Frauen über 40, 50 und darüber haben es nicht leicht, wenn es um die top Modetrends für Herbst und Winter 2022/23 geht. Einerseits ist es gut, den ein oder anderen Trend in das zeitlose Outfit aufzunehmen, um immer zeitgemäß zu bleiben. Andererseits sind manche Laufstegtrends so übertrieben, dass Sie sich wahrscheinlich fragen, ob und wie das überhaupt tragbar ist.
Da kommt das Modeflüsterin-Trend-Barometer gerade recht…
Abermals habe ich für Sie stundenlang die Shows der bekanntesten Modedesigner durchforstet und recherchiert. Daraus habe ich diejenigen top Modetrends für Herbst und Winter 2022/23 identifiziert, die es – mit größerer Wahrscheinlichkeit – bis in die Geschäfte schaffen könnten. In welcher Form auch immer.
- Welche davon passen zu Ihrem Stil?
- Wie könnte man diese Modetrends auch als Frau über 40 stilvoll tragen?
Dazu habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht, die ich gerne mit Ihnen teile.
Das Modeflüsterin-Trend-Barometer wird – wie immer – in mehreren Teilen ausgeliefert – im 10-jährigen Jubiläumsjahr der Modeflüsterin natürlich in 4 Teilen mit je 10 top Modetrends 😉
- Teil 1: Die top 10 Modetrends bei Stilwelten, Farben, Mustern und Stoffen
- Teil 2: Die top 10 Modetrends für Schnitte und Key-Pieces
- Teil 3: Die top 10 Modetrends für Schuhe
- Teil 4: Die top 10 Modetrends für Taschen
Los geht’s mit dem Trend-Marathon!
Übrigens…
Falls Sie sich die in den Schaubildern gezeigten Kleidungsstücke und Accessoires näher ansehen möchten, finden Sie eine Auswahl der verfügbaren Modelle in der Modeflüsterin-Boutique. Aber Vorsicht: Die Preise laden Sie zur persönlichen Stilbildung ein, nicht unbedingt zum Kaufen 😉
Und: Besuchen Sie auch mein Pinterest-Board! Dort habe ich einige Key-Looks für Sie gesammelt, die Ihnen eine noch bessere Vorstellung von den Trends geben.
Teil 1: Die top 10 Modetrends bei Stilwelten, Farben, Mustern und Stoffen
Bei den Stilwelten fällt auf, dass die Designer keine absolut neuen Stimmungsumfelder für ihre Kollektionen erdacht haben. Vielmehr sind die wichtigsten Stilwelten der Saison entweder eine Rückkehr zu altbekannten Szenarien oder eine Fortführung bzw. Variante bestehender Trends aus den vorhergehenden Saisons.
Immer noch beschäftigen sich die Designer mit dem gefühlsmäßigen Spagat zwischen pandemie-bedingtem Rückzug und der großen Sehnsucht nach Rückkehr zum Alltag – mit Büro, sozialem Miteinander und Party.
Die wichtigsten Stilwelten der Modetrends für Herbst und Winter 2022/23
Viele Trends spiegeln weiterhin diesen Widerspruch zwischen „Cocooning“ (sich zuhause einkuscheln) und „Socializing“ (rausgehen und sich mit anderen treffen). Häufig mündet dies in einem individuellen Stilmix der Welten.
Somit ist dies wohl eine der wichtigsten Erkenntnisse überhaupt zu den aktuellen Trends:
Tragen Sie möglichst keinen einzigen Stil komplett. Sondern versuchen Sie sich an Stilbrüchen, in denen Sie die angesagten Modetrends mixen!
Dies vorausgesetzt, konnte ich die folgenden top Stilwelten ausmachen:
Trend 1: Corporate Styling oder der „9 to 5 Chic”
Ja, die Menschen gehen wieder ins Büro. Dabei wollen sie sich wieder schick machen. Der Trend zum „Tailoring“ – also der professionellen Schnittkunst – geht daher weiter und wird jetzt „Corporate Styling“ genannt:
Strukturierte Blazer, Stoffhosen, Bleistiftröcke, Westen, Blazermäntel und Blusen sind allerorten zu entdecken. Auch die typische Aktentasche für Laptop und Co. darf dabei nicht fehlen. Und die kantige Ladybag in allen möglichen Modellen hat ein Revival.
Der Hosenanzug und der Blazer – beides Embleme des Corporate Looks – sind ganz vorne mit dabei. Die Hemdbluse darf auch wieder so richtig mitspielen – falls sie jemals aufgehört hat…
Allerdings will Frau auf die gewohnte Bequemlichkeit nicht verzichten. Also wurden die typischen Büro-Klassiker so mit Volumen aufgeblasen, dass es sich herrlich bequem darin aushalten lässt.
Locker bis zum Boden fallende, lässig-weite Bundfaltenhosen, Oversize-Blazer und Blusen sind die Renner.
Aber:
Bei so viel Volumen darf eine schmale Stelle nicht fehlen. Diese wird in der kommenden Saison besonders gerne in der Taille platziert – ob nun durch den Schnitt oder mit einem Gürtel.
Eine lockere, aber weiblich-taillierte und durchstrukturierte Silhouette ist die Folge.
Als Frau über 40 werden Sie viele Varianten des Corporate Style finden, die Sie in Ihren Look aufnehmen können. Aber nur, solange Sie das Volumen im Auge behalten.
Ein voluminöses, trendy Teil reicht meistens aus, um die richtige Stimmung für diese Stilwelt zu erzielen: ein Oversize-Blazer, eine dieser weiten Herrenhosen oder eine Oversize-Hemdbluse, die Sie ganz locker im Half Tuck einstecken.
Das symbolisiert die angesagte Lässigkeit, die Sie dann einfach mit Ihren bestehenden, figur-umspielenden Büro-Klassikern ergänzen können.
Diese Stilwelt bringt ein beträchtliches Potenzial mit: dass Sie endlich Ihre alten Schätze wieder hervorholen und zeitgemäß kombinieren können!
Trend 2: Grunge und Punk: Hauptsache rebellisch!
Die Stilwelt des Grunge und Punk der 90er Jahre lungerte schon eine ganze Weile in der Modewelt herum. Jetzt hat sie sich wieder einen Platz ganz vorne im Trend-Ranking ergattert.
In Fashionkreisen wird die neue Freiheit und die rebellische Haltung gegen starre Denkmuster dafür verantwortlich gemacht, dass sich diese nonkonformistische Stilrichtung jetzt wieder durchsetzen kann.
Dabei handelt es sich um eine wilde Mischung aus viel Schwarz, Leder, „distressed“ Denim, zerrissenem, grobmaschigem Strick oder Strumpfhosen, T-Shirts mit Motiven aus der Musikwelt, roten Karomustern, metallische Details wie Nieten, Schnallen, Reißverschlüsse oder Ketten und derbe Boots.
Allen voran stehen Bikerjacken und Bikerboots wieder im Fokus der Fashionistas.
Der Clou bei der angesagten Umsetzung ist jedoch:
Die derben, rebellischen Details werden mit dem Corporate Style oder höchst feminin-zarten Stil-Facetten verschmolzen.
Seidenröcke und -kleider, zarte, transparente Spitzen-Details dürfen die Bikerjacke oder andere Insignien des Grunge ebenso begleiten wie strukturierte, taillierte Blazer oder lässig-weite Bundfaltenhosen. Oder Maxiröcke.
Das bedeutet für Ihren Look:
Bleiben Sie bei Ihrem romantisch-femininen oder klassisch-strukturierten Look und streuen Sie – ganz nach Lust und Laune – ab und zu eine kleine Prise Rocker-Grunge-Chic mit ein.
Beispielsweise mit einer „destressed“ Jeans. Oder einem Band-T-Shirt. Oder einer Bikerjacke. Oder robusten Stiefeln. Oder einem übergroßen, grobmaschigen Strickpullover. Aber immer im Stilbruch.
Das wird Ihren Look sofort modern und etwas „edgy“ wirken lassen – wenn das zu Ihrem Stiltyp passt.
Trend 3: Die neue sportliche Eleganz heißt „Sports Luxe“
Können Sie sich noch an den Athleisure-Stil erinnern? Und haben Sie noch ein paar Teile aus diesem Trend? Dann nichts wie raus damit aus der hintersten Ecke des Kleiderschranks!
Denn alles, was auch nur ein sportliches Detail aufweist, ist mega-angesagt:
Ob Fußball-Fanschal, Sweatshirts, Sportblousons, Jogging- und Trackpants, Streifen, Reißverschlüsse und Tunnelzüge, Rippenbündchen, Baseball-Kappe, Skimützen, Rennfahrer-Handschuhe oder Trikotware und Fallschirmstoff jeglicher Art – ein bisschen sportliches Flair gibt vor allem klassischen, eleganten Looks jetzt den richtigen Touch.
Das geht soweit, dass sogar romantische Seiden-Maxikleider die seitlichen Streifen einer bekannten Sportmarke erhalten…
Dabei bedienen sich die Designer aus wirklich allen Sportarten gleichermaßen: Ob Tennis-, Reit- oder Motorsport, Baseball oder Skater-Coolness – fast jedes Detail aus dieser typischen Sportswear wird zitiert.
Getragen wird das natürlich im Stilmix – das überrascht Sie jetzt nicht mehr oder?
Luxuriöser Schick zusammen mit Sports- und Loungewear, Spitze und Seide mit Joggingpants und Loafern, elegantes Maxikleid mit Blouson und Sneakers, das Trikot zum Hosenanzug – das ist jetzt alles möglich. Extremer Stilbruch ist das neue Rezept für sportliche Eleganz à la mode.
In nicht ganz so extremer Ausführung ist das durchaus ein Look, der auch Frauen über 40 gelingt – sofern Sie diese beiden Stilanteile mitbringen. Eine kleine Prise Sport hat schon so manches klassische Outfit deutlich aufgelockert!
Was es sonst noch gibt:
Neben diesen drei Haupt-Trends gibt es weitere Einflüsse, die aus der vergangenen Saison einfach noch ein bisschen länger bleiben. Oder die eigentlich immer da sind und jetzt wieder gerne für die Mixtur mit obigen Stilwelten herangezogen werden.
Beispiele dafür sind:
Dopamin-Dressing
Das „Dopamin-Dressing“ – was soviel heißt, dass Kleidung die Ausschüttung von Dopamin fördert und daher Glücksgefühle provoziert – geht weiter. Die Knallfarben des Sommers werden auch die Mode im Herbst und Winter dominieren. Dabei werden intensive Rot-, Pink-, Gelb-, Orange-, Grün- und Blautöne derzeit hauptsächlich monochromatisch am ganzen Körper getragen. Ausgelassene, gute Laune inklusive.
Lingerie-Look
Der Lingerie-Look der vergangen Saisons treibt weiter sein Unwesen. Zarte Spitze, viel Seide und Transparenz machen sich vor allem im Grunge-Look, aber auch im „Sports Luxe“-Trend breit und ergeben kontrastreiche Kompositionen.
Boho-Stil
Der Boho-Stil ist weiterhin ein Modetrend, der an der richtigen Frau durchaus wunderbar wirken kann. Von Patchwork-Optik über psychedelische Muster bis hin zu Stickereien, Fransen und Ethno-Mustern sowie Flechtwerk und weiteren Anleihen aus fremden Kulturen reicht das Spektrum, aus dem Sie sich einfach nach Stimmung bedienen können.
