: Loafers, Ballerinas und Mary Janes
Loafers – besonders, wenn sie eine dickere „chunky“ Sohle haben – sind jetzt zu fast allem tragbar. Auch zu Maxi- und Midi-Röcken und Kleidern.
Manchmal sorgt ein Söckchen dafür, dass der androgyne Klassiker fast mädchenhaft wirkt. Das müssen Sie nicht mitmachen, wenn Sie die 50 oder 60 Jahre überschritten haben. Sie könnten aber.
Ballerinas sind DER Trendschuh der Saison: Mit einem romantischen, mädchenhaften Modell mit den typischen Ballett-Details sind Sie dem Zeitgeist am nächsten. Die neue Zuckerpuppen-Romantik und der hyper-feminine Trend lassen grüßen.
Irgendwo dazwischen lassen sich Mary Janes verorten. Je nach Ausführung können Mary Janes mit ihrem typischen Riemchen über dem Rist den romantischen Ballerinas oder den sexy Pumps des Boudoir-Styles ähnlich sein.
Sie entscheiden nach Stil und Laune.
Zehentrenner: Flip-Flops und Thongs
Immer beliebter werden Schuhmodelle mit Zehentrenner.
Dabei kommen zusätzlich zu Flip-Flop-Modellen aller Art auch Modelle mit weniger zarten Riemchen und stattdessen fuß-bedeckenden Designs in Mode. Diese werden schlicht „Thongs“ genannt (englisch: „thong“; deutsch: Riemen).
Da könnte durchaus Ihr idealer Sommerurlaubs-Schuh dabei sein.
Auf die Sohle kommt es an: Wedges, Flatforms und Kitten-Heels
Schuhe mit den kleinen, dünnen Kitten-Heels sind und bleiben die bequemere Alternative zu Stilettos – und sind fast ebenso elegant.
Wer eine noch bequemere Alternative sucht, greift zu den angesagten Wedges oder auch Keilabsätzen. Sie werden selten mit Absatz-Schuhen angenehmer unterwegs sein.
Dazu kommen Flatform-Modelle in jeder Form: Die dickeren, flachen Sohlen sorgen für mehr Körpergröße bei gleichzeitiger Entspannung für die Füße. Bingo!
Herren-Sandalen auf Abwegen: „Dad Sandals“ und „Fisherman Sandalen“
Eine neue Art des androgynen Sommer-Schuhwerks stellen die Riemchensandalen dar, die früher typischerweise von Männern getragen wurden – insbesondere auch von Fischern.
Können Sie sich noch an diese Modelle mit runder, geschlossener Kappe, Mittelsteg, Fesselriemchen mit Schnalle und seitlichen Riemen in „Fischgräten“-Anordnung erinnern? Manche Kinder-Sandalen in den 60er Jahren sahen ganz ähnlich aus.
Seitdem die robusten, super-bequemen Treter von Top-Designern auch zu romantischen Gewändern inszeniert wurden, sind sie zum heißesten Sandalen-Trend avanciert.
Sneaker-Mania: Geht weiter!
Sneaker und kein Ende in Sicht. In dieser Saison werden vor allem weiße Sneakers, Retro-Sneakers und Modelle, die ihren „echten“ Sport-Kollegen sehr ähnlich sehen, favorisiert.
Letztere nennt man dann „Performance Sneakers“. Man beachte die Doppeldeutigkeit: Auch wenn Sie darin keine sportliche Leistung erbringen, werden Sie auf jeden Fall in so ziemlich jedem Look eine gute Vorstellung liefern 😉
Trendy Materialien am Fuß: Schuhe aus transparentem Kunststoff, Mesh und Metallic
Weitere Trend-Erscheinungen am Fuß haben mit den eingesetzten Materialien zu tun:
Schuhe aus durchsichtigem Kunststoff sowie aus Mesh- oder Netz-Materialien sind dank Transparenz-Trend der letzte Schrei.
Und alle Schuhe aus – vornehmlich silbernem – Metallic-Leder dürfen dank 80er-Jahre-Party-Vibes einfach alle Looks trendy aufwerten.
Mein Fazit zu den diesjährigen Schuhtrends: Es bleibt überwiegend bequem. Und es dürfen extrem androgyne wie auch extrem feminin-romantische Modelle gleichermaßen mitspielen.
Da findet die trend-orientierte Frau sicherlich ihren Favoriten der Saison!
Die Trend-Taschen für Frühjahr und Sommer 2023
Ich würde die Taschen-Trends dieser Saison am liebsten mit „Alles oder Eine“ betiteln.
Denn neben den unzähligen, angesagten Taschenmodellen, die ich Ihnen bereits in den letzten beiden Saisons vorgestellt hatte, gibt es nur einen einzigen Trend, der sich in dieser Saison noch verstärkt hat:
XXL-Shopper für jede Lebenslage
Die Micro- und Mini-Taschen der vergangenen Saisons sind zwar immer noch zuckersüß und sicherlich für die ein oder andere Gelegenheit super-praktisch.
Aber jetzt stehlen die ganz großen Riesen allen anderen die Show. So groß waren Taschen selten zuvor. Ob Shopper, Tote oder Hobo-Bag – die Größe der meist knautschigen, weichen Giga-Taschen sprengt jedes normale Maß.
Wenn Sie einen Laptop, Ihren Bürokram und die Utensilien für ein ganzes Wochenende so locker wie Houdini in Ihrer Handtasche verschwinden lassen wollen, dann ist dieser Trend für Sie genau richtig.
Für kleine, zarte Frauen stelle ich an dieser Stelle ein Hab-Acht-Zeichen auf. Für große, kräftige Frauen ist dieser Trend Gold wert.