Wie immer ist die Mode so vielfältig, dass es schwer ist, bestimmte Stilwelten aus einer Trendbetrachtung komplett auszuschließen.
Sie werden beim Betrachten der Looks vom Laufsteg bestimmt noch weitere Tendenzen ausmachen können. Zumindest, wenn Sie schon die Modeflüsterin-Stil-Formel belegt haben. Da bin ich sicher.
Es lebe die modische Vielfalt!
Die Trendfarben für Herbst/Winter 2022/23: Zwischen laut und leise, hell und dunkel
Das Farbenspektrum der Modetrends ist grundsätzlich immens groß. Allerdings gibt es doch immer wieder Schwerpunkte. Nämlich dann, wenn bei mehreren Modenschauen die gleichen oder ähnliche Akzente gesetzt werden.
Zudem gibt es ja noch das Pantone-Institut, das die Schauen (vor allem in London und New York) im Hinblick auf farbliche Tendenzen analysiert und in die hauseigene Farbpalette einordnet.
Die Quintessenz aus diesen Ansätzen ergibt eine Art Farben-Kochbuch – mit Rezepten für ganz unterschiedliche Geschmäcker und Gelegenheiten.
Die Zutatenliste für Herbst und Winter 2022/23 könnte wie folgt lauten:
Trend 4: Die Lauten – Knallfarben all-over
Zurückhaltung war gestern, jetzt darf es so richtig knallen – und zwar monochromatisch am ganzen Körper.
- Dabei kommen Rot-, Pink-, Rosa- und Orange-Gelb-Töne besonders gerne zum Einsatz.
- Aber auch ein kräftiges Grün ist auf den Laufstegen jetzt häufig zu sehen.
- Hellblaue Nuancen stehen an kräftiger Klarheit in nichts nach.
- Dazu kommt die Trendfarbe des Jahres: das zwischen Blau und Lila changierende Very Peri.
Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihnen schon bald knallige Hosenanzüge begegnen. Denn dieses klassische Kleidungsstück mit seiner neuen, lässig-weiten Schnittführung des „Corporate Stylings“ wurde besonders gerne für die Knallfarben des Dopamin-Dressing gewählt.
Wie Sie diesen Trend als Frau über 40 tragen?
Ganz einfach:
Wenn Sie nicht „all in“ gehen wollen, dann kombinieren Sie Knallfarben einfach in einer kleineren Dosis. Als Tasche, Schuhe, Top, Rock oder Blazer.
Dann dürfen durchaus auch zwei Knallfarben in das Outfit Einzug halten, wenn Sie der bunte Farbtyp sind. Manchmal reicht aber auch ein Farbklecks in einer angesagten Farbe völlig aus, um den Trend zu zitieren.
Umso mehr gelingt das, wenn Sie dazu eine der ebenfalls angesagten, neutralen Farben tragen (siehe unten).
- Dann wird Gelb gerne zu Khaki oder Schokobraun, aber auch zu Jeansblau und Grau,
- Orange gerne zu Karamell oder milchigem Hellbeige,
- Rot gerne zu Schwarz, Nude oder Kamel kombiniert.
- Pink und das neu Barbie-Rosa kommen mit Schwarz, Grau und Dunkelblau oder mit Weiß und Beige hervorragend zur Geltung.
- Das kräftige Grün wurde häufig mit Schwarz, Dunkelblau, Grau, Beige oder einem rötlichen Braunton abgemildert.
- Während die hellen Blautöne häufig mit Schwarz und Dunkelblau seriöser gestylt wurden.
Das ist dann eine zeitlos moderne Kombination – wenn es so etwas gibt… 😉
Trend 5: Die Leisen – Braun und weitere neutrale, gedämpfte und pastellige Farben
Überraschend ist, dass es bei Akzentfarben in dieser Saison nur sehr wenige gedämpfte oder pastellige Nuancen gibt. Gerade in der dunkleren Jahreszeit würde man dies vermuten.
Zu den wenigen gedämpften Farben gehören:
- Ein pastelliges Salbei- bzw. Lodengrün darf mit leuchtendem Gelb, Orange oder Pink etwas aufgefrischt werden.
- Ein gedämpftes Rosa kann mit weiteren Rottönen, aber auch mit Khaki-, Dunkelblau- und Grau- sowie Nude-Tönen kombiniert werden.
- Ein abgedunkeltes Rot kann wie eine neutrale Basisfarbe in Kombination mit Rosa und Pink toll aussehen.
Bei den neutralen Farben gibt es helle und dunkle Nuancen, die gleichermaßen in interessanten Schattierungen zu sehen waren:
- Cremeweiß- und sehr helle Beige-Töne erinnern an nussige, sahnige Milchspeisen und ergeben monochromatisch kombiniert wunderbar helle, ruhige, elegante Looks.
- Dezente Grautöne, die an ein Steinmeer denken lassen, können ebenfalls von Kopf bis Fuß getragen unglaublich elegant wirken. Sie könnten aber auch Lust bekommen, das Grau mit obigen Knallfarben aufzupeppen – ganz wie Sie wollen.
- Brauntöne zwischen Schokolade, Karamell und geeistem Kaffee stehlen anderen neutralen Tönen die Schau. Ein Trend, der sich im Herbst und Winter fortsetzen wird und vielfältige Kombinationsmöglichkeiten bietet – nicht nur am ganzen Körper getragen.
- Dunkle Blautöne, die fast wie Schwarz wirken, erweisen sich als willkommener, neutraler Partner für viele Looks.
- Für warme oder kühl-warme Farbtypen ist zudem ein Khaki- oder Olivgrün zu erwähnen, das sehr häufig – oft gemeinsam mit Gelb, Orange oder Pink – auf den Schauen zu sehen war.
Das ergibt eine ganze Menge an angesagten Farbspielen, auf die Sie ganz nach Farbtyp und Stimmung zurückgreifen können.
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Trend 6: Die Dunkelheit – Schwarz, schwärzer, am schwärzesten
Wenn Sie gerne Schwarz tragen, kommen Sie im Herbst und Winter voll auf Ihre Kosten. Denn Schwarz ist wieder hip. Aber nicht nur als neutraler Partner im Look, sondern auch als starke Stilaussage all-over getragen.
Vor allem die Stilwelt des Grunge oder Punk kommt hier zum Tragen. Aber auch Schwarz als eine der zeitlosen, klassischen Farben, die schon immer – im Sinne von gepflegter Eleganz – für einen „sophisticated“ Look stand, wird wiederentdeckt.
Dumm nur, dass Schwarz so wenigen Frauen wirklich gut steht…
Wenn Sie es dennoch tragen möchten, dann finden Sie im Bibliotheks-Beitrag „7 Tricks, wie Sie Farben tragen, die Ihnen nicht stehen“ eine Fülle von Hinweisen, wie es dennoch stilvoll gelingen kann.
Die zwei wichtigsten und einfachsten Tipps dazu:
Platzieren Sie Schwarz weit weg vom Gesicht! Dann kann es auch nicht blass machen… 😉
Und wenn Sie unbedingt ganz in Schwarz gehen möchten, dann:
Wählen Sie einen knallroten, kräftigen Lippenstift, ein Make-up mit schimmernden Pigmenten und etwas mehr Rouge, um das Gesicht auch mit viel Schwarz in unmittelbarer Nähe frisch aussehen zu lassen!
Sie sehen, mit den Farben der Saison haben Sie die Qual der Wahl: zwischen überbordender Fröhlichkeit, eleganter Zurückhaltung und geheimnisvoller Dunkelheit.
Die Trendmuster für Herbst und Winter 2022/23
Ich glaube nicht, dass Muster wirklich DIE stilgebende Dimension der aktuellen Trendmode sind. Irgendwie laborieren alle Designer ein bisschen damit herum, soweit es zu den angesprochenen Stilwelten passt. Aber einen zentralen Trend-Schwerpunkt sehe ich hier nicht.
Trend 7: Geometrie-Unterricht
Wenn überhaupt, dann haben sich geometrische Muster ein wenig in den Vordergrund gespielt – aber auch solche, die immer schon da waren:
- Karos sind eine Verneigung vor dem Punk-Style oder formeller im Corporate Style zu finden.
- Streifen kommen dank Sports Luxe an vielfältiger Stelle zum Einsatz.
Neues sucht man hier vergeblich – irgendwann ist die Formensprache der Geometrie einfach erschöpft.
Was es sonst noch gibt
- Psychedelische Muster: Passend zum Knallfarben-Trend und Boho-Style kommen Muster zum Einsatz, die ein bisschen danach aussehen, als hätte der Designer halluziniert (warum auch immer). Ein bisschen modernen „Love und Peace“-Vibe gibt es inklusive.
- Animal Print: Die Liebe zum Tier(ischen) ist ja bekanntlich eine ganz besondere – so auch die der Designer zum Animal Print. Eine Never-Ending-Story findet ihre Fortsetzung. Wenn das zu Ihrem Stil passt, dann hat eine Prise Leo- oder Schlangen-Print noch keinem Outfit geschadet…
- Florale Motive: Blumenmuster stehen immer hoch im Kurs. In diesem Herbst/Winter werden diese Muster allerdings besonders gerne – dank Dopamin-Dressing – in bunten, knalligen Farben umgesetzt. Oder als Ethno-Muster für den Boho-Style.
Sie sehen, die Muster-Fraktion bleibt in dieser Saison bei Altbewährtem. Daher mein Fazit an dieser Stelle:
Tragen Sie doch einfach die Muster, die Ihnen gefallen!
Trendmaterialien für Herbst und Winter 2022/23
Bei den Materialen schieben sich in diesem Herbst und Winter ein paar typische Erscheinungen modisch in den Vordergrund. Manche davon waren auch in den letzten Saisons schon da, werden aber jetzt so auffällig oft eingesetzt, dass man dies durchaus als Trend beschreiben kann.
Trend 8: (Kunst-)Leder und Lammfell überall
OK. Der Grunge- und Punk-Trend, aber auch Anleihen aus dem Motorsport sorgen dafür, dass Glattleder überall präsent ist.
Es gibt kein Kleidungsstück mehr, das es nicht in Leder-Variante gibt.
Ganz vorne mit dabei sind Lederjacken im Bikerstil. Aber auch das klassische Tailoring macht vor Leder nicht Halt. Ob Blazer, Bundfaltenhose oder Hemd – in Glattleder spielen sich solche Teile sofort zum Statement-Piece im Look auf.
Auch vor dem All-over-Leder-Look mit Overknee-Boots schrecken die Designer jetzt nicht zurück.
Aber Vorsicht: Das dürfte für die meisten Frauen über 40 dann doch ein bisschen zu viel des Leders sein! Aber die gute, alte Lederleggings dürfen Sie jetzt wieder hervorholen. Und so manche Bundfalten-Lederhose aus den 80er Jahren auch, falls sie noch passt 😉
Oder Sie weichen gleich vom Glattleder zum Lammfell aus.
Vor allem bei riesigen Oversize-Jacken oder Mänteln kommt dieses kuschelige, warme Material zum Einsatz (mittlerweile auch häufig als Kunstfell). Dazu kommen viele Taschen und Boots, die ihre Trägerin nicht zum zahmen Lamm werden lassen – sondern zur Stil-Queen dieses Winters.
Lammfell-Jacken und Mäntel sind ein Investment. Bleiben Sie daher am besten bei übersichtlichem Volumen, das Sie auch in 10 Jahren noch tragen können!
Wenn Sie noch ein gutes Teil im Schrank haben, dann dürfen Sie dieses jetzt mit klobigen Biker-Boots oder Overknees und Maxiröcken mit Schlitz kombinieren – der Boho-Stil macht’s möglich.
Oder Sie bleiben ganz sportlich – fast wie im Skiurlaub 😉
Trend 9: Metallischer Glanz
Auch das ist ein bestehender Trend, der uns noch in die kommende Saison begleiten wird: Es glänzt und funkelt überall.
Strickwaren werden mit metallischen Fäden durchzogen, Stoffe – vor allem auch Tweed – werden mit durchwirkten Glanz-Elementen zum besonderen Blickfang. Dazu kommen Stoffe aus Lamé und mit Pailletten besetzte Materialien.
Und sogar Glattleder wird besonders häufig in Metallic-Ausführung veredelt.
Dabei werden diese glänzenden Highlights in alltagstaugliche Looks ebenso integriert wie in abendliche Party-Outfits.
Was für Frauen über 40 dabei wichtig ist:
Ein glitzernder Blickpunkt im Look war noch nie verkehrt – am Abend dann durchaus auch auf größerer Fläche. Vorsicht ist allerdings geboten, damit Sie sich nicht im All-over-Look als silbrige Eisprinzessin oder goldige Barock-Königin verkleiden (es sei denn, Sie sind der extravagante Typ…)!
Trend 10: Naked Look und kein Ende in Sicht…
Wenn Sie nicht glitzern möchten, dann wäre vielleicht etwas mehr Durchblick für Sie angebracht?
Kein Problem. Denn der Ausläufer des Lingerie-Styles geht bis in den Herbst und Winter hinein und bringt traditionell eine Menge Transparenz mit sich. Spitze. Tüll. Netzartige Strick- und Häkelstoffe.
Das Ganze wird – welch Überraschung! – im Stilmix mit Leder und derben Schuhen besonders gern gestylt.
Glücklicherweise für Frauen über 40 gibt es auch ein paar Körperstellen, an denen Transparenz – strategisch geschickt eingesetzt – gar nicht so schlecht ist. Etwas Durchblick an Ärmeln und Dekolleté in etwa.
Vergessen Sie dabei aber nicht, Ihre Bikerjacke, Ihre Boots oder Ihre Lederhosen im „Corporate Style“ zu kombinieren!
Was es sonst noch gibt
Natürlich dürfen im Herbst und Winter die „üblichen Verdächtigen“ nicht fehlen:
- Tweed ist da, um zu bleiben. Zumindest, solange Chanel mitmischt.
- Strick wird im Winter immer noch ein wenig kuscheliger, sprich: „fuzzy“ – schön flauschig.
- Denim bleibt und bleibt und bleibt – es ist der VW-Käfer der Trends. Dabei kommen All-over-Jeans-Outfits wieder in Mode. Und wenn Sie wollen, dank Grunge-Stil sogar wieder in „distressed“ Optik – von leicht zerschlissen bis hin zu zerfetzt.
Was davon genau Ihr Alltags-Outfit trendy macht?
Ein Stiefel, Slipper oder Pumps in Metallic-Leder gehen immer. Ohne Ausnahme.
Ein Teil im Look, das Sie durch ein Modell in Glattleder ersetzen, bringt Ihnen Trend-Punkte ein.
Der Material-Mix zwischen derb und zart – zum Beispiel Leder und Spitze oder weicher Strick – bringt Sie weit nach vorne.
Ein Teil im grobmaschigen, flauschigen Oversize-Strick macht auch legere Jeans-Outfits sofort modern.
Eine Tweedjacke oder ein Tweedrock gehen immer – aber bitte mit Band-T-Shirt, Jeans oder Leder im Stilbruch, damit es nicht „tantig“ wirkt!
Ob Jeanshose, -Jacke-, -Hemd oder -Jumpsuit – tauschen Sie einfach alles in Ihrem Look gegen ein lässig sitzendes Jeans-Modell aus, wenn Ihnen danach ist!
Und schon sind Sie bestens angezogen für die kommende Saison. So einfach kann trendy sein.
Teil 2: Die top 10 Modetrends für Schnitte und Key-Pieces
Die meisten Schnitttrends und Key-Pieces der kommenden Saison könnte man mit „Maximalismus“ beschreiben. Denn vieles wird auf die Spitze getrieben: vor allem Saumlängen und Volumen.
Aber sehen Sie selbst:
Die wichtigsten Schnitt-Details für Herbst und Winter 2022/23
Schnitte geben vor, wie die dominanten Silhouetten der Mode aussehen. Mit Schnitten können Kleidungsstücke so angelegt werden, dass mehr oder weniger Volumen entsteht. Oder dass bestimmte auffällige Details platziert werden.
Auf den Laufstegen der kommenden Saisons waren die folgenden Schnitt-Details auffällig oft zu sehen:
Trend 11: Lang, länger, Maxi
Die dominante Rock- und Kleidlänge ist auf den Laufstegen die Maxi-Länge. (Neben dem ultrakurzen Minirock, den ich an dieser Stelle einfach mal auslasse… 😉)
Viele Röcke waren sogar so lang, dass sie den Boden streifen. Das ist dann nicht mehr der eigentlich nur knöchellange Maxi-Saum, sondern bodenlang.
Ob das im Winter sinnvoll ist? Ich wage es zu bezweifeln.
Maxiröcke und -kleider könnten jedoch auch Frauen über 40 stehen, wenn Sie zumindest eine kleine Boho-Ader in sich tragen. Dann aber bitte in einem der angesagten Stilbrüche. Ok?
Ansonsten bleiben Sie einfach unbeirrt bei Ihrer besten Rocklänge. Basta.
Trend 12: Mega-breite Schultern und Ärmel
Vor allem Blazer, aber auch Blusen und Tops werden jetzt an Schultern und Armen so überbreit geschnitten, dass die Schulterlinie an den Seiten leicht herabfällt. Dazu kommen weite Ärmel, die das Volumen noch weiter erhöhen.
Solche maßlos übertriebenen Exemplare sind nur schwer im Alltag zu integrieren. Wenn Sie bisher schon einen Oversize-Blazer oder -Mantel Ihr Eigen nennen, dann tragen Sie ihn einfach weiter.
Noch mehr Übertreibung muss eigentlich nicht sein…
Trend 13: Fokus auf die Taille
Bei so viel übermächtigem Volumen in den Schnitten, benötigt die Silhouette eine schmale Stelle zum Ausgleich. Das ist in der kommenden Saison die Taille.
Ich habe viele taillierte, längere Blazer auf den Laufstegen gesehen. Oder auch breite Taillen-Gürtel und korsett-artige Tops.
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Look ist insgesamt zu weit und locker geschnitten, dann überlegen Sie einfach, ob Sie Ihre Taille mit einem Gürtel zusammenschnüren können.
Das ist auch leicht oberhalb der Taille manchmal eine gute Idee. Vor allem, wenn Ihre Taille nicht mehr ganz so schmal ist, findet sich oft nur 5 Zentimeter darüber eine schön schlanke Stelle, die Sie betonen können.
Die wichtigsten Key-Pieces der Saison
Die Key-Pieces der Saison stammen überwiegend aus den oben skizzierten Stilwelten. Es gibt aber auch interessante Ausreißer, deren plötzliches, häufiges Erscheinen am Modehimmel durchaus rätselhaft bleibt.
Trend 14: Die Bikerjacke
Ja, die Bikerjacke ist zurück – wenn sie überhaupt je weg war…
Sie ist ein Essential für den Grunge- und Punk-Stil, aber auch für stilistische Anleihen aus dem Motorsport im Zusammenhang mit „Sports Luxe“. Gemeinsam mit Trend 15 gehört sie zu einer der häufigsten Jacken vom Laufsteg. Und wurde daher auch in unendlich vielen Variationen mit weiteren Stil-Facetten gezeigt.
Trend 15: Die Bomberjacke ist zurück!
Eines der Kleidungsstücke, die jetzt wirklich zu allem getragen werden – neben der Bikerjacke -, ist die Bomberjacke.
Erinnern Sie sich noch an die 80er Jahre? Damals war die Bomberjacke in aller Munde – wer keine hatte, gehörte nicht „dazu“. Damals war der Blouson, der seinen Ursprung – wie so viele Kleidungstücke – im militärischen Bereich hat, vorwiegend taillenkurz und mit wenig Volumen ausgestattet.
Im Zuge des Maximalismus wird auch dieses Kleidungsstück gnadenlos aufgeblasen. Die angesagten Bomberjacken sind lang und mega-weit. Zusammen mit breiten Schultern addiert das ganz schön viele optische Kilos und Rundungen in der Körpermitte.
Sie ahnen es vielleicht: Für O-Typen ist das nicht die beste Silhouette…
In einem Stoff mit weniger Stand (und Volumen) könnte es aber für die ein oder andere Leserin durchaus eine tragbare Alternative zu den gängigen Herbstjacken sein (auch zur Bikerjacke).
Und wenn Sie besonders trendy sein möchten, dann tragen Sie Ihre Bomberjacke zu den volumigen Bundfalten-Hosen oder zu den Maxiröcken der Saison im „Doppel-Volumen-Stilbruch“. Aber dann bitte nicht wundern, wenn Sie optisch plötzlich deutlich an Gewicht zugelegt haben… 😉
Trend 16: “Big Coat” oder Trenchcoat?
Im kommenden Herbst/Winter gibt es im Prinzip zwei Mantelmodelle, die besonders angesagt sind:
Das eine sind wahre Mantel-Monster – oft in Fell-Optik -, mit mega-breiten Kragen, riesigen Keulenärmeln oder mega-breiten Schultern und – natürlich – Maxilänge.
Diese sogenannten „Big Coats“ komplettieren die neue Maxilänge und sind auch über das Mehr an Volumen des Corporate Style tragbar.
Aber aufgepasst! Die Halbwertzeit dieser Mantel-Monster halte ich für sehr begrenzt! Zumindest im Vergleich zu den Anschaffungskosten.
Und falls Sie zu den eher kleinen Frauen zählen, ist das sicherlich nicht Ihre beste Alternative.
Vielleicht wäre dann der zweite „Trend-Mantel“ für Sie geeignet:
Der klassische Trenchcoat geht in die – wievielte? – Runde und wird abermals mit kreativen Details aufgemotzt.
Bereits seit längerer Zeit macht fast jeder Designer mit dem Trenchcoat ohnehin, was er will. Hauptsache originell oder einfach irgendwie anders, besonders.
Wenn Sie noch einen Trenchcoat erwerben möchten, sollten Sie aufpassen, dass die spezifische Art von „Tuning“, die Ihr gutes Stück aufweist, langlebig ist und zu Ihren Stil-Facetten passt!