Und was es sonst noch so gibt: Party-Taschen und Halbmonde
Diese Trendsetter sind Ihnen nicht neu, drängeln sich aber immer wieder mit Vehemenz nach vorne:
- Die reichlich verzierte, glitzernde kleine Party-Bag alias Schmuckkästchen zum Tragen ist immer noch ein Liebling der Designer und wird in immer neuen Spielarten auf die Laufstege geschickt.
- Klassische, etwas kantige Ladybags sind immer noch eine gute Option.
- Und Taschen in Halbmondformen haben sich abermals recht hartnäckig auf dem Trend-Parkett behaupten können.
Wie bei Schuhen gilt auch bei Taschen:
Wenn Ihr Taschen-Liebling nicht in dieser Liste dabei ist, dann tragen Sie ihn einfach weiter.
Denn auch bei Taschen ist der modische Variantenreichtum mittlerweile so groß, dass man von vielen Mikro-Trends sprechen kann.
Mit einer hochwertigen Handtasche für Ihren Stil und die häufigsten Anlässe Ihres Lebens können Sie nichts falsch machen!
Die Trend-Accessoires für Frühjahr und Sommer 2023
Was außer den aufgeführten Schuhen und Taschen sonst noch am Modehimmel besonders hell funkelt?
Schlichtweg alles, was XXL-Größe mitbringt…
XXL-Hüte
Sie erinnern sich an den „lauten Minimalismus“? Dazu werden in diesem Sommer bevorzugt riesige Wagenrad-Hüte kombiniert. Diese machen einen Sonnenschirm überflüssig. Ihre Haut wird es Ihnen danken.
XXL-Gürtel
Wenn Sie etwas sehen, bei dem Sie sich die Frage stellen: „Ist das noch ein Gürtel oder schon ein Minirock?“, dann haben Sie einen Trend der Saison entdeckt.
Denn Gürtel verlassen ihren Stammplatz in der Taille, werden immer größer oder wandern einfach überall hin:
Wenn es nach den Designern geht, dann muss nicht nur in der Taille, sondern auch an der Hüfte und sogar oberhalb der Brust auf jeden Fall irgendetwas zusammengehalten werden. Möglichst alles gleichzeitig. Eine Gürtel-Trilogie sozusagen.
Oder Sie schnüren gleich die ganze Taillen-Hüft-Oberschenkel-Zone in einen einzigen breiten Riesen-Gürtel ein. Da wackelt garantiert nichts mehr. Außer so mancher Kopf vielleicht, der sich ungläubig schüttelt.
XXL-Ohrhänger oder „Shoulder Skimmers“
Auch vor Ohrringen macht die neue Lust auf Übergröße nicht Halt. Denn wenn Sie wirklich hip sein wollen, dann sind jetzt Ihre Ohrringe so lange, dass sie sanft über Ihre Schultern streichen.
Ganz großes Drama bahnt sich an. Zu einem ansonsten ganz schlichten Basic-Look im neuen „lauten Minimalismus“ könnten diese Shoulder Skimmers gerade genug Lärm erzeugen, um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu gewinnen.
Sie wissen schon:
Kein noch so schlichter Look funktioniert ohne ein bisschen Show!
Und mit diesem allerletzten Statement geht auch das Modeflüsterin-Trend-Barometer für Frühjahr und Sommer 2023 zu Ende.
Sie sind jetzt umfassend informiert, auf welche Details Sie in dieser Saison achten können, wenn Sie ein bisschen Zeitgeist in Ihren Look einbringen möchten.
Wie immer an dieser Stelle folgt meine kleine Ermahnung:
Alles kann, nichts muss. Das gilt ganz besonders für Modetrends!
Aber wenn Sie können und wollen, dann werden Sie auch in der kommenden Saison sicherlich etwas finden, was Ihnen gefällt und guttut.
Welcher Trend hat Sie besonders erfreut? Welcher eher überrascht? Und welchen können Sie sich gar nicht an sich selbst vorstellen?
Ich freue mich auf Ihre Gedanken und Kommentare – gerne auch zwei oder drei zu verschiedenen Teilen dieses Trend-Barometers!
Liebe Stephanie,
vielen Dank für Deine sehr ausführliche Trendanalyse 2023! Der Normcore-Trend spricht mich am meisten an. Ich bin sehr begeistert von den taillenhohen Leinenhosen, die diesen Frühsommer in den Läden verfügbar sind! So luftig, leicht und sommerlich hell! Sitzen mir wie angegossen, perfekt für lange Oberkörper und schmale Taille. Kaschieren aber etwas Röllchen am Oberschenkel, einen gnädigeren Schnitt zu meiner Figur gibt es nicht! Nur lasse ich die Stoffhosen am unterem Bein gern etwas enger machen beim Schneider, wenn sie extrem weit sind.
Schade, dass ich letztes Jahr keine solche Hosen finden konnte, da hätte ich einige Fehlkäufe vermeiden können. Es stimmt, dass es immer mehr Mikrotrends und immer vielseitigerer Auswahl an Schnitten gibt, was Hosen angeht. Aber solche Hosen wie jetzt waren zuletzt wohl während meiner Studentenzeit vor zwanzig Jahren aktuell, damals sogar mit fast zu niedriger Bundhöhe.
Liebe Renate,
wenn solche perfekten Kleidungsstücke wieder im Trend liegen, sollte man zugreifen! Das ist eine seltene Gelegenheit, um den Kleiderschrank aufzustocken 🙂
Dann wünsche ich Dir ein gutes Händchen beim Finden Deiner idealen Sommerhose!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
Mesh, Netz und metallic kann ich mir vorstellen, kitten Heal geht von der Absatzhöhe vielleicht gerade noch.
Fishermen und Dad Sandels werden ganz bestimmt keine Einladung in meinen Kleiderschrank erhalten… 🤣
Nun ja und XXL und chunky passen sowieso nicht zu mir, diese Trends ignoriere ich einfach 😉
Bei den Accessoires kann ich mir für einen lauen Sommerabend Shoulder-Skimmer in filgran vorstellen, mal sehen was mir davon über den Weg läuft.
Es ist immer wieder inspirierend deine Trendbarometer zu studieren, lieben Dank für deine Mühe 😊
Ich bin schon gespannt, was wirklich in den Geschäften ankommt. Bisher hat mich noch nix wirklich überzeugt.
Liebe Grüße
Ursanna
Liebe Ursanna,
ich finde es super, dass Du modisch so wählerisch geworden bist! Das zeigt doch eine klare Linie 🙂
Die „Shoulder Skimmer“ bringen auch einen Hauch Luxus-Boho mit, sodass mich diese Vorliebe bei Dir nicht wundert… 😉
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Auswahl an Ballerinas und ballerina-ähnlichen flachen Slippers in dieser Saison größer ist. Da würde ich mich an Deiner Stelle auch mal umsehen, ob es ein interessantes Exemplar für Dich gibt.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
Luxus Boho klingt sehr nach mir 😄🤣 Boho setze ich sowieso gerne durch Schmuck in meine Looks ein. Ich sag ja immer: eine Prise Boho 😉
Und bei Schmuck (und leider auch anderen Stücken, auch z. B. Möbeln) gefallen mir IMMER die Sachen, die am teuersten sind, also muss ich wohl zugeben: dem Luxus nicht abgeneigt gehört zu meinen Stilgenen wohl auch dazu 😉
Nach flachen Schuhen halte ich immer Ausschau, ein Paar mit Leo Muster ist gerade auf dem Weg zu mir…
Liebe Grüße
Ursanna
Liebe Stephanie,
vielen Dank auch für den interessanten letzten Teil deines Trendbarometers. Ich habe viele Schuhe aus den letzten Jahr(zehnt)en, die ich wieder hervorholen kann, um trendy zu sein: Retro-Sneakers, Ballerinas, Mary-Janes, silberne Modelle und jede Menge Zehensteg-Sandalen und Flip-Flops. Mal sehen, wie (und ob) sie sich auch jetzt noch zu meiner Figur stylen lassen oder gehen müssen. Flip Flops mochte ich immer schon gern, ich kann damit auch in der Großstadt gut laufen, sofern sie aus dem typischen dämmenden Schaumstoff sind. Allerdings verbringt man die Abende danach dann immer im Fußbad. Das kostet Zeit…
Nun habe ich auch diverse silberne Schuhe (Stiefeletten mit Kitten Heels, Slingbacks, Zehentrenner etc.), die auf ihren Einsatz warten. Du meintest mal, dass ich als dunkler, eher erdiger Typ am besten dunkle Schuhe mit Blockabsatz trage. Gibt es gar keine Chance für meine silbernen Schätzchen von ehemals?
Lieben Gruß
Marie
Liebe Marie,
es gibt immer mehrere verschiedene Möglichkeiten. Zudem gibt es immer noch stilistische, figürliche und outfit-technische Aspekte, die Du einbeziehen oder vernachlässigen kannst. Die Empfehlung für dunklere Schuhe hängt mit der Farbklammer zusammen – und mit der „Erdung“, über die wir ausführlich gesprochen hatten. Das sind ästhetische Kriterien. Und ein bisschen auch figürliche Kriterien, wenn es um den Blockabsatz geht 😉
Wenn Du silbrige Schuhe anziehen möchtest, da Dir das gefällt, dann sind das stilistische Überlegungen. Und niemand sollte Dich davon abhalten, Deinen Geschmack umzusetzen!
Wenn Dein Schuh-Bestand es hergibt, könntest Du auch einen Mittelweg gehen und metallische Schuhe mit dunkler Sohle bzw. dunklem Blockabsatz tragen… 😉
Ich bin sicher, Du finest einen Weg, das zu tragen, was Du gerade möchtest und Dir Spaß macht.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
danke für deine interessanten Modetrend-Nachrichten. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wo ich mich als Boho-Fan bez. der Schnitte und Key-Pieces genau verorten werde. Wohl am ehesten bei Maxikleidern und Maxiröcken. Aber eines weiss ich jetzt schon: Mit überdimensionierten 3D-Ansteckblumen (bei mir als A-Figur am ehesten am Oberkörper) kann ich endlich das ausleben, was bisher unter „Finger weg von dem Kitsch“ gehandelt wurde. Nähanleitungen dazu habe ich mir auf Youtube jedenfalls schon rausgesucht. Die 3D-Blumen sollten am liebsten richtig gross sein. Asymmetrisch, seitlich an einem Ärmel, kann ich mir das gut vorstellen. Hast du einen heißen Tipp, worauf ich als Mittsechzigerin achten soll, damit ich mit diesem blumigen Trend im Großformat nicht zum Modeopfer werde?
Bin schon gespannt, was du im letzten Teil zu Accessoires und Schuhen berichten wirst.
Lieben Gruß
Marie
Liebe Marie,
wenn den 3D-Trend jemand tragen kann, dann wahrscheinlich Du!
Dabei würde ich nur darauf achten, dass es keinesfalls konservativ aussieht. Alles, was Retro ruft oder schon mal in der femininen Abendmode da war, würde ich vermeiden.