Also dass beispielsweise ein Jeans-Girl in Ihnen steckt, wenn Sie einen Trenchcoat mit Jeans-Einsätzen kaufen. Oder ein Rocker-Gen in Ihnen schlummert, wenn es um Leder-Besätze am Trenchcoat geht. Oder Sie eine starke Boho-Ader mitbringen, wenn der Trenchcoat zum Patchwork-Kunstwerk mutiert. Und so weiter.
Dann könnte in der kommenden Saison Ihr neues Lieblingsstück dabei sein.
Trend 17: Der Maxi-Rock sorgt für lange Silhouetten
Der gerade oder ausgestellt geschnittene Maxi-Rock ist das Key-Piece für die neue, fast bodenlange Silhouette. Es gibt ihn in allen Facetten und für alle Stilwelten: von Corporate Styling über Grunge und Sports Luxe bis hin zu Boho- und Lingerie-Look.
Dazu kombiniert die trendbewusste Frau jetzt entweder einen figurnahen Rollkragenpullover, ein Crop-Top – also ein taillenkurzes Top bis ca. Bauchnabelhöhe – oder einen langen, taillierten Blazer. Auch ein weißes Tanktop wäre dazu jetzt nicht schlecht. Aber dazu später mehr…
Dabei bitte nicht vergessen:
Maxiröcke verändern Ihre vertikalen Proportionen und Sie sollten beim Kombinieren auf den Volumenausgleich achten (als Teilnehmerin an der Modeflüsterin-Figur-Formel wissen Sie, wovon ich spreche…)!
Trend 18: Lässige Stoffhosen mit Bügelfalten-, Cargo- oder Jogging-Details
Die Hosen der Saison sind überwiegend locker oder sehr weit geschnitten. Die trendy Lässigkeit erhalten sie entweder…
- durch weite Beine mit Bund- oder Bügelfalten und Überlänge (im Herrenstil, typisch Corporate Style, gerne auch in den angesagten Knallfarben),
- durch Cargo-Details wie Klappentaschen (die Cargo-Hose aus den 80er Jahren lässt grüßen) oder
- durch eine Silhouette, die an die gute alte Jogginghose erinnert – wie Tunnel- oder Gummizüge sowie Rippenbündchen.
Welche lässige Hose genau für Sie die richtige ist?
Das entscheidet Ihre Figur. Und ob Sie mehr klassische, lässige oder sportliche Stil-Anteile mitbringen.
Wenn es nur eine einzige Trend-Hose sein soll, dann hat sicherlich die weite Bügelfalten-Herrenhose in Überlänge im Herbst die Nase vorn.
Trend 19: Das weiße Tanktop macht Karriere
Das ist eine dieser Modeerscheinungen, die wohl kaum jemand zuordnen kann:
Ein weißes Tanktop ist eigentlich ein zeitloses Basic und ein Kombi-Wunder. Sie können es darunter und darüber, je nach Ausführung eleganter oder lässiger stylen. Sie haben es wahrscheinlich schon im Schrank.
Jetzt wird es gerade vom Mauerblümchen zum Promi erkoren. Es wird zum Maxirock ebenso wie zur Lederhose, zum Bleistiftrock genauso wie zur Herren-Bundfaltenhose oder zur Cargo-Hose kombiniert. Das ist nicht verwunderlich. Denn ein weißes Tanktop ist ein Chamäleon sondergleichen.
„Ein weißes Tanktop im Winter?“, fragen Sie sich jetzt vielleicht.
Damit sind Sie nicht alleine. Wenn ich so manche Looks vom Laufsteg sehe, muss ich irgendwie an Zwitterwesen denken: oben Sommer, unten Winter.
Ob das gut geht? Unter einem Blazer, Cardigan oder Pullover stehen die Chancen gut…
Trend 20: Korsetts zaubern eine schöne Taille
Das Korsett ist nicht neu und wird in der Mode immer einmal wieder zitiert. Selten waren die Zitate jedoch so häufig wie in den Kollektionen für Herbst und Winter.
Egal ob als eigenständiges Kleidungsstück, als in ein Top, ein Kleid oder eine Jacke eingebaute Zone oder als Gürtel – die Korsett-Konstruktion sorgt dafür, dass auch die volumigsten Silhouetten einen Fokus in der Taille erhalten.
Und zwar einen Fokus, der auf den sexy Lingerie-Stil einzahlt.
Man stelle sich vor: Eine klassische Hemdbluse mit schwarzer Bundfaltenhose. Und ein Korsett darüber. So geht Party heute.
Ob das auch etwas für Sie ist?
Auf jeden Fall, wenn Sie eine ausgeprägte sexy Stil-Facette haben. Je älter Sie sind, desto dezenter – nur leicht angedeutet – setzen Sie diese Möglichkeit ein. Einverstanden?
Was es sonst noch gibt
Zu den Erscheinungen, die ebenfalls – wenig überraschend – im Trend-Mix dabei sind, zählen:
- Jeanshosen, die in dieser Saison bevorzugt ebenfalls eher weit und bodenlang ausfallen – und gerne auch in Kombination mit weiteren Kleidungstücken aus Denim getragen werden.
- So genannte „Statement-Pullover“ in flauschigen Materialien und mit den trendy geometrischen oder psychedelischen Mustern – oder im distressed Oversize-Look á la Grunge.
Das sind sehr logische Ergänzungen zu den angesagten Stilwelten der Saison.
Teil 3: Die top 10 Modetrends für Schuhe
Schuhe sind für einen gelungenen Look so wichtig, dass man es gar nicht genug betonen kann. Mit dem passenden Schuhwerk können Sie Ihren Stil so schnell von hop zu top stylen wie mit keinem anderen Teil Ihres Outfits.
So kann ein trendy Schuh allein dafür ausschlaggebend sein, dass ein Look modern wirkt.
In diesem dritten Teil des Modeflüsterin-Trend-Barometers finden Sie diejenigen Details, die einen Schuh jetzt in den Mode-Olymp befördern – und Ihren Look gleich mit.
Die wichtigsten Stiefel für Herbst und Winter 2022/23
Im Herbst und Winter beginnt man am besten mit der Stiefel-Parade. Hier toben sich die Designer bekanntlich in der nassen, kalten Jahreszeit besonders gerne aus.
Und siehe da: Selten waren die Trends in diesem Bereich so vielfältig!
Trend 21: Overknee Boots
Wenn es um Stiefel geht, dann sind Overknee-Modelle jetzt endgültig der letzte Schrei. Ein paar Mal wollten sie sich schon im Modezirkus profilieren, jetzt sind sie vom Laufsteg nicht mehr wegzudenken.
Anders als in vergangenen Saisons reichen die Overknee-Boots jetzt mindestens bis zur Mitte der Oberschenkel hinauf. Oft liegen sie dabei gar nicht eng am Bein an, sondern sind weit und knautschig geschnitten. Der gestiefelte Kater lässt grüßen!
Dazu kommen Materialien, die zu den auffälligsten gehören: Glattleder, Lackleder, Metallic-Leder. Da glitzert und schimmert es um die Wette. Aber auch komplett mit Nieten besetzte Exemplare waren in den Schauen zu sehen.
Dazu kommen Overknee-Boots, die wie Strumpfhosen wirken. Oder wie Leggings mit angeschnittenen Schuhen.
Was alle Modelle eint: Sie sind äußerst auffällig. Und sie werden überwiegend zum Minirock oder -kleid getragen. Oder zum Maxi-Rock mit mega-hohem Schlitz. Ganz selten sieht man auch Looks, bei denen eine Hose in die Stiefel eigesteckt wurde.
Das ist sicherlich nichts für Frauen, die nicht auffallen wollen. Und für die meisten Frauen über 50 sehe ich im Alltag auch eher schwarz…
Trend 22: Cowboy-Stiefel
Cowboy-Stiefel reiten schon lange auf den Trendwellen mit – derzeit wieder ganz oben.
Alle Details, die für einen Cowboy-Stiefel typisch sind, kommen jetzt an halbhohen und kniehohen Stiefeln zum Einsatz: der typische abgeschrägte Blockabsatz, die Schuh-Spitze, das gebogene Schaftende mit Lasche zum Anziehen, die Stickereien.
Cowboy-Stiefel sind jetzt in allen Lederfarben, auch in den angesagten Knallfarben und in Lack- oder Metallic-Leder verfügbar. Oder mit bunten Blüten-Stickereien.
Wichtig dabei: Sie tragen Cowboy-Stiefel jetzt weniger zu Jeans-Looks, sondern zu den angesagten Outfits im Corporate Style. Oder in einer Mischung davon mit dem Lingerie- oder Boho-Stil.
Sie wissen schon: Stilbruch ist alles!
Trend 23: Biker-Boots
Ähnlich wie der Bikerjacke geht es auch den Bikerboots: Sie waren selten so trendy wie heute.
Klar ist: Der Grunge-Look kommt ohne derbe Boots im Biker- oder Combat-Stil mit Schnallen, Nieten und Schnürungen nicht aus.
Aber auch die Stilwelt rund um „Sports Luxe“ greift gerne auf Anleihen aus dem Motorsport zurück – beispielsweise vom Motorcross.
So kehren die Bikerboots in der kommenden Saison zu ihren Wurzeln zurück, könnte man fast sagen.
Aber nur fast. Denn auch bei Bikerboots heißt das Styling-Geheimnis der Stunde: Stilbruch!
Trend 24: Gummistiefel
Da haben sich die Designer endlich einmal etwas Praktisches einfallen lassen: Gummistiefel können jetzt zu fast allem getragen werden!
Spätestens, seitdem Chanel seine Models mit Logo-Gummistiefeln ausgestattet hat, sind die Stiefel vom Land stadtfein geworden.
Es gibt jetzt Gummistiefel in allen Varianten: von Ankle-Boots über Chelsea-Boots bis hin zu kniehohen Stiefeln, von Schwarz über Waldgrün bis hin zu Knallfarben.
Diese werden wirklich zu jedem Outfit getragen, das Sie sich vorstellen können: zu Maxirock oder Kleid ebenso wie zu Leggings.
Damit werden die Bürgersteige in der kommenden Saison auch bei Matschwetter zum Runway mutieren.
Da fällt mir ein: Hatte ich nicht noch ein Paar Gummistiefel mit bunten Herzchen im Keller? Ich habe den starken Verdacht, dass die Keller-Ruhe bald ein Ende haben wird… 😉
Trend 25: Hiking Boots
Haben Sie eigentlich schon so richtige Wanderschuhe? Sie wissen schon: Diese derben Boots mit Profil-Sohle und robusten Schnürsenkeln.
Falls ja, dann könnte sich deren Einsatzbereich in der kommenden Saison beträchtlich erweitern. Denn die auf Neudeutsch bezeichneten „Hiking Boots“ bleiben weiterhin Trend.
Dieser ist zwar nicht wirklich neu, kommt aber in immer neuen Varianten daher. Jetzt auch in Form von klobigen Schneeschuhen oder relativ elegant als halbhoher Schnürstiefel aus feinstem Leder.
Herrlich bequem sind solche Schuhe auf jeden Fall. Und zum lässigen Outfit für endlose Spaziergänge in der Natur kommen sie gerade recht.