Dramatische, außergewöhnliche, freche oder besonders extravagant-kreative Blüten-Designs könnte ich mir gut an Dir vorstellen.
Was schwieriger für Deinen opulenten Typ ist, ist der Verzicht, der mit einem so auffälligem Stück im Alltag einhergeht. Ich würde einer so auffälligen floralen Inszenierung die Show überlassen und die Umgebung schlicht halten… Zumindest am Oberkörper 😉
Bin schon gespannt auf Deine Experimente, die Du dann hoffentlich im Kursforum zeigst???
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
da rollen ja wieder einige Scheußlichkeiten auf uns zu 😉
Mal sehen was davon in den Geschäften wirklich ankommt. Oversize, Cargo mit aufgesetzten Taschen und Blouson Jacken dürfen nicht bei mir einziehen. Genau so wenig Leggings und ripped Jeans…
Was mich noch am meisten angesprochen hat waren die minimalistischen Maxikleider.
Aber wir sind ja nicht mehr in den sechziger oder siebziger Jahren, da konnte man nur kaufen, was gerade „in“ war. Insofern gehe ich davon aus, dass auch andere Schnitte in den Geschäften zu finden sein werden.
Ansonsten wird es eben ein günstiger Modesommer😉 Der Geldbeutel freut sich dann 😜
Liebe Grüße
Ursanna
PS: Was mich am meisten stört ist, dass die Models alle 180cm groß sind und Größe 34 tragen: da sieht alles gut aus. Wer als Normalo kann da schon mithalten?
Liebe Ursanna,
da sich der Modemarkt immer mehr in Mikro-Trends aufsplittert, bin ich sicher, dass in den Geschäften auch andere Schnitte und klassische Stücke vorhanden sein werden. Du kannst also sicherlich um ungeliebte Trends einen weiten Bogen machen 😉
Das mit den Figuren von Models ist leider wahr – speziell was die derzeit angesagte Oversize-Schnitte anbelangt. Aber auch Plus-Size-Models sind ja etwas Besonderes, da sie immer optimale Proportionen mitbringen. Auch das ist im wirklichen Leben eher selten 😉
Ich sehe auch nicht, dass sich das großartig ändern wird – auch wenn immer mehr Couture-Marken vereinzelte „Alibi-Plus-Size-Frauen“ über den Laufsteg schicken.
Es ist so, wie Du sagst: Viele Designer-Entwürfe sehen einfach nur an großen, sehr dünnen Frauen wirklich gut aus. Umso wichtiger ist es, dass Frau sehr genau weiß, was ihr steht und von den „giftigen“ Entwürfen die Finger lässt 😉
Was übrigens durchaus auch bedeuten kann, dass man ganz bewusst etwas nicht Vorteilhaftes trägt – schlichtweg, da es dem eigenen Stil und Geschmack entspricht. Stil geht immer vor Figur. Glücklicherweise 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Moflüs,
wieder sehr spannend, der dritte Teil des Trendbarometers und bei mir kommt auch ein bisschen Begeisterung auf.
Gerade habe ich eine Ripped-Jeans entsorgt, die auf natürlichem Wege durch Abnutzung entstanden war- das ist ja erstmal schade ;).
Aber dass endlich wieder Hosen mit niedrigerem Bund angeboten werden, lässt mich aufatmen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn in den Highwaist-Hosen fühle ich mich immer sehr eingepresst. Und kann auch kein Oberteil einstecken, da mein Oberkörper sehr kurz ist. Über lange Hosenbeine freue ich mich auch, da steigen meine Chancen, eine Hose zu finden, die auch bei Absatzschuhen noch nicht nach Hochwasser aussieht.
Oversized mag ich eigentlich ganz gerne, insbesondere bei Blazern. Ein schöner Oversized-Blazer gehört zu meinen Alltime-Favourites, in denen ich mich fast immer und überall wohlfühle, ob zu Kleid oder Hose. Blazer sind ebenso meine liebsten Outdoorjacken, sobald die Temperaturen es erlauben, die Wintermäntel wegzupacken.
Nach Kleidungsstücken mit interessanten Drapierungen werde ich Ausschau halten. Da würde ich gerne noch die eine oder andere Ergänzung in meinem Kleiderschrank willkommen heißen.
Cargo, Biker- und Bomberjacken sind meine No-Gos. Stilistisch und figürlich.
Eigentlich könnte ich jetzt noch ewig weiterschreiben…
Liebe Grüße in die Runde und schöne Ostertage Euch allen,
Eva
Liebe Eva,
das klingt so, als wären die derzeitigen Trends wie für Dich gemacht!
Da lohnt es sich, nach den Lieblingsteilen für die kommenden Jahre Ausschau zu halten 🙂 Denn wenn etwas zu Deinem Stil absolut passt, haben auch Trends ein viel längeres Verfallsdatum 😉
Viel Freude beim Ausprobieren!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Moflüs, liebe Stephanie
Auch von mir ein „Frohe Ostern“ Wunsch in die Runde.
Ganz anders als Diana kann ich bei den aktuellen Schnitten nur entgeistert dreinschauen und dem Drang, sofort alle noch verbliebenen High Waist Hosen mit schmal zulaufendem Bein zusammenzukaufen, zu widerstehen 😳🙈😆.
Leider ist weder oversize noch Cargohose, noch Boden lange Hosenbeine und schon sicher gar nicht hüftig geschnittene Hosen und Röcke für meine Figur zuträglich. Ich passe und hoffe auf Ausnahmen 😁.