Trendy Frauen tragen sie zum eleganten „Sports Luxe“-Look oder in einer Mischung mit dem Corporate Style – damit es auch sicher mit dem Aufstieg auf der Karriereleiter klappt… 😉
Und was es sonst so gibt
Falls Sie unter obigen Stiefel-Modellen noch keine für Ihren Stil geeigneten Winterwetter-Schuhe ausmachen konnten, dann bleiben Sie einfach beim klassischen, kniehohen Lederstiefel.
Dieser ist nach wie vor ein zeitloser und auch zeitgemäßer Schuh – vor allem in den angesagten glatten Ledersorten, mit Absatz oder in flacher, eher klobiger Form und natürlich im typischen Reiterstil.
Das dürften genügend Optionen für einen schicken Stiefel-Winter sein!
Die angesagten Schuh-Details
Neben Stiefeln gibt es natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Schuhmodelle, die Ihnen in den Geschäften begegnen werden. Ob diese gerade trendy sind oder nicht, entscheiden oft nur einzelne Details.
Falls Sie die folgenden Details an einem Schuh sehen – ob nun Pumps, Slipper oder Sandalette -, dann können Sie sicher sein, dass der Schuh zeitgemäß ist.
Trend 26: “Chunky” Sohlen und Platforms
Es gibt weiterhin viele Schuhmodelle, die als „chunky“ – also klobig – bezeichnet werden: Chunky Loafers, chunky Boots, chunky Mary Janes (die Schuhe mit dem Riemchen über dem Rist), chunky Sandalen und mehr.
All diese Modelle eint, dass sie in der kommenden Saison auch mit einer dicken Sohle oder einer Plateau-Sohle – die sogenannten „Platforms“ – zu haben sind.
Egal wie: Die Klobigkeit an den Füßen bleibt auch in der kommenden Saison erhalten.
Einen Vorteil hat das Ganze ja: Ihre Knöchel und Beine werden selten vergleichsweise schlanker aussehen als mit chunky Sohlen oder Plateaus!
Trend 27: Statement Heels
Normale Absätze oder Sohlen waren gestern. Heute gibt es Statement Heels!
Nehmen Sie jeden Schuh und addieren Sie eine ungewöhnliche, fast schon künstlerische oder skulpturale Absatz- oder Sohlen-Kreation hinzu – oder verzieren Sie Absatz und Sohle auf originelle Weise – und Sie haben einen waschechten Statement Heel.
Was so ein Schuh kann?
Für einen Hingucker im Outfit sorgen. Zumindest, wenn Sie stehen.
Welches Outfit so etwas braucht? Fast jeder Look, bei dem noch ein Stil-Statement fehlt.
Das Entscheidende ist jedoch, welches Statement Sie setzen möchten. Nicht jede Absatz- und Sohlen-Kreation passt zu Ihrem Stil! Aber wenn es so ist, dann haben Sie ein kleines Juwel für Ihren Schuhschrank gefunden…
Trend 28: „Fluffy Shoes“
Was für Jacken, Mäntel und Pullover (und Taschen!) gilt, ist nun auch bei Schuhen der letzte Schrei: Auch Ihre Füße wollen flauschig eingehüllt werden.
Ob Lammfell, Teddyfell oder (Kunst-)Pelz, ob langes oder kurzes Haar, weiß, schwarz, braun oder bunt – wenn Ihre Stiefel, Slipper oder Hausschuhe ein bisschen Kuschelfaktor mitbringen, läuft es sich gleich wie auf Trend-Wolke Sieben…
Trend 29: Schnallen
In diesem Winter heißt es im Trendkarussell: „Anschnallen, bitte!“ Denn nichts geht mehr ohne Schnallen am Fuß.
Was für Bikerboots gilt, gilt jetzt auch für fast alle anderen Schuh-Modelle. Schnallen waren das wohl am meisten gesichtete dekorative Detail an den Schuhen dieses Winters.
Schnallen sind ein Blickpunkt und können in unterschiedlichen Formen und Formaten daherkommen. Achten Sie auch hier auf Ihre Stil-Facetten!
Trend 30: Metallic-Leder und -Details
Ein Material, aus dem in dieser Saison besonders viele Schuhe gefertigt wurden, ist Metallic-Leder.
Fast kein Schuh-Modell kommt ohne eine metallisch-glänzende Variante aus oder wird so reichlich mit metallischen Dekorationen versehen, dass alles nur noch glänzt und glitzert. Sogar Cowboy-Stiefel wurden solchermaßen völlig stil-entfremdet umgesetzt.
Das bietet tolle, neue Möglichkeiten für das Upgrade Ihrer Looks!
Denn ein solcher, glänzender Blickpunkt reicht aus, um Ihren Look top-aktuell und trendy zu machen. Oder Ihrem Look das gewünschte Eleganz-Level zu verleihen.
Silbrige Pumps, goldene Sandaletten, ein komplett mit Pailletten oder glänzenden Steinen besetzter Stiefel – egal, welcher Metall-Typ Sie sind, in der kommenden Saison werden Sie fündig werden.
Und was es sonst noch gibt
Zu den modischen Schuh-Details, die schon lange da sind und immer länger bleiben, gehören ferner:
- Kitten Heels – Die kleinen Schwestern der Pfennigabsätze halten sich tapfer und dürfen auch in der kommenden Saison wieder im Trendzirkus mitspielen.
- Skater- und Retro-Sneakers – Bei Sneakers wandelt sich der Trend langsam weg von den klobigen “Dad Sneakers“ hin zu weniger robusten, aber dennoch mit bestimmten Sportarten verbundenen Modellen. Dazu gehören die typischen Skater-Sneakers ebenso wie Retro-Modelle von Converse oder elegante Tennisschuhe.
Sie sehen, auch bei den Schuh-Trends der Saison stehen trendy, fast untragbare Erscheinungen neben eigentlich zeitlos-klassischen Modellen, die nur gerade wieder in den Trend-Fokus gerückt sind.
Zwischen diesen beiden Polen finden sich aber durchaus einige interessante Optionen, die Ihre Schuhwelt – und Ihren Stil – dauerhaft bereichern könnten. Wenn Sie das passende Statement für Ihren Look wählen.
Teil 4: Die top 10 Modetrends für Taschen
Taschen sind – neben Schuhen – der Frauen liebstes Kind. Warum?
- Taschen haben keine Konfektionsgröße. Was nicht bedeutet, dass ihre Größe und Form aus figürlicher Sicht nicht ganz entscheidend sein kann.
- Viele Frauen tragen ihr „halbes Leben“ in ihrer Tasche herum. Und da es im Leben viele Anlässe mit verschiedenen Notwendigkeiten gibt, lassen sich für jeden Anlass geeignete, funktionale Taschen einsetzen. So wächst die Taschen-Kollektion bei vielen Frauen über die Jahre deutlich an…
- Zudem können Taschen den Stil eines Outfits hervorragend ergänzen – vom Stilgeber bis hin zum entscheidenden Statement-Teil. Allerdings sollten Sie dann auch bedenken, was mit Ihrem Look passiert, wenn Sie die Tasche einmal ablegen…
All dies macht die Taschen-Welt unglaublich vielfältig. Was die Designer jedoch nicht davon abhält, immer wieder neue Kreationen auf den Laufsteg zu bringen.
In diesem letzten, vierten Teil des Modeflüsterin-Trend-Barometers fasse ich für Sie zusammen, was Sie in der Saison theoretisch mit sich führen könnten, wenn Sie besonders zeitgemäß wirken möchten.
Falls Sie sich grundlegende Gedanken darüber machen möchten, welches für Sie Ihre beste Tasche sein könnte, finden Sie in der Modeflüsterin-Bibliothek den Beitrag „Der große Modeflüsterin-Taschen-Ratgeber“.
Im Folgenden habe ich für Sie die wichtigsten Stildimensionen unter die Lupe genommen:
Die Taschen-Farben der Saison
Die Farben der gezeigten Taschen waren wie immer äußerst vielfältig. Alle aufgeführten Trends spiegeln sich darin wieder.
Jedoch gibt es eine Erscheinung, die mir häufiger aufgefallen ist:
Trend 31 – Die knalligen Begleiter
Entsprechend zum Dopamin-Dressing dürfen Taschen in dieser Saison so knallig und intensiv daherkommen wie selten zuvor.
Alle Taschenmodelle waren auch in den angesagten Knallfarben zu sehen. Oftmals in der passenden Farbe zum knalligen Komplett-Outfit.
Das ist natürlich ein Mega-Statement, das für die meisten Frauen zu viel des Guten sein dürfte.
Aber: Einen unübersehbaren Farbklecks im Outfit zu platzieren und damit ein bisschen Fröhlichkeit in die dunkle Jahreszeit zu bringen, ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Dann kombinieren Sie Ihr Knallbonbon einfach zu den vielen tollen, neutralen Trendfarben der Saison.
Die Taschen-Muster, -Texturen und -Materialien der Saison
In diesem Bereich ist Vieles wieder dabei, was in den letzten Saisons schon angesagt war. Es ist fast wie eine kleine Zeitschleife der Mode…
Diese alten Bekannten habe ich wiedergefunden:
- Streifen-Taschen – Das ist immer eine gute Möglichkeit, noch etwas sportlichen Flair in den Look einzubringen.
- Taschen mit floralen Mustern – Für feminine Stiltypen eigenen sich solche Taschen, um eine Prise Weiblichkeit in den Look zu streuen, aber dennoch im restlichen Outfit dezent zurückhaltend zu bleiben.
- Gesteppte und gefütterte Taschen – Der Trend geht weiter: Auch Taschen sollen im Winter nicht frieren… 😉
- Taschen aus geflochtenem Leder – Das ist eigentlich ein Klassiker, wird aber seit einiger Zeit wieder verstärkt eingesetzt.
- Taschen aus Lackleder – Waren die jemals „out“? Ein kleiner Glanzpunkt und damit etwas mehr Abwechslung in der Textur eines Outfits hat noch nie geschadet – besonders bei monochromatischen Looks.
- Taschen mit Kroko-Prägung – Da die Ladybag schon seit längerer Zeit wieder im Modekosmos zurück ist, darf auch die Kroko-Prägung als ein klassisch-elegantes Luxus-Signal nicht fehlen.
- Taschen aus (Kunst-)Fell oder Lammfell – Was Jacken, Mäntel und Schuhe in dieser Saison besonders gut können, können Taschen schon viel länger: den Kuschelfaktor erhöhen.
Trend 32: Die Angepassten oder „matchy, matchy“!
Eine Erscheinung, die relativ neu ist und gleich bei mehreren Designern zum Zug kam, war die absolute Abstimmung der Tasche mit der Kleidung.
Im Englischen bedeutet „to match“, dass etwas gut zusammenpasst. Und so heißt dieser neue Taschen-Trend wenig verwunderlich „matchy, matchy“ – also absolut passend.
Das bedeutet, dass die Tasche exakt aus dem gleichen Material oder mit dem gleichen Muster gearbeitet ist, wie das Outfit, das dazu passt. Sie geht daher optisch fast im Look unter.
Mit dabei waren goldende Taschen zur goldenen Brokathose, bunte florale Taschen zum ebensolchen Rock, psychedelische Drucke auf Handtaschen, die im selben psychedelischen Muster eines Kleides optisch untertauchen.