Herzliche Grüsse
Arlette
Liebe Arlette,
da es ja neben den Haupttrends immer eine ganze Menge weitere modische Erscheinungen gibt, bin ich zuversichtlich, dass auch Deine bevorzugte Hosenform zu finden sein wird. Das Gute ist ja, dass Du schmal zulaufende Hosen einfach hochkrempeln kannst, um Deine Lieblingssaumlänge herzustellen 😉
Vielleicht musst Du nur ein bisschen länger suchen, wenn Du eine neue Hose brauchst… Viel Erfolg dabei!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Einen schönen Ostersonntag wünsche ich allen Modeflüsterinnen! Ein Glück hat der Osterhase uns ein neues Kapitel Trendbarometer mitgebracht. Schnitte finde ich immer besonders spannend, das merkt ihr gleich – habe dazu viel mehr zu sagen als zu Farben und Stoffen…
Der Midi war weg? Ist mir gar nicht aufgefallen, dabei trage ich so gerne Röcke! Tatsächlich meine liebste Länge, auch wegen der Schuhfrage, aber nicht nur – er ist für mich so unangestrengt tragbar, man kann bequem gehen und sitzen und muss seine Beine nicht freilegen. Mini mochte ich noch nie an mir, bei Frauen mit schönen Beinen kann er gut kombiniert aber toll aussehen (keine Altersfrage für mich). In Mezzo fühle ich mich schnell zu ladylike. Ein ganz gerade geschnittener, hüftiger (!), Maxirock in schwarzem (!) Denim (!) ist eine meiner wenigen Neuanschaffungen in diesem Jahr, da hatte ich im Januar wohl den richtigen Trendriecher.
Hüftig kann ich ganz gut tragen (meine Komforthöhe ist kurz unter Bauchnabel, bei meiner hohen Taille bekomme ich in high waist Schnitten immer Magenschmerzen im Sitzen), das cropped Top dazu verkneife ich mir (auch wenn figürlich machbar). Den Look habe ich um die Jahrtausendwende ausführlich gelebt!
Cargohosen mag ich, aber nur aus glatten Stoffen und nicht zu rustikal, passt stilistisch nicht.
Drapierungen gerne, zu Übergröße muss ich nichts sagen, oder?
Bei den Keypieces habe ich die oversize Hemdbluse, die Cargohose, die Anzughose (überweit und ziemlich lang), den Blazer und den Jeansmaxirock im Schrank. Biker oder Bomber sind nicht so meins, gilt auch für Leggings (siehe Minirock) und ripped Jeans. Maxi- oder Jeanskleid könnte ich mir vorstellen, wobei ein Jeanskleid irgendwie die Assoziation „kindlich“ bei mir weckt.
Jetzt bin ich gespannt auf die Ansichten meiner Kommilitoninnen!
Herzlichen Gruß und frohe Ostern
Diana
Liebe Diana,
Du hast Recht: Midi-Länge war nie „out“ 😉 Nur wurden jetzt neben Midi- und Maxi-Läbgen wieder vermehrt knielange Röcke gesichtet. Die grundsätzliche Tendenz bleibt jedoch bei längeren Säumen (wenn man mal Micro-Mini außen vor lässt).
Mit Deinem neuen Jeansrock liegst Du voll im Zeitgeist!
Bei der Höhe vom Hosenbund hat wohl jede Frau andere Vorlieben. Das ist weniger vom Trend denn von figürlichen Gegebenheiten abhängig. Umso schöner, dass in dieser Saison für jeden Geschmack etwas dabei sein wird.
Auch ich hoffe übrigens auf ein paar interessant drapierte Oberteile in den Geschäften. Mal sehen, was wirklich kommt…
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie
Obwohl es auch in der Schweiz überwiegend grau ist, sehne ich mich eher nach blauem Himmel in allen Schattierungen als auf Sonnengelb 😉. Das passt besser zu meinem Farbtyp.
Ich bin entzückt von der Farbenvielfalt im Blau-Grünbereich und hoffe, ein paar Essentials in Meeresfarben aufzustocken, je nachdem, was in der Kleiderschrankformel am Schluss noch übrig bleibt…😁
Ach ja, eine kleine 3D Blume zum Anstecken hat mich jetzt doch neugierig gemacht.
Herzlicher Gruss
Arlette
Liebe Arlette,
bei Ansteckblüten habe ich auch gleich an Dich gedacht 🙂 Dezent, vielleicht nicht klassisch, sondern mit ein bisschen künstlerischer Extravaganz oder Retro-Vibe umgesetzt? Vielleicht findest Du etwas, was Dich anspricht. Und ja: Die wunderschönen Blau-Grün-Töne lassen hoffen, dass Du das ein oder andere noch fehlende Teil ergattern kannst, sobald Du mit der Kleiderschrank-Formel durch bist. Viel Erfolg dabei!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Oh ja, ein bisschen sonnengelb am Himmel könnte ich auch vertragen! Gerne in Kombination mit Summer Song.
Ansonsten ist es bei mir wie immer – ich mag meine Neutrals, Weiß, Creme, Braun, Beige, Grau, Schwarz, Navy. Wenn es ein farbiges Kleidungsstück in meinen Schrank schafft, muss es schon etwas Besonderes haben.
Muster vermisse ich nicht, Fransen sind mir zu Boho, Cowboy, 3D Blüten zu romantisch.
Transparenz – fand ich am Anfang ganz spannend, wenn ich aber jetzt sehe, wie es überall vorkommt, wird es fast ein bisschen beliebig?
Freue mich schon auf Teil 3! Euch allen einen schönen Sonntag wünscht
Diana
Liebe Diana,
bei Transparenz muss man auf die Qualität der Stoffe achten. Seiden-Georgette sieht eleganter aus als „Polyester-Tierchen“, die leider immer noch in der Überzahl sind. Und auch bei den Farben kann man aufpassen: Nicht alle Farben vertragen sich gut mit durchscheinender Haut. Knallige Farben schneiden vergleichsweise schlechter ab als dunkle Farben und helle Farben können sogar auftragen. Hach! Es ist wie immer nicht ganz leicht… Ja, wenn etwas überstrapaziert und zu häufig – auch in schlechter Qualität – eingesetzt wird, sieht man sich schnell ab. Dennoch ist ein bisschen Transparenz an der richtigen Stelle, im richtigen Material und zum richtigen Anlass ein Klassiker, der wohl nie aus der Mode kommen wird.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Moflüs,
Sonnengelb kann es gar nicht genug bei dem heutigen Dauerregen in Hessen! Gelb hat es bisher aber nur in Form einer Zitrone auf einem nicht zu knalligen orangen Shirt in meinen Schrank geschafft – ein echter Frischekick zu vorhandenen Naturtönen oder dunkelbraunem Blazer, der ohne eine Auffrischung zu dunkel und trist wirkt.
Das schöne knallige Grün ist schon in der letzten Saison eingezogen, ein Rock mit asymmetrischem Saum aus einem taftähnlichen Polyesterstoff – waschmaschinentauglich!
Schwarz ist allgegenwärtig bei mir, auch im Sommer. Schwarz oder dunkelblau am Oberkörper lässt mich viel präsenter wirken als helle Farben, zum Figurtyp passt oben dunkel eh besser. Wie schön, dass ich mir in Kopf bis Fuß schwarz im Sommer nicht wie ein Freak vorkommen muss. Gern dann im Materialmix und vielleicht sogar mal hier und da transparent?
Da ich auch Fraktion Minimalismus bin und Raffinesse eher in Form interessanter Schnittdetails mag, lasse ich 3D-Effekte und Fransen gern links liegen.
Dir und allen Lesenden einen schönen Sonntag,
herzliche Grüße von Henrike
Liebe Henrike,
willkommen in „All-Black-Club“! Ich trage im Sommer auch gerne schwarze Leinenkleider und Leinenhosen – schön luftig, irgendwie zeitlos und unkompliziert. Wenn man Schwarz gut tragen kann. Mit Gelb muss ich höllisch aufpassen: nur das zitronigste Gelb geht gerade noch so… 3D-Effekte in Form von raffinierten Raffungen im Schnitt mag ich sehr gerne, sind aber leider nur selten bezahlbar, in hochwertiger Qualität und in meiner Größe zu finden 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Hallo Stephanie,
danke für diese Ausführungen. Ich bleibe als Farbberaterin meinen Farben treu und nur wenig kann mich bei der derzeitigen Mode mitreißen. Der minimalistische Stil gefällt mir momentan am Besten. Fransen finde ich z. B.albern für Ältere, auch übertriebene Cut Outs.
Mein derzeitiges Lieblings Teil ist ein veganer schwarzer Midirock in weiter A- Linie,der perfekt zu meiner Figur passt, kombiniert mit hellblauer Bluse oder Shirt in rosé oder silberner Seide. Außerdem trage ich die Wide Leg Hosen. Aus Gründen der Ökologie und des Geldbeutels kaufe ich fast nur Second Hand, da finden sich einfach oftmals interessantere Teile.
Liebe Antje,
schön, dass Sie Ihren Stil so gut gefunden haben – und anscheinend auch Ihre Dos und Don’ts genau definiert haben!
Fransen, Cut-outs und Co. sind allerdings keine altersabhängige, sondern stilabhängige Details und können an der richtigen Frau alterslos gut aussehen. Wobei es immer auch auf Machart und Dosis ankommt. Wie heißt es so schön: „Die Dosis macht das Gift.“ Das ist modisch ganz häufig so 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
mit Silber möchte ich mal experimentieren. So kann ich das zunehmende Grau meiner Haare im Outfit aufgreifen.
Außerdem hatte ich Khaki völlig vergessen. Das probiere ich mal mit vorhandenem Orange und kürzlich erworbenem Magenta.
Die florale 3D-Texturen sind eher nichts für mich. Fransen nur kurz (z.B. am Hosensaum) und nur, wenn man damit nicht irgendwo hängen bleiben kann.
Außerdem macht es mir Spaß, zu beobachten, wie andere Leute mit den Trends umgehen (z.B. im Einkaufszentrum). Durch die Kurse schärft sich mein Blick, es gibt so viel zu entdecken!
Vielen Dank dafür und einen schönen Sonntag!
Irene
Liebe Irene,
dann bist Du anscheinend ein kalt-warmer Farbtyp? Oder en warmer Farbtyp, der mit grauen Haaren langsam etwas kühler wird? Schön, dass Du Dich für Orange und Magenta erwärmen kannst – beide Seiten von Rot und tolle Farben, auch wenn man sie im Colour-Blocking zusammentragen kann (können aber leider nur wenige). Wenn Du zu dieser Gruppe gehörst, wird der Sommer nicht langweilig werden!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modflüsterin
Liebe Stephanie,
der Frühling zeigt sich hier gerade sehr stürmisch, aber immerhin mit Sonne und 14°…
Da kommt dein Trendbarometer gerade recht 😉
Also achtziger Jahre gehen für mich gar nicht! Wenn ich an all die schrecklichen Sachen denke, die ich damals getragen habe….
Und Babydoll und zuckersüß kommen auch nicht in meinen Schrank. Bei allen anderen Trends könnte etwas dabei sein, nur zu overzized darf es bei mir nicht sein.