Da dieser Effekt allerdings nur beim passenden Outfit funktioniert, dürfte sich dieser eher als Gag entpuppen und weniger als eine Option für den Alltag.
Ein wichtiges Zeichen dieses Trends ist jedoch:
Die traditionelle Abstimmung der Tasche auf Schuhe und Gürtel hat endgültig ausgedient.
Wenn Sie die Modeflüsterin-Outfit-Formel absolviert haben, wissen Sie ohnehin bereits, dass es weit interessantere Möglichkeiten gibt, eine Tasche in einen Look einzubinden…
Trendy Taschen-Formen, -Modelle und -Größen für Herbst und Winter 2022/23
Ein Blick auf die angesagten Taschen-Formen, -Modelle und -Größen sorgt immer für ein bisschen mehr Struktur in diesem äußerst kreativen, vielfältigen und daher fast unüberschaubaren Markt.
Glücklicherweise können Sie auch einige Trend-Taschen der Saison anhand dieser Kriterien identifizieren.
Trend 33: Die Geometrischen
Auffällig oft haben Taschen in der kommenden Saison eine geometrische Form, sprich: Ecken und Kanten.
Dabei kommen originelle Formate besonders gerne zum Einsatz: beispielsweise Parallelogramme, Dreiecke oder Pyramiden, fächerartig gefaltete Exemplare und viele mehr.
Eine Besonderheit ist die sogenannte „Square Bag“ – eine Tasche in der Form eines Quadrats. Diese wirkt ein bisschen wie ein Koffer in Miniaturausgabe.
Solche Taschen sind visuell eher ungewöhnlich und fallen auf. Sie wirken wie ein architektonisches Gebilde, das Sie in der Hand oder am Arm tragen können.
Trend 34: Die Arbeitstiere
Diese Taschen begleiten Sie in die Arbeit.
Denn im Rahmen des Corporate Style erhalten auch die typischen Handtaschen, Shopper und Totes wieder mehr Aufmerksamkeit, die sich so herrlich praktisch dafür eigenen, alles Notwendige fürs Büro mitzunehmen.
Taschen für Laptop, Ordner und Co. gehören daher zu den Key-Pieces vieler Kollektionen.
Diese werden aber nicht mehr ausschließlich zu Bürokleidung kombiniert, sondern dürfen auch wallenden, floralen Maxiröcken und -Kleidern etwas mehr Struktur verleihen. Wieder so ein gewaltiger Stilbruch mit Augenzwinkern…
Ebenfalls in diese Kategorie fallen die typischen Damenhandtaschen, die den Ladylook komplettieren und oftmals als zweite Tasche neben der Aktentasche zum Zug kommen, um zusätzlich noch ein paar persönliche Gegenstände zu transportieren.
Dabei schieben sich klassische Henkeltaschen und sogenannte „Fold-over“- oder Klappen-Taschen in den Vordergrund. Letztere zeichnen sich dadurch aus, dass die Taschenklappe bis fast über die ganze Seitenfläche der Tasche reicht – ähnlich wie bei Messenger-Bags.
Das ist nichts Neues, aber im Rahmen des angesagten, eigentlich ja recht lässigen „5 to 9“-Office Looks durchaus erwähnenswert.
Trend 35: Die Gerafften und Gerundeten
Dieser Taschen-Trend ist quasi der Gegentrend zum vorherigen. Denn während die eine Spezies Ecken und Kanten mitbringt, sind es gerade die Weichheit und die Rundungen, die bei diesen Taschen im Mittelpunkt stehen.
Raffungen und Rundungen an Taschen sind mega-angesagt. Dabei kommen alle Formen zum Zug:
- Bei Clutches sorgen die Raffungen an der Oberseite dazu, dass eine Art Wolkenform entsteht – die sogenannten „Cloud Bags“, die Ihnen aus der letzten Saison bereits bekannt sind.
- Bei Totes und Shoppern entstehen durch gerundete Beutelformen riesige, knautschige Gebilde, die sich besonders gut zu lässigen Looks mit Maxiröcken im Boho-Flair eignen.
- Wiederum andere Modelle sind die sogenannten „Bucket-Bags“ – die Korbtaschen mit Ihrer ebenfalls beutelähnlichen Form, die oben mit einem Tunnelzug gerafft wird.
- Die Hobo-Bag weist ohnehin eine stark gerundete Form auf und wird jetzt in riesiger, knautschiger Ausführung getragen.
Wer also stilistisch eher zu weichen Formen tendiert, wird hier fündig werden.
Trend 36: Die Praktischen
Jetzt kommen alle unkomplizierten, sportlich-lässigen Stiltypen voll zum Zug: Denn Rucksacktaschen haben sich etabliert.
Die neuen Modelle sind nicht mehr als Wander-Rucksack zu erkennen. Vielmehr sind sie wie eine große Tote oder eine normale Handtasche mit Trägern gearbeitet, die praktisch auch über der Schulter oder auf dem Rücken getragen werden kann.
Fast alle Taschenarten wurden auf dem Laufsteg so rückenfreundlich interpretiert.
Diese Praktikabilität wird sicherlich seine Anhängerinnen finden. Aus hochwertigem Leder gefertigt dürfen wohl viele davon ebenfalls mit ins Büro kommen.
Auf jeden Fall stehen die gezeigten Exemplare einer hochwertigen, klassischen Handtasche an Stil und Eleganz in nichts mehr nach.
Trend 37: Die Doppelgänger
Sie kennen das bestimmt: Sie tragen eine riesige Handtasche und dann… suchen Sie fünf Minuten lang nach Ihrem Schlüsselbund.
Dafür haben die Designer jetzt eine Lösung gefunden: Taschen im Doppelpack, Mini- und Maxi-Ausführung harmonisch vereint.
In der Minitasche ist Platz für Schlüssel, Lippenstift, Smartphone und Co. Die große Schwester besteht aus dem gleichen Material und trägt auch größeres Gepäck ohne Probleme.
Dass die Zwillings-Kombo witzig aussieht, versteht sich von selbst.
Trend 38: Die Handlichen
Wenn Sie Ihre Tasche am liebsten in der Hand halten, kommen Sie in dieser Saison voll auf Ihre Kosten.
Denn Clutches und sogenannte „Wrist Bags“ sind gerade absolut angesagt.
Die Clutches kommen derzeit besonders groß daher und werden damit nicht mehr ausschließlich als kleine, elegante Abendtasche, sondern auch als Alltagstasche inszeniert, die so einige Utensilien aufnehmen kann. Dann wird sie zur gern gesehenen Begleiterin von Looks mit Maxiröcken.
Wer nicht ganz auf einen praktischen Henkel verzichten möchte, greift zur Wrist Bag – einer Tasche, die eine kleine Lasche oder Schlaufe mitbringt, durch die Sie Ihr Handgelenk schieben können. So trägt sich die Tasche wesentlich sicherer und entspannter.
Kleiner Tipp an dieser Stelle:
Sie können jede kleinere Henkeltasche mit einem flexiblen Riemen ebenfalls wie eine Wrist Bag tragen – wie eine Clutch mit zusätzlicher Sicherung durch den Henkel, den Sie locker über das Handgelenk fallen lassen.
Und so sieht auch Ihr älterer Handtaschen-Liebling in Sekundenschnelle so richtig trendy aus…
Welche Modelle es sonst noch gibt
Neben diesen Trend-Taschen gibt es noch eine Vielzahl von zeitlosen Taschenmodellen, die immer im Modeuniversum präsent sind und auch immer wieder von den Designern eingesetzt werden – so auch in dieser Saison:
- Die Saddlebag – Seitdem Dior diesen von der Satteltasche inspirierten Taschen-Klassiker wieder hervorgekramt hat, sind die Modelle vom Laufsteg nicht mehr wegzudenken.
- Die Hobo-Bag – Der lässige Begleiter mit seiner gerundeten knautschigen Form, die an den Beutel eines Landstreichers erinnert, ist die Tasche für die angesagten Boho-Looks und weitere lässige Outfits.
- Der XXL-Shopper – Eine riesige, kantige und relativ schlichte Tasche mit einem so großen Fassungsvermögen, ist allein schon aus praktischen Erwägungen sinnvoll. Jetzt darf sie fast alle Looks – sogar Grunge-Outfits – verschönern.
- Die Tiny Bag – Wer bei den mitgeführten Gegenständen eher genügsam ist, greift hingegen zur Mini-Version der Schultertasche. Diese gibt es nach wie vor von ganz vielen Taschenklassikern im Luxus-Segment.
Trendy Dekorationen für Ihre Tasche
Neben Farben, Mustern Materialien, Formen und Modellen können Sie auch noch einen Blick auf die Taschen-Dekoration werfen, um die wichtigsten Taschen-Trends zu erkennen.
Trend 39: Die Rockigen
Diese Art der Dekoration für Taschen dürfte Sie jetzt nicht mehr verwundern, wenn Sie das Trend-Barometer bis hierher verfolgt haben. Denn angesichts des neuen Biker- und Grunge-Hypes sind Nieten wieder angesagt.
Und so wurden viele Taschen gesichtet, die all-over oder zumindest ausreichend ostentativ mit Nieten besetzt waren.
Wenn Sie eine Rocker-Lady sind, werden Sie dieses Detail lieben.
Ein bisschen Taffheit im ansonsten soften Kuschel-Look einzubringen, ist wie das Quäntchen Struktur im unförmigen Walle-Outfit: eine willkommene Abwechslung, die Ihrem Look den letzten Schliff verleiht.
Trend 40: Die Festlichen
Sie sind wahre Schmuckstücke und könnten eigentlich auch wie ein seltenes Artefakt im Museum oder in der Vitrine stehen: Die neuen Party Bags kommen einem wertvollen Kleinod zumindest sehr nah.
Originelle Formen, aufwändige Verzierungen mit Perlen, Schmucksteinen, Fransen und viel mehr prägen die neuen festlichen Begleiter.
Anders als bisher werden solche Schätzchen jetzt nicht nur zum Kleinen Schwarzen, sondern rund um die Uhr getragen: zum Maxi-Wollkleid ebenso wie zu den neuen Leder- oder Jeanslooks.
Sie wollten schon immer ein Kunstwerk durch die Welt tragen und dabei viele neue Kontakte knüpfen, die Sie für Ihr Juwel bewundern? Dann sollten Sie sich nach den neuen Party Bags umsehen…
Was es sonst noch gibt
Einen Trend, der immer noch da ist, möchte ich Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten:
Taschen mit großen, prägnanten Ketten-Details sind immer noch angesagt. Dabei werden die Kettenriemen immer größer, bunter und unübersehbarer.
Auch hier macht sich der Maximalismus breit, der die Modetrends für Herbst und Winter 2022/23 oftmals auszeichnet:
- Extreme Stilbrüche
- Extrem auffällige Farben, Muster und Materialien
- Extreme Schnitte und überdimensioniertes Volumen
- Extreme Dekorationen
Auf der anderen Seite gibt es viele Ansätze dafür, dass auch dezente oder lässige Looks höchst elegant gestylt werden können:
- Eine wunderbare, neutrale Farbpalette lädt zu Looks mit zeitloser Klasse ein.
- Viele monochromatische Looks verzichten völlig auf Knallfarben und Muster, werden aber durch interessante Texturen dennoch interessant.