Ich freue mich auf den nächsten Teil 😊
Liebe Grüße
Ursanna
Liebe Ursanna,
das sehe ich sehr ähnlich – aber nur für mich selbst 😉
Bei Dir könnte ich mir vorstellen, dass ein paar Streetwear-Teile, die in Richtung City-Safari tendieren, passen könnten. Vor allem, wenn sie in dezenter Art und in hochwertigen Stoffen á la „Normcore“ daherkommen. Da stehen die Chancen in dieser Saison gut, etwas zu finden – sofern die Laufstegmode auch in den Geschäften ankommt. Das weiß man ja nie so genau.
Da Du schon so stilsicher bist, wirst Du das passende Teil erkennen, wenn es vor Dir hängt 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin.
Liebe Stephanie,
das Trendbarometer habe ich wie immer mit Spannung erwartet und gestern früh sofort verschlungen ;). Ich bin da allerdings eher interessierte Beobachterin.
In den letzten Jahren ist es selten vorgekommen, dass eine Stilwelt mich so richtig begeistert hat. So auch wieder dieses Mal. Am ehesten sprechen mich noch edel-lässige Schlichtheit und Soft Tailoring an. Wobei mir das konsequent umgesetzt eher an anderen gefällt als an mir selbst. Für mich bleibt da irgendwie der Spaß auf der Strecke. Da fehlt mir etwas. Vor allem auch die Farben.
Trends, die Jahrzehnte aus der Vergangenheit aufgreifen, mochte ich, als ich noch sehr jung war, aber jetzt nicht mehr, insbesodere, wenn ich die jeweilige Zeit schon miterlebt habe. Also modische Zeitmaschine generell ohne mich.
Mit Hyperfeminin, Boudoir und Gothic kann ich überhaupt nichts anfangen.
So, jetzt kann ich die Fortsetzung des Trendbarometers kaum erwarten und freue mich schon auf übernächsten Sonntag.
Bis dahin liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva,
als Absolventin der Stil-Formel ist das Trend-Barometer ohnehin eher ein kleiner Übersetzungskurs für Stilsprache 😉
Ich vergleiche das immer mit Klavierspielen.
Das richtige Sehen sowie Erkennen von Stil-Facetten braucht einige Fingerübungen.
Also: Wenn für Dich gerade nichts Passendes dabei ist, dann nutze das Trend-Barometer einfach dazu, gedanklich ein bisschen auf der Stil-Klaviatur herumzuklimpern. Und den Stil-Muskel zu trainieren 🙂
Aber das machst Du ja ohnehin. Viel Spaß dabei!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie
Super, das Trendbarometer ist da! Auch wenn modern und trendig nicht zwingend zu meinem Stil gehört, ist es doch immer spannend, zu sehen für welche Stilfacetten diese Saison etwas bereithalten wird.
Für mich kommen die „elevated Basics“ aus dem Norm-Core-Trend in Frage. Ich denke da an Supimabaumwolle, feinste Merinowolle, Kashmir, Seide… schwelg!
Und auch das „soft-shaded“ in soft-shaded Tailoring lässt mein Herz hüpfen. Und anders als bei Diana wären es dann bei mir tatsächlich die pastelligen Farben, die mich interessieren.
Bei aller Liebe zu elevetated Basics und soft shaded dürfen die Teile aber nicht überdimensioniert sein. Irgendwie fehlt bei mir das McGiver-Gen von Henrike, um aus einer überlangen Anzughose eine konische Form mit „knöchelfrei“ zu zaubern, so dass es für meine Figur passen würde ;-).
Ansonsten lassen mich nur noch die MaryJanes aus der (hyper-) femininen Retro- Ecke aufhorchen. Aber auch da: Ohne Plateau, ohne Schleifen, nicht in Zartrosa und ganz gewiss nieeeeemals mit Kniesocken darin.
Herzliche Grüsse
Arlette
Liebe Arlette,
Du weißt genau, welche Trends zu Deinem Stil passen und welche nicht. Und zwar mit großer Stilsicherheit.
So weit bist Du schon gekommen!!!
Ist das nicht herrlich?
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie und liebe Diana, liebe Moflüs,
Trendbarometer ist immer wieder schön!
Bei den Trendwelten geht es mir ähnlich wie Diana – wen wundert’s – ein paar Unterschiede sind aber doch da.
Normcore unbedingt! Basics sind eben doch die Basis, aber bitte nicht langweilig und unbedingt hochwertig.
Lauter Minimalismus im Prinzip schon, aber mir als kleiner X/Y-Frau stehen die übergroßen Blazer nicht, tailliert ist viel besser, gern aber etwas länger und mit starken Schultern. Hosen dürfen gern überweit und überlang sein. Überlang allerdings nur für den Moment vor dem Spiegel, ich kann es nicht ertragen, wenn der schöne Stoff über den rauen Asphalt schleift, also wird doch gekürzt. Als Kompromiss kann man hinten am Saum ein oder zwei Druckknöpfe anbringen, so dass man vorn den coolen Look hat und hinten auch bei flachen Schuhen nicht auf der Hose „rumlatscht“. Mit Absätzen getragen Knopf dann einfach öffnen.
Soft Shade Tailoring jein, Tailoring ja, als dunkler Farbtyp lassen mich die hellen Farben aber eher blass und konturlos wirken. Ein steingreiger Anzug versucht immer noch, in meinen Alltag zu rutschen, ein dunkelbrauner mit 7/8-Hosen ist gerade eingezogen. Der braucht ein helles frisches Darunter, weiß oder hellblau.