- Viele strukturierte Looks verlieren an Strenge und gewinnen an bequemer Lässigkeit.
- Gerade zurückhaltende Looks erhalten durch die Vielzahl an außergewöhnlichen Schnitt-Details, Schuhen und Taschen ein großes Wirkungspotenzial.
Abschließend kann man einmal mehr konstatieren:
Trotz aller Übertreibungen – die aktuellen Modetrends bieten für viele Geschmäcker und Stilrichtungen auch passende Ergänzungen, um einem zeitlosen Look die angemessene Dosis Zeitgeist mitzugeben.
Und genau darum geht es ja eigentlich…
Welches Trendteil wird Ihre Looks in diesem Herbst und Winter bereichern?
Ich bin gespannt zu erfahren, was Sie gerade trendy macht… 😉
Liebe Stephanie,
ich lese die Trend-News immer gerne, und bin immer überfordert von der Vielfalt der Details – ist mir alles zu viel chi chi. In der Stilformel habe ich mich als Knallfarben-Minimalistin selbst definiert (ich liebe Farben, aber die Schnitte müssen für mich so reduziert wie möglich sein). Da wird mir bei der ganzen Struktur, und den Fransen, und den Reißverschlüssen, und den großen Reverskragen immer ganz anders.
Ich habe mir dieses Jahr tatsächlich mein erstes Paar Gummistiefel als Erwachsene gekauft, nachdem es dieses Jahr tatsächlich nach einem nassen Herbst aussieht – knallrot – und ich freue mich sehr über den Farbklecks im Alltag. Und jetzt bin ich auch „fashun“ damit! 😉
Bei Taschen bin ich dank deines Taschen- Ratgebers in Kombi mit der Stilformel bei zwei Taschen für alle Gelegenheiten angekommen: eine große für eigentlich immer und eine kleine für „abends“, die beide genau so sind, wie ich sie haben will. Ich hoffe, sie halten lange, denn mir graust es jetzt schon davor, eine neue Tasche zu kaufen. Dabei hatte ich tatsächlich auch mal eine beachtliche Sammlung, und Taschen zu kaufen war eine der wenigen Gelegenheiten, zu denen ich gern in ein Geschäft gegangen bin. Stattdessen habe ich mir diesen Herbst zu den Gummistiefeln auch einen neuen Wanderrucksack gegönnt… 😀
Liebe Grüße
Emma
Liebe Emma,
ach, wie schön! Du gehörst auch zu den MoFlüs, die immer genau wissen, was sie brauchen – und was eben nicht. Herrlich!
„Knallfarben-Minimalistin“ klingt wirklich gut! Und bei roten Gummistiefeln bekommt man so richtig Lust auf Regen oder? Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude an Deinen Schuhen. Taschen und Kleidung mit wenig Chi-Chi 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
du hörst das ja bestimmt ständig, aber auch für mich ist es wahr:
Ich weiß das hauptsächlich durch dich und dein exzellent aufbereitetes (Mode-) Wissen! So viele gedankliche Puzzleteile, die einfach nicht gepasst haben, habe ich in deinen Übungen aussortiert und dadurch viel Souveränität gewonnen. Vor allem die Souveränität, wohlwollend und selbstbestimmt nein zu sagen. 😉
Der andere Baustein war und ist mein Mode-Fasten, von dem ich immer noch profitiere, weil es das Thema für mich damals neu verortet hat: es ist kein Muss im Alltag für mich, „gut“ angezogen zu sein, sondern ich beschäftige mich dann damit, wenn es mir Freude bereitet. Und selbst dann hilft die bewusste Entscheidung, denn die Einstellung, mit der man Kleidung trägt, ist ja genauso wichtig wie die Kleidung selbst.
Liebe Grüße!
Wahre Worte, liebe Emma!
Auch das Modefasten braucht die nötige Souveränität zu entscheiden, ob und wann man Mode wichtig nehmen möchte… Herrlich!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, vielen Dank, dass Du die Trends der kommenden Saison wieder so übersichtlich aufgearbeitet hast. Was Taschen anbelangt, bin ich mittlerweile bei klassischen Formen und Farben angelangt, die ich zu vielen Outfits kombinieren kann. Das liegt auch daran, dass ich keine Lust habe, den Inhalt meiner Tasche ständig umzuräumen. Im Sommer trage ich hellere Farben und im Winter dann eher die dunkleren Exemplare. Taschentrends schaue ich mir gern bei anderen Frauen an, lasse sie dann jedoch meistens links liegen…bis auf die Momente, in denen ich dann doch schwach werde 😉
Viele Grüße sendet Silke
Liebe Silke,
das kann ich so gut verstehen! Das geht mir ganz genauso: Ich habe zwei Alltags-Taschen, die ich wechselweise ständig trage. Und nur zu besonderen Anlässen kommen weitere Exemplare dazu. Dabei setze ich auch auf kleine Täschchen in der großen Tasche, sodass ich schnell umräumen kann. Vielleicht wäre das auch etwas für Dich?
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, tatsächlich habe ich die „kleine Tasche in großer Tasche“ Variante schon ausprobiert, da ich jedoch viel zu viel mit mir herumtrage,hilft das nur begrenzt ;-)…Liebe Grüße Silke
…bei Overknee Boots, Cowboy-Stiefeln und Fluffy-Shoes bin ich raus…Hiking- Schuhe und Gummistiefel erfüllen bei mir eher die jeweiligen Anlässe, also wandern und ein Spaziergang im Regen…Metallic-Leder, Nieten und Schnallen finde ich gut, da bin ich gespannt, was in den Läden angeboten wird…das Gute an Schuhen ist ja, dass sie trotz Schwankungen der Figur noch passen…in der Stilformel habe ich darüber hinaus herausgefunden, dass ich Absätze bis max.7cm am Bequemsten finde, gerne Blockabsätze trage, Plateaus gut finde und Pfennigabsätze bei mir eher der Vergangenheit angehören…eine schöne Woche wünscht Silke
Liebe Silke,
ich glaube wirklich, wir haben viel gemeinsam… zumindest bei unserem Schuh-Geschmack 😉
Wie schön, dass Du so gut herausgefunden hast, was Dir wirklich bei Schuhen gefällt und wie Deine Bedürfnisse aussehen. Die Schuhmode ist ja so vielfältig, dass vieles möglich und wahrscheinlich auch in den Geschäften zu haben sein wird. Viel Glück dabei!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
wie schön, es gibt wieder Trendbarometer!
Mit gelb oder orange zu olivgrün oder kaki könnte ich mich durchaus anfreunden, mal sehen was mir in der kommenden Saison über den Weg läuft…
Bei Mustern bin ich gespannt auf Ethno, damit kann ich vielleicht mein Stilgen Boho dezent zeigen. Genauso bei Maxiröcken oder Kleidern.
Bikerjacke: gerne. Bomberjacke? Nein nicht mit mir (schon in den Achtzigern nicht…!) Auch den Overzsize Look werde ich dezent übersehen. Und Korsett lasse ich auch sein. Was geht ist vielleicht ein Hauch von Spitze.
Lange weite Hosen habe ich im letzten Semester für mich ausgeschlossen, mal sehen was an geraden Schnitten auf den Markt kommt.
Wie schön, Mode wird nie langweilig!😉
Liebe Grüße
Ursanna
Liebe Ursanna,
es ist für mich immer wieder eine Freude zu sehen, wie stilsicher die Teilnehmerinnen der Fashion-Formel geworden sind und mit wieviel Klarheit jetzt modische Entscheidungen getroffen werden können! Ist das nicht herrlich?
Ich weiß, dass es für Dich besonders wichtig ist, dass Mode niemals langweilig ist 😉 Umso schöner ist es zu erkennen, dass auch so kreative Stiltypen wie Du, die viel Abwechslung benötigen, sich selbst eine so klare Orientierung geben können. Dann hoffe ich, dass Dir die passenden Boho-Ergänzungen für Deinen Look begegnen!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Moflüs,
ich mach’s kurz heute: alles ganz ganz schwierig für die Y-Figur ):.
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva,
auch das ist eine wichtige Erkenntnis – und entspannt nicht nur das Gemüt, sondern auch den Geldbeutel 😉 Dann ist diese Saison einfach eine wunderbare „Anspar-Etappe“ auf Deiner Stilreise, bis Dir genau Dein Lieblingsteil begegnet.
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe alle, vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich bin mal wieder figurtechnisch unterwegs und habe 8 Kilo abgenommen. Seitdem passen mir wieder alte Schätze, die ich noch nicht entsorgt hatte. Z B ein schwarzer Jeansbleistiftrock mit weissem (Seiden-)croptop. Um meine jetzt schlanke Taille zu betonen, habe ich eine weite bodenlange Jeans in heller Waschung mit megabreitem Gummizug, der in der Taille sitzt, und sie betont, erworben (die Hungerei, besser Verzicht, muss sich ja lohnen) 😉 Und eine weite überlange Herrenhose in violett mit schmalem Taillenbund. Einen Plisseemaxirock in grün habe ich für 20 € auf einem Kleidermarkt in Rom erworben. Ein breiter Taillengürtel mit aufwendiger Rand – und Lochverzierung in dunkelbraun, bisher mangels vorzeigbarer Taille selten getragen, passt sicher zu dem Korsetttrend. Den Rest werde ich improvisieren, da ich – wie immer – sparen muss 😉
Liebe Sibylle,
wie schön, dass ein paar alte Schätzchen sich jetzt wieder in Deiner Garderobe ausleben dürfen! Die Betonung der Körpermitte klingt spannend und kommt trendmäßig ja genau richtig 🙂 Umso besser, dass nun einige Kleidungsstücke aus der zweiten Runde bei Dir einziehen und mitspielen dürfen. Hab‘ viel Freude am neuen Look!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, liebe Moflüs,
jaa, es ist Herbst, pünktlich zur NewYorkFashionWeek kommt das Trendbarometer!
Was ist für mich dabei? Corporate Styling mag ich sehr, aber eben nicht all over, sondern lieber kombiniert mit Grunge/ Punk, da reichen mir ein paar Boots oder ein sehr lässige Hosen, oder mit Sports Luxe. Inzwischen habe ich schon mehrere Hosen in Taft oder Satin in Joggerform. Taft ist ein wunderbarer Stoff, auch für Kleid oder Oberteil. Mit der extremen Oversizedform sowohl bei Jacken als auch bei Hosen tue ich mich als kleine X/Y-Frau schwer, überschnittene Schultern und moderate Weite sind bei breiten Schultern aber wieder vorteilhaft. Und weite lange Bundfaltenhosen mag ich ja ohnehin.
Dopamin-Dressing nicht wirklich, zu laut. Lingerie-Look zu romantisch, feminin. Boho-Stil ebenfalls nicht. Knallfarben sind in Form eines smaragdgrünen Taftrocks mit passendem Oberteil eingezogen (das Pendant zu Dianas Orangerot). Allerdings kombiniere ich beide Teile nicht gern zusammen – zu viel des Guten! Gern kombiniert mit den „Leisen“, Khaki mit Smaragdgrün ist eine tolle Kombination. Braun und andere neutrale Töne liebe ich. Schwarz ohnehin, auch gern allover!
Von Mustern hab ich mich immer mehr verabschiedet, wenn dann so dezent und mit geringem Kontrast, dass sie gar nicht als Muster auffallen. Glattleder schon vorhanden, aktuell warte ich auf eine Kombi in Wildlederimitat, Bluse und Hose in cognac, bin sehr gespannt.
Metallischer Glanz gefällt mir im Sommer an Schuhen sehr gut, sonst nur bei Schmuck. Und bisschen Transparenz am Abend darf gern sein, Romy Schneiders Chiffonbluse lässt grüßen.
Freue mich auf die Fortsetzung!
Herzliche Grüße von Henrike
Liebe Henrike,
das klingt ja alles wieder genau nach Henrike-Style!
Vor allem die Kombination aus Khaki und Smaragdgrün können nicht viele tragen… Da kommt Dein kühl-warmer Mischtyp durch 🙂
Taftröcke ergeben sicherlich eine interessante Komponente am Unterkörper. Da hat das Auge viel zu erforschen!
Ich wünsche Dir viel Freude an Deinen Neuerwerbungen!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Moin Stephanie,
wow, tolle Zusammenstellung und Analyse! Da ist für mich ganz viel dabei: Grunge, Punk (wohldosiert, so mit 50…), schwarze Spitze, Leder, ein wenig Glitzer, schöne kräftige Farben… Allerdings spricht mich auch die Farbe „Iced Coffee“ von den Neutrals spontan an. Ob das für mich als Wintertyp funktioniert? Vielleicht finde ich mal ein ein Teil in der Farbe und probiere es aus! Perfekt wäre für mich sicher auch der schwarze Overall („Jumpsuite“ mag ich zu so einem eleganten Kleidungsstück nicht sagen) vom ersten Bild „Corporate Style“ mit Jeansjacke, silbernen Schuhen und rotem Lippenstift. Gezielt glitzern eben…
Beste Grüße vom Elbdeich
Heike
Liebe Heike,
das klingt alles sehr stimmig und nach viel Mode-Lust!
Bei Iced Coffee wäre ich vorsichtig. Den Wintertypen stehen nur die kühlsten Braun- und Beige-Töne, wenn überhaupt. Da müsste schon eine Mischung mit einem etwas wärmeren Farbtyp dabei sein, damit das wirklich toll wirkt. Aber ich glaube ja, dass die Kleidungsstücke ohnehin nicht den exakten Farbton treffen werden und die angebotenen Teile dann irgendwo zwischen Pastell-Kaffee und Hellbeige pendeln werden. Also: Einfach ausprobieren! Probieren kostet ja nichts… 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie,
dank´ dir für die Aufbereitung der Trends!
Für mich ist Einiges dabei:
Weite Hosen sind wunderbar, oben allerdings kein Oversize wegen Y-Figur. Ich mag die Kombi mit taillierten Blazern.
Für ein bißchen dark romance bin ich auch zu haben. Viel Schwarz und dunkles Blau, dazu Volants, Samt oder Samtbeflockung, derbe Boots. Hart-zart eben. Ich habe eine dunkelblaue Edel-Rocker-Jeans mit Kette (abnehmbar, falls es doch zu heftig ist) und dezenter tie dye -Färbung bestellt. Bin gespannt.
Sports luxe ebenfalls gerne, da gibt es ja sehr hochwertige Modelle. Am liebsten mag ich die mit breitem Gummiband unten und oben ebenfalls weit mit Bundfalten etc. Taschen hinten sollten sein.
Dopamin-Dressing, Lingerie und Boho scheiden für mich aus.
Ein bißchen Glitzer – für mich in silber und dunkelblau – ist auch nicht verkehrt. Und Muster sowieso nicht.
Farblich bin ich meist in kalten neutralen Farben unterwegs. Ab und zu Fuchsia, Hellblau, Bordeaux und Aubergine, dunkles Grün und Lila dazu.
Bin schon gespannt auf den zweiten Teil!
Herzliche Grüße und eine schöne Woche
Susanne
Liebe Susanne,
oh! Eine Rocker-Jeans darf bei Dir einziehen? Da wäre ich ja gerne bei der Anprobe dabei. Finde ich sehr cool (da ich selbst ja auch eine kleine Rocker-Facette in mir tragen). Ansonsten kann ich mir bei Dir die Richtung Sports Luxe auch sehr gut vorstellen. Dann wünsche ich Dir viel Spaß mit den neuen Teilen, die – vielleicht – bei Dir einziehen dürfen!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Yippieh, Trendbarometer! Und guten Morgen!
Bei den Worten „Tailoring mit Volumen“ und „lockere, durchstrukturierte Silhouette“ hüpft mein Herz, das ich schon länger an die eleganten Italierinnen in den 80ern verloren habe. Bundfaltenhosen, Oversizeblazer, aber mit einer gewissen femininen Eleganz und auf unangestrengte Art, erwachsen und souverän, das verbinde ich damit.
Punk und Grunge? Ich war ein Grungemädchen in den 90ern, habe ausschließlich Bikerboots zu Blümchenröcken getragen und kann das getrost auslassen. Bikerjacken mag ich, aber sie passen nicht zu mir. Distressed auch nicht.
Von Athleisure bin ich noch ein wenig übersättigt vom letzten Mal.
Farben? Da gehöre ich ja zur neutralen, unbunten Truppe. Wobei ich meine Palette gerade um ein lilastichiges Braun erweitere und um Aubergine/Bordeaux.
Mustertyp bin ich nicht, gilt auch für Leder (außer bei Schuhen!) und Metallic. Wobei ich ein bisschen Glanz in Form von Lackleder durchaus trage, meist im Verbindung mit Strick oder matter Baumwolle. Ein bisschen Transparenz, wohldosiert und alltagstauglich, darf aber sein.
Wie immer uninteressant für mich sind Lingerie und Boho. Dopamin? Knallfarbe von Kopf bis Fuß habe ich im Sommer getestet. Und dann nur den Rock in orangerot behalten und mit Beige-/Brauntönen geerdet, allover war ich irgendwie nicht mehr zu sehen!
Vielen Dank für Teil 1! Freue mich auf die Fortsetzung!
Einen schönen Sonntag wünscht
Diana
Liebe Diana,
wie immer ist Deine Quintessenz aus den Trend-Vorschlägen absolut passend zu Deinem Stil! Wunderbar, wenn man stilistisch so klar ist, wie Du!
Ein lilastichiges Braun stelle ich mir interessant vor. Du meinst wahrscheinlich ein Braun, das etwas mehr kühlere Blau-Rot-Anteile mitbringt und damit eher auf der kühleren Seite der Skala bleibt… Da hoffe ich, dass Du genügend Modelle in den Geschäften findest!
Dass das mit der Knallfarbe am ganzen Körper nicht klappen würde, hätte ich wetten können 😉 Das wäre ein zu großer Umbruch in Deiner Stil-Persönlichkeit. Ich denke, dass schon ein Rock in Orange (fast) die Grenzen sprengt. Wenn ich an unsere Outfit-Analyse zurückdenke, dann trägst Du Dein leidenschaftliches Temperament nur ungern nach außen 😉
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie
Juhee, das Trendbarometer ist da.
Für mich sind da vor allem interessante Farben dabei: Die gedeckten Blau- und Grüntöne und vielleicht ein Spritzer Hellblau. In diesen Farben könnte ich mir in der richtigen Situation auch Dopamindressing vorstellen. Aber wenn die Farben gedeckt sind, ist es vielleicht eher Oxytocindressing ;-).
Für Grunge oder Punk fehlt mir absolut das Stilgen, wie auch für Boho. Aber ein Stilmix aus Corporate Styling und Sport-Lux kann ich mir in einer weichen, entspannten und puristischen Form gut vorstellen: Jearsyblazer mit Joggpant (aber ohne Galonstreifen!) eingesteckte fliessende Bluse und elegante Schnürschuhe dazu. Mit dem Lingeriestyle hadere und liebeugele ich gleichzeitig. Etwas Spitze wäre für eine feminine Prise in oben genanntem Outfit vielleicht nicht schlecht. Bräuchte aber etwas Überwindung und die richtige Gelegenheit.
Was mich natürlich total freut, ist das „flauschig“ in Sachen Pullover. Da hoffe ich auf Kaschmirpullover in einem gedeckten Blau- oder Türkiston in mittlerer Helligkeit. Das fehlt noch in meiner Garderobe.
Vielen Dank für deine ausführliche und fachkundige Analyse.
Herzlicher Gruss
Arlette
Liebe Arlette,
mit gedämpften Farbwelten ist es tatsächlich schwer, beim Dopamin-Dressing mitzumachen. Deinen Buntwert kannst Du aber dennoch ausleben! Und damit für das Quäntchen Fröhlichkeit sorgen, dass man manchmal einfach braucht 😉
Zum Thema Lingerie-Look: Das könnte ich mir bei Dir als Mini-Zugabe zum etwas robusteren Corporate-Sporty-Stilmix absolut toll vorstellen! Etwas weich fließende Seide und eine Spitzenborte an einem Kleidungsstück reicht dazu schon aus. Auf die Dosis kommt es an! Und das würde zu Deinen zarten Gesichtszügen und den Locken passen. Ich meine. mich sogar an ein Top zu erinnern, dass am V-Ausschnitt eine kleine Spitzenborte hatte und in dem Du zauberhaft ausgesehen hast???
Daran könnte man durchaus noch arbeiten 🙂
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin
Liebe Stephanie, wie jede Saison freue ich mich auf das Trend-Barometer und bin echt dankbar, dass Du Dich durch die Modenschauen der Designer kämpfst und die kommenden Trends so übersichtlich aufarbeitest. Da ich modisch zur Jäger- und Sammlerfraktion gehöre, habe ich beim Lesen tatsächlich festgestellt, dass viele der Trends in meinem Kleiderschrank schon vorhanden sind. So sind Animalprints, Knallfarben und Leder schon da, ich werde nun schauen, ob alles noch passt und mir neue Kombinationsmöglichkeiten überlegen…Da ich gerade das zweite Mal die Stilformel belege, habe ich bei meinen Farben und Mustern wiederholt festgestellt, dass kräftige, intensive Farben und Animalprints, Streifen und florale Muster meinen Stil prägen. Gerade habe ich ein intensives Grün für mich entdeckt und ein paar Teile in meine Garderobe integriert.Bisher habe ich jedoch Knallfarben eher im Sommer getragen und im Herbst und Winter eher dunklere Töne…aber das kann ich ja ändern, mal sehen, wie ich mich dann fühle…Ich bin schon gespannt auf die nächsten Teile und wünsche einen schönen Sonntag.
Liebe Silke,
also Knallfarben, Animal-Print und Leder klingt sehr spannend! Du bist sicherlich ein interessanter, abwechslungsreicher Stiltyp 😉
Die winterlichen Knallfarben hängen maßgeblich davon ab, wie Du in diesen Looks wirken möchtest, welche Stimmung Du ausdrücken willst. Da kann Farbe einen entscheidenden Unterschied machen. Davon würde ich es an Deiner Stelle abhängig machen, ob Du auch im Winter zu intensiven Farben greifst. Dein Stiltyp scheint es auf jeden Fall zu verkraften!
Liebe Grüße von
Stephanie alias die Modeflüsterin