Hyperfemininität ist auch für mich nichts, ZU VIEL an einer X-Figur mit Hang zu Minimalismus und Coolness. Allerdings liebäugele auch ich mit Sheerness, eine schwarze Chiffonblus ist seit meinem 16. Lj. ein Must Have, evtl nun doch ein ganz schlichtes Langarmshirt? Unterm V-Pullover oder überm Tubetop? Nicht nur über BH unter Blazer, zu nackt.
80er Party findet ohne mich statt.
Cargopants mit schmalen Oberteilen unbedingt. Und definitiv Blaumann!! Ein Grünmann ist schon letztes Jahr eingezogen und das coole etwas derbe des Motorsports passt einfach gut zu den Lara Croft/McGyver/Indiana Jones-Anteilen in meiner Stil-DNA. Das find ich allerdings im Winter und Übergang mit derben Boots (balanciert durch schmalen Schnitt im Knöchelbereich!) leichter umsetzbar. Im Sommer dann die Cargohose mit Top.
Ich freue mich auf die nächsten Teile! Allen einen schönen Sonntag und herzliche Grüße von Henrike
Liebe Henrike,
Du bist ein ganz hervorragendes Beispiel dafür, dass man alles tragen kann, was man will und was der Stil-Persönlichkeit entspricht – notfalls wird es eben für die Figur passend gemacht 😉
Und: Oft reicht eine schmale Zone an den Fesseln schon aus, um als kleinere Frau auch weitere Hosen tragen zu können, wie beispielsweise Cargohosen. Super!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Ich als Romantikerin spricht vorallem der feminine Styl an.
Werde Ihn einfach weitertragen diese Saison im wissen drum das Er sogar inn ist! 🙂
Liebe Myriam,
… und in dieser Saison dürfen Sie bei sogar maßlos übertreiben 😉
Wenn es zu Ihrer Stil-Persönlichkeit passt.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
wie schön, das Trendbarometer! Der Frühling ziert sich noch, aber wenigstens gedanklich können wir uns schon mal warmlaufen!
Die Stilwelten waren für mich jetzt recht einfach mit einem klaren Ja oder Nein zu versehen:
JA zu Normcore (der Fokus liegt aber auf „elevated“).
Doppeltes JA zu lautem Minimalismus! (Aber ohne Hut, bitte).
JA zu Soft Shade Tailoring – aber eher in hellen Neutrals statt in Pastell.
NEIN zu allen Schattierungen von Hyperfemininität – schon die gerade angesagte Sheerness beäuge ich misstrauisch und überlege mir, in welcher Dosis sie vielleicht eingebaut werden könnte. Oder auch nicht.
NEIN zu 80er Party – dabei liebe ich die 80er! Aber eher Sonny Crockett als Alexis Carrington.
Y2K? Y not? JA zu Maxi (ein hüftiger, fast bodenlanger schwarzer Jeansrock war meine erste Anschaffung 2023), Cargopants und engen Tshirts/Tanktops. Alles in hochwertigen Materialien, gut geschnitten, „sachliche“ Farben – also erwachsen.
Und NEIN zum Motorsport, obwohl das schon sehr cool aussehen kann. Aber das bin ich einfach nicht.
Bin gespannt auf eure Erkenntnisse und die nächsten Teile des Trendbarometers!
Herzlichen Gruß und schönen Sonntag
Diana
Liebe Diana,
das sind herrlich klare Ansagen bzw. Vorlieben, die von einer klar definierten Stil-Persönlichkeit zeugen 🙂
Wir haben einige Überschneidungen! Und einen Unterschied: 80er Jahre geht bei mir gar nicht, dafür darf es gerne ein bisschen rockiges Biker-Milieu sein 😉
Spannend oder?
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Ich bin überrascht, dass mir die Weiblichkeit am besten gefällt. Ich würde mich als schmale xfigur bezeichnen. Ich habe den ersten Kurs besucht und habe im Moment keine Zeit für den Nächsten. Aber ich wiederhole nochmal für mich den Ersten. Eigentlich gefällt mir immer das coole eher rockige. Aber ich sehe mich nicht mehr so mit 57 Jahren darin. Vielleicht lasse ich nun mehr Weiblichkeit zu? Als immer gegen die x Figur zu Kämpfen. Denn mein Stil war eher für eine Säulenfigur. Ich war immer unzufrieden mit meiner Figur. Ich sehe mich plötzlich in einem ganz anderen Licht.
Liebe Gabriela,
was Du beschreibst ist genau der Grund, warum die Stil-Formel – und eben nicht die Figur-Formel – der erste Schritt der Fashion-Formel ist.
Viele Frauen hadern viel zu sehr mit ihrer Figur, fokussieren sich zu sehr darauf, schränken sich künstlich ein und verpassen dadurch die wichtigste Grundlage für guten Stil: ihre Stil-Persönlichkeit, ihre Vorlieben, Ihren persönlichen Geschmack – das, was die persönliche Ästhetik ausmacht, was fasziniert und modisch zum Träumen bringt.
Natürlich kann sich die Persönlichkeit auch im Verlauf der Jahre verändern und dadurch auch neue modische Impulse auslösen.
Vielleicht spürst Du, dass derzeit beide Faktoren auf Dich einwirken: die größere Akzeptanz Deiner (sicherlich wunderbar einzigartig geformten) Figur und gleichzeitig eine persönliche Veränderung mit einer veränderten Sicht auf sich selbst?
Gehe diesen Dingen unbedingt nach – die Wiederholung der Stil-Formel ist sicherlich eine gute Hilfe dabei. Viel Erfolg damit!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